Projektion gibt es nicht?

  • Ersteller Ersteller SPIRIT1964
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Ich habe den so verstanden, dass man Dinge ruhig offen lassen kann. Ich nehme mal bewusst ein strittiges Thema: Lichtnahrung. Da ich weder sagen kann, dass es sie gibt, noch dass es sie nicht gibt - beides ist mir nicht widerfahren - kann ich allerdings so damit umgehen, dass ich schlicht sage: "da gehe ich am Thema vorbei, es betrifft mich derzeit nicht."
Es geht eben NICHT darum, Glaube abzulehnen und ja, auch nicht darum, ihn anzunehmen.
Wenn, wie im r.K. postuliert wird, alles (Wahrnehmung) nur selektiv und subjektiv ist,.....

Der Radikale Konstruktivismus ist eine Position der Erkenntnistheorie, die sich deutlich von anderen Konstruktivismen unterscheidet. Die Kernaussage des radikalen Konstruktivismus ist, dass eine Wahrnehmung kein Abbild einer bewusstseinsunabhängigen Realität liefert, sondern dass Realität für jedes Individuum immer eine Konstruktion aus Sinnesreizen und Gedächtnisleistung darstellt. Deshalb ist Objektivität im Sinne einer Übereinstimmung von wahrgenommenem (konstruiertem) Bild und Realität unmöglich; jede Wahrnehmung ist vollständig subjektiv. Darin besteht die Radikalität (Kompromisslosigkeit) des radikalen Konstruktivismus.

......beruht es (Wahrnehmung) dann worauf? Grob gesagt: auf Glauben. Deshalb auch die Kritik daran.
 
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Wenn, wie im r.K. postuliert wird, alles (Wahrnehmung) nur selektiv und subjektiv ist,.....

Der Radikale Konstruktivismus ist eine Position der Erkenntnistheorie, die sich deutlich von anderen Konstruktivismen unterscheidet. Die Kernaussage des radikalen Konstruktivismus ist, dass eine Wahrnehmung kein Abbild einer bewusstseinsunabhängigen Realität liefert, sondern dass Realität für jedes Individuum immer eine Konstruktion aus Sinnesreizen und Gedächtnisleistung darstellt. Deshalb ist Objektivität im Sinne einer Übereinstimmung von wahrgenommenem (konstruiertem) Bild und Realität unmöglich; jede Wahrnehmung ist vollständig subjektiv. Darin besteht die Radikalität (Kompromisslosigkeit) des radikalen Konstruktivismus.

......beruht es (Wahrnehmung) dann worauf? Grob gesagt: auf Glauben. Deshalb auch die Kritik daran.

So wie du das sagst, wär es aber Käse auf 2 Beinen :D
 
Dazu mußt du wissen , dass @Ireland eine strikte Anhängerin des "radikalen Konstruktivismus" ist. Vllt. erklärt sichs dann von selbst.:)

Nicht wirklich...

https://de.wikipedia.org/wiki/Radikaler_Konstruktivismus
Kritik
Das Konzept des radikalen Konstruktivismus stößt in wissenschaftstheoretischen Abhandlungen auch auf Kritik. Die wesentlichen kritisierten Punkte lassen sich nach Rainer Schnell und anderen folgendermaßen zusammenfassen:[41] Die Begründung für den radikalen Konstruktivismus basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, die nach seiner eigenen Definition keine Gültigkeit haben können, denn ein nicht vorhandener Zugang zur Wirklichkeit, wie ihn der radikale Konstruktivismus postuliert, kann als Teil der Wirklichkeit nicht erkannt werden. Somit hat der radikale Konstruktivismus ein „Selbstanwendungsproblem“.
 
Nicht wirklich...

https://de.wikipedia.org/wiki/Radikaler_Konstruktivismus
Kritik
Das Konzept des radikalen Konstruktivismus stößt in wissenschaftstheoretischen Abhandlungen auch auf Kritik. Die wesentlichen kritisierten Punkte lassen sich nach Rainer Schnell und anderen folgendermaßen zusammenfassen:[41] Die Begründung für den radikalen Konstruktivismus basiert auf wissenschaftlichen Erkenntnissen, die nach seiner eigenen Definition keine Gültigkeit haben können, denn ein nicht vorhandener Zugang zur Wirklichkeit, wie ihn der radikale Konstruktivismus postuliert, kann als Teil der Wirklichkeit nicht erkannt werden. Somit hat der radikale Konstruktivismus ein „Selbstanwendungsproblem“.
Die Kritik hab ich schon gepostet. Es erklärt nur ihre Einstellung als Anhängerin Ebendiesens.
Und schon wieder ein Schublädchen meinerseits.......*seuftz
 
Wenn, wie im r.K. postuliert wird, alles (Wahrnehmung) nur selektiv und subjektiv ist,.....

