Naja, wenn's tatsächlich so 'normal' wäre alles, bräuchte sich da evtl. niemand Gedanken machen und auch keiner 'Angst' haben.(?)
Ah, Du orientierst dich also an gesellschaftlichen Meinungen?
Also ich lese die BLÖD tatsächlich nicht, noch glaube ich, was in RTL so gezeigt wird oder was google an Pornobildern ausspuckt.
Ich verlasse mich da lieber auf authentische Erfahrungen. Alles andere ist imho Bullshit.
Nicht nur im Kontext ein bemerkenswerter Satz.
Ja, wenn ich mich so umsehe, wenn Frau au Partnersuche ist. Welche Frau, die einen Beziehungspartner sucht, schaut nicht auf Dinge wie:
- verdient er genug Kohle
- ist er gesellschaftsfähig
- gesund und frei von Behinderungen
- sieht gut aus = ist bei den Freundinnen und Eltern vorzeigbar
- hat er einen Führerschein
...
Und dann wird von eben jenen Damen ganz viel von Liebe gesprochen? Das wirkt auf mich wenig glaubwürdig. Denn geht es nur um Gefühle, um Liebe, wäre all das egal.
Dann komme ich mal zum Sex, der muss für viele Frauen "sauber" sein, frei von Anrüchigem. Immer brav in der Spur des Normalen und wehe, es kommt bei ihm der Wunsch auf, mal Neues auszuprobieren.
Und irgendwie ist es doch auch so, dass dieses Heilige-Hure-Modell auch uns Mädels trifft. Wir wollen Heilige sein für den Partner, wenn "wir"* Hure sein wollen, vögeln "wir" heimlich fremd? Ebenso soll der Mann "anständig" sein und mehr Heiliger. Was bleibt ihm dann, wenn unanständige Wünsche bestehen, als es genauso zu machen (Fremdgehen)?
Ich glaube aus dieser künstlich geschaffenen gesellschaftlichen Normalität wird ein Doublebind geschaffen: geh' zum Fenster, aber bewege dich nicht. Oder: klar darfst Du Sex haben, aber immer schön brav und anständig bitte.
Das Patriarchat hat "uns" vielleicht dieses Erbe hinterlassen, dass eine Frau immer brav und anständig zu sein hat und der Feminismus forciert dies teilweise noch und zwingt die Frau in eine Rolle, aus der heraus sie auch nicht anders sein darf als "anständig". Und zwingt so umgekehrt den Mann zu einer künstlichen Anständigkeit, die meiner Ansicht nach mit den tatsächlichen Bedürfnissen, die Menschen so haben, nur noch wenig zu tun hat.
Ich bin heute in Filosofenlaune und ein wenig rebellisch.
Und ich habe das Bedürfnis, diese gesellschaftlichen Ketten zu sprengen, mich nicht herumkommendieren zu lassen, was "man tun darf und was nicht". Und auch frei darüber zu reden. Tue ich hier ja auch.
Also bitte nüscht persönlich nehmen oder sich angegriffen fühlen, ok?
LG
Any
*wir ist nicht absolut gemeint. Sondern die, die es dann tun, Wünsche unterdrücken und so ausleben.
