Präsidentschaftswahl in den USA im Jahre 2020

1. Kampf gegen Corona

Bei Trump nicht vorhanden. Im Gegenteil: Er macht sich sogar zum Komplizen des Virus und seiner Verbreitung, indem er etwa einzelne Bundesstaaten unter Androhung von Geldentzug zwang, die Schulen wieder zu öffnen. Biden hingegen hat angekündigt, dass er gleich am ersten Tag seiner Präsidentschaft den Kampf gegen die Pandemie aufnehmen wird, um so das größte Drangsal von den Bürgern zu nehmen.

Das allein schon ist keine große, sondern eine gigantisch unterschiedliche Linie, denn es entscheidet über Menschenleben. Trump ist durch seine beharrliche Coronaleugnung/-verharmlosung verantwortlich für Zehntausende, wenn nicht gar Hunderttausende toter Amerikaner.

2. Klimapolitik
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Trump hat in seiner Amtszeit mehr Erreichtes rückgängig gemacht und mehr Entscheidungen gegen Umwelt und Klima getroffen als jeder Präsident vor ihm. Sein jüngster Coup gegen die Natur: In mehr als der Hälfte des Tongass National Forest in Alaska sollen Straßenbau und Holzgewinnung erlaubt werden. Das Waldgebiet ist einer der größten gemäßigten Regenwälder weltweit und steht seit 2001 unter Schutz.

Geradezu berüchtigt ist Donald Trumps Vermutung, der Klimawandel sei eine Erfindung der Chinesen, um die amerikanische Wirtschaft zu schwächen. Er lässt keine Gelegenheit aus, den Klimawandel als „Unsinn“ oder „Schwindel“ abzutun. Trump erklärt, der Temperaturanstieg sei nicht menschengemacht und diffamiert Klima- und Umweltaktivisten als „Propheten des Untergangs“. Konsequenterweise kündigte Trump an, die USA aus dem Klimaabkommen von Paris aus dem Jahr 2015 zu führen. Sein aktuelles Wahlprogramm listet immerhin 63 Stichpunkte auf. Klimaschutz kommt darin nicht vor.

Sein Kontrahent, der Demokrat Joe Biden, hält das Klima dagegen für einen „Notfall“ – und verspricht bei seiner Wahl, die USA in das Pariser Klimaabkommen zurückzuführen. Er versprach einen Weltklimagipfel, um die Regierungschefs zu ambitionierten und durchsetzbaren Reduktionszielen zu bewegen.

https://www.geo.de/natur/nachhaltig...-vs-biden-was-bedeutet-die-us-wahl-fuer-natur
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Auch diese Frage entscheidet letztlich über Menschenleben. Dein Statement, es gäbe in den großen Linien kaum Unterschiede, ist insofern hochgradig albern.

War das jetzt ausführlich genug? :rolleyes:

Wenn Du Dir noch mal anschaust was ich schrieb: "Unterm Strich ist egal wer Präsident wird... bzw. natürlich nicht in allen Fragen. Was aber die großen Linien angeht gibt es kaum Unterschiede."

Ich sagte ja, es ist nicht in allen Fragen egal. Wenn Du Dir aber mal die großen Linien anguckst, dann gibt es kaum Unterschiede im Handeln zwischen den Präsidenten. Natürlich hätte Biden anders auf Corona reagiert, aber selbst das sollte man nicht überschätzen. Denn die USA können nicht so konsequent reagieren wie z.B. Deutschland, weil das gesamte System ganz anders ist. Wenn die zu lange Lockdown machen, dann verlieren sehr viele Menschen ihre Jobs und sehr oft damit auch ihre Krankenversicherung, was dann auch über Corona hinausgehend zu einem medizinischen Problem wird. Und auch die Demokraten, und obwohl das Land tief in einer Pandemie steckt, wollen kein "Universal Healthcare". Die kommen nicht gegen die "Gesundheits-Industrie" an. Obama hats versucht und dann einen republikanischen Plan übernommen (Obamacare).

Und wenn es um Klima- und Umweltpolitik geht ist da extrem viel Symbol-Politik im Spiel, viel hübsches Gerede und wenig Taten:
Klimakiller Obama
https://www.spiegel.de/politik/ausland/amerikanische-umweltpolitik-klimakiller-obama-a-661622.html


War er da besser als Trump und wird Biden besser als Trump? Sicher.. aber die Unterschiede sind vor allem rhetorisch.

