Politik in Deutschland...

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Was bedeutet Demokratie?
démos – Volk kratía – Macht, Herrschaft, Kraft, Stärke
ursprünglich von Aristoteles abwertend im Sinne von »Herrschaft des Pöbels« gebraucht, bezeichnete zunächst die direkte Volksherrschaft (heute: Direktdemokratie, Radikaldemokratie, Basisdemokratie). Heute wird »Demokratie« zumeist als allgemeinerer Sammelbegriff für Regierungsformen gebraucht, deren Herrschaftsgrundlage aus dem Volk abgeleitet wird.
(Quelle Wikipedia)

Nur mal, um uns das in Erinnerung zu rufen :D

Also im Radio haben sie heute früh erzählt, daß nun wohl die SPD und die Union zusammen "arbeiten" wollen. Wie das in der Praxis aussieht, werden wir sicherlich bald erfahren. Ich für meinen Teil bin gespannt.

Was die Demokratie angeht möcht ich mal dazu etwas sagen, was ich schon oft angesprochen habe. Ich würde wirklich gerne wissen, wieviele von den Wahlberechtigten in Deutschland tatsächlich wählen gingen. Es wird immer gesagt, daß diejenigen, die nicht wählen, automatisch die Stimme abgeben an die Gruppe, die sie im Grunde nicht wollen. Und vor der Wahl wurde auch ständig aufgerufen, daß man doch hingehen möge und seine Stimme abgebe. Nun ich habe meine Stimme abgegeben. Ich mecker auch und vieles macht mich einfach überhaupt nicht froh, aber ich denke mir auch, wenn ich in einer Demokratie lebe, nutze ich auch die mir gegebenen Möglichkeiten.

Manch einer mag jetzt anbringen, das wäre ja alles nur, um dem Volk die rosa Brille aufzusetzen. Auch mit den Wählen wäre es so, denn im Grunde würden die Politiker eh machen, was sie wollen? Kann man das aber wirklich sagen? Ich meine, wir haben nur die Zahlen die bei den Wahlen vorhanden sind. Wir haben aber keine Zahlen von der Situation, wenn wirklich jeder Wahlberechtigte auch seine Stimme abgebe würde. Das Ergebnis würde mich wirklich interessieren. Wenn dann immer noch seltsame Dinge laufen könnte man konkret sagen: Ja, wir werden verschaukelt. Aber bis dato kann man das nicht konkret sagen.

Somit ist nur festzustellen, daß auch das Volk nicht unbeteiligt sein könnte an dem Kasperltheater in Berlin.

Ich muß auch immer wieder an den polnischen Arbeiterführer Lech Walensa denken. Der hat damals unglaubliche Dinge durchgekämpft in einem damals sozialistischen Land. Ich meine, man konnte z.B. nicht einfach Polen einreisen wie heute, sondern man mußte ein Visum beantragen und es war fraglich, ob man es bekam. Eiserner Vorhang nannte sich das. Und da ging einer "von unten" auf die Barrikaden und zeigte - gemeinsam mit vielen die ihn unterstützten - wo der Hase läuft.
Auch unsere Gewerkschaften sind vor über 100 Jahren auf diese Weise entstanden.

Vielleicht sollte man sich fragen, was ist mit den Leuten los? Statt der Frage, was ist mit den Politikern los?

Wenn ich in einer sehr disharmonischen Ehe lebe, habe ich zwei Möglichkeiten: Entweder ich nehme es hin und beiße die Zähne zusammen oder ich wehre mich dagegen. Wenn wir in einer extremen Situation in Deutschland leben, haben wir eben auch diese Möglichkeiten: Entweder wir nehmen es hin und jammern weiter oder wir wehren uns dagegen (ich spreche hier aber nicht von Gewalt, denn es gibt intelligentere Maßnahmen).

In diesem Forum sind über 1000 Mitglieder und soundsoviel Gäste, aber viele davon leben auch in Österreich, der Schweiz oder anderswo. Mag sein, daß die Hälfte der Mitglieder und Gastleser aus Deutschland ist, doch das reicht nicht, um wirklich ein konstruktives Umdenken zu bewirken.

Also? Machen wir weiter wie gehabt.

