Paradoxon Tierliebe und Tiere essen

Die Inuits leben nicht mehr naturnah, sondern in Camps mit Supermärkten und dem gängigen Fastfood aus dem Supermarkt = Kohlenhydrate (Zucker, Mehl) und billiges Fett. ;)
Bis auf ein paar wenige Ausnahmen, die ihren alten Wegen verhaftet sind. Oft sind's alte Leute, die versuchen, die alten Trafitionen zu wahren und junge Menschen dafür zu gewinnen und manchmal gelingt das sogar (Heilstuk, Bella Bella). Aber die Inuit sind größtenteils der "modernen" Lebenweise verfallen, die eine Leere hinterläßt, die entsetzlich viele junge Menschen, manchmal sogar Kinder in den Selbstmord treibt.

Ich vergesse nie, wie in einer Dokumention als Ausklang des Filmes eine alte Schamanin zur Trommel die Schöpfungmythen ihres Volkes sang. Selbst über viele tausend Kilometer und die Zeitdifferenz zwischen Dreharbeiten und Betrachten des Filmes riß mich dieser Gesang mit (obwohl ich mangels Inuktitut-Kenntnissen nichts verstand) und berührte mich tief im Inneren, obgleich ich nicht in dieser Tradition aufgewachsen bin. Wie muß es jungen Menschen gehen, denen man diese Wurzeln mit billigem Konsum, Fusel, Game Boys und Wohlfahrtsschecks brutal abgerissen hat?
Man hat den Inuit den Pelzhandel genommen, obgleich sie mit der üblen, massenhaften Robbenschlägerei auf die weißen Jungtiere nichts zu tun haben. Robbenfelle waren und sind m.W. bei den Inuit Nebenprodukte der Fleischjagd. Wenn die (erwachsene!) Robbe gegessen wurde, dann ist es nicht einzusehen, daß der Jäger nicht das Fell verwertet und ggf. auch verkauft, um ein paar nötige Dinge für den Alltag zu kaufen.

Manchmal habe ich den Eindruck, daß überall da, wo sich der Weiße Mann einmischt, nur Chaos entsteht... :confused:

LG
Grauer Wolf
 
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Ich bin leider nicht in der Lage Bestimmungen zu erkennen, nur das, was jetzt gerade hier ist.
Kann das überhaupt ein Mensch? Müsste man da nicht schon gottähnliche Eigenschaften haben oder zumindest spirituell ordentlich was draufhaben, in die Zukunft sehen können reicht da ja noch nicht mal, da muß man schon einige "Ebenen" weiter raufgehen.
Ein sehr interessantes Thema für einen neuen Thread.

Gar nix muss man ,....gaaanz einfach , natürlich aufwachsen auf einen Bauernhof, zum Beispiel ,....und die Arbeit kennenlernen. Auch ich finde Hühner schön und mag sie, ich esse sie aber auch gerne, und als ich noch als Kind auf dem Land lebte, war es einfach völlig normal ein Tier zu schlachten und dann zu essen. So wie man es tatsächlich brauchte und net als Massenware. Ein völlig normales , natürliches Leben, ein völlig normaler natürlicher Zugang dazu. Dies ist heute schwer möglich und schon gar nicht in einer Stadt.

GLG Asaliah ;)
 
Ich hab mir das mal angetan, um genau zu wissen, was unter Karnismus verstanden wird.
http://albert-schweitzer-stiftung.de/aktuell/karnismus-die-psychologie-des-fleischkonsums
Mit Verlaub, ich hab noch nie so krauses Zeug gelesen und zum Teil ist es schlicht falsch.


So kann man's auch ausdrücken. Die Chancen ständen gut, daß ich ihn (in dieser hypothetischen Szene) an die Wand nagele. Ein Hund ist Familie, seit unzähligen tausend Jahren. Und Familienmitglieder ißt man nicht. Das nennt man Kanibalismus.


Das ist schlicht und ergreifend falsch, wie man heute weiß.


Was haben Höhlen und Autos mit dem Essen zu tun? Das eine ist Technologie, das andere Biologie/Stoffwechsel.


Beides sind keine natürlichen Phänomene. Mord geschieht aus niederen, menschlichen Motiven wie Ideologien, Geldgier o.ä. und ist im Tierreich ebenso unbekannt wie Vergewaltigung. Ob eine Paarung zugelassen wird, bestimmen gewöhnlich die weiblichen Tiere, deren Paarungsbereitschaft sich im Jahr oft auf wenige Tage beschränkt.

Spätestens hier...