Oder nimm Fragen von Krieg und Frieden. Obama hat den Friedensnobelpreis gewonnen... aber wie friedlich war er? Er hat genau das weitergemacht was Bush vor ihm begonnen hatte und vor Bush war es Clinton und vor Clinton der alte Bush.

US-Präsidenten sind sehr mächtig, aber letztlich kommen die nicht gegen die großen Interessengruppen an.

Frag Dich doch einfach, warum nach Obama so viele Menschen derart enttäuscht waren, dass sie Trump gewählt haben. Trump ist im Grunde der Beweis für das was ich sage, denn so jemand kann nur Präsident werden wenn ein großer Teil der Bevölkerung zutiefst unzufrieden bzw. richtig wütend ist.
 
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Nebenbei finde ich es extrem problematisch, dass kommerzielle virtuelle Mega-Plattformen Präsidenten (hier Trump) kommentieren und zensieren und damit Politik machen.

Hatte mir Trumps Twitter angeschaut, und da findet man sowas vor (wusste zuvor schon davon) :
https://twitter.com/realDonaldTrump/status/1323430341512622080
"Some or all of the content shared in this Tweet is disputed and might be misleading about an election or other civic process." und man muss auf "View" klicken (nicht oben, aber im normalen Feed) um den Tweet überhaupt zu sehen. :rolleyes:

Als ob Twitter eine Instanz mit institutioneller Kompetenz wäre, die das Recht hätte gewählte Politiker wie ein Oberlehrer zu verbessern, und darüber zu entscheiden ob eine politische These richtig oder falsch ist.

Und man soll bitte nicht sagen, dass Trump, oder andere Politiker dann nicht twittern sollen (und/oder andere Plattformen nicht benutzen sollen), wenn doch klar ist, dass der politische Gegner das auch machen wird, und sich dadurch dann einen Vorteil verschafft.

Admin-Tools zu verwenden um eine politische Wahl zu beeinflussen, dafür hat Twitter definitiv kein Mandat.
Niemand nutzt Twitter, um die politischen Positionen des Betreibers vermittelt zu bekommen, Twitter ist keine Zeitung, kein meinungsbildendes Organ. Twitter (wer auch immer da entscheidet) mag Recht haben, aber das ist ein klarer Missbrauch ihrer Plattform.

Ein Plattformbetreiber sollte nicht die Macht haben Politiker zu kommentieren und zu zensieren. So nähert man sich der Plutokratie. Einfach: Wer eine Plattform kreiert auf der politische Ansichten vertreten werden, muss entweder politisch neutral bleiben oder politische Zugehörigkeit deutlich offenlegen für alle User (dass man definitiv nicht neutral ist).
 
...und man muss auf "View" klicken (nicht oben, aber im normalen Feed) um den Tweet überhaupt zu sehen. :rolleyes:

Als ob Twitter eine Instanz mit institutioneller Kompetenz wäre, die das Recht hätte gewählte Politiker wie ein Oberlehrer zu verbessern, und darüber zu entscheiden ob eine politische These richtig oder falsch ist.

Und man soll bitte nicht sagen, dass Trump, oder andere Politiker dann nicht twittern sollen (und/oder andere Plattformen nicht benutzen sollen), wenn doch klar ist, dass der politische Gegner das auch machen wird, und sich dadurch dann einen Vorteil verschafft.

Admin-Tools zu verwenden um eine politische Wahl zu beeinflussen, dafür hat Twitter definitiv kein Mandat.
Niemand nutzt Twitter, um die politischen Positionen des Betreibers vermittelt zu bekommen, Twitter ist keine Zeitung, kein meinungsbildendes Organ. Twitter (wer auch immer da entscheidet) mag Recht haben, aber das ist ein klarer Missbrauch ihrer Plattform.

Ein Plattformbetreiber sollte nicht die Macht haben Politiker zu kommentieren und zu zensieren. So nähert man sich der Plutokratie. Einfach: Wer eine Plattform kreiert auf der politische Ansichten vertreten werden, muss entweder politisch neutral bleiben oder politische Zugehörigkeit deutlich offenlegen für alle User (dass man definitiv nicht neutral ist).

