Paradoxon Tierliebe und Tiere essen

und Du hast Null Lust auf Fleisch? Ich hab in meiner veggi-Phase Tofu probiert, Sojaschnetzel und was weiß ich alles - ich hab den Geschmack vermisst. Der hat mich zurückgeholt.

Kannst du ein Tier essen, nachdem du ihm in die Augen geschaut hast?
Ich nicht.

Und wenn ich die Tiere nicht gesehen habe, so weiß ich trotzdem, dass ich ein paar Tage altes stück Fleisch vor mir liegen habe, von einem Tier mit einer Persönlichkeit und einer geschändeten Seele.

Nein, ich mag auch keine Fleischersatzprodukte, weil es mich zu sehr an Fleisch erinnert....bäh
 
Werbung:
und Du hast Null Lust auf Fleisch? Ich hab in meiner veggi-Phase Tofu probiert, Sojaschnetzel und was weiß ich alles - ich hab den Geschmack vermisst. Der hat mich zurückgeholt.

könnte die lust nicht eine gewohnheit, eine Sucht sein?

ich kenne keine langjährigen veggies die lust auf fleischgeschmack haben,
im Gegenteil............

vertraue einfach, :D
 
Kannst du ein Tier essen, nachdem du ihm in die Augen geschaut hast?
Ich nicht.

Und wenn ich die Tiere nicht gesehen habe, so weiß ich trotzdem, dass ich ein paar Tage altes stück Fleisch vor mir liegen habe, von einem Tier mit einer Persönlichkeit und einer geschändeten Seele.

Nein, ich mag auch keine Fleischersatzprodukte, weil es mich zu sehr an Fleisch erinnert....bäh

Ja, wenn es ums Überleben geht schon. Ok, bisher hab ich nur eine Amsel getötet, weil meine Katze sie zu sehr verletzt hatte. Aber ich trau mir das zu, mein Erhaltungs- und auch Mutterinstinkt ist da ziemlich gut ausgeprägt.

Es geht hier aber eigentlich gar nichts ums Überleben, sondern darum dass wir alle in der wundervollen Position sind die Wahl treffen zu können - und das grenzt schon wieder an Überheblichkeit.

Und mit diesem Gedanken verabschiede ich mich auch wieder aus diesem Thema...
 
@Grauer Wolf

das es dir nicht gut geht, wenn du auf Fleisch verzichtest, oder dich pflanzlich ernährst, könnten auch Entzugserscheinungen sein, weil dein Körper deine Ernährung gewohnt ist und sich erstmal entschlacken oder entgiften oder einfach nur umgewöhnen muss....
Menschen die mit dem Rauchen aufhören, den gehts oftmals auch zunächst nicht gut....

Habe auch eben den Thread über Wut durchstöbert, boah wie oft du das Wort "Ich" benutzt ... :D
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
das es dir nicht gut geht, wenn du auf Fleisch verzichtest, oder dich pflanzlich ernährst, könnten auch Entzugserscheinungen sein, weil dein Körper deine Ernährung gewohnt ist und sich erstmal entschlacken oder entgiften oder einfach nur umgewöhnen muss...
Unsinn. Als ehemaliger Leistungssportler kenne ich meine Körper sehr gut und weiß, wie er reagiert. Ich denke "Veggies" können einfach weder begreifen noch akzeptieren, daß es Menschen gibt, die auf der Gauss-Kurve den Raubtieren sehr nahe stehen.

Lightdreamer schrieb:
Habe auch eben den Thread über Wut durchstöbert, boah wie oft du das Wort "Ich" benutzt ...
"Wir" (Pluralis majestatis) erschien mir so übertrieben... :D

Flachs beiseite. So ein Thema kann man m.E. nur aus der persönlichen Warte beurteilen. Alles andere ist doch entweder Projektion oder aber Spekulation und somit wertlos.

KG
Grauer Wolf
 
Ich hab da mal einen interessanten Bericht im Orf gesehen. Eine Familie die sich vegetarisch ernährt und Hühner hält. Die Frau meinte ab und zu müssten Hühner geschlachtet werden und wenn sie das nicht selber erlerne oder könne, würden sie damit wieder aufhören. Jedenfalls wurden die gebratenen Hühnchen den vegetarischen Kindern vorgesetzt, die ein Naheverhältnis zu den Hühnern haben. Die waren ganz begeistert und sagten, lasst uns morgen auch wieder eines töten.... Grundehrlich und instinktiv.

Ja, wir haben als Kinder auch mit den Kühen, kleinen Schweinchen und Hasen gespielt, die dann geschlachtet wurden.

Das war für uns sowas wie ein natürlicher Kreislauf.

:o
Zippe
 
Fakt ist aber das die kanadischen Inuit, die mit ihrer traditionellen Fett-Tierprotein-Kost die kürzeste Lebenserwartung (Männer 64 Jahre, Frauen 70 Jahre) und die meisten Krebs- und Herz-Kreislauf-Erkrankungen aller Kanadier haben.
UNd das die Einwohner von Okinawa, die mit den inuit genetisch verwand sind die höchste Lebenserwartung der Welt hatten . Hatten---weil sie seit 2000 nicht mehr zu den ältesten und den gesündesten hören, weil immer meht sich der westlichen tierischen Ernährung zuwendeten und ihre über Jahrhunderte gebräuchliche Ernährung verlassen haben.

