Paradoxon Tierliebe und Tiere essen

Es ist doch ganz einfach, die Nachfrage regelt das Angebot. Je öfter der Thresen leergekauft wird , desto mehr Fleisch wird produziert.

Und das stimmt eben nicht. Es ist nicht die Nachfrage. Das war früher mal der Fall, heute schon längst nicht mehr, soll jedoch weiter brav geglaubt werden, um das Legitim aufrecht zu halten.
 
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Und das stimmt eben nicht. Es ist nicht die Nachfrage. Das war früher mal der Fall, heute schon längst nicht mehr, soll jedoch weiter brav geglaubt werden, um das Legitim aufrecht zu halten.
Eben, es geht um Absatzmärkte. Da ist es hilfreich zu sagen: ohne Mssentierhaltung bekommen wir die Leute nicht "satt".

Es wird auch massiv erschwert, wenn Leute sich privat versorgen wollen. Da greift dann plötzlich die Bestimmung zu Nutztieren, was ein pivater Halter gar nicht oder nur sehr eschwerend erfüllen kann. Und zeitgleich steckt man 6 Hühner in einen Käfig von der Fläche 30x40cm und nennt das artgerecht.... *kopfschüttel* aber das wäre ein anders Thema.

Wobei ich sehr gut verstehen kann, dass Vegetarier genau aufgrund dieser Haltungsbedingungen ihre Entscheidung treffen, auf Fleisch ganz verzichten zu wollen. :)

Lg
Any
 
Überhaupt nicht seltsam.
Hierzulande darf ich das nicht, logo (Jagdschein lohnt nicht, nur ein sauteures Hobby für Reiche). In einem Land wie Kanada würde ein starker Jagdbogen (ich mag keine Schußwaffen) ganz selbstverständlich über der Tür hängen und nicht zur Deko (Lizenz für einen Wapiti, also ungefähr 100...150 kg gutes Fleisch,beträgt ~30 CA$, wenn man dort lebt). Blutiges Fleisch habe ich schon zentnerweise zerlegt, portioniert und gefrierfertig gemacht, hab ich kein Problem mit, ist halt einfach eine anstrengende Arbeit (geht auf die Unterarmmuskeln), die man am besten zügig hinter sich bringt. Ich habe/hatte 3...4 Hunde, die sich nicht von Salat oder Tütenfreßchen ernähren... :D
Und wenn mir'n Jäger sagt "Ich hab zuviel Rehfleisch, kannst du haben, mußte du halt nur in natura mitnehmen (also ausgenommen, aber nicht aus der Decke geschlagen)...", dann sage ich nicht "Huch, nein, igittigitt...", sondern "Danke!" und ziehe mit strahlendem Gesicht damit ab!
Was ich im europäischen Ausland schon gemacht habe, ist angeln für die Pfanne (und nur dafür). "Sportangeln" finde ich dagegen gräßlich...

LG
Grauer Wolf
Danke für Deine Antwort. . .
Würde ich im Busch leben und der Hunger mich plagen, ja dann wäre es auch keine Frage für mich zu jagen um zu überleben - doch ich lebe in einer Überschussgesellschaft, die die Tiere ausbeutet und nicht ehrt. Massentierhaltung ist einfach ein No-go, die ich so nicht mehr untertütze.
 
Wie auch immer: Tierliebe und Fleisch essen ist kein Paradoxon, wie manche glauben, zumindest nicht für mich...

Ne, klar ist das nicht so ... du liebst Wölfe und die isst du dann auch nicht, und den Rest betrachtest du im Wesentlichen als bewegliches Futter, einige Räuber aus Genossenhaftigkeit vielleicht noch ausgenommen, und die isst du dann eben. Es ist also eigentlich ja nicht so, dass für dich das Paradoxon kein Problem wäre, sondern dass sich dieses Paradoxon für dich offenkundig so überhaupt nicht ergibt. Zumindest nicht in Bezug auf die Tiere, deren Bestandteile du normalerweise so verzehrst.
 
Danke für Deine Antwort. . .
Würde ich im Busch leben und der Hunger mich plagen, ja dann wäre es auch keine Frage für mich zu jagen um zu überleben - doch ich lebe in einer Überschussgesellschaft, die die Tiere ausbeutet und nicht ehrt. Massentierhaltung ist einfach ein No-go, die ich so nicht mehr untertütze.

Wie willste denn das bitte verhindern, mit der Teilnahme am System der Massentierhaltung?
Selbst wenn man Biozeug, das handgroßgezogene Schwein vom Nachbarn nebenan oder ein Stück Wild zu bezahlbaren Preisen bekommt, liegt das letztlich nur daran, dass über die Massentierhaltung der Bedarf gesättigt ist. Gäb es die nicht mehr, kämen wir wieder zurück zu den Zeiten, wo mehr als vielleicht mal ein übersichtliches Stück Fleisch einmal die Woche für den Normalbürger einfach gar nicht bezahlbar gewesen wäre, geschweige denn für eine ganze Familie so eines Normalbürgers.

Muss man sich vielleicht auch mal klarmachen. Das Einzige, was man ggf. erreichen kann, ist, dafür zu sorgen, dass die Bedingungen dieser Massenproduktion vielleicht für das "zu verwertende Produkt" einen Ticken erträglicher werden. Und selbst das wird den Leuten dann schnell zu teuer, wenn sie's mal bis zu ihrem Geldbeutel durchrechnen.
 
