Neue Sprache - politisch korrekt

Berufe, die fast ausschließlich von Frauen ausgeübt wurden, hatten eine weibliche Bezeichnung. Beispielsweise die Krankenschwester. Sobald diese Berufe auch von Männern ausgeübt wurden, gab es zwei Berufsbezeichnungen: die Krankenschwester und der Krankenpfleger.

Berufe, die fast ausschließlich von Männern ausgeübt wurden, hatten eine männliche Bezeichnung. Beispielsweise der Arzt. Sobald diese Berufe auch von Frauen ausgeübt werden, ist es eine wahnsinniger Umstand auch hier die weibliche Berufsbezeichnung einzuführen?
 
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Damit erklärt sich, dass es künstlich aufgepropft ist und keinesfalls Frauen impliziert bzw. eine rein männlich benannte Welt sprachlich genau nicht darauf ausgelegt ist, Frauen anzusprechen bzw. zu meinen.
Da gibts gesellschaftlich nun mal was nachzuholen.
Seien wir also froh, dass es voran geht in den letzten 50 Jahren.

Und jetzt bitte keine lange Abhandlung, auch wenns dir leicht fällt. ;)

Ich glaube durchaus auch, dass die Sprache zum Teil männlich geprägt wurde. Ich würde nur nicht zwingend sagen das sei künstlich, vielmehr noch ist es m.A.n. nicht bedeutend. Denn wie etwas verstanden wird kann sich ja sehr schnell ändern und das ist auch schon passiert. Auch früher haben sich Schülerinnen ja ebenfalls angesprochen gefühlt wenn "Liebe Schüler" gesagt wurde, oder allgemein Frauen wenn von "Bürgern" die Rede war usw.

Grammatisches Geschlecht und biologisches Geschlecht stimmen nun mal nicht zwingend überein. Wir denken doch auch nicht weiblich wenn von "die Axt" die Rede ist und nicht männlich wenn "der Hammer" gesagt wird. Sehr wohl denken wir aber weiblich wenn z.B. "das Mädchen" gesagt wird während wir in Mehrzahl denken wenn von "die Mädchen" gesprochen wird.

Alles was ich sagen will: Unser Verstand kann das locker prozessieren und zudem noch wesentlich mehr ableiten wenn Kontext vorhanden ist. Im Übrigen will ich nicht sagen, die weiblichen Formen sollten verschwinden. Es kann immer noch gesagt werden "Ich war bei meiner Ärztin" oder "meiner Friseurin" etc.
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Aber der Arzt als Beruf muss nicht weiblich sein.
Da man zwischen Arzt und Ärztin unterscheiden kann, zeigt doch nur, dass eine Person damit gemeint ist und nicht ein Beruf.

Stell dir vor, du wirst per se Ärztin, weil du Medizin studierst und ne Praxis aufmachst.
Wie blöd ist das denn...

Wenn es die Berufsbezeichnung wäre, dann wird eine Frau Arzt, schlüpft also in eine männliche Rolle. Zumindest würde von ihr verlangt, sich so benennen zu lassen. Als Auszeichnung kann das nicht gemeint sein.
 
Da man zwischen Arzt und Ärztin unterscheiden kann, zeigt doch nur, dass damit eine Person damit gemeint ist und nicht ein Beruf.

Stell dir vor, du wirst per se Ärztin, weil du Medizin studierst und ne Praxis aufmachst.
Wie blöd ist das denn...

Wenn es die Berufsbezeichnung wäre, dann wird eine Frau Arzt, schlüpft also in eine männliche Rolle. Zumindest würde von ihr verlangt, sich so benennen zu lassen. Als Auszeichnung kann das nicht gemeint sein.

Mir geht es einfach nur um natürliches Sprachgefühl und Verständnis der Sprache. Ich sage nicht, dass eine Ärztin sich Arzt nennen soll oder das insgesamt alle weiblichen Formen verschwinden sollen.

Es geht mir um den ganz einfachen Aspekt, dass es hilfreich wäre nicht darauf zu bestehen dass eine Berufsbezeichnung ein biologisches Geschlecht impliziert, vor allem nicht die Mehrzahl eines Begriffes ein biologisches Geschlecht impliziert, etwa "die Schüler, die Bürger, die Studenten" usw.

Würde das so gelehrt und verstanden, gäbe es diese ganzen Probleme nicht. Und dann bräuchte es im Übrigen auch kein Sternchen für ein drittes Geschlecht. "Die Bürger" würde einfach alle meinen. Und eine Berufsbezeichnung ebenfalls.
 
Erinnert mich an FrauenToiletten, braucht auch kein Schwein oder FrauenParkplätze. Alles nur Geld und Platzverschwendung. Frauenärzte...vollkommen absurd. Nur der Versuch Frauen und Männer noch mehr zu trennen.
Hauptsache dagegen ohne Sinn und Verstand. Kannst mir ja mal privat schreiben was du gegen mich hast.
 
Zuletzt bearbeitet:
Woher weißt du das, dass keine Frau oder eine nichtbinäre Person sich eben genau so fühlten?
Weil du das von dir aus so empfindest und es deshalb nie ein Bewusstsein deinerseits dafür gab geschweige gibt?

Ganz krass finde ich das bei Hebammen. Denn offiziell ist das auch eine männliche Berufsbezeichnung. Obwohl Entbindungspfleger wohl eher angemessen wäre.
Ich weiß es nicht, nehme es aber an weil es so gesprochen wurde.
Amme ist natürlich weiblicher Begriff weil Männer können nicht stillen.
Hebamme ist ein veralteter Begriff. Genauso wie Krankenschwester. Es sind ja heute nur noch selten Ordensschwestern. Ist aber auch kein Problem Pfleger zu sagen.
 
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