Hallo liebe Foris,
vieleicht darf ich meine bisherigen Ausführungen zum Thema Liebeszauber noch ein bischen ergänzen:
tief im Unterbewusstsein spielt hier noch das Thema eine Rolle, dass wir im Bereich Sex/Fortpflanzung nicht ganz frei sind. Auch der hormonelle Zwang ist eine Art von Liebeszauber, allerdings von der Natur vorgesehen. Gerade in jüngeren Jahren, also Teenagerzeit, 20er Jahre habe ich das sehr stark gespürt und meine Gedanken waren oft auf Frauen gerichtet also gewissermaßen auch unfrei. Man sieht diesen Zwang vor allem bei Tieren in der Brunftzeit: wie durch eine geheime Macht gesteuert, beginnen sich diese zu paaren. Beim Menschen ist es zwar nicht so extrem, aber ganz frei hat uns die Natur dieses Thema auch nicht überlassen. Und auch hier geht es wiederum um das Thema, wie komme ich von einem Bedürfnis (Sex) zur Liebe.
Ein hinter der Thematik Liebeszauber liegende Grundangst ist meiner Meinung die Angst vor dem Mangel. Mangel an Erotik, Mangel an Partnerschaft bzw. wie man glaubt, die Partnerschaft erfahren zu können. Denn eigentlich gibt es eine Fülle von Möglichkeiten in dieser Welt und einige Begrenzungen, die wir uns bewusst oder unbewusst gesetzt haben. Ich glaube, es besteht keine Notwendigkeit, sich auf eine Person zu fixieren. Aber dass diese Fixierung geschieht, geschieht aufgrund dieser Grundangst, der Angst vor dem Mangel. Der Angst davor, dass man zB nicht wieder eine so eine gute Partner/in finden könnte, oder überhaupt keine.
Meiner Einschätzung zufolge ist in der heutigen Zeit der Hauptanwendungsfall von Liebeszauber eher der Bereich von verschiedenen Wunscherfüllungstechniken. Kein Problem wäre es meiner Meinung nach, wenn man bei der Bestellung an das Universum lediglich bestimmte Eigenschaften eines künftigen Partners visualisiert und dann offenläßt, welche Person ins Leben tritt. Die Visualisierung einer bestimmten Person wäre ein Missbrauch. Dabei geraten die Anwender meist aber selber in eine Fixierung, fesseln sich also selber, zB weil sie den Wunsch nicht loslassen können.
Es gibt viele Ursachen, warum Menschen zu solchen Mitteln greifen, sei es die Angst vor dem Mangel an Erotik oder Partnerschaft (verstärkt durch den hormonellen Zwang), das Bedürfnis nach Macht über andere, nach Image (schöne/r Partnerin), durch den bestimmten Partner/in zu Wohlstand oder Einfluss oder was auch immer zu kommen, das alles sind aber lediglich Bedürfnisse des Egos und haben mit Liebe nichts zu tun sondern mit Illusionen des Egos.
Daher glaube ich, der Mensch ist dann reif, wenn er zu lieben beginnt, anstelle Liebe zu brauchen. Liebe ist ein Seinszustand, ein Seinszustand, der vom Herzen kommt. Liebe ist nicht gleichzusetzen mit Verliebtsein, auch wenn Verliebtsein eine Begleiterscheinung von Liebe sein mag. Liebe ist das tiefe Verlangen, die ganze Welt zu segnen und zu umarmen. Und sie ist auch nicht an eine bestimmte Person gebunden. Ich denke zB an die Sonne, sie erhält mit ihren Strahlen alles Leben auf diesen Planeten. Aber die dahinterliegende Essenz, die alles erhält ist die Liebe.
Liebe Lichtgrüße,
Tschü