Neue Sprache - politisch korrekt

Als ich kürzlich las, dass den Sinti und Roma das Z- Wort eintätowiert wurde in der Nazizeit habe ich verstanden, dass man das Schnitzel und die Sauce nicht mehr so nennen darf. Es tut mir ja nicht weh Paprikaschnitzel zu sagen.
Was ich aber nicht akzeptieren kann ist das Eingreifen in Opern oder Operetten in denen die Sinti und Roma nicht diskriminiert werden.
 
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Jahrelang nannte man in Deutschland Weissrussland -> Weissrussland.
Bis dann ein paar elitäre Genies in der dt. Gesellschaft auf den Gedanken gekommen sind dieses Land, auch amtlich, nur noch Belarus zu nennen.
Wirklich, sehr rücksichtsvoll sind die dt. Eliten !

Ich erkläre mir das so:
In englischen Agenturmeldungen wird das Land "Belarus" genannt.
Und die deutschen "Dschurnalisten" sind entweder zu faul oder zu ungebildet, den deutschen Namen Weißrussland bei der Übersetzung dafür einzusetzen. Dass deutsche "Dschurnalisten" kein richtiges Deutsch können oder kennen, merkt man immer wieder.
 
Ich bin auch dafür dass man weiterhin negermusik sagt, auch bin ich dafür das weiße Leute in diesem Kontext dann aufhören unsere Musik und Tänze zu kopieren und Profit daraus zu schlagen und so zu tun als ob es eine auf ihrer Kultur basierende Kunstform sei. Ich mag stringentes und schlüssiges Vorgehen, ich finde das ist fair :)

Wie soll ich euch jetzt eigentlich nennen, ich bin ein bisschen verunsichert, ich schreibe schon die ganze Zeit mit euch in dem Forum und habe mir bisher noch gar keine Gedanken gemacht wie ich euch ansprechen soll, ist weiße ok oder habt ihr eine Bezeichnung mit der ihr euch wohler fühlt, ich möchte niemandem zu nahe treten.

"Forumskollegen" ist wahrscheinlich am besten. Niemand hier sieht, welche Hautfarbe ein anderer hat, oder welche Herkunft, und sie spielt auch keine wirkliche Rolle, außer in Threads über dieses Thema. Finde ich persönlich sehr angenehm, mal keine Schubladen, wenigstens in der Hinsicht.

"Negermusik" geht gar nicht, das Wort "Neger" verletzt Menschen und anderen nicht weh zu tun, sollte schon ein bestimmendes Element bei der Wahl der eigenen Handlungen sein, ob gesprochen, geschrieben oder gemacht, gibt ja genug Verletzungen ohne Absicht, wenn man Leid vermeiden kann, dann um so besser.

Musik ist für alle da, jeder sollte sie machen dürfen und davon profitieren.
 
Ich erkläre mir das so:
In englischen Agenturmeldungen wird das Land "Belarus" genannt.
Und die deutschen "Dschurnalisten" sind entweder zu faul oder zu ungebildet, den deutschen Namen Weißrussland bei der Übersetzung dafür einzusetzen. Dass deutsche "Dschurnalisten" kein richtiges Deutsch können oder kennen, merkt man immer wieder.

Ja klar, die deutschen Journalisten sind alle faul und dumm. Merkst du was?

:rolleyes:
 
Was gar nicht geht, ist die Verstümmelung und Zensur alter Bücher und Filme, nur weil der ein oder andere Begriff nach heutigem Zeitgeist politisch unkorrekt ist.
Herrgott noch mal, solche Werke sind immer im Kontext der jeweiligen Zeit zu sehen (und jeder mit einem IQ über Badewannenstöpselniveau weiss das auch).
Damals hat sich niemand etwas böses dabei gedacht, oder will jemand ernsthaft Astrid Lindgren unterstellen sie wäre Rassistin gewesen weil Pippi Langstrumpfs Vater "Negerkönig" genannt wurde? Aber klar, muss in den neuen Ausgaben mit "Südseekönig" ersetzt werden. Da muss man echt fragen "Gehts noch?" (War ja nur ein Beispiel von vielen).

Nicht falsch verstehen: Dass das heute nicht mehr vorkommt hat meine volle Zustimmung, aber bitte Hände weg von alten Kulturzeugnissen.

Bücher umschreiben geht gar nicht, das ist Verfälschung. Bei neuen Büchern ist es gut, wenn drauf geachtet wird, aber alte Bücher darf man nicht fälschen, meine persönliche Meinung.
 
Ich habe letzt eine Doku geschaut über Martinique und als es um die Zuckerrohrproduktion ging und der Geschichte der sklaverei hat man anstatt das Hässliche Wort „Sklave“ das Wort Erntehelfer benutzt. Angenehm war das, endlich die Vergangenheit mal nicht ständig zu beleuchten, es fühlen sich zu viele Menschen einfach unwohl ständig mit diesen unangenehmen Themen die ohnehin heute keine Rolle mehr spielen, konfrontiert zu werden.

