Orchester der Gefühle

Könnt ihr immer genau benennen wie ihr euch fühlt?

  • Ja

    Stimmen: 5 45,5%
  • Nein

    Stimmen: 6 54,5%

  • Umfrageteilnehmer
    11
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Diese Frage "Wie geht's dir?" ist oft nur eine Floskel, um ein Gespräch zu starten. Wenn man nicht weiß, wie man anfangen soll. Eine Verlegenheitsformel.
Eine gute Intuition lässt erkennen, ob der Fragesteller wirklich an deinem Befinden interessiert ist oder nicht.

Nein, ich sehe diese Frage gar nicht als Floskel.
Natürlich erwarte ich nicht, dass mir jemand ausführlich seine komplette Gefühlswelt unterbreitet, wenn ich sie stelle. Aber mich interessiert der Status Quo. Wenn ich jemanden frage, wie es ihm geht, dann hätte ich gerne eine kurze Erklärung, was grad so los ist bei ihm. Tagesaktuell, wochenaktuell - je nach dem, wie oft ich mit jemanden Kontakt habe.
 
Nein, ich sehe diese Frage gar nicht als Floskel.
Natürlich erwarte ich nicht, dass mir jemand ausführlich seine komplette Gefühlswelt unterbreitet, wenn ich sie stelle. Aber mich interessiert der Status Quo. Wenn ich jemanden frage, wie es ihm geht, dann hätte ich gerne eine kurze Erklärung, was grad so los ist bei ihm. Tagesaktuell, wochenaktuell - je nach dem, wie oft ich mit jemanden Kontakt habe.
Du nicht, aber gesellschaftlich kam mir das schon oft entgegen.
Die Frage, nur um die Erwartungen oder Bedürfnisse des Anderen vor den Latz geknallt zu kriegen.
 
Du nicht, aber gesellschaftlich kam mir das schon oft entgegen.
Die Frage, nur um die Erwartungen oder Bedürfnisse des Anderen vor den Latz geknallt zu kriegen.

Ich hab grad überlegt und bin draufgekommen, dass ich die Frage eigentlich auch anders stelle. Ich frage eher "Was tut sich bei dir?" als "Wie geht es dir?". Ich kann auch selbst mit der Frage mehr anfangen.

Aber dass andere fragen, nur um jemanden ihre Bedürfnisse und Erwartungen um die Ohren knallen zu können, das hätte ich so noch nicht bemerkt. Ich nehme es manchmal als Verlegenheitsfrage wahr, als Höflichkeitsfrage oder als Einstiegsfrage für ein bisschen Smalltalk, was durchaus legitim ist - aber als richtig abwertend hätte ich sie noch nicht empfunden. Hast du ein Beispiel?
 
Ich hab grad überlegt und bin draufgekommen, dass ich die Frage eigentlich auch anders stelle. Ich frage eher "Was tut sich bei dir?" als "Wie geht es dir?". Ich kann auch selbst mit der Frage mehr anfangen.

Aber dass andere fragen, nur um jemanden ihre Bedürfnisse und Erwartungen um die Ohren knallen zu können, das hätte ich so noch nicht bemerkt. Ich nehme es manchmal als Verlegenheitsfrage wahr, als Höflichkeitsfrage oder als Einstiegsfrage für ein bisschen Smalltalk, was durchaus legitim ist - aber als richtig abwertend hätte ich sie noch nicht empfunden. Hast du ein Beispiel?

Zb. beim AMS. Da heisst die Frage: Wie viele Bewerbungen haben sie gemacht ?
Oder meine ExSchwie. : Wie geht es dir? Und wenn ich sage schlecht dann kommt als Antwort: Wie willst du dann dieses und jenes schaffen?
:D
 
Aber, es liegt ja ausschließlich an Dir, etwas zu verändern, wenn Dich etwas an Dir stört, Dich einschränkt und/oder Du damit schlecht klarkommst und es für Dich zum Problem wird. Wenn Du es alleine nicht schaffst, dann hol Dir professionelle Hilfe.

