Hallo Anadi,
das ist kein Beweis. Ein Beweis einer nachträglichen Hinzufügung wäre z. Bsp. wenn man ältere Abschriften oder das Original finden würde, wo diese Aussage nicht vorkommt, aber nicht ein scheinbarer Wiederspruch mit anderen Texten.
Viele Grüße
Cupido
Servus Cupido,
1. Es geht nicht um einem
Wiederspruch mit anderen Texten, sondern die
Sinnlosigkeit desselben Textes, wie in "nach Matthäus" und "Nach Lukas" zu finden sind:
1.1 Im "Nach Matthäus" um 1.Chronik 17:11-14 zu erfüllen wird behauptet, dass Jesus der Nachfahre des König David, ein Mensch, der Sohn Josephs ist. Nach der Darstellung des Stammbaumes wird hinzugefügt, dass aber Jesus nicht der Sohn des Josephs wäre.
Das wurde vom unbekannten Autoren/ Editoren des "nach Matthäus" reingebracht, weil Jesus als König der Juden nicht geschafft hatte, aber als Sohn des Gottes der Juden, welche der einzige Gott sein sollte, hätte seiner Gefährten und deren Kirche des Gesalbten König (Christos) an der Macht zu kommen helfen können.
1.2 Der Autor von "Nach Lukas", welcher zugibt, dass
· sein Buch viel später geschrieben wurde und
· auf seine investigative Arbeit basiert
· und mit einer Erzählung eines Lukas nichts zu tun hat,
erstellt
· einen ganz anderen Stammbaum,
· in umgekehrter Reihenweise als in "Nach Matthäus" 1:1-17, indem er mit Jesus anfängt ("Nach Lukas" 3:23-38) und
· obwohl er gleich behauptet, Jesus wäre nicht der Sohn von Josephs,
· er fährt den Stammbaum mit Josephs, der Vater Jesus, bis zum König David und weiter bis zu "Adam" fort, ohne es zu wissen, dass Adam keinen Name, sondern den konkreten Hauptwort Mensch (auf Hebräisch) ist. Das war eben mit demselben Grund erstellt: Jesus als Nachfahre Königs David darzustellen.
Diese Stammbäume machen Sinn, nur solange
Jesus als Sohn des Josephs angesehen wurde.
2. Die sogenannten 4 kanonischen Evangelien sind viel spätere Werke, die von den Hauptsekten Mitte des zweiten Jahrhunderts entwickelt wurden.
2.1 Irenäus, der
Bischof von Lyon in der
Mitte des zweiten Jahrhunderts welche einen schriftlichen
Kampf gegen Häresien führte, behauptete in seinem Buch Adversus. Häresis, Book. II, dass die
ursprünglichen Evangelien, was anderes über Jesus besagt haben. Irenäusist
der erste, welcher um etwa 180 (n.chr. Rechn.) die 4 Evangelien erwähnte.
Das was der Bischof von Lyon gelehrt wurde war folgendes, "
Jesus wurde nie von den Juden getötet", das war die akzeptierte Variante zu jener Zeiten
:
"Die dreißig Æonen sind nicht dadurch gekennzeichnet,
dass Christus in seinem dreißigsten Jahr getauft wurde: Er hat nicht im zwölften Monat nach Seiner Taufe gelitten, sondern war
mehr als fünfzig Jahre alt, als
Er starb.
Zwischen dem 40en und dem 50en Lebensjahr, der Mensch fängt an alter zu werden, Alter was unseren Herr hatte, als er noch seine Aufgabe erfüllte,
(1) so wie die Evangelien erklären (nicht die 4 Kanonischen die erst später zu seiner Händen bekam)
(2) und die Älteren gestehen; diejenigen die im Asien die Vertrauten von Johannes, der Schüler des Herrn, waren, die bezeugen, dass Johannes diese Information ihnen anvertraut hat.
Und er blieb bei Ihnen bis zu der Zeit des Kaisers Trajan."
(Iren., Adv. Haer, Bk. II, Chapter 22).
http://www.newadvent.org/fathers/0103222.htm
2.2 Es gibt gemeinsame Verse bei den kanonischen Evangelien, welche auf eine ursprüngliche Quelle und spätere "Entwicklungen der Geschichten" deuten, siehe
Irenäus und die 4 "Evangelien"
Viele Grüße
anadi