Hi Mara,
das mit der allmählichen Veränderung ist mir schon klar. Aber es gefällt mir nicht.
Es geht mir einfach zu langsam.
Ich weiss, dass eine Blume viel Zeit braucht, bis sie ihre Blütenblätter entfaltet.
Ich weiss, wie lange es dauert bis aus einem Samenkorn ein schattenspendender Baum gewachsen ist.
Und ich weiss, dass man dieses Wachsen nicht sieht. Zumindest dann nicht, wenn man mit dabei ist.
Irgendwann kommen dann diese Aha-Momente, die Du beschreibst, und man erkennt: eh, da hat sich ja doch was getan.
Wie soll ich Dir erklären, was ich meine?
Ich versuch´s mal so:
Ich möchte dieses Samenkorn sein, das sich der Erde anvertraut. Das, wenn die Zeit gekommen ist, die Schale sprengt und seine Arme der Sonne entgegenreckt, während sich die Wurzeln tief in die Erde graben und Festigkeit und Halt geben.
Wenn ich dieses Samenkorn wäre, dann gäbe es kein Problem.
Dann könnte ich warten und lassen.... geschehenlassen....
Aber ich bin nicht dieses Samenkorn.
Ich bin ein Samenkorn, das in eine Mühle geraten ist. Sie dreht und dreht und dreht sich und macht mich ganz wirr.
Ich will da raus. Ich will nicht eine langsame Veränderung, sondern etwas ganz anderes.
Ich denke, Du bist einfach schon auf einem guten Weg. Und dann ist es gut weiterzugehen. Aber ich muss zuerst mal meinen Fuss auf den Weg setzen, bevor ich ihn gehen kann.
Du fragst, was übrig bleibt, wenn ein Problem gelöst ist.
Wenn mein Problem gelöst ist, dann ist da nur noch der WEG.
Liebe Grüsse