Ich brauch zwar nicht viel Kontakte, aber wenn ich mir vorstelle, ich wäre arbeitslos, ohne reale Beziehung und ohne Freunde, dann ginge es mir wohl auch nicht gut. Aber wie gesagt, ändern kannst nur Du etwas an dieser Situation, es kann Dir Jemand dabei behilflich sein, aber "den Arsch hochkriegen" musst Du schon selber (was jetzt nicht böse gemeint ist... )

Klar, wollte nur sagen, dass es prinzipiell ok ist ein Einzelgänger zu sein, aber ist halt auch oft nicht so einfach damit. Zumindest bei mir, andere mögen nicht unbedingt anfällig für die komplette Isolation sein. Wobei ich die Dinge eben akzeptiere wie sie sind, weil mir der Glaube ja abhanden gekommen ist. In einer idealen Welt würde es natürlich trotzdem besser funktionieren.

Online funktioniert es etwas besser immerhin. Und früher mit der Teleempathie eben.

Ich lebe halt so, wie es mir möglich ist/war, und bin nicht ständig akut verzweifelt, aber bringt auch nichts irgendwelche Lügengeschichten zu erzählen, dass ich das so gewollt hätte, wenn man mein 12-jähriges Ich gefragt hätte, auch wenn er sicherlich damit gerechnet hat (und manches war ja nicht so verkehrt).

Ich denke, der Weg aus der Einsamkeit hängt nicht von der Vielzahl der Menschen um einen herum ab, sondern vielmehr von der Qualität der Beziehung(en) / Freundschaft(en)...

Mag gut und gerne so sein, aber kenne keine Situation wo es wirklich rundum funktioniert hat. Bin insofern nicht sicher was für mich oder gar generell erfüllt sein muss, um kein entfremdetes Gefühl zu haben.
 
Woher weißt du das?

Nun, du weißt ja, dass es nicht offiziell ist.

Aber wenn jemand sich für depressiv hält, ist es vermutlich auch der Fall.
Ist nicht extrem schwer das selber abzuchecken.

Wenn nicht, müsste es halt etwas sein was ähnliche Symptome schon als Kind verursacht, aber ich wurde jetzt zum Beispiel nicht misshandelt von meinen Eltern, selbst wenn nicht alles toll war. Wenn du jetzt in Asperger-Foren gehst wirst du auch sehen, dass die Leute dort normal (aus meiner Sicht zumindest) reden. Einige Leute, die sich für die Evolutionssimulation interessieren, die ich modde, sind auch diagnostiziert, und sind mir recht ähnlich (ist ja eine Nischensoftware).
 
Nun, du weißt ja, dass es nicht offiziell ist.
Hätte ja sein können, das du inzwischen die Verantwortung wahrgenommen hast und das mal abgeklärt hast, bei einem erfahrenen Arzt/ Ärztin.


Aber wenn jemand sich für depressiv hält, ist es vermutlich auch der Fall.
Ist nicht extrem schwer das selber abzuchecken.

Doch ist es. Und mitunter auch ziemlich gefährlich.

Für mich sind Selbstdiagnosen nichts wert. Natürlich will man lieber autistisch sein, als irgendwas anderes. Und die, die es wirklich sind, werden dann von solchen vertreten UND missverstanden, die es nicht sind. Dafür braucht es keine Foren, sondern Fachärzte, die die aktuellen Studien kennen. Eine Diagnostik ist umfangreich und kompliziert.

Alles andere ist Wunschdenken und bullshit.
 
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Doch ist es. Und mitunter auch ziemlich gefährlich.

Für mich sind Selbstdiagnosen nichts wert. Natürlich will man lieber autistisch sein, als irgendwas anderes. Und die, die es wirklich sind, werden dann von solchen vertreten UND missverstanden, die es nicht sind. Dafür braucht es keine Foren, sondern Fachärzte, die die aktuellen Studien kennen. Eine Diagnostik ist umfangreich und kompliziert.

Alles andere ist Wunschdenken und bullshit.

Ich habe selbst studiert (nicht fertig aber eine Reihe von Scheinen jeweils), und jeder Mensch, inklusive Experten, kocht auch nur mit Wasser. Natürlich wollen wir es so sicher wie möglich machen für Patienten, und werfen Zertifikate nicht hinterher (das ist logisch und sinnvoll), aber es ist kein heiliger Wisch, mit dem man hyperwissend wird, und ohne den gar nichts festzustellen ist, nicht einmal bei einem selbst.

Und ist ja nicht so, dass ich hier keine Vorteile habe, weil ich mich erlebt habe. Ein Psychologe kann jetzt nicht mehr herausfinden/beobachten, dass ich als Kind Spielzeug sortiert/angeordnet habe oder in der ersten Klasse auf dem Schulhof auf- und abgesprungen bin. Bestenfalls glaubt er mir halt.

Aber ist glaube ich OT jetzt hier...
 
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