Neue Sprache - politisch korrekt

Ich bin mit dem N-Wort aufgewachsen und habe nicht gewusst, dass es ein Schimpfwort ist. Ebenso das Z-Wort. Jetzt, da ich weiß, dass es Menschen herabsetzt benutze ich diese Wörter nicht mehr.
Anders stehe ich zum Wort Mohr. Das spiegelt nur die Herkunft. Die Mauren.
Farbiger soll auch verpönt sein und du benutzt dieses Wort. Niger ist ein Fluss und Nigeria ein Land.
Es ist also immer von Bedeutung was man hinein interpretiert.
Nur heißt der Fluss nicht Niger sondern hat seit jeher andere Namen wie bspw Joliba oder Kwarra. Auch das Land Nigeria gibt es nur weil Europäer mit Lineal und Stift wahllos Striche auf der Landkarte gezogen haben und so uralte Stammesgebiete in ein Land gezwungen haben. Davon ab wird Niger und Nigeria sowieso „Naija“ ausgesprochen, dass „J“ wie „dsch“. Dieses Argument greift also leider nicht.
 
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Es hat immer Worte gegeben, die früher entweder nicht als diskriminierend empfunden wurden und/oder auch nicht diskriminierend gemeint waren. Es ist aber meiner Meinung nach erstmal irrelevant, was vor hundert Jahren gut oder nicht gut gemeint war. Wir leben heute und um die heute lebenden Menschen und den Respekt ihnen gegenüber geht es.

Wenn die Nachbarin wegen Depressionen in einer Psychiatrischen Klinik eine Therapie macht, ist es verletztend zu der Tochter zu sagen "Deine Mutter ist in der Irrenanstalt, nicht wahr?" Einfach, weil wir das Wort Irrenhaus und Irre für psychische Erkrankungen heute als diskriminierend empfinden. Und da ist es völlig egal, ob meine Oma die Aussage "Elsa von nebenan ist irre" völlig wertfrei meinte.

Genauso nennt man körperlich Behinderte nicht mehr Krüppel. Die Bezeichnung Krüppel war bis Mitte des 20. Jahrhunderts normal, heute ist sie beleidigend.

Wenn man mal die Bezeichnungen betrachtet, die einen im eigenen Alltag verletzen (würden), die aber vor hundert Jahren noch normal waren, dann versteht man vielleicht etwas besser, warum manche Ausdrücke, die im eigenen Leben keine Rolle spielen, für einen anderen Menschen jedoch verletzend sind.

Ich verstehe aber auch, wenn jemand vom sprachlichen Glatteis spricht. Mir geht es in vielen Dingen auch so, dass ich nicht weiß, was ist jetzt korrekt und was nicht. Oder mich holt die eigene Gewohnheit auch immer wieder ein. Ich bin beispielsweise mit dem Wort Negerkuss aufgewachsen und denke und spreche es auch heute häufig noch gedankenlos aus.

Teilweise macht es mich aber auch ärgerlich, wenn hinter einem Wort auf Teufel komm raus eine Diskriminierung gewittert wird. Zum Beispiel das Ersetzen des Wortes "Schwarzfahren" der Verkehrsbetriebe München und Berlin durch ein anderes Wort, da "Schwarzfahrer" rassistisch sei und manche Menschen es als beleidigend empfinden könnten. Der Ausdruck "Schwarzfahren" hat seinen Ursprung aber nicht in der Annahme, dass nur farbige Menschen ohne Fahrkarte fahren. Das Wort hat etymologisch nichts mit der Farbe schwarz zu tun, es kommt vom jüdischen Wort "shvarts", was "Armut" bedeutet. Der Begriff Schwarz wurde zum Synonym für illegale Tätigkeiten wie Schwarzarbeit, Schwarzmarkt oder eben auch Schwarzfahren. Meiner Meinung nach fördern solche Aktionen nicht die Toleranz zur Änderung der eigenen Sprache.
 
