OshO

Regina.Svoboda schrieb:
alles nur Worte und am Ende nicht wichtig.
Da stimme ich dir zu.

Doch:
Erfahrung ... Bewusstseinstadien ... Gotteserfahrungen ... außerhalb von Worten oder Denken ... Bewusstseinszustand
Siehst du nicht, wie du aus etwas ganz alltäglichem etwas ganz aussergewöhnliches machst? Indem man den Menschen erzählt, da wäre was aussergewöhnliches, versuchen es alle zu finden. Das ginge, wenn es sich bei Erleuchtung um ein Ding handeln würde, was nicht der Fall ist. Im Gegenteil haben die Menschen dann den Eindruck, sich anstrengen zu müssen. Seltsamerweise - warum weiss ich auch nicht - ist der Glaube an ein "Sich-Anstrengen" und das damit verbundene Leistungsdenken grösser als der Glaube, es gäbe nichts zu unternehmen. Man tut den Menschen damit keinen Gefallen, wenn man ihnen sagt, Erleuchtung sei aussergewöhnlich.

Lieber sagt man ihnen, Erleuchtung sei schon immer überall da (was stimmt) und darum überhaupt nichts spezielles (was auch stimmt). Dann werden die Leute gar nicht erst auf die Idee kommen sich anzustrengen, sondern sie werden sich bequem zurücklehnen und entspannen. Und wenn sie sich erstmal geistig etwas entspannt haben, wenn ihre Gedanken träge dahinfliessen, dann, ja dann besteht eine echte Chance, dass bei ihnen plötzlich das aufblitzt, was "jenseits vom Denken" liegt. Wenn die Leute zusätzlich noch ein bisschen gelernt haben, aktiv bewusst (!) zu entspannen, dann erhöht sich die Chance markant.
 
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@OKW

Ich wollte damit darauf hinweisen, daß du immer im hier & jetzt bist.

Dann verstehen wir unter hier & jetzt etwas anderes.

Meine Version:
Gedanken brauchen Zeit. Ausserdem kommen sie aus der Vergangenheit oder beschäftigen sich mit der Zukunft. Selbst wenn sie sich mit der momentanen Situation befassen, nehmen sie ihre Nahrung aus Erfahrungen der Vergangenheit. Sie versuchen Vergangenes auf die Gegenwart oder die Zukunft anzuwenden, beides zu manipulieren, zu beherrschen. Und dabei geht das Ursprüngliche des Augenblicks verloren.

Hier und Jetzt ist nur möglich ohne Gedanken. Reine Wahrnehmung ohne Wertung. Ein völlig neues Lernen wird möglich. Wie ein Kind lernt, das noch keine Begriffe kennt. Lernen aus der Intuition.
 
LilaLuna schrieb:
Hier und Jetzt ist nur möglich ohne Gedanken. Reine Wahrnehmung ohne Wertung.
Das ist ein folgenschwerer Irrtum. "Hier und Jetzt" ist gewissermassen realer als meine Gedanken! "Hier und Jetzt" ist immer, hingegen sind meine Gedanken nicht immer. Das einzige, was wechelt, ist meine Wahrnehmung des Hier und Jetzt. Manchmal bin ich mir des Hier und Jetzt bewusst, manchmal bin ich's nicht. Egal ob ich's mir bewusst bin oder nicht, es ist trotzdem immer da! Hier und Jetzt existiert völlig unabhängig von mir und meinem Bewusstsein, unabhängig von meinen Gedanken, unabhängig von meiner Wahrnehmung, unabhängig von meiner Person! Hier und Jetzt geht letztlich auch dann weiter, wenn die Person stirbt, die ICH bin.

Es ist ein Perpektivenfehler. Wäre Hier und Jetzt nur möglich ohne Gedanken, dann hätten unsere Gedanken die Macht, Hier und Jetzt dauernd ab- und anzustellen. Wir wären Götter, denn wir könnten die Realität beliebig an- und ausschalten! WEIL wir das aber nicht können, lässt sich darauf schliessen, dass Hier und Jetzt nicht unserem Denken und unserer Wahrnehmung unterworfen ist. Wie und ob Hier und Jetzt letztlich in unserem Bewusstsein landet, das ist natürlich "im Normalzustand" nur durch das Filtern der Gedanken und der Warhnehmung möglich. Trotzdem ist Hier und Jetzt dauernd da.

