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birgit1
Guest
hallo,
sorry, aber sehnsucht hat mit meiner sicht der dinge nichts zu tun.
natürlich brauchen kinder grenzen; aber diese sollten wie ein rotes band links und rechts des weges gespannt sein; und dem kind erlauben, sich aus sich selbst heraus innerhalb dieses raumes entwickeln zu dürfen. kinder haben ein instinktives gefühl für gefahr und unehrlichkeit. dies muss man ihnen aber erlauben zu entwickeln.
ein ganz banales beispiel: wenn man seinem kind intensiv beibringt, beim überqueren der straße immer nach links und rechts zu schauen um herannahende autos zu sehen, und daraus resultieren nicht vor selbiges zu laufen, so wird das kind es verinnerlichen. das setzt auch voraus, dass man dem kind dieses verhalten vorlebt und mit ihm redet. so ist das kind dann selbständig in der lage gefahren im alltag zu erkennen und entsprechend zu reagieren.
ist die erziehende person zu faul sich mit solcherlei anleitungen aufzuhalten und zerrt ihr kind lieber regelmäßig an die hand gefasst über die straße ohne dabei ein wort zu verlieren, so wird das kind kein richtiges verhalten im straßenverkehr lernen. es lernt nicht gefahr zu erkennen.
ich bin der meinung, es kostet nicht wirklich mehr zeit seine kinder bewusst zu begleiten; damit sie bewusst wahrnehmend und handelnde menschen werden. bewusstsein hat aber etwas mit engagement und nachdenken zu tun. es ist aufwändiger sich seiner handlung bewusst zu sein, als nur aus einer schublade herau zu agieren.
in bezug auf schutz gebe ich dir teilweise recht, wobei aus meiner sicht auch hier das ziel sein muss kindern die fähigkeit zu vermitteln sich vorrangig von innen nach aussen zu schützen. sie müssen selbst aktiv so viele mechanismen wie möglich entwickeln, und in gesprächen lernen können, um sich auch selbst zu schützen. sie sollen aktive menschen werden; und nicht zu denen gehören, die hilflos auf den schutz dritter angewiesen sind.
wenn sie lernen bewusst und kritikfähig zu denken und zu handeln, dann sind weder fernsehen noch modeerscheinungen eine gefahr für sie. alles kann bereicherung sein. im gesunden maße.
muss man sie vor solchen umwelteinflüssen schützen? nein. sie müssen lernen innerhalb der welt in der sie leben, zu leben und sich trotzdem autark entwickeln zu können.
natürlich wird es schwierig eine bewusste generation heranwachsen zu lassen, wenn eltern denken, es sei schwierig kinder dergestalt zu begleiten, dass sie mit sich zu bewussten und kritischen menschen entwickeln. wir leben nicht mehr in einer zeit wo es weiter geht wie bisher. die menschen müssen sich ihrer selbst, ihres handelns, und dessen was sie umgibt sehr bewusst sein; damit neue wege erschlossen werden können. dafür brauchen wir keine begrenzten, passiven und schubladendenken "prototypen", sondern emotional intelligente und achtsame wesen, die allumfassend zu denken in der lage sind; um daraus resultierend, besser bedingungen für alle zu schaffen.
kinder sind wie pflanzen. sie brauchen zuwendung und liebe, licht und raum ohne starre begrenzungen. sie sind ein geschenk; und so sollte man sie auch behandeln.
dass du hellsichtig bist und zukunftsprognosen erhältst ist ein wunderbares geschenk.............
schreiberling
hallo schreiberling,
ich schrieb auch nichts von starren Grenzen, was ich meinte, dass, wenn Kinder antiautoritär erzogen werden, keine wirklichen Gefühle gegenüber ihren Mitmenschen entwickeln können.
auch Ehrlichkeit müssen sie lernen und nicht jedes Kind kann unterscheiden, was "geschwindelt" oder "gelogen" ist.
Von klein auf ohne irgendwelche Regeln, das funktioniert auch nicht.
Es kommt eine Zeit: Kindergarten Schule; wo sie sich Regeln unterordnen sollten und wenn sie dies nicht können, gibt es immer Ärger.
Man sollte Kindern beibringen oder mit ihnen üben, dass sie sich gegen Ungerechtigkeit wehren können, es gibt ja auch Pädagogen, die Willkür ausüben, man nennt dies Machtmissbrauch.
Ein Kind, das relativ ungezwungen aufwächst, wird schon bald wissen, woher die Gefahr kommt und wie es sich schützen muss.
Ein Kind aber, das keine Regeln befolgen muss und "wild" aufwächst,
stürzt sich oft in ungeahnte Risiken, siehe mal die Mutproben, bei denen schon wirklich Jugendliche und Kinder gestorben sind.
Eben, weil sie die Gefahr nicht kannten oder unterschätzten.
Es sollten keine Verbote ausgesprochen werden, ohne Erklärung, wenn man etwas anordnet, sollte mit dem Kind besprochen werden, warum das sein muss. Und das Kind sollte die Gelegenheit bekommen, es zu verstehen und dadurch entwickelt sich erst Vertrauen.
Das gesunde Urvertrauen wird leider allzu oft schon von klein auf zerstört.
auch wenn es aufwendig ist und Zeit erfordert, ein Kind ist jede Minute wert, die man ihm schenkt und wird dies ins Leben mitnehmen.
aber wie schon gesagt, der Alltag sieht oft anders aus, überforderte Mütter, oft keine Väter, Schlüsselkinder.........
lg