Placidus / Koch

LilaLuna

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Habe mein Horoskop immer nach Placidus interpretiert.

Vor einiger Zeit hat mir ein Bekannter ein Radix nach Koch erstellt.
Die Grösse der Häuser hat sich dadurch völlig verändert und manche Planeten fielen in ein anderes Haus. Hab versucht nachzuempfinden, was denn nun richtiger sein könnte, konnte mich aber nicht entscheiden. Hat einer von Euch Erfahrungen damit?

:confused:
 
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Hallo Najara,

danke für Deine Antwort.

Der oben genannte Bekannte hat mir das gleiche geantwortet.

Das soll jetzt nicht ironisch klingen, ich habe mich wirklich gefreut, dass Du mir überhaupt geantwortet hast.

Nur, ich möchte gerne wissen, warum es den Unterschied zwischen den beiden Systemen gibt . Irgendeinen Grund muss es ja haben, warum auf so unterschiedliche Weise berechnet wird.

Liebe Grüsse
:winken5:
 
Hallo LilaLuna,

ich habe auch schon mit den Häusern gespielt und es hat zweierlei bei mir ausgelöst.

Zum einen ist mir mal wieder klargeworden, dass auch die Astrologie nur ein Wegbegleiter ist - ein Stück des Weges - und das wir größer sind, als wir denken...:p

Ich persönlich habe zu Koch gewechselt, einfach weil ich mich da z.Zt. besser wiederfinde.

Vielleicht haben die verschiedenen Berechnungsmöglichkeiten ja auch was mit dem jeweiligen Ort zu tun, an dem Du Dich z.Zt. auf dem Weg aufhälst. Ich meine damit:

- vielleicht verändert sich die Häuserposition irgendwann tatsächlich?
- vielleicht kann man sein Radix ja sogar hinter sich lassen?
- vielleicht kann man ja schon während des "Lebens" neugeboren werden?

Was hälst Du von solchen Gedanken?

mara
 
Hi Mara,

Mein Radix hinter mir zu lassen, das habe ich mir schon oft gewünscht.

Ich glaube nicht, dass das geht. Zumindest glaube ich nicht, dass ich das schaffe.

Ich sehe das Radix als eine Art Lebensplan, eine Aufgabe, die ich mir gestellt habe, als ich mich für diese Inkarnation entschied. Oder auch eine, die mir gestellt wurde. So genau kann man das ja nicht wissen, aber ich glaube eher, dass ich sie mir selbst aufgebürdet habe.

Möglichkeiten zu Weiterentwicklung und eventuell auch zu Transformation sehe ich in den Transiten. Bedeutende und vorallen langanhaltende Transite stellen in aller Regel mein Leben komplett auf den Kopf und ich muß hinterher irgendwo ganz anders ganz neu anfangen. Zum Teil kann das auch mit einer starken Uranusstellung in meinem Radix zusammenhängen.

Meistens verbunden mit ziemlich exakten Transiten habe ich blitzartig ganz klare Erkenntnisse. Ich bin dann auf einem anderen Level als normalerweise und ich bin mir so sicher, dass ich dort bleiben könnte, wenn es mir gelänge loszulassen und ins Hier und Jetzt einzutauchen.

Aber ich kann nicht loslassen und ich kann nicht im Hier und Jetzt leben. Ich fühle, wie es um so viel besser wäre, aber ich habe Angst vor der Weite. Etwas sehr Starkes gibt es, das mich zurückhält.

Wenn der Transit dann vorbei ist, ist wieder alles beim Alten. Äußerlich natürlich nicht. Irgendeinen Scherbenhaufen gibt´s da dann wegzukehren und die Suche nach Steinen um neu aufzubauen beginnt. Und natürlich verändert auch das. Zumindest die Sichtweite.

Aber das, was ich eigendlich will, erreiche ich nie. Ich möchte eine ganz klare Entscheidung treffen und dann springen ohne zurückzublicken. Ein starker Transit müsste die Energie dafür geben. Das wäre dann eine echte Neugeburt.

