Nun, in diesem Forum haben doch schon so viele Leute mit echten oder vermeintlichen Fachleuten argumentiert oder sich auf selbige berufen. Aus welchem Grunde der Herr Dr. Flöttmann immer so dermaßen niedergemacht wird, ist mir unbegreiflich. Weil er nicht immer im Sinne des Mainstreams publiziert?
Viele dieser Fachleute bilden sich eine Meinung und verbreiten die dann und sind nicht bereit, von ihrer konservativen Denke abzurücken. Flöttmann hat meiner Ansicht eine Sicht, die in Richtung fremdbestimmt und konservativ geht und nicht wenig angehaucht ist von imho destruktivem Gedankengut.
Alleine die Forderung nach Treue ist destruktiv, wenn man sich ehrlich anschaut, wie Menschen authentisch leben und wie diese theoretische Vorgabe bei Menschen psychische Probleme verursacht. Oder auch Sexualfunktionsstörungen.
In jeder zweiten Beziehung wird fremdgegangen, weil diese Vorgaben wie eine Zweierbeziehung inkl. Verschmelzung zu sein hat die Menschen kaputt macht auf Dauer, einengt und dies letztendlich die Symbiose sprengt. Beide Partner unterwerfen sich einem von außen auferlegten theoretischen Ideal (Treue, nicht masturbieren dürfen, andere Menschen nicht erotisch finden dürfen, keine Pornos anschauen sollen, geschweige denn Fantasien oder Wünsche außerhalb der Partnerschaft haben usw.), sind so gezwungen ihre authentischen Wünsche zu unterdrücken. Seien dies nun Neigungen wie SM oder Fetische, Experimentiertlust, Exhibitionismus, Voyeurismus und was es da sonst noch alles an für Menschen lustvolle Spielarten gibt.
All das wird dann verleugnet, weil man ja eine normale Beziehung mit Treue und Konsorten und das der Partner derjenige ist, der einem alle Wünsche zu erfüllen hat?
Duckface, es mag seltene Fälle geben, wo zwei Menschen so gut zusammenpassen, dass keiner von ihnen auf Abwege geht, aber das ist wohl eher sehr selten.
Zudem entwickeln sich Menschen im Laufe ihres Lebens, sprich neue Gelüste kommen hinzu, Altes wird verworfen, das darf in der Vorstellung auch eines Flöttmanns alles nicht sein. Was eine Beziehung zu einem statischen und somit toten Event werden lässt.
Du bist noch verdammt jung, stehst gerade eben am Beginn deine Sexualität überhaupt zu entdecken und zu entwickeln. Kein Mensch ist da fertig, nur weil er grad eben geschlechtsreif geworden ist. Der Prozess eine sexuelle Reife zu entwickeln kann locker in einer von äußeren Vorgaben beschränkten Gesellschaft zwei oder drei Jahrzehnte in Anspruch nehmen. Und dies ist nicht in der Theorie zu erlernen, sondern nur anhand der Praxis zu erleben.
LG
Any