Das sehe ich wieder anders, Unrecht darf nicht unter den Teppich gekehrt werden, nur weil es länger her ist. Sklaven früher werden nicht plötzlich zu Erntehelfern, diese Menschen haben gelitten und das darf nicht versteckt werden. Teile meiner Familie waren im KZ und sind dort ermordet worden, die waren nicht "im Urlaubscamp" oder so, nur weil sich das schöner anhört.
 
Ich habe letzt eine Doku geschaut über Martinique und als es um die Zuckerrohrproduktion ging und der Geschichte der sklaverei hat man anstatt das Hässliche Wort „Sklave“ das Wort Erntehelfer benutzt. Angenehm war das, endlich die Vergangenheit mal nicht ständig zu beleuchten, es fühlen sich zu viele Menschen einfach unwohl ständig mit diesen unangenehmen Themen die ohnehin heute keine Rolle mehr spielen, konfrontiert zu werden.

Hm, meiner Meinung nach können wir Geschichte dann komplett vergessen. Wenn wir Greueltaten der Vergangenheit nicht mehr beim Namen nennen und die Opfer der Sklaverei als "Erntehelfer" verniedlichen, dann bagatellisieren wir ihr Opfer.
 
Ich habe letzt eine Doku geschaut über Martinique und als es um die Zuckerrohrproduktion ging und der Geschichte der sklaverei hat man anstatt das Hässliche Wort „Sklave“ das Wort Erntehelfer benutzt. Angenehm war das, endlich die Vergangenheit mal nicht ständig zu beleuchten, es fühlen sich zu viele Menschen einfach unwohl ständig mit diesen unangenehmen Themen die ohnehin heute keine Rolle mehr spielen, konfrontiert zu werden.

also wenn ich nach spanien fahre und dort die *helfer* bei den ganzen Plantagen und Gewächshäuser ansehe kommt mir oftmals der begriff *sklave * in den Sinn,
zumal dort die Situation von Menschen ausgenutzt wird .
Natürlich könnte ich auch sagen *billigerntehelfer die keine andere Chance haben? Kein heim und dort draußen in selbstgebauten Zelten und Hütten leben dürfen.*
Aber das wird dem ganzen nicht gerecht,.
Ich bin mir ziemlich sicher das das Wort *Sklave* noch nicht aus den Köpfen der menschen heraus ist.
 
Verstehe nicht ganz worauf Du hinaus willst bzw. was Du meinst -- also warum es für Menschen mit Lese- und Rechtschreibstörung wegen "solcher Diskussionen" schwerer ist einen Text zu formulieren etc.

Dein Einwand ist nicht korrekt. Ich schrieb und und nicht weil. Das eine hat mit dem anderen nichts zu tun
 
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Was ich hier im Kontext heraus lese, ist die Illusion der moralischen Überlegenheit. Niemand ist unfehlbar, das zu akzeptieren ist wohl für einige sehr schwer. Und ich will mich dementsprechend auch nicht davon heraus nehmen, denn das bin ich nicht.

Niemand ist rassistisch wenn er oder sie sich nicht an political correctness hält. Ich tu es vermutlich auch nicht immer und ob das nun gut oder nicht gut ist, sei mal dahingestellt. Es ist aber trotzdem intolerant, respektlos, wenn man es aus Gründen der Trotzigkeit tut, oder "ist doch nicht so schlimm" Philosophie fährt. Denn da geht es nicht mehr um die eigenen ideale, sondern einfach um Rechtfertigung der eigenen Faulheit. Selbst damit habe ich persönlich herzlich wenig Probleme, aber ich erlebe niemanden der/die dazu dann auch offen steht. Damit erübrigt sich auch jede Diskussion.

Wir leben in einer aufgeklärten Welt und niemand kann sich jetzt noch davon Freisprechen, es eigentlich nicht gewusst zu haben. no in between....

Mir persönlich geht es auch nicht um die Übertreibungen, die bestenfalls alles ins lächerliche ziehen, sondern um das Verständnis, das es Dinge gibt, die man in gewisser Weise so nicht mehr benennen sollte. Oder Menschen die es verdient haben benannt und gesehen zu werden, als das was sie sind. Menschen!

Es gab Zeiten da wurden diverse Menschen wie "Missgeburten" angesehen. Will man nicht sehen, oder hören. Das war schlicht nicht normal. Heute ist das anders. Wer das auch nicht kann, soll halt auch dazu stehen. Das wäre nur fair.

Und wenn man dann hört " mir hat ein Transgender aber erzählt... Oder die anderen reden über die Deutschen auch schlecht" hat es meiner Meinung nach, bis zum Punkt gar nicht verstanden. Es gibt eben Nichts, was es nicht gibt.... Uswusf.
 
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