Würde ich im Busch leben und der Hunger mich plagen, ja dann wäre es auch keine Frage für mich zu jagen um zu überleben - doch ich lebe in einer Überschussgesellschaft, die die Tiere ausbeutet und nicht ehrt. Massentierhaltung ist einfach ein No-go, die ich so nicht mehr untertütze.
Auch im Busch gibts Pflanzen zu essen ;-)
Dieses Denken "Wenn ich da und dort wäre, würde ich dies das..." Ich schriebs schonmal in den Thread, mancheiner, nicht bloss hier, stellen sich das mit der Jagd usw immer so einfach vor. Bogen/Ambrust raus, schwupps gezielt, und Tier tot... Nur dass es so nicht funzt. Hab schon zig Leute erlebt die so rumgeprahlt haben (nicht pers. auf Dich nehmen) und dann auf 15m mit dem Bogen kaum die Scheibe getroffen hatten. Und dann gehts erstmal los.. Jagd ist nochmal ein eigenes kapitel.
Mit der Massentierhaltung, stimme ich zu, klar... Allerdings, schrieb ich auchschon, aufgrunddessen daß eben die Leute massen und viel Fleisch Wurst essen, gibts ja diese Klonfleischviecher.
Das hat einen ganz makaberen Beigeschmack finde ich..
Aber das ist ein Thema für sich.. Derb genug dass es das überhaupt gibt
 
Gäb es die nicht mehr, kämen wir wieder zurück zu den Zeiten, wo mehr als vielleicht mal ein übersichtliches Stück Fleisch einmal die Woche für den Normalbürger einfach gar nicht bezahlbar gewesen wäre, geschweige denn für eine ganze Familie so eines Normalbürgers.

Wäre das "schlimm"?

Lg
Any
 
Wie willste denn das bitte verhindern, mit der Teilnahme am System der Massentierhaltung?
Selbst wenn man Biozeug, das handgroßgezogene Schwein vom Nachbarn nebenan oder ein Stück Wild zu bezahlbaren Preisen bekommt, liegt das letztlich nur daran, dass über die Massentierhaltung der Bedarf gesättigt ist. Gäb es die nicht mehr, kämen wir wieder zurück zu den Zeiten, wo mehr als vielleicht mal ein übersichtliches Stück Fleisch einmal die Woche für den Normalbürger einfach gar nicht bezahlbar gewesen wäre, geschweige denn für eine ganze Familie so eines Normalbürgers.

Muss man sich vielleicht auch mal klarmachen. Das Einzige, was man ggf. erreichen kann, ist, dafür zu sorgen, dass die Bedingungen dieser Massenproduktion vielleicht für das "zu verwertende Produkt" einen Ticken erträglicher werden. Und selbst das wird den Leuten dann schnell zu teuer, wenn sie's mal bis zu ihrem Geldbeutel durchrechnen.

Ich selber lebe mit einem Fleischesser zusammen, der jedoch aus Tierliebe schon sehr umdachte und nur noch selten Fleisch konsumiert. Wenn es denn mal ein Bratwürstchen, Bockwürstchen (brr ist eh nur Schrott drin enthalten) sein soll, dann holen wir es vom Schlachter nebenan - wir leben auf dem Land und wissen woher das Fleisch kommt.
Auch Rouladenfleisch und Wurst kaufen wir dort. Es ist zwar etwas teurer, doch so selten wie er es isst, ist es durchaus bezahlbar.
Im übrigen ist fleischlose Ernährung um einiges günstiger, es kann sich jeder leisten.

Die Wertigkeit des Fleisches, wo und vor allen Dingen unter welchen Umständen es produziert wurde, lässt sich nur durch den Preis festmachen. Und mir ist es Recht, wenn der Fleischpreis in die Höhe schiesst, denn es ist schlicht und einfach nicht erforderlich Fleisch zu konsumieren.
Geschmack geht auch ohne Fleisch, die Gewürze machen es.
 
denn es ist schlicht und einfach nicht erforderlich Fleisch zu konsumieren.
Geschmack geht auch ohne Fleisch, die Gewürze machen es.

Das ist eine selbstmanipulierte Glaubenshaltung.
Sie hat jedoch kein "allgemeingültiges" Gewicht.

Ist es nicht möglich, mehrere Seiten zu betrachten,
gibt es nur dieses - entweder oder?
 
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sondern dass sich dieses Paradoxon für dich offenkundig so überhaupt nicht ergibt. Zumindest nicht in Bezug auf die Tiere, deren Bestandteile du normalerweise so verzehrst.
Korrekt. Schau einfach mal auf meinen Avatar (auch dessen Blick!) und denk mal über KT-Einflüsse nach...

Dieses Denken "Wenn ich da und dort wäre, würde ich dies das..." Ich schriebs schonmal in den Thread, mancheiner, nicht bloss hier, stellen sich das mit der Jagd usw immer so einfach vor. Bogen/Ambrust raus, schwupps gezielt, und Tier tot...
Stimmt. Dafür muß man die Veranlagung und den Jagd-Instinkt haben, Lautlosigkeit, Ausdauer etc.... Ohne ein Mindestmaß an Training geht's eh nicht. Mit dem Gewehr war ich mal verdammt gut (400 m ohne Zielfernrohr), ist aber etliche Zeit her (bin ja auch nicht mehr so jung) und ich mag den Krach schon lange nicht mehr... Aber es ist wie schwimmen, das verlernt man nicht...

LG
Grauer Wolf
 
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