Der Radikale Konstruktivismus ist eine Position der Erkenntnistheorie, die sich deutlich von anderen Konstruktivismen unterscheidet. Die Kernaussage des radikalen Konstruktivismus ist, dass eine Wahrnehmung kein Abbild einer bewusstseinsunabhängigen Realität liefert, sondern dass Realität für jedes Individuum immer eine Konstruktion aus Sinnesreizen und Gedächtnisleistung darstellt. Deshalb ist Objektivität im Sinne einer Übereinstimmung von wahrgenommenem (konstruiertem) Bild und Realität unmöglich; jede Wahrnehmung ist vollständig subjektiv. Darin besteht die Radikalität (Kompromisslosigkeit) des radikalen Konstruktivismus.

......beruht es (Wahrnehmung) dann worauf? Grob gesagt: auf Glauben. Deshalb auch die Kritik daran.


Glauben basiert ja auch auf subjektivem - insofern kann ich mich dem radikalen Konstruktivismus gut anschliessen. Wie willst Du als Mensch etwas objektiv erfassen können? Meine Herangehensweise waren allerdings die logischen Ebenen, die Gregory Bateson formuliert hat und die sich für mich immer wieder bewahrheiten - und wenn man so will entspricht diese Pyramide einem (individuellen) Konstrukt.
 
Glauben basiert ja auch auf subjektivem - insofern kann ich mich dem radikalen Konstruktivismus gut anschliessen.
Im r.K. wird postuliert, dass ALLES (sprich: absolut jede Wahrnehmung) selektiv und subjektiv ist und dass somit ALLES "quasi auf Glauben beruht/ein glauben ist" und nicht nur, jetzt selektiv betrachtet, dass der Glauben "an sich" selektiv sei, was aber auch zutrifft. Merkst den Unterschied?
Wie willst Du als Mensch etwas objektiv erfassen können?
In dem ich "eine Sache" von vielen Seiten "betrachte" (Fokus verschieben/wechseln). Es bedeutet nicht, dass dadurch "die/eine allgemeingültige absolute Wahrheit" oder "eine, für alles/alle gültige Objektivität" postuliert werden kann, aber ein umfassenderes Wahrnehmen verschiedener Möglichkeiten eines Dinges/einer Situation/eines Zustandes/eines Prozesses "an sich" und somit sehr wohl eine Art Objektivität. Es gibt auch die Subjekt/Objekt Betrachtung/Spaltung. Alles das nicht ICH ist (Subjekt) ist ein Objekt und das eigene ich kann auch als Objekt betrachtet werden.

Zu Objektivität gibts ne Menge Thesen und philosophischer Abhandlungen. Da sind die Ansichten, obs eine Objektivität gäbe oder nicht und wenn ja wo/wie, sehr verschieden. Zudem, was man überhaupt als Objektiv bezeichnen soll/te/kann und in welchem Zusammenhang oder "Worauf" bezogen.
https://de.wikipedia.org/wiki/Objektivität

z.B.:
Churchills Beispiel der Sonne: Man könne die zutreffende Annahme, dass sie extrem heiß und daher für Lebewesen tödlich sei, nicht nur überprüfen, sondern wer in die Sonne fliege, der erleide auch objektiv den Tod.

Für Niklas Luhmann sind Objektivität und Subjektivität keine Gegensätze, sondern ähnliche Begriffe in verschiedenartigen Systemen. Objektiv ist, was sich im Kommunikationssystem (= Gesellschaft) bewährt, subjektiv ist, was sich im einzelnen Bewusstseinssystem (grob gesprochen: im Kopf eines Menschen) bewährt. Bewusstseinssysteme können dann „subjektiv das für objektiv halten, was sich in der Kommunikation bewährt, während die Kommunikation ihrerseits Nicht-Zustimmungsfähiges als subjektiv marginalisiert“.

Objektivität der Geistes- bzw. Kulturwissenschaften
Allgemeine Aussagen über den gegenwärtigen Stand, bzw. Standard von Objektivität sind angesichts der Fülle von Interpretationen nur unter Vorbehalt möglich. Darauf verweisen neue Bezeichnungen, wie z. B. Objektivierung, Objektivation und deren Pluralbildungen. Es ist von 'Objektivitäten' die Rede und außerdem hat jede Wissenschaft ihre spezifischen Vorstellungen von und Umgangsweisen mit Objektivität, die ständigen Veränderungen unterworfen sind und individuell benutzt werden. Objektivität wird daneben als Eigenschaft von Einstellung bzw. Verhalten verstanden: 'objektiv' hat hier dann die Mitbedeutung von 'neutral' oder 'sachlich'.