Ein Mensch ist erleuchtet, wenn es ihm nur für eine Sekunde mal gelingt, Hier und Jetzt eben nicht mittels des Denkens zu wahrzunehmen - nämlich als "reines, d.h. vom Denken ungetrübtes Bewusstsein". Genau darum kann man sagen, jeder sei schon immer erleuchtet, weil Hier und Jetzt immer schon da sind, unabhängig davon, ob wir's merken oder nicht, ob wir's durch das Denken verzerrt warhnehmen oder nicht, unabhängig von uns selbst. Wer das akzeptiert, der ist schon erleuchtet. Vielleicht gelingt es ihm im Leben sogar mal wie erwähnt, das Hier und Jetzt ohne die Trübung des Denkens wahrzunehmen, aber das ist nebensächlich.
 
@fckw,

Natürlich existiert das Hier und Jetzt unabhängig von meiner Wahrnehmung. Es ist wahrscheinlich das einzige was überhaupt existiert.

Aber was hilft mir das, wenn es mir durch mein Gedankenwirrwarr wie unter einer dicken Nebeldecke verborgen bleibt.

Ich suche doch den Zugang dazu. Und den finde ich nur ohne Gedanken.
 
@fckw:
deine worte: *freu* *hüpf*

@LilaLuna:
fckw hat schon für mich geantwortet...

trotzdem, ich möchte nicht ausweichen:

ich verstehe was du meinst. absolut. ja.
was du suchst ist also nicht "hier & jetzt", sondern gedankenfreiheit, ja?

wenn man gedankenfreiheit erfahren hat, wunderbar. Ein Problem wirds dann meist, wenn man glaubt, diesen 'Zustand' halten zu müssen. Meist kam er als Gnade, man hat selbst gar nichts dazu getan.

Hier&Jetzt und Gedankenfreiheit, ist nicht etwas, das dazu-kommt, sondern vielmehr sind es die Gedanken, die wegfallen, und das, was dann da ist, war eben vorher auch schon da, wurde nur übersehen - nun könnte man sagen 'wegen der vielen Gedanken'.

Nun könnte ich dir, als 'Praxisanregung' wiederum sagen: Versuche mal, ganz ganz viel zu denken.

Wenn du erkennst, dass du nicht der 'Denker' bist, können Gedanken da sein, so sie wollen, und gehen, wie sie wollen. Wenn Gedanken da sind, ist dies dann das, was 'jetzt ist'. So, wie eine Gabel abwaschen das sein kann, was 'jetzt ist' - und später kann auch "Gabel abwaschen und gleichzeitig an was anderes denken' das sein, was 'jetzt ist' - alles wird sehr einfach. Selbst Stress & ausgelaugt sein, kann das sein, was 'jetzt ist'. Wenn jede Wertung abfällt, ist alles was ist eben das, was ist. Die Erfahrung zeigt, dass paradoxerweise gerade durch diese Entspannung das, was man gesucht hat, z.b. Liebe und Gewahrsein, vermehrt eintritt, ohne das man selbst dafür verantwortlich wäre.

Aber ja, das 'Ursprüngliche des Augenblicks' ist wahrlich wunderschön. Wenn es geschieht, ist es Gnade, doch es gehört uns nicht. (Und selbstverständlich ist jede Anstrengung, es zu erreichen, auch das, was 'jetzt ist')

Lieben Gruß
Edgar (owk)
 
@fckw

Ich weiss nicht, ob es dein Text war, als Du von 25 Jahren erfolglosen Strebens nach Erleuchtung berichtetes, oder ob es ein ausgeliehener Text war. War es dein Text, dann unterscheidet uns eins ganz grundsätzlich, so zumindest mein Gefühl. Ich bin immer optimistisch gewesen und habe nie resigniert. Resignation hiesse für mich Tod. Ja, Resignation ist für mich eine Form des langsamen Sterbens. Erst innerlich, dann auch äusserlich, also durch Krankheit.