*räusper*

http://de.wikipedia.org/wiki/Nunavut
Über 20 % der Bevölkerung von Nunavut leben deutlich unter dem nationalen Standard. Die Lebenserwartung für ein neugeborenes Kind beträgt in Nunavut 68,5 Jahre, in Gesamt-Kanada 79,7 Jahre (2002).[2] Die Säuglingssterblichkeit ging in den vergangenen Jahrzehnten deutlich zurück, ist aber noch immer etwa dreimal höher als im nationalen Durchschnitt. Der Anteil an Lungenkrebserkrankungen ist vor allem bei Frauen deutlich höher als im übrigen Kanada (etwa fünfmal), an Atemwegserkrankungen sogar etwa siebenmal. 60 % der Bewohner ab zwölf Jahren und älter rauchen (30 % in Gesamt-Kanada), und etwa 75 % der Frauen rauchen auch während der Schwangerschaft. Tuberkulose-Erkrankungen kommen nahezu achtmal häufiger vor (1990) als im nationalen Durchschnitt, Geschlechtskrankheiten sogar bis zwanzigmal häufiger. Alkohol- und Drogenmissbrauch, Gewalt in Familien und Abhängigkeit von Sozialhilfe spielen im Alltag einer größeren Zahl von Inuit eine nicht zu unterschätzende Rolle. Auffällig hoch ist die Suizidrate; seit Jahren ist sie mindestens viermal höher ist als im übrigen Kanada: Von 1986 bis 1996 lag die Rate durchschnittlich bei 77,9 von 100 000 Einwohnern (Kanada 13,2 von 100.000). Vor allem bei männlichen Personen im Alter von 15 bis 29 Jahren ist die Rate sehr hoch. In den ersten 16 Monaten nach Gründung von Nunavut nahmen sich 34 Bewohner das Leben, 32 waren männlich; im Jahr 2004 betrug die Suizidrate sogar 85,7 pro 100.000 (Gesamt-Kanada 22,7 pro 100.000). Die Gründe für solch hohe Raten sind noch wenig geklärt; genannt werden u. a. Flucht vor Frustration oder körperlichem Schmerz, doch tritt häufig auch das Gefühl persönlichen Versagens hinzu. Die Suizidraten sowie die über dem Durchschnitt liegenden Quoten von körperlicher Gewalt und von Schwangerschaften im Jugendalter werden von Wissenschaftlern mit „sociocultural oppression“ erklärt. Allerdings liegen keinerlei statistische Angaben, sondern nur allgemeine Berichte von Forschungsreisenden (vgl. Kirmayer et al.[3]) darüber vor, wie sich die Inuit in Zeiten vor dem Leben in Siedlungen oder gar vor der engeren Berührung mit der westlichen Zivilisation verhalten haben. Man erhofft sich hierzu Aufschlüsse durch die eingehende Befragung von „Elders“, wobei man sich allerdings auf deren Erinnerungsvermögen verlassen muss, da keine schriftlichen Aufzeichnungen verfügbar sind. Statistics Canada hat für 2004 in Nunavut folgende Prozentsätze bei den Todesursachen ermittelt: Krebserkrankungen 21 %, Suizid 18 %, Unfall 10,5 %, Herzerkrankungen 10,5 %, sonstige 40 %

Die Menschen leben in bitterer Armut. Mit der Ernährung haben deine Zahlen nichts zu tun, Taftan. Und die traditionelle Fett-Tier-Kost können sich die Menschen nicht mehr leisten, das Jagen wurde ihnen auch weitgehend untersagt.

Bis 1970 war die Robbenjagd der bedeutendste wirtschaftliche Faktor auf dem Gebiet von Nunavut. Importverbote von Meeressäugerprodukten in Europa und den USA in Verbindung mit Aktivitäten von Tierrechtsgruppierungen führten zum Verlust von zwei Millionen Dollar Jahreserlösen und den damit verbundenen Arbeitsplätzen, was auch die Verstärkung sozialer Probleme zur Folge hatte.

Tierschützer haben diese Menschen mit in die Armut getrieben. Schon makaber, oder?

Raubbau an den dortigen Fisch- und Fleischbeständen findet weiterhin statt, aber nicht durch die Ureinwohner.

Lg
Any
 
Werbung:
Ja, wir haben als Kinder auch mit den Kühen, kleinen Schweinchen und Hasen gespielt, die dann geschlachtet wurden.

Das war für uns sowas wie ein natürlicher Kreislauf.

:o
Zippe

Ich hab meinem Papa immer fasziniert zugesehen, wie er den aufgehängten Hasen das Fell abgezogen hat.

Jahre später hatte ich dann ein total verschmustes Kaninchen, das beim Fernsehen zu jedem auf die Couch sprang und die ganze Zeit gestreichelt werden wollte.

Von da an hatten wir keinen Hasen in Wildsauce mehr.

:zauberer1
 
Zurück
Oben