Objektivität ist in den vorwiegend empirisch orientierten Wissenschaften, die es auch in traditionellen Geisteswissenschaften gibt, inhaltlich und zeitlich begrenzt. Jede einzelne Wissenschaft fasst ihre Objektivität, indem sie Kriterien bestimmt, die in dieser gemeinsam akzeptiert sind. Sie sind einerseits allgemeiner Art und werden andererseits für konkrete Forschungsprojekte detailliert bestimmt. Dies trifft z. B. für Testtheorien und andere Verfahren der Datenerhebung bzw. experimentelle Vorgehensweisen in den Naturwissenschaften und Kulturwissenschaften zu. In den jeweiligen Geistes- bzw. Kulturwissenschaften werden gemeinsam akzeptierte theoretische Rahmen gesetzt, innerhalb deren längerfristig wissenschaftsspezifische 'Objektivitäten' entwickelt werden. Dies gilt z. B. für den Rahmen der Hermeneutik. Es ist außerdem feststellbar, dass in den Geistes- bzw. Kulturwissenschaften über mögliche Objektivierungen verhandelt wird. D. h. es wird daran gearbeitet subjektive Erlebnisse und Zustände zum Gegenstand objektiver Untersuchungen zu machen und so zu objektivieren.

Der hermeneutische Rahmen
Hans Georg Gadamer veröffentlichte im letzten Jahrhundert "Wahrheit und Methode", einen philosophischen Beitrag, in dem er den Begriff 'Verstehen' als Grundvoraussetzung allgemein geteilter Objektivität in den Mittelpunkt der Betrachtung stellte. Dieser Ansatz fand Eingang in die Theorien der geistes- und kulturwissenschaftlichen Forschungen.

Auch Otto Friedrich Bollnow ein Zeitgenosse Gadamers hielt Hermeneutik für den Ansatz, mit dem die Geisteswissenschaften ein objektives Profil entwickeln konnten, das auch die ausgeprägte Beziehung dieser Wissenschaften zum menschlichen Leben mit einschloss. Bollnow verband dabei Objektivität mit Wahrheit und ging davon aus, dass sich in den Geisteswissenschaften Allgemeingültigkeit nicht mit gleicher Strenge wie in den Naturwissenschaften erreichen ließe.

Erreichbar aber sei


  1. ein immer tieferes Eindringen in die Sache.
  2. die eigene erforschte Wahrheit für einen anderen Menschen offen und nachvollziehbar zu machen. Bollnow nannte dies 'Übersubjektivität'.
  3. die Veränderung des Subjektes durch die erkannte Wahrheit der Sache.

Hermeneutische Objektivität
Für die Germanistik, Literaturwissenschaft und Komparatistik ergab sich daraus, das objektiv i. S. von allgemeingültig "sich auf Bedeutungen und Werte erstreckt, so … dass diese in einer gegebenen Gemeinschaft verstanden, diskutiert, angenommen oder verworfen werden können."[35] Subjektivität schließt Objektivität mit ein, solange sie sich an der Sache orientiert.[36]

Einen inhaltlich vergleichbaren und umfassenden Rahmen machte Erich Weniger für die geisteswissenschaftliche Pädagogik geltend, als er feststellte, dass Objektivität hier immer die Befangenheit bzw. den Standpunkt des Forschers deutlich macht. Erst diese Befangenheit ermöglicht wahre Objektivität. [37]

Der Historiker Leopold von Ranke wollte 'die Dinge reden lassen und sie so zeigen, wie sie waren'. Schon Jakob Burckhardt hielt die Objektivität der Geschichtswissenschaft für fragwürdig. Historiker sind sich heute darin einig, dass sie Vergangenes, nicht objektiv rekonstruieren können. Es gibt keine vereinzelten beobachtbaren Tatsachen in der Geschichtsschreibung, mit denen experimentiert werden könne. Eine empirische Geschichtswissenschaft bleibt daher eine Illusion. Dagegen setzt man hier im Rahmen der Hermeneutik auf die Objektivität des Geschichtsforschers, die immer auch dessen jeweilige Interpretation mit einschließt. Betont wird, dass erst Quelle, Vorwissen, Interpretation zusammen ein objektives Bild ergeben. [38]

Die relative Objektivität des hermeneutischen Rahmens 'Verstehen' bzw. 'Verständnis' rief Kritik hervor. Die Gefahr sei groß, dass die Wissenschaften sich zu "Instrumentierungen" der Herrschaftsausübung von ausgebildeten Weltanschauungen verändern.[39]



Was so viel heißt wie: man bemüht sich um größtmögliche Objektivität die im bezug zu einer "Sache" und in einem Zeitrahmen möglich ist, mit dem Vorbehalt, dass möglich ist, dass sich alles, unter Umständen, ändern kann.