Ich strebe keine Erleuchtung an. Es geht mir um Gesundheit. Sollte mir die Erleuchtung dabei geschenkt werden, dann bin ich natürlich dankbar.

@LilaLuna

Warum eigentlich Luna? Mit Luna verbinde ich eher etwas negatives? LL, ich kann dich verstehen. Du bist den ganzen Tag eingespannt in den Haushalt und für deine Kinder da. Darum hast Du kaum Zeit für dich selber. Und dann machst Du eben das Spülen zur Meditation. Ist doch toll, wenn dir das gelingt. Wenn Du es nicht erzählt hättest, dann hätte ich es auch nicht verstanden. Was mir an dir gefällt, ist, dass Du auf dem Boden der Realität bleibst.

Mir ist der Fanatismus so mancher Oshosympatisanten mittlerweile sehr unangenehm. Aber um diese Leute brauche ich mir ja keine Sorgen zu machen, die kennen ja alle das Patentrezept und die sind inzwischen ja alle erleuchtet. Sorry, aber diese Ironie musste jetzt mal sein.

@Thomas

Du hast gestern angesprochen, dass ich gerne auf dem 2. Chakra rumreite. In diesem Zusammenhang ging mir gestern durch den Kopf, dass es wirklich wichtiger ist, sich erst mal um die 4 oder 5 unteren Chakren zu kümmern. Hat man dieses Ziel erreicht, dann hat man viel erreicht. Dann kann man mal weitersehen. Was bleibt uns sonst noch im nächsten Leben zu tun?

Alles Liebe. Gerrit
 
Und dann gibt es Tage, die sind anders. Ich spüle nur meine Gabel . Ohne Gedanken. Ich bin dabei. Kein Roboter. Und plötzlich fange ich an zu lernen. Bin völlig entspannt. Nehme mich selbst wahr. Meine Handgriffe ändern sich. Das Geschirr fliegt nicht einfach rucki zucki in die Ablage. Dann kommt vielleicht eins der Kinder. Ich bin innerlich so ruhig und offen, dass ich mich ihm richtig zuwenden kann. Eine Tätigkeit fließt in die andere über. Ohne Mühe. Ohne dass ich Energie verliere.

Hi LilaLuna,

und warum ist nicht jeder Tag so für Dich Lila?
Weil Du es nicht steuern kannst.
Ich weiss was Du meinst, solche Erfahrungen kennt jeder.
Aber es gibt Tage, und gestern war für mich so einer.....da ist es nicht so.
Man hat keine Freude an Gabeln und dergleichen.
Es ist dieser existenzielle Brechreiz (dieser Ausdruck stammt nicht von mir :-))
Wer kennt das nicht.

lg

Placebo
 
Regina.Svoboda schrieb:
na wenn ich Osho so lese...jetzt in das Vergnügen komme, weiss ich wenigstens woher Diana Ihre Ideen bezieht.




Nun, Regina, ich lese Osho erst seit kurzem - vermehrt auch durch Eure Anregung - ich kann seine Ideen nur bestätigen- dieselben habe ich seit Jahren :-)) . . . . .das habe ich bereits am Anfang des Threades erwähnt .

Letztendlich sind diese *Ideen* nichts anderes als Bewußtheit, die jedem zugänglich ist, der sich einfach fallenlassen mag. . . .

Liebe Grüße von Diana
 
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Inwiefern hat OSHO Wahrheit verschwiegen , Gerrit ?

Er hat nichts verschwiegen . . . . . . denn die wahre Wahrheit wird sich niemals in Worte fassen lassen- in Sprachen, die begrenzt sind . . . .wie willst DU wahre Grenzenlosigkeit allumfassend ewiglich in Wörter fassen ?

Das hatte er vermitteln wollen indem er sich von Tag zu Tag widersprach- einen TAG so und den anderen TAG so . . . .denn in Wahrheit ist nicht entweder / oder sondern Wedernoch + Sowohlalsauch . . . . .wie will das in Worte ganzheitlich sein- um es zu begreifen brauchen wir die Emotion . . . . .der Verstand wird`s niemals allein duchschauen- niemals ;-)

Liebe Grüße von Diana
 
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