Jetzt bin ich aber ganz von meiner ursprünglichen Frage abgekommen.

Koch oder Placidus?

Ich entscheide normalerweise auch immer nach dem Gefühl aber diesmal gibt´s mir keine Antwort. Ich tendiere vielleicht ein bischen mehr in Richtung Placidus.

Vielleicht kann´s mir ja doch noch jemand erklären.


:confused:
 
Hallo LilaLuna,

ich bin der Ansicht, das Radix ist unser Startkapital. Es braucht dann erstmal das halbe Leben oder mehr, je nach dem, um sich dieses Kapital erst einmal bewußt zu machen.

Mit jedem Transit löst Du aber doch auch ein Stück von dieser Problematik auf. Hast Du Dir schon mal überlegt, was wohl übrigbleibt, wenn Du ein Problem ganz erlöst hast?

Veränderung wird übrigens - meiner Erfahrung nach - nie sofort spürbar, aber ich habe auch noch nie erlebt, das man sich nicht verändert, erweitert. Jeden Tag mit jeder Begegnung verändert sich Deine Sichtweise, Dein Erleben - nur halt oft so minimal, dass es erst nach vielen "Begegnungen" so viel Energie hat, dass es spürbar wird.
Manchmal schaue ich zurück und merke plötzlich "Huch - da habe ich ja früher ganz anders reagiert". Es dauert manchmal Jahre bis Du die Veränderung spüren kannst, aber da ist sie immer gewesen...

Es gibt keinen Stillstand...

mara
 
Hi Mara,

das mit der allmählichen Veränderung ist mir schon klar. Aber es gefällt mir nicht.

Es geht mir einfach zu langsam.

Ich weiss, dass eine Blume viel Zeit braucht, bis sie ihre Blütenblätter entfaltet.

Ich weiss, wie lange es dauert bis aus einem Samenkorn ein schattenspendender Baum gewachsen ist.

Und ich weiss, dass man dieses Wachsen nicht sieht. Zumindest dann nicht, wenn man mit dabei ist.

Irgendwann kommen dann diese Aha-Momente, die Du beschreibst, und man erkennt: eh, da hat sich ja doch was getan.

Wie soll ich Dir erklären, was ich meine?

Ich versuch´s mal so:

Ich möchte dieses Samenkorn sein, das sich der Erde anvertraut. Das, wenn die Zeit gekommen ist, die Schale sprengt und seine Arme der Sonne entgegenreckt, während sich die Wurzeln tief in die Erde graben und Festigkeit und Halt geben.

Wenn ich dieses Samenkorn wäre, dann gäbe es kein Problem.
Dann könnte ich warten und lassen.... geschehenlassen....

Aber ich bin nicht dieses Samenkorn.

Ich bin ein Samenkorn, das in eine Mühle geraten ist. Sie dreht und dreht und dreht sich und macht mich ganz wirr.

Ich will da raus. Ich will nicht eine langsame Veränderung, sondern etwas ganz anderes.

Ich denke, Du bist einfach schon auf einem guten Weg. Und dann ist es gut weiterzugehen. Aber ich muss zuerst mal meinen Fuss auf den Weg setzen, bevor ich ihn gehen kann.

Du fragst, was übrig bleibt, wenn ein Problem gelöst ist.

Wenn mein Problem gelöst ist, dann ist da nur noch der WEG.

Liebe Grüsse


:winken5:
 
Liebe LilaLuna,

ich will Dich ja nicht frustrieren, aber Du irrst Dich... dieses im Kreis drehen bleibt leider... Im Tarot gibt es das Schicksalsrad. Verändern tut sich nur die Perpektive. Irgendwann bist Du in der Lage etwas mehr Abstand zum Geschehen zuhalten.