Alles Liebe
Moonrivercat
 
Sorry.. ich hab mich vertan (man sollte öfters gewisse Dinge nachlesen :D)
In diesem Forum sind über 13.000 Mitglieder registriert.. über 1000... das ist doch ein kleiner Unterschied... aber trotzdem... die breite Masse ist es immer noch nicht.
 
rosim schrieb:
Man sollte die Politeraussagen als bindend ansehen, sollten sie sich nach der Wahl nicht daran halten oder zumindestens dafür kämpfen, so mußte ein Volksentscheid die Absetzung dieses Politikers bewirken können, denn meiner Meinung nach, ist der Steuerzahler der Arbeitgeber der Politiker und schlechtes Personal sollte man entlassen können.

...Rosim

direkt gebunden an leistungsgerechte Entlohnung. Würde die Haushaltslage schlagartig um ein Vielfaches verbessern.
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Camajan schrieb:
Die Binnenwirtschaft ist unsere Archillesferse. Um das in den
Griff zu bekommen, muss die Arbeitslosenzahl drastisch
runter. Ich bin sicher, das schaffen wir. Haben andere auch
geschafft, und wir sind besser als die.

Nur leider entfernen wir uns davon immer mehr. Und bis in die Politikerebenen hat es sich nicht herumgesprochen, daß man mit steigenden Abgaben und Steuern keine Binnenkonjunktur ankurbeln kann und Arbeitslosigkeit bekämpfen. Mal davon ab, werden wir uns mit hohen Arbeitslosenquoten abfinden müssen. Wir brauchen immer weniger "menschliches Material", weil sowie so alles von Maschinen übernommen wird. Für die braucht man keine Sozialabgaben und Berufsgenossenschaft zahlen. Und sie mucken nicht auf. ;)
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romy_hexe schrieb:
Nur leider entfernen wir uns davon immer mehr.
Wie meinen? Die Binnenkonjunktur erholt sich langsam.

romy_hexe schrieb:
Und bis in die Politikerebenen hat es sich nicht herumgesprochen, daß man mit steigenden Abgaben und Steuern keine Binnenkonjunktur ankurbeln kann und Arbeitslosigkeit bekämpfen.
Steuern sind die einzigen Einnahmen eines Staates. Jeder
Staat hat das Recht und die Pflicht, sein Steuersystem so zu
gestalten, dass ein Staatsbankrott vermieden wird.

Zudem wird 1/3 der MwSt-Erhöhung in Absenkung der Sozialabgaben
investiert. Ich finde es auch gerechter, fundamentale soziale
Leistungen eines Staates durch indirekte Steuern zu finanzieren
als durch Abgaben auf Erwerbstätigkeit. Alle Bürger haben diese
Last gleichermassen zu tragen, nicht nur abhängig Beschäftigte.

In demselben Geist muss das Gesundheitswesen reformiert werden.

romy_hexe schrieb:
Mal davon ab, werden wir uns mit hohen Arbeitslosenquoten abfinden müssen.
Nein, damit werden wir uns niemals abfinden müssen.

romy_hexe schrieb:
Wir brauchen immer weniger "menschliches Material", weil sowie so alles von Maschinen übernommen wird.
Leg mal endlich deinen Karl Marx beiseite.
Maschinen ersetzen Menschen zwar in der Produktion, aber
kaum in der Dienstleistung. Im Servicebereich liegen viele
Jobs der Zukunft, nicht in der Massenproduktion.

romy_hexe schrieb:
Für die braucht man keine Sozialabgaben und Berufsgenossenschaft zahlen. Und sie mucken nicht auf. ;)
Maschinen müssen permanent gewartet werden - von Menschen.

Gruss
Camajan
 
Galahad schrieb:
Um die Binnenwirtschaft anzukurbeln brauchen die Menschen Geld.
Noch mehr Geld?
Das Sparguthaben der Deutschen liegt so bei 4 Billionen Euro.

Galahad schrieb:
Geld das Sie ausgeben.
Aha, das macht schon mehr Sinn.

Die Sparquote in Deutschland liegt seit Jahren bei 10%, das
ist im internationalen Vergleich absurd hoch. Letztes Jahr
sparten die Deutschen so 160 Milliarden Euro, glaub ich.

Sind wir ein Volk von Angstsparern?

