Angelika-Marie
Sehr aktives Mitglied
Upp. Das kenne ich von mir früher auch. Fürchterlich sensibel. Als junge Frau konnte ich nicht mal Zeitung lesen, ohne - vor Mitgefühl mit anderen - weinen zu müssen. Ebenso verhielt es sich mit simplen Filmen -- ich litt ( ich lebte innerlich) einfach viel zu sehr mit!Das mediale Erspüren, was in den Mitmenschen vorgeht, umfasst Emotionen, Körperschmerzen, usw.
Allerdings in solcher Art, dass es sich nur schwer von meinem eigenen Innenleben unterscheiden lässt.
Ich fühle also z.B. Zahnweh, und weiss nicht ohne weiteres, ob es nun meine Zähne sind, die da Schmerzen... oder die Zähne meines Gesprächspartners.
Das ist nicht nur unpraktisch, sondern bedeutet eine grosse emotionale Belastung für mich.
Ich arbeite daher schon lange daran, diese natürliche Anlage, welche einiges an Einsortierungs-Stress mit sich bringt, irgendwie in den Griff zu kriegen.
Ich musste im Leben erst lernen, meine eigenen Ich-Grenzen zunächst überhaupt wahrzunehmen.
Bei mir hat das seinen Ursprung in einer narzisstischen Mutter: ich lernte von Baby an, auf SIE Rücksicht zu nehmen und meine eigenen Gefühle hintan zustellen. Ich erhielt also ein gutes Training in 'Einfühlung in andere'.
Ich habe keine Lust, meinen Radix hier aufzurollen, nur so viel sei gesagt: Neptun steht bei mir gut, nicht so exponiert wie bei Dir, aber doch