Pornografie

Schlimmer wäre es wohl würde es um Kinderpornos gehen,

BDSM, wenn auch indirekt, mit Kinderpornografie in einem Satz zu nennen löst bei mir spontan Übelkeit aus.

Und NS (Natursektspiele), was sagst Du zu Leuten, die freiwillig jeden Morgen mit ihrem Urin gurgeln, weil das gesund sein soll? :D

Oder Straponspiele bei Männern, weil das anal und pfui ist. Männer trauen sich nicht mal, solche Wünsche zu äußern in der Partnerschaft. Dann ist ER bei IHR ja gleich das Schwein, pervers und gleich krank. Dabei kenne ich bislang keinen Mann, der diese Art von Stimulation nicht geil findet.

Nun ja, Vorurteile sind bekanntlich aus Kenntnislosigkeit geboren. *achselzuck*

So als Denkanstoss. Nicht böse gemeint und ich möchte dir keine Intoleranz vorhalten Xalis. Aber wie viele Menschen erleben die tollsten Sachen nicht, weil sie eben von ihren Vorstellungen und Ängsten regiert werden, sich einem gesellschaftlichen Meinungsbild unterwerfen und alles ablehnen, anstatt authentisch und mutig selbst herauszufinden, was sie toll finden und was nicht.

Ebenso die seltsame Idee von "Normalos", ein Mensch hätte nur dann eine erfüllende Sexualität, wenn es möglichst extrem zugeht. Sie fühlen sich dann schnell abgewertet, wenn sie mitbekommen, was andere Leute so miteinander anstellen. Das ist natürlich auch Unsinn.

Erlaubt ist, was beiden gefällt. :)

Lg
Any
 
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Vor kurzer Zeit hatte ich einen Mann kennengelernt, der Fußfetischist ist und mir doch tatsächlich erklärte, er dürfte diese perverse Neigung seiner Freundin nicht verraten, weil die sich dann gewiss von ihm trennen würde. Hallo? Dachte ich da, ein bissi Füße massieren und knutschen ist doch wirklich nicht pervers. Viel mehr hätte der doch gar nicht gewollt ab und an. Darüber muss man doch in einer Beziehung, die von Liebe und Offenheit geprägt sein sollte, wenigstens reden können.

Da frage ich mich allerdings oft, wie wenig Intimität und Vertrauen Menschen in ihren Beziehungen überhaupt zulassen und ich finde das eher traurig, wenn ein Partner Angst haben muss, sich nicht offenbaren zu dürfen, weil sofort mit Trennung gedroht wird.

Leider weiß ich jetzt nicht, wer diesen Text hineingestellt hat, weil Flimm - die ihn in ihrem Post 931 herausgestellt hatte - diesen leider nicht kennzeichnete. Nun denn......

Meine Meinung zum Textinhalt: Warum sollten alle Frauen (oder Männer) es gut finden, ihrem Partner die Füße zu knutschen, nur weil er/sie Fußfetischist ist? So ein Verlangen würde ich als Grenzüberschreitung empfinden. Ich - als Person mit gesundem Selbstwert - bin doch nicht dafür da, sexuelle Wünsche meines Partners zu erfüllen, wenn ich nicht dahinter stehe oder sie gar ablehne?
Ich würde meinen Partner auch nicht fesseln oder mit der Peitsche verknallen oder mich so behandeln lassen. M.E. haben diese Dinge auch nichts mit Sex zu tun, sondern mit anderen Dingen, die sich in der Psyche dieser Menschen finden lassen und dann auf diesem Wege des Sexus ausgelebt werden.

Lg
Urajup
 
Warum sollten alle Frauen (oder Männer) es gut finden, ihrem Partner die Füße zu knutschen, nur weil er/sie Fußfetischist ist?

Habe ich das gefordert? Nein.

Es ging mir darum, dass Menschen ihre heimlichen Fantasien pflegen und selbst einfachste Neigungen nicht ansprechen mögen. Und glaube mir einfach, wenn ich schreibe, im Bereich BDSM ist Füße knutschen echt harmlos, so wie Händchenhalten.

Klaro, ob es dann der Partner mitmacht, ist wieder eine andere Hausnummer. Aber drüber reden sollte doch erlaubt sein.

Die Alternative ist für den Partner sonst Fremdgeherei, wenn diese Wünsche Beinchen bekommen und unbedingt ausgelebt werden wollen. Oder sich lebenslang zurücknehmen. Ich finde beide Möglichkeiten nicht sehr zielführend.

LG
Any
 
Anevay schrieb:
Habe ich das gefordert? Nein.

Das weiß ich nicht. War der Text denn von dir?


Es ging mir darum, dass Menschen ihre heimlichen Fantasien pflegen und selbst einfachste Neigungen nicht ansprechen mögen. Und glaube mir einfach, wenn ich schreibe, im Bereich BDSM ist Füße knutschen echt harmlos, so wie Händchenhalten.

