Apollo5
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Ich bin mir nicht ganz sicher, was "tageszeitlicher" bzw. "jahreszeitlicher Rhythmus" im astrologischen Kontext bedeuten könnten. Würde es Dir etwas ausmachen kurz zu erläutern, was Du damit meinst?Vielleicht hängen die Antworten damit zusammen, daß in hohen Breiten der tageszeitliche Rhythmus gegenüber dem jahreszeitlichen Rhythmus zurücktritt. Den jahreszeitlichen Rhythmus haben wir allerdings auch schon in unseren Breiten in nicht unerheblichem Ausmaß zu berücksichtigen.
Eine besonders merkwürdige Konstellation haben wir übrigens genau auf dem Polarkreis, genau einmal täglich, dann, wenn die Ekliptik (ringsherum!) genau mit dem lokalen Horizont zusammenfällt.
Ja, das ist ein spezieller Fall, der bislang noch nicht erwähnt wurde. Gut beobachtet. An Orten auf dem nördlichen Polarkreis (ca. 66,5°N) wie Rovaniemi/Finnland können alle 360 Tierkreisgrade gleichzeitig auf dem Horizont liegen, sobald der nördliche Ekliptikpol den Zenit (+90° alt.) passiert. In diesem Augenblick kann man weder AC/DC, noch das obere/untere Nonagesimal eindeutig definieren, weil alle Grade die gleiche Höhe haben (0).
Allerdings können wir selbst in diesem Fall immer noch die MC/IC-Achse, also den (anti-)kulminierenden Grad auf dem nord-südlichen Meridian bestimmen. Vielleicht wäre es auf dem Polarkreis sowie auf den Breitengraden jenseits davon allgemein klüger, wenn man beim Häusersystem die instabile AC/DC-Achse samt Nonagesimal ignorieren, und sich stattdessen auf die MC/IC-Achse konzentrieren würde...
Allerdings können wir selbst in diesem Fall immer noch die MC/IC-Achse, also den (anti-)kulminierenden Grad auf dem nord-südlichen Meridian bestimmen. Vielleicht wäre es auf dem Polarkreis sowie auf den Breitengraden jenseits davon allgemein klüger, wenn man beim Häusersystem die instabile AC/DC-Achse samt Nonagesimal ignorieren, und sich stattdessen auf die MC/IC-Achse konzentrieren würde...
Die Frage mit dem etwaigen umklappen des Tierkreises auf der Südhalbkugel hängt ja doch sehr eng mit den Begrifflichkeiten Aufsteigung und Absteigung und insofern wieder mit den Häusern zusammen.
Wobei, was vielen vielleicht noch gar nicht aufgefallen ist: unsere Häuser (egal welches System) korrespondieren mit gegenüberliegenden Zeichen, also z.B. X. und IX. Haus, wo die Gestirne im täglichen Lauf am höchsten stehen zu Steinbock und Schütze, wo die Gestirne im jährlichen Lauf am tiefsten stehen.
Also mal angenommen, auf der Südhalbkugel würde der Tierkreis umklappen, dann würden dort Zeichen und Häuser sogar richtigherum korellieren.
Mir scheint du vergleichst hier Äpfel mit Birnen. Bei der Frage, ob man den tropischen Tierkreis für die Südhalbkugel drehen sollte, geht es darum, ob man den Tierkreis an die tatsächlichen Jahreszeiten vor Ort anpassen sollte. Das Häusersystem spielt dabei keine Rolle.
Man kann übrigens jeden beliebigen Tierkreis (also auch z.B. siderisch oder drakonitisch) mit jedem beliebigen Häusersystem (egal ob äqual oder inäqual) kombinieren, ohne dass es technische Unterschiede gäbe.