Es kann ganz schnell passieren, dass "Farbige" als diskriminierend eingestuft wird. Auf einmal schreiben die Medien dann davon, dass irgendein Promi das "F-Wort" benutzt hat.... dann weiß kein Schwein mehr was überhaupt noch Sache ist.

Ich habe echt lange überlegt, wie ich es schreiben kann. Eigentlich würde ich Menschen schreiben, ja das bevorzuge ich.
Die Wörter mit N und Z kenn ich gar nicht mehr. Wurden in meiner Kindheit schon lange nicht mehr benutzt. Deshalb bin ich ehrlich erstaunt.
 
Es hat immer Worte gegeben, die früher entweder nicht als diskriminierend empfunden wurden und/oder auch nicht diskriminierend gemeint waren. Es ist aber meiner Meinung nach erstmal irrelevant, was vor hundert Jahren gut oder nicht gut gemeint war. Wir leben heute und um die heute lebenden Menschen und den Respekt ihnen gegenüber geht es.

Wenn die Nachbarin wegen Depressionen in einer Psychiatrischen Klinik eine Therapie macht, ist es verletztend zu der Tochter zu sagen "Deine Mutter ist in der Irrenanstalt, nicht wahr?" Einfach, weil wir das Wort Irrenhaus und Irre für psychische Erkrankungen heute als diskriminierend empfinden. Und da ist es völlig egal, ob meine Oma die Aussage "Elsa von nebenan ist irre" völlig wertfrei meinte.

Genauso nennt man körperlich Behinderte nicht mehr Krüppel. Die Bezeichnung Krüppel war bis Mitte des 20. Jahrhunderts normal, heute ist sie beleidigend.

Wenn man mal die Bezeichnungen betrachtet, die einen im eigenen Alltag verletzen (würden), die aber vor hundert Jahren noch normal waren, dann versteht man vielleicht etwas besser, warum manche Ausdrücke, die im eigenen Leben keine Rolle spielen, für einen anderen Menschen jedoch verletzend sind.

Ich verstehe aber auch, wenn jemand vom sprachlichen Glatteis spricht. Mir geht es in vielen Dingen auch so, dass ich nicht weiß, was ist jetzt korrekt und was nicht. Oder mich holt die eigene Gewohnheit auch immer wieder ein. Ich bin beispielsweise mit dem Wort Negerkuss aufgewachsen und denke und spreche es auch heute häufig noch gedankenlos aus.

Teilweise macht es mich aber auch ärgerlich, wenn hinter einem Wort auf Teufel komm raus eine Diskriminierung gewittert wird. Zum Beispiel das Ersetzen des Wortes "Schwarzfahren" der Verkehrsbetriebe München und Berlin durch ein anderes Wort, da "Schwarzfahrer" rassistisch sei und manche Menschen es als beleidigend empfinden könnten. Der Ausdruck "Schwarzfahren" hat seinen Ursprung aber nicht in der Annahme, dass nur farbige Menschen ohne Fahrkarte fahren. Das Wort hat etymologisch nichts mit der Farbe schwarz zu tun, es kommt vom jüdischen Wort "shvarts", was "Armut" bedeutet. Der Begriff Schwarz wurde zum Synonym für illegale Tätigkeiten wie Schwarzarbeit, Schwarzmarkt oder eben auch Schwarzfahren. Meiner Meinung nach fördern solche Aktionen nicht die Toleranz zur Änderung der eigenen Sprache.
Das erinnert mich an eine Anzeige in einem Bus in Unterfranken, auf dem kleinen Fernseher vorne über der Busfahrer Kabine lief ein Spot jeden Tag während der Schulzeiten wenn die Kinder gefahren sind auf dem ein blondes weißes und ein braunes Kind abgebildet waren neben dem weißen Kind war ein grüner Haken und über das braune Kind war ein rotes Kreuz gezeichnet und unter dem Bild stand „nur mit Fahrkarte“.
Was mich persönlich triggered ist wenn ein zur Frau um operierter Mann sich selbst als Trans Frau und normale Frauen als cis Frauen benennt. Ein Trans kann sich gerne Trans nennen aber ich als Frau verbitte mir, dass ich mir als Frau einen Beinamen geben soll wie cis damit ein transgender sich wohler fühlt. Eine Frau ist eine Frau und ein Mann ist ein Mann alles sonstige kann sich gerne mit Beinamen schmücken.
 