Ich suchte mal die raus, die sich für eine Art Objektivität aussprechen, wobei die, die sich dagegen aussprechen auch nicht unrecht haben, m. E. n..

Meine Herangehensweise waren allerdings die logischen Ebenen, die Gregory Bateson formuliert hat und die sich für mich immer wieder bewahrheiten - und wenn man so will entspricht diese Pyramide einem (individuellen) Konstrukt.
Interessant. Les mir das jetzt genauer durch.:)
 
Meine Herangehensweise waren allerdings die logischen Ebenen, die Gregory Bateson formuliert hat und die sich für mich immer wieder bewahrheiten - und wenn man so will entspricht diese Pyramide einem (individuellen) Konstrukt.
Hmm. Nach durchlesen komme ich zu dem Schluß, dass es ja gerade da darum geht eine größtmögliche Objektivität zu erreichen und viele Glaubenssätze (so man die hat) zu erkennen, zu relativieren, Muster zu erkennen, sich zu entmustern und andere Muster aufzubauen/zuzulassen.





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Es geht quasi darum den eigenen Horizont zu erweitern, aber auch darum, sich nicht nur auszudehnen, sondern sich auch zu verdichten und in die Tiefe (sich zu vertiefen) und Höhe (höher hinaus zu steigen) zu streben, sowie zu transzendieren.
 
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Hmm. Nach durchlesen komme ich zu dem Schluß, dass es ja gerade da darum geht eine größtmögliche Objektivität zu erreichen und viele Glaubenssätze (so man die hat) zu erkennen, zu relativieren, Muster zu erkennen, sich zu entmustern und andere Muster aufzubauen/zuzulassen.





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Es geht quasi darum den eigenen Horizont zu erweitern, aber auch darum, sich nicht nur auszudehnen, sondern sich auch zu verdichten und in die Tiefe (sich zu vertiefen) und Höhe (höher hinaus zu steigen) zu streben, sowie zu transzendieren.


Kann es sein, dass Du 'das Konstrukt' als was fixes siehst? Genauso nehm ich es eben rK nicht wahr. Es ist nicht statisch, sondern auch nur ne Momentaufnahme. Ein Beispiel aus einem Vortrag von Watzlawick: Er sitzt am Strand, beobachtet das Meer, möchte entspannen. Plötzlich wird er durch einen herumtollenden Hund, der mit einer Blechdose spielt, aus seiner Gedankenwelt herausgerissen und ist verärgert (=1. Konstrukt). Er wendet sich um und erkennt, dass es ihm Freude bereitet dem Hund in seinem gedankenverlorenen Spiel zuzusehen (=neues Konstrukt). Obwohl die Situation die selbe war, hat sich durch die (subjektive) Sinneswahrnehmung etwas verändert und das ist eigentlich die Kernaussage des rK:

Die Kernaussage des radikalen Konstruktivismus ist, dass eine Wahrnehmung kein Abbild einer bewusstseinsunabhängigen Realität liefert, sondern dass Realität für jedes Individuum immer eine Konstruktion aus Sinnesreizen und Gedächtnisleistung darstellt. Deshalb ist Objektivität im Sinne einer Übereinstimmung von wahrgenommenem (konstruiertem) Bild und Realität unmöglich; jede Wahrnehmung ist vollständig subjektiv. Darin besteht die Radikalität (Kompromisslosigkeit) des radikalen Konstruktivismus.

https://de.wikipedia.org/wiki/Radikaler_Konstruktivismus


Wenn Du, Objektivität mit dem Betrachten aus verschiedenen Blickwinkeln gleichsetzt, kann ich Dir folgen... Trotzdem wird mir das immer nur mit meiner eigenen Gedächtnisleistung gelingen ;)
 
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Edit: und diese 'Gedächtnisleistung' setzt sich wiederum aus den logischen Ebenen zusammen... (um den Konnex meiner Denke herzustellen)
 
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