Ich habe anderswo in diesem Forum schon geschrieben, dass es weiterhin genügend Leute geben wird, die auch im nachhinein sagen werden: "Schaut, das war alles gar nicht so so schliimm, es gab ja gar nicht all die Toten wie befürchtet wurde!" Und dass diese Leute natürlich kmplett darüber hinwegsehen, dass es gerade die Massnahmen waren, die eben dazu geführt haben, dass es viel weniger Tote gab, als befürchtet. Du hast dich halt entschlossen, die Skeptikerin zu spielen, das ist okay. Wir können gerne in 8 Monaten oder so, wenn die Zahlen verlässlicher sind, die Diskussion noch einmal aufgreifen, ob die Übersterblichkeit statistisch signifikant war oder nicht.So hat er das nicht behauptet. Vielmehr hat er gesagt, dass die Übersterblichkeit, die immer während der Grippesaison auftritt, nicht auf SARS-CoV-2 zurückgeführt worden wäre, hätte man den Test nicht gehabt. Wenn du dir die Statistiken von euromomo.eu ansiehst, dann gehen in einigen Ländern die Kurven hoch, bleiben aber in etwa in dem Bereich der Grippewelle 2017/2018. Wenn du auf euromomo.eu mal ein wenig buddelst, wirst du sehen, dass bspw. in der 1. KW die Übersterblichkeit in Spanien, Italien und weiteren Ländern ebenfalls sehr hoch war.
Selbst im Spiegel-Artikel wird darauf hingewiesen, dass diese neuen Daten von euromomo noch mit Vorsicht zu genießen sind.
Ich finde, es wäre angemessen, abzuwarten, bis die Datenlage stabiler ist, ehe eine Entschuldigung gefordert wird. Und ich finde, es wäre angemessen, sich bei Wodarg und vielen anderen Kritikern für deren mediale Hinrichtung zu entschuldigen. Der Größe wegen. ^^
Damit es hier im Astro-Unterforum beim Bezug zur Astrologie bleibt: Noch stehen Jupiter und Pluto in einer engen Konjunktion, die von der Deutung her auch den "religiösen Wahn/Eifer" beinhaltet. Meine Vermutung: Wenn diese Konjunktion nicht mehr so eng wie jetzt ist, wird das Bedürfnis, andere - zu welchem Glauben auch immer - bekehren zu wollen, spürbar nachlassen. Vielleicht sind dann Diskussionen möglich, die nicht von Emotionalisierung und Moralisierung sowie Schwarz-Weiß-Denken geprägt sind.
Was meines Erachtens noch bis in den Sommer hinein zu beobachten sein wird, ist die Tendenz, sich partout selbst schaden zu wollen, in dem man per ordre di mufti angeordnete Verhaltensweisen pflegt, die nachweislich wenig gesundheitsförderlich sind. Diese Einschätzung beruht auf den Mond/Mars-Konstellationen, die sich in den Ingresshoroskopen (Eintritt der Sonne in die Zeichen Widder und Krebs) finden lassen und die sich explizit auf den körperlichen und den seelischen Quadranten beziehen.
Was Herrn Wodarg anbelangt, da habe ich keinerlei Skrupel ihn öffentlich zu verurteilen. Einen Grund für eine Entschuldigung bei ihm sehe ich nicht. Er hat ein Medizinstudium, sollte also mit der Entwicklung von Pandemien und mit Exponentialkurven zumindest ansatzweise vertraut sein, aber er hatte sich stattdessen entschieden - wie andere "Skeptiker" beispielsweise in diesem Fäorum - lieber unbewiesene, tendentiöse Mutmassungen anzustellen, und damit absichtlich und bewusst in Kauf genommen, die Krise schlimmer zu machen. Nein, da seh ich nicht, warum man mit ihm Nachsicht haben sollte.
Faszinierend an den Daten von Euromomo ist ja auch, dass die ebenfalls oft zitierte "Propaganda-Webseite" (hattest du die nicht auch zitiert? Oder war das jemand anderer?) sich ebenfalls auf deren Statistiken verlässt. Nur damals noch mit dem Argument, dort sei ja nichts zu erkennen. Jetzt, knapp zwei Wochen später, ist da was zu erkennen. Und jetzt weisen die "Skeptiker" darauf hin, die Daten seien ja "enorm unsicher". Ich hatte anderswo EXAKT dasselbe Argument gehört von einer Frau, die damals den Wodarg-Beitrag in einem anderen Forum geteilt hatte. Das Muster ist also:
1. Person A (Wodarg) behauptet irgendwas.
2. Person B ("Skeptiker") streut das im Netz.
3. Person C (z.B. Ich) macht Person B darauf aufmerksam, dass das ziemlicher BS ist, was Person A behauptet.
4. Person B weist darauf hin, dass ja z.B. keine Übersterblichkeit zu beobachten sei.
5. Person C wartet 2 Wochen ab, dann ist eine Übersterblichkeit zu beobachten.
6. Person B behauptet jetzt einfach, die Zahlen seien ja "enorm unsicher".
So kann das natürlich ewig weitergehen. Egal, welche "Beweise" erbracht werden, Person B wird nie an ihrer Meinung was ändern, weil es nämlcih keineswegs um Fakten geht, sondern um das eigene für sich in Anspruch genommene Recht, einfach weiterhin unbewiesene Behauptugen, und tendentiöse Mutmassungen in den Raum stellen zu dürfen. Person B versteht dieses Recht, solcherlei zu verbreiten, quasi als ihr eigenes natürliches Recht, als hätte ihr Gott, der Staat und ihre Eltern das sozusagen zugestanden, als wäre es quasi angeboren. Es geht Person B in den seltensten Fällen wirklich darum, einen konkrete Aussage zu machen, sondern einzig darauf zu beharren, behaupten zu dürfen, es könne ja alles auch ganz anders sein. Die Verantwortung für die eigenen Behauptungen, die sich daraus ergebenden möglichen Konsequenzen, die werden einfach auf andere geschoben. Man habe ja nie X oder Y oder Z gesagt, da sei jeder selbst verantwortlich.
Diese "Skeptiker" bräuchte man ja nicht so ernst zu nehmen, oder?
Wir erinnern uns hier, dass nebst Herrn Wodarg in die Kategorie dieser "Skeptiker" auch die Donald Trumps ("Wir haben alles unter Kontrolle"), Boris Johnsons ("Strategie der Herdenimmunität") und Yaakov Litzmans ("...eine Strafe Gottes fürs Schwulsein") dieser Welt fallen. Ihnen allen ist gemein, dass sie direkt verantwortlich dafür sind, icht früher/schneller auf die Krankheit reagiert zz haben, und somit indirekt verantwortlich dafür sind, dass es mehr Tote gibt, als es hätte geben können.
Und genau darum ist es eine Notwendigkeit, jene "Skeptiker" darauf aufmerksam zu machen, dass sie nicht nur falsch liegen, sondern durch ihr Verhalten, nämlich falsche Ansichten zu verbreiten, indirekt andere gefährden.
So. Und wenn wir jetzt noch auf die Astrologie eingehen wollen (so als Alibi, damit der Beitrag nicht ganz am Thema vorbeizugehen scheint), so können wir uns fragen, wo im Horoskop eigentlich diese Art von Überzeugung von eigenen Meinungen zu erkennen ist. Ich behaupte: Nirgendwo. Es handelt sich um einen Mangel an Bewusstheit.