Das ist gut möglich. Daher wäre diese ganze Schiene ja auch nichts für mich.


Klaro, ob es dann der Partner mitmacht, ist wieder eine andere Hausnummer. Aber drüber reden sollte doch erlaubt sein.

Ansprechen sollten die Partner solche Wünsche natürlich – am besten gleich am Anfang ihrer Beziehung. Sicher tun dies aber nur wenige, aus Angst, dann den Partner zu verlieren. Was in meinem Fall dann auch so sein würde, weil ich – auch wenn ich meinen Partner mag oder gar liebe– mich für ihn dennoch nicht verbiegen würde. Daher wäre ich für absolute Offenheit gleich am Beginn der Intimitäten.

Die Alternative ist für den Partner sonst Fremdgeherei, wenn diese Wünsche Beinchen bekommen und unbedingt ausgelebt werden wollen. Oder sich lebenslang zurücknehmen. Ich finde beide Möglichkeiten nicht sehr zielführend.

Korrekt. Deshalb würde ich mich dann auch sofort trennen. Denn entweder ich müsste Dinge tun, die mir zuwider sind oder mein Partner müsste sich ein Leben lang zurücknehmen. Beiden Parteien wäre dies nicht zumutbar.


Lg
U.
 
Ja,

der Text kam von mir, als Beispiel für eben diese vielen Ängste, die daraus resultieren, was gesellschaftlich als normal und was als krank/pervers eingeordnet wird - und das bereits bei recht harmlosen Wünschen. Was natürlich eine ganz subjektive Aussage von mir ist, das weiß ich.

Und manchmal entwickeln sich Neigungen im Laufe einer Beziehung, schon weil "wir" nicht fertig auf die Welt kommen und jeder Mensch sich mit der Zeit entdeckt.

Ich bin froh nicht mit 18 fertig gewesen zu sein mit meiner Sexualität und erlebe das auch mit Mitte 40 als noch lange nicht fertig. Vielelicht wann mit 80, so ich so alt werde. :D

Und ja, ich habe mich auch schon von einem stino-Mann gerennt, weil es exuell nicht passte. BDSM meets Vanilla ist halt sehr schwierig, weil Kompromisse nicht lebbar sind, wenn eine Seite zu allem Nein sagt, was neu ist und das nicht einmal ausprobiert werden darf.

LG
Any
 
Leider weiß ich jetzt nicht, wer diesen Text hineingestellt hat, weil Flimm - die ihn in ihrem Post 931 herausgestellt hatte - diesen leider nicht kennzeichnete. Nun denn......

Meine Meinung zum Textinhalt: Warum sollten alle Frauen (oder Männer) es gut finden, ihrem Partner die Füße zu knutschen, nur weil er/sie Fußfetischist ist? So ein Verlangen würde ich als Grenzüberschreitung empfinden. Ich - als Person mit gesundem Selbstwert - bin doch nicht dafür da, sexuelle Wünsche meines Partners zu erfüllen, wenn ich nicht dahinter stehe oder sie gar ablehne?
Ich würde meinen Partner auch nicht fesseln oder mit der Peitsche verknallen oder mich so behandeln lassen. M.E. haben diese Dinge auch nichts mit Sex zu tun, sondern mit anderen Dingen, die sich in der Psyche dieser Menschen finden lassen und dann auf diesem Wege des Sexus ausgelebt werden.

Lg
Urajup


Es geht denk ich nicht darum "He, warum sollt ich das tun? Ich bin doch nicht dafür da, dich hinten und vorne zu bedienen", sondern es geht darum, seinen Partner zu lieben und sich daran zu freuen, wenn man ihm mal einen Wunsch erfüllt und sieht, dass er es so richtig schön genießt.
Wenn du es magst, dass er dir mal den Rücken streichelt willst du auch nicht hören "Wieso soll ich das tun - ich bin doch nicht dein persönlicher Rückenstreichler. Ausserdem find ich das jetzt grenzüberschreitend" oder? Ich empfinde das als lieblos.

Und die einen mögen eben Arme streicheln oder Rückenmassieren und andere mögen Füße massieren und andere mögen dabei gefesselt werden und und und ...
Es ist ja nicht schlimm, wenn es jemand nicht mag, aber was ist so schlimm, wenn es jemand mag und was ist so schlimm daran, meinem Partner diese Wünsche mitzuteilen?


:o
Zippe
 
Wenn du es magst, dass er dir mal den Rücken streichelt willst du auch nicht hören "Wieso soll ich das tun - ich bin doch nicht dein persönlicher Rückenstreichler. Ausserdem find ich das jetzt grenzüberschreitend" oder? Ich empfinde das als lieblos.

Ich empfinde das auch als lieblos. :o

Was solche Wünsche mit ungesundem (implizit) Selbstwert zu tun haben soll, wenn wer einen Fußfetisch hat, erschließt sich mir nicht. Und abgesehen davon haben die eigenen Füße auch was davon. :D

LG
Any
 
Anevay schrieb:
der Text kam von mir, als Beispiel für eben diese vielen Ängste, die daraus resultieren, was gesellschaftlich als normal und was als krank/pervers eingeordnet wird - und das bereits bei recht harmlosen Wünschen.