Mir ging auch immer nicht alles schnell genug. Das ist jetzt noch so - ich versuche immer wieder, die Dinge zu beschleunigen, obwohl ich weiß, dass ich mir damit nur selbst schade. Aber heute weiß ich, dass man nur so Geduld lernt - in dem man immer wieder den Fehler macht, es eilig zu haben. Nur durch die Enttäuschungen kommt man weiter... Sie machen wütend, traurig und dann kommt eine neue Chance und wieder und wieder... Irgendwann hat mir das ein starkes Vertrauen in das Leben gegeben. Du bekommst immer wieder eine Chance...
Ich glaube, schon allein dadurch stellt sich irgendwann Geduld ein.

Woher willst denn Du wissen, ob ein Samenkorn geduldig ist? Weißt Du, ob alle Bäume gleich empfinden? Vielleicht gibt es da auch die jüngeren - ungeduldigen - die sofort hoch hinaus wollen? Das sind dann die, die im Sturm umfallen, weil die Wurzeln nicht tief genug gereicht haben. Wie gut haben es da wir Menschen. Der Baum stirbt - Du kannst wieder aufstehen und es das nächste Mal besser machen.

Du brauchst Dich nicht zur Geduld zu zwingen, LilaLuna, beeil Dich, treib die Dinge voran - um so schneller lernst Du, wo der Weg langführt. Und ich sehe das nicht so, dass Du noch nicht auf dem Weg bist. Du bist schon mitten drin!;) :p

Alles Liebe

mara
 
Hallo LilaLuna

Das Radix (Wurzel) oder Geburtshoroskop zeigt mir, was für eine Hypothek wir auf den Lebensweg mitbekommen haben und ist in meinen Augen nicht "statisch" an zu sehen.

Um Auslösungen und Ereignisse zu erkennen, benutze ich das Koch-System unter Verwendung des Sechser-Rhythmus. Damit habe ich, wenn es mir um Genauigkeit eventueller zeitlicher Auslösungen geht, sehr gute Erfahrungen gemacht. Bei Kinderhoroskopen benutze ich es ebenfalls wegen der Trefferquote.

>> ! Jedoch ! besteht da immer eine starke Erwartungshaltung meinerseits was die Vorhersagen anbetrifft, und so habe ich es mir abgewöhnt, in die >>Zukunft<< schauen zu wollen.
Interpretation, Lockerheit, wissen um das Aufgehoben sein, haben mir geholfen, mich nicht verrückt zu machen mit dem was ich gerne darin sehen hab wollen. "Don't worry, be happy" musste erst einmal gelernt werden.

Placidus verwende ich für Interpretationen beim Radix von Menschen älter als 15 Jahre, wobei, wie schon oben erwähnt, wenn Auslösungen angezeigt werden sollen, ziehe ich Koch in Verbindung mit dem Sechser-Rhythmus zur Berechnung hinzu.
 
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Hi Lila Luna!

Gute Astrologen fixieren sich niemals auf nur eine Sichtweise oder ein Häusersystem!
Egal ob Pacidus oder Koch, die Aspekte zwischen den Planeten ändern sich nicht, genausowenig wie der AC. Es kann nur sein, daß sich einige Häuserspitzen verschieben und dadurch Planeten ein Haus vor oder ein Haus zurück rücken. Das ist alles! Für eine Interpretation ist das nicht so bedeutend und ein kompetenter Astrologe wird mit der Zeit ein Gefühl bekommen, welches Häusersysthem er verwenden möchte. Außerdem stellt sich in einem Gespräch mit einem Klienten schnell heraus, in welches Haus dieser oder jener Planet fällt- man kann dadurch ausprobieren, ob man Koch oder Placidus verwendet.
Ich persönlich finde Placidus individueller und interessanter, weil es mehr Spielraum läßt ( Mitherrscher, eingeschl. Häuser,.....)
Koch ist mir zu einfach und genormt- aber das ist eine individuelle Ansichtssache und sollte nicht wertend sein. Jedes System hat seinen Anspruch und seine Berechtigung
 
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