Gruss
Camajan
 
Camajan schrieb:
Wie meinen? Die Binnenkonjunktur erholt sich langsam.

Ist schon komisch. Der Geschäftsklimaindex fällt ins bodenlose. Die Unternehmen im Klein und Mittelstand rechnen nach dem Bekanntwerden von Details aus dem Koalitionsvertrag mit massiven Einbußen im Geschäft, damit verbunden viele Geschäftsaufgaben und Entlassungen. Ich rede jetzt nicht vom Großkapital. Ich rede vom Handwerk, Handel, von den kleinen Produktionsbetrieben.

Schon allein die Vorverlegung der Fälligkeit der SV-Beiträge auf den 25. des laufenden Monats wird viele Betriebe in finanzielle Schwierigkeiten bringen. Langfristig gesehen werden mehr Steuereinnahmen wegbrechen, als man Einnahmen erhofft.

Camajan schrieb:
Zudem wird 1/3 der MwSt-Erhöhung in Absenkung der Sozialabgaben
investiert. Ich finde es auch gerechter, fundamentale soziale
Leistungen eines Staates durch indirekte Steuern zu finanzieren
als durch Abgaben auf Erwerbstätigkeit. Alle Bürger haben diese
Last gleichermassen zu tragen, nicht nur abhängig Beschäftigte.

Die gesamten letzten zehn Jahre haben doch schon deutlich gezeigt, daß Steuererhöhungen genau zum Gegenteil führen, als man sich in der Regierung erhofft und schöngerechnet hatte. Die Nachbarländer von Deutschland wird es freuen. :rolleyes:

Und die Rechnung von wegen Umverteilung und gleichzeitige Entlastung, gerechtere Verteilung der Belastung sehe ich auch nicht. Rechne es doch einmal durch und beachte alle Veränderungen und auch du wirst auf das Ergebnis von den meisten deutschen Bürgern kommen. Die Belastung erfolgt wieder nur auf dem Rücken derer, auf deren Rücken bereits die letzten Jahre gekürzt wurde.

Die wirklichen unsinnigen unnötigen Staatsausgaben, die problemlos gekürzt werden könnten, diese werden natürlich nicht angetastet. Ich sage nur die Subventionen des Großkapitals, die Ausgaben für unsinnige Beraterverträge, dann Abgeordneten und Ministerversorgung. Einen Schritt in die richtige Richtung wäre eine Reform der Abgeordneten Bezüge nach Vorbild von Nordrhein-Westphalen (oder war es Hessen?). Dort müssen seit diesem Jahr die Abgeordneten wirklich für ihre eigene Pension privat vorsorgen.

Der Bund der Steuerzahler hat da Mitte des Jahres diese Reform vorgestellt, die dann auch kurz vor der Landtagswahl zum Gesetz wurde. Das nenn ich verantwortungsvolle Steuerpolitik und nicht das, was uns in den Medien verkauft wird.

Oder warum ist Steuerverschwendung immer noch kein Straftatbestand in Deutschland, warum werden schätzungsweise 5 % des Bundeshaushaltes (übrigens sind das die Schätzungen des Bundesrechnungshofes) immer noch straf- und konsequenzlos verschleudert? Wenn ich diese Größenordnungen sehe, dann braucht Deutschland keine Steuererhöhung.

Camajan schrieb:
Leg mal endlich deinen Karl Marx beiseite.
Maschinen ersetzen Menschen zwar in der Produktion, aber
kaum in der Dienstleistung. Im Servicebereich liegen viele
Jobs der Zukunft, nicht in der Massenproduktion.

Ich wußte gar nicht das Karl Marx noch lebt... :D

Camajan schrieb:
Maschinen müssen permanent gewartet werden - von Menschen.

Rechne mal nach.
Stellenabbau
Jobmisere
BA rechnet auch 2006 mit weiterem Stellenabbau

Wenn Du jetzt das zusammenrechnest, allein diese Zahlen, wobei die Kleinunternehmen nicht mit eingerechnet sind, dann wirst Du sehen, daß so viel Dienstleistungsjobs gar nicht geschaffen werden können, wie Arbeitsplätze wegfallen.

Übrigens das mit der hohen Arbeitslosenquote und dem Abbfinden mit dieser Quote, das stammt von dem Gründer der Rossman-Drogeriekette und wurde Anfang oder Mitte diesen Jahres von ihm geäußert. Ach noch ne Frage.