Nun ja. „Harmlos“ ist relativ. Was dem einen völlig harmlos erscheint, davon wird ein anderer bereits überfordert sein. Z.B. war neulich im TV mal wieder eine OP zu sehen, Bauch offen und die Chirurgen wurschelten im Bauchraum herum. Ich greife dann sofort zur TV-Bedienung und schalte auf ein anderes Programm. Meine Tochter hat protestiert, weil sie völlig fasziniert ist von solchen Vorgängen und dabei auch keinerlei Übelkeit empfindet (während mir regelmäßig schlecht wird).


Und manchmal entwickeln sich Neigungen im Laufe einer Beziehung, schon weil "wir" nicht fertig auf die Welt kommen und jeder Mensch sich mit der Zeit entdeckt.

Da hast du sicher Recht. Und wenn diese Entwicklungen im Rahmen dessen bleiben, was ich noch tolerieren kann, dann ist ja alles OK. Solche Entwicklungen betreffen ja auch andere Teile einer Partnerschaft, nicht nur den sexuellen Bereich. Da empfindest Du z.B. nach 15 Jahren einige Freunde deines Mannes als derart nervig, so dass du dich außerstande siehst, diese mit deinem Mann zusammen weiter zu treffen. Auch das ist Konfliktpotenzial, welches sich erst nach und nach entwickelt und gelöst werden muss. So bei uns. Aus diesem Grunde geht mein Mann diese Leute jetzt alleine besuchen, während ich etwas anderes mache. Natürlich stehe ich ihm umgekehrt auch solche Wünsche zu. Partnerschaft ist schließlich Geben und Nehmen.


Und ja, ich habe mich auch schon von einem stino-Mann gerennt, weil es exuell nicht passte. BDSM meets Vanilla ist halt sehr schwierig, weil Kompromisse nicht lebbar sind, wenn eine Seite zu allem Nein sagt, was neu ist und das nicht einmal ausprobiert werden darf

Ich finde, es ist völlig normal , sich auf sich selber zu beziehen. Und auf das, was einem gut tut. Alles andere halte ich für ungesund.:)

Lg
U.
 
Nun ja. „Harmlos“ ist relativ. Was dem einen völlig harmlos erscheint, davon wird ein anderer bereits überfordert sein. Z.B. war neulich im TV mal wieder eine OP zu sehen, Bauch offen und die Chirurgen wurschelten im Bauchraum herum.

Das ist ja ein cooler Vergleich:

Fußliebelei vs. offener Bauchraum und live-OP.

:lachen:

Nun ja, ich hoffe, hier wird niemand traumatisiert, nur so vom Lesen. :umarmen:

LG
An
 
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Frl.Zizipe schrieb:
Es geht denk ich nicht darum "He, warum sollt ich das tun? Ich bin doch nicht dafür da, dich hinten und vorne zu bedienen", sondern es geht darum, seinen Partner zu lieben und sich daran zu freuen, wenn man ihm mal einen Wunsch erfüllt und sieht, dass er es so richtig schön genießt.

Na, das ist ja schön, wenn er so richtig genießen kann..:rolleyes:
Aber was ist gleichzeitig mit mir, die das ganze Procedere nicht genießt oder sogar abstoßend findet? Hat das etwa mit Liebe zu tun, wenn ein Partner etwas verlangt, obwohl er weiß, dass es mich anwidert?


Wenn du es magst, dass er dir mal den Rücken streichelt willst du auch nicht hören "Wieso soll ich das tun - ich bin doch nicht dein persönlicher Rückenstreichler. Ausserdem find ich das jetzt grenzüberschreitend" oder? Ich empfinde das als lieblos.

Zwischen Rückenstreicheln und schärferen SM-Spielchen besteht aber eher kein Zusammenhang, denke ich….;) Und ja: Wenn mein Partner keine Lust hat, mir nun gerade meinen Rücken zu streicheln, dann ist das eben so und ich akzeptiere das.


Und die einen mögen eben Arme streicheln oder Rückenmassieren und andere mögen Füße massieren und andere mögen dabei gefesselt werden und und und ...
Es ist ja nicht schlimm, wenn es jemand nicht mag, aber was ist so schlimm, wenn es jemand mag und was ist so schlimm daran, meinem Partner diese Wünsche mitzuteilen?

Es ist ja nicht schlimm. Es ist nur schlimm, wenn ich solche Handlungen vornehmen soll, obwohl ich es nicht möchte. Das wäre übergriffig. Niemand sollte einem anderen seinen sexuellen Geschmacksstempel aufdrücken, nur damit der glücklich ist. Der andere hingegen wäre zur Selbstaufgabe verpflichtet. Aber was wäre das für eine Partnerschaft?

Lg
U.
 
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