Ich habe echt lange überlegt, wie ich es schreiben kann. Eigentlich würde ich Menschen schreiben, ja das bevorzuge ich.
Die Wörter mit N und Z kenn ich gar nicht mehr. Wurden in meiner Kindheit schon lange nicht mehr benutzt. Deshalb bin ich ehrlich erstaunt.

ich kenne es schon noch,
und vielerorts wurde es als abwertig gemeint.

allerdinsg kenne ich auch die Z-schnitzel und die J-schnitzel. (leckahamm,lecka)

warum nun Z-schnitzel verboten wurde keine Ahnung,
doch J-schnitzel sind noch erlaubt bis die J`s sich ma beschweren und es diffamierend finden.
 
Das erinnert mich an eine Anzeige in einem Bus in Unterfranken, auf dem kleinen Fernseher vorne über der Busfahrer Kabine lief ein Spot jeden Tag während der Schulzeiten wenn die Kinder gefahren sind auf dem ein blondes weißes und ein braunes Kind abgebildet waren neben dem weißen Kind war ein grüner Haken und über das braune Kind war ein rotes Kreuz gezeichnet und unter dem Bild stand „nur mit Fahrkarte“.

Das ist allerdings wirklich rassistisch.
 
Ich habe echt lange überlegt, wie ich es schreiben kann. Eigentlich würde ich Menschen schreiben, ja das bevorzuge ich.
Die Wörter mit N und Z kenn ich gar nicht mehr. Wurden in meiner Kindheit schon lange nicht mehr benutzt. Deshalb bin ich ehrlich erstaunt.

Warum hast Du lange überlegt? Was genau ist Deine Sorge die Hautfarbe eines Menschen irgendwie sprachlich klar zu machen? Im Kontext des Themas ist genau das ja relevant.

Worauf ich hinaus will ist sehr einfach. Es gibt theoretisch zwei Antworten, warum immer mehr Menschen immer länger überlegen welche Begriffe sie benutzen können/dürfen und welche besser nicht, wie sie irgendetwas formulieren um zu umschreiben:

1) Sie wollen nicht diskriminieren
2) Sie haben Angst davor wie sie selbst wahrgenommen werden

Bei den allermeisten geht es um letzteres. Und diese Sorge ist ja nicht ein Zeichen für eine Gesellschaft die weniger diskriminiert.

Wäre ich schwarz oder schwul oder was auch immer, dann würde ich es diskriminierend finden wenn so ein Eiertanz aufgeführt wird. Das impliziert auf subtile aber ziemlich extreme Art und Weise Unterlegenheit, Schutzbedürftigkeit, Schwäche.

Oder anders gesagt: Für weiße Männer, die als besonders privilegiert gelten (und es in unserer Welt sicher auch irgendwo sind) gibt es solche Anti-Diskriminierungs-Regeln nicht. Es ist vollkommen okay von "toxischer Männlichkeit" oder vom "alten weißen Mann" usw. zu sprechen. Dafür wird niemand an den Online-Pranger gestellt.

Und ich will keineswegs darauf hinaus das sollte anders sein. Mein Punkt ist ein anderer: Auch das, nämlich das manche Kategorien nicht unter diesem Tugend-Wahn-Schutz stehen, lässt sie überlegen erscheinen. Das Verbieten von Begriffen ist sehr vielseitig wenn es um die damit kommunizierten Signale geht. Wer glaubt, damit könnte man Diskriminierung beenden, irrt sich gewaltig.

Bestimmten Menschen, z.B. Schwarzen, Homosexuellen, Frauen usw. wird sprachlich eine Schutzbedürftigkeit aufgezwungen, die m.A.n. so nicht existieren sollte und damit in der Tendenz selbst diskriminierend ist. Es geht in den meisten Fällen aber auch gar nicht darum nicht zu diskriminieren. Die meisten benutzen sowas als "seht her --- ICH!" und andere aus Vorsicht heraus, also einer Art Gruppenzwang.
 