Och, der Arme … :morgen:

Ich fände es aber auch wesentlich besser, wenn sie z.B. gewaltverherrlichende Posts stattdessen lieber sofort löschen würden. Egal, von wem sie reingestellt werden. Es sind ja schließlich immer noch private Unternehmen, die ihre Nutzungsbedingungen selbst bestimmen dürfen. Auch wenn Trump, der olle Sozialist sie bestimmt am liebsten alle verstaatlichen lassen würde. Aber nur solange er selbst der Staat ist, versteht sich.:lachen:


 
Och, der Arme … :morgen:

Ich fände es aber auch wesentlich besser, wenn sie z.B. gewaltverherrlichende Posts stattdessen lieber sofort löschen würden. Egal, von wem sie reingestellt werden. Es sind ja schließlich immer noch private Unternehmen, die ihre Nutzungsbedingungen selbst bestimmen dürfen. Auch wenn Trump, der olle Sozialist sie bestimmt am liebsten alle verstaatlichen lassen würde. Aber nur solange er selbst der Staat ist, versteht sich.:lachen:

Da geht es ums Prinzip, und das kriegen viele Leute nicht in den Kopf. Ich freue mich nicht über etwas was ich generell ablehne, nur weil es mal den "Richtigen" trifft.

Wenn die Twitter-Entscheider Republikaner (US-Partei) wären, würden sie sich den Spaß eben mit Biden und Sanders erlauben, solange es da keine sinnvollen Regeln gibt. Benutzer erwarten, dass diese Unternehmen nicht mithilfe der Admin-Funktion politische Ansichten pushen. Twitter hat auch keinerlei Kompetenz, über die Richtigkeit von Fakten zu entscheiden, weder sind sie autorisiert durch den Wähler, noch hat das Unternehmen da irgendeine Expertise vorzuweisen. Nein, es ist keineswegs so, dass eine Gesellschaft privaten Unternehmen alles erlauben sollte.

P.S: Es gibt übrigens überhaupt keinen Widerspruch, weil ich sowieso dafür bin, dass Unternehmen kontrolliert werden. Ich bin nicht pro Trump. Ich bin gegen diese Form von Plutokratie, egal wen es trifft. Das ist ein Problem.
 
Ich sagte ja, es ist nicht in allen Fragen egal. Wenn Du Dir aber mal die großen Linien anguckst, dann gibt es kaum Unterschiede im Handeln zwischen den Präsidenten.

Corona und Klima sind die großen Linien. Größere gibt es nicht.

Condemn, du weißt genau, dass du Blödsinn schreibst, hast aber jetzt nicht die Größe, es einzugestehen. Corona ist letztlich das wahlentscheidende Thema. Schwafel nicht was davon, dass Maßnahmen gegen die Pandemie nicht gingen, weil es ja Arbeitsplätze kosten würde. Das ist Trump-Geschwätz. Arbeitsplätze kostet es auch bei uns und in allen Staaten Europas, es ist kein Alleinstellungsmermal der USA. Und trotzdem geht es. Also geht es auch in den USA.

Die Amerikaner haben erkannt, dass es ihnen unmittelbar an den Kragen geht. Und das sticht noch die dumpfbackigste Vasallentreue der Trump-Fans.
 
Corona und Klima sind die großen Linien. Größere gibt es nicht.

Condemn, du weißt genau, dass du Blödsinn schreibst, hast aber jetzt nicht die Größe, es einzugestehen. Corona ist letztlich das wahlentscheidende Thema. Schwafel nicht was davon, dass Maßnahmen gegen die Pandemie nicht gingen, weil es ja Arbeitsplätze kosten würde. Das ist Trump-Geschwätz. Arbeitsplätze kostet es auch bei uns und in allen Staaten Europas, es ist kein Alleinstellungsmermal der USA. Und trotzdem geht es. Also geht es auch in den USA.

Die Amerikaner haben erkannt, dass es ihnen unmittelbar an den Kragen geht. Und das sticht noch die dumpfbackigste Vasallentreue der Trump-Fans.
Haben die Wirklich erkannt?
Ich bezweifle das und denke auch, dass Corona beim Wahlverhalten nicht wirklich eine große Rolle spielt.

Der Blick des Europäers ist da schon vernebelt.
 
Zuletzt bearbeitet:
Nicht vergessen, rechtzeitig Popcorn und Cola einzuholen für den großen Showdown heute nacht. :D
 
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