Wer soll den die Stellen schaffen??? Ein Unternehmer sieht nur seinen Gewinn und ist bestrebt nach dem ökonomischen Prinzip zu arbeiten. Er wird einen Teufel tun und neue Arbeitsplätze schaffen, wenn es anders auch geht. Sonst wäre er kein guter Unternehmer. Tja und je mehr die Arbeitnehmer, Rentner und Arbeitslosen abgezockt werden und da ist auch der Klein- und Mittelständler als Unternehmer mit dabei, solange werden sie sich selbst helfen. Nachbarschaftshilfe und Eigeninitiative boomen. Man schneidet sich gegenseitig die Haare, Wohnungen werden selbst gemalert, geschneidert wird wieder selbst. Die Menschen sammeln wieder mehr was in der Natur vorkommt und machen ihren Brotaufstrich selbst.

Konnte ich dir ein wenig die Spirale verdeutlichen??? Es wird kein Dienstleister gebraucht, weil ihn sowieso niemand mehr zahlen kann oder will. Technik wird so lange auf Verschleiß gefahren wie es eben nur geht. Da wird kein Techniker geholt, mal davon ab, wird nur noch ein Teil der Technik überhaupt noch gefahren. Also lass mal die eine Hälfte der Technik laufen. Sie läuft etwa ein halbes Jahr reparaturfrei und dann wird gewechselt auf die andere Hälfte. Es wird ein ganzes Jahr kein Techniker gebraucht. Mal davon ab, wird ja in den Betrieben sowieso vieles selbst repariert. Also ... wieviel Dienstleister brauchen wir??? Es sind übrigens die ersten, die merken was auf dem Markt los ist. Das sind die ersten, die wieder schließen müssen.

Es gibt seit der EURO-Einführung Umsatzeinbußen in den Betrieben. Die ersten Jahre waren es bis zu 30 % des Vorjahresumsatzes. Ich red jetzt nur von den Betrieben, in denen ich die Buchhaltung gemacht habe. Ja und in der Produktion kommt das jetzt auch an.

Sorry. Ich kann die Meinung nicht teilen, daß die Binnenkonjunktur anzieht. Ich traue keiner Statistik, die ich nicht selbst gefälscht habe. Übrigens, weißt Du eigentlich wie diese Statistiken entstehen??? Egal... :escape:

Und noch eins. Die Gelder liegen auf den Bankkonten von 20 % der Bevölkerung in Deutschland. Alle anderen haben immer weniger zum Leben. Auch das ist ein Fakt, der nicht von der Hand zu weisen ist.

Sorry wenn ich Dein Weltbild immer wieder ins Wanken bringe. :kiss4:

Alles Liebe
Romy
 
Camajan schrieb:
Noch mehr Geld?
Das Sparguthaben der Deutschen liegt so bei 4 Billionen Euro.


Aha, das macht schon mehr Sinn.

Die Sparquote in Deutschland liegt seit Jahren bei 10%, das
ist im internationalen Vergleich absurd hoch. Letztes Jahr
sparten die Deutschen so 160 Milliarden Euro, glaub ich.

Sind wir ein Volk von Angstsparern?

Gruss
Camajan

Das Sparguthaben der Deutschen liegt bei 16 Billionen Euronen !!!

...Rosim
 
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Ich habe vor einigen Tagen eine Doku im TV geseh'n, viele Betriebe investieren wieder in Deutschland, schaffen 1000de von Arbeitsplätzen, weil sie ja auch hier ihre Produkte verkaufen wollen.

Wir müssen mit den gegebenen Informationen durch die Medien skeptischer umgehen, weil uns meistens nur gesagt wird, wieviele Arbeitsplätze wieder wegfallen, auf der anderen Seite wird aber kaum von neuentstehenden Arbeitsplätzen gesprochen, das ist reine Stimmungsmache und negative Nachrichten ziehen ja die Quoten an.

Das Ausland schüttelt über die jammernden Deutschen nur den Kopf.

Die deutsche Politik würde ich momentan so seh'n

Anhang anzeigen 2007 ...klick uns an !!!

Liebe Grüße ! ...Rosim
 
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