Total übertrieben finde ich diese Genderei, was mir als albernde Sprachverhuntzung vorkommt, denn das "sehr geehrte Damen und Herren" wenn man beide Geschlechter ansprechen will, reicht doch auch vollkommen aus, so war es immer und ich finde das reicht auch.

Transgender, definieren sich doch auch entweder als Mann oder als Frau, so dass beide Anreden Herr oder Dame dies doch erfassen, wozu also diese unnötige Genderei ?

Oder das klassische Negerkussbrötchen, mit dem ich noch aufwuchs, damals dachte keiner an Rassismus wenn man es bestellte, sondern das Wort stand eben für eine süsse Leckerei, mehr nicht. Dann müssten auch alle Würstchen und andere Lebensmittelbezeichnungen verpönt sein, ich sage nur: Thüringer, Berliner, Hamburger, Sauerländer...

Das ist halt so ein typisches Luxusthema einer Wohlstandsgesellschaft, die sich Gedanken um völlig unwichtige Dinge macht und besser über wirklich wichtigere Themen nachdenken sollte.

Man könnte jetzt natürlich auch sagen, sich darüber zu echauffieren, dass man nicht mehr Negerkussbrötchen sagen soll, ist halt so ein typisches Luxusthema einer Wohlstandsfrau, die sich Gedanken um völlig unwichtige Dinge macht und besser über wirklich wichtigere Themen nachdenken sollte.:cautious:
 
Warum stört es eigentlich niemanden dass es jetzt Chemnitz heißt und nicht mehr Karl-Marx-Stadt oder das ehemalige Straßen mit dem klangvollen Namen „Dr. Josef-Göbbels-Straße“ oder „Adolf Hitler Straße“ heute „Im Eck“ oder „Hauptstraße“ heißen. Warum ist das ok und Mohrenstrasse soll eben diese bleiben. Es ist alles nur Scheinheiligkeit wenn die eigene Befindlichkeit getroffen ist ist es legitim wenn es um die Befindlichkeiten anderer geht dann ist es eine Lappalie und überzogen.
 
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Ich bin mit dem N-Wort aufgewachsen und habe nicht gewusst, dass es ein Schimpfwort ist. Ebenso das Z-Wort. Jetzt, da ich weiß, dass es Menschen herabsetzt benutze ich diese Wörter nicht mehr.
Anders stehe ich zum Wort Mohr. Das spiegelt nur die Herkunft. Die Mauren.
Farbiger soll auch verpönt sein und du benutzt dieses Wort. Niger ist ein Fluss und Nigeria ein Land.
Es ist also immer von Bedeutung was man hinein interpretiert.
Eben, alles was in Bezug ist zum Mohr, Nigger usw. sehe ich als Panik mache und Übertreibung an.

Eine Apotheke die seit 1846 existiert darf sich nicht mehr Mohrenapotheke nennen.

Früher war es ein Mohrenkopf , heute ist es ein Schokokuss. Niemand hat sich was böses dabei gedacht.

Was sich für viel schlimmer halte ist, dass hier die ganzen Kasernen die von den Amerikanern belegt waren weiterhin erhalten, es werden neu Stadtteile nach diesen Kasernennamen benannt.

Warum? Brauchen wir ein Stadtteil Franklin, oder Tailor? Es hat nun nichts mit einer neuen Sprache zu tun, finde es trotzdem erwähnenswert.

Der deutsche Michel hat wirklich was an der Klatsche.

Was die Indianer betrifft ist mir Sitting Bull (Hunkpapa-Lakota-Sioux) im Gedächtnis ein ganz großer seiner Zeit und er war Indianerhäuptling.

Oder Grazy Horse, vom Stamme der (Ogala-Indianer) als Dorfältester kann ich mir beide nicht vorstellen, es waren Führer ihres Volkes.

Ein Dorfältester ist bei mir ein Bürgermeister, denn es lebten nicht alle Mitglieder dieses Stammes an einem Ort.
 
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