...wird es dann vollens esoterisch. Das ist einfach Bullshit. Die reden von einer Fleischesser-Ideologie und sind selbst sich moralisierend gebende Ideologen reinsten Wassers, die andere mit aller Gewalt bekehren wollen, obwohl sie nur eine Minderheit darstellen (7%: soviel zum Thema gesellschaftlicher Druck).
Es gibt keine karnistische Mentalität (netter Versuch, Fleischesser zu dämonisieren), es gibt nur individuell verschiedene, biologische Bedürfnisse, die bei Menschen das Spektrum von reiner Pflanzennahrung bis zu (fast) rein carnivorer Ernährung reichen, mit allen Nuancen dazwischen.

LG
Grauer Wolf

:thumbup: Klare Worte ! :danke:
 
Ja auch grundehrlich und deshalb ok. Wir setzen immer selbst die Masstäbe an. Diese vegetarische oder vegane Lebensweise entsteht im Kopf. Hat nichts mehr mit Instinkt zu tun. Oder täusch ich mich?

Nein, täuscht dich nicht . ;)

In manchen Kulturen werden Affen gegessen, oder Hunde oder Katzen,...oder Ratten,..oder jegliches Krabbeltier ,..und ,....ich wollte das nicht und mein DAKOTA ist da sicherlich tabu. ;):D

Aber dies sind andere Kulturen von denen WIR nix wissen, warum es eben so ist .

GLG Asaliah
 
Kann ich nachvollziehen - für mich würde das eher bedeuten, dass ein Tier für mich nicht so sterben muss.


Ich les da Abscheu raus. Das wolltest Du nicht mehr.


Ja, es ist wichtig - wichtig für Dich, sonst hättest Du diese Entscheidung nicht getroffen.



Jeder soll sich so ernähren wie er es möchte. Was ich halt nicht mag, ist das missionarische. Ich bin gut, weil ich kein Fleisch esse zB Das ist mMn Selbstbetrug. Deshalb bin ich sicher nicht gut - ich hab lediglich Gründe dafür. Hast Du ja auch beschrieben. Ich bin auch gegen Ausbeutung und wenn ich Fleisch esse geniesse ich es, glaube auch dass mein Körper es braucht - sonst würde er nicht danach verlangen. Wenn Deiner nicht danach verlangt, fain.....

Jep !!! :thumbup:

,..oder hab ja kein Herz oder Mitgefühl,.......:rolleyes:
 
In manchen Kulturen werden Affen gegessen, oder Hunde oder Katzen,...oder Ratten,..oder jegliches Krabbeltier ,.
[...]
Aber dies sind andere Kulturen von denen WIR nix wissen, warum es eben so ist .
Also wer will kann sich da durchaus fündig machen, warum in verschiedenen Kulturen unterschiedliches gegessen wird. Aber wer nicht will, dem muss das freilich mystisch - und damit sein eigenes Unwissen überlegen? - bleiben. Sowas aber auch.
 
Ja, wenn es ums Überleben geht schon. Ok, bisher hab ich nur eine Amsel getötet, weil meine Katze sie zu sehr verletzt hatte. Aber ich trau mir das zu, mein Erhaltungs- und auch Mutterinstinkt ist da ziemlich gut ausgeprägt.

Es geht hier aber eigentlich gar nichts ums Überleben, sondern darum dass wir alle in der wundervollen Position sind die Wahl treffen zu können - und das grenzt schon wieder an Überheblichkeit.

Und mit diesem Gedanken verabschiede ich mich auch wieder aus diesem Thema...

JEP,....ich auch ,....:thumbup:
 
Nein nicht Blutwurst. Das ist so eine Art "Blechkuchen". Blut wird mit Mehl, Grammelschmalz und Kräutern und KeineAhnungwasnoch vermengt in eine Form gegeben und gebacken ... igittigitt

Blutwurst esse ich übrigens auch nicht, ich esse nämlich gar keine Wurst. Ich mags einfach nicht.

:o
Zippe

:D das kenne ich auch und könnts net zubereiten, aber geschmeckt hat es . ;)
 
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Also wer will kann sich da durchaus fündig machen, warum in verschiedenen Kulturen unterschiedliches gegessen wird. Aber wer nicht will, dem muss das freilich mystisch - und damit sein eigenes Unwissen überlegen? - bleiben. Sowas aber auch.

Natürlich kann man sich das ansehen, falls man es kann und will.

Letzteres war eine Tötung in einem kleinen Stamm einer Ziege, dieser Stamm ist sehr arm und sofern sie es nicht benötigen, aus Hunger - töten sie kein Tier. Aber einmal im Monat leisten sie sich den "Luxus" Fleisch und bedanken sich bei den Tieren davor. Es mag für uns , westliche Kultur, erschreckend sein, doch dort ist es normal. ;)
Der Umgang mit den Tieren ist dennoch ein wertschätzender und mitfühlender und ich wollte mir nicht anmaßen, ihnen das abzusprechen. ;)

Wir leben in einer "Wohlstandsgesellschaft" das ist alles. Und dafür können und sollten wir dankbar sein. ;)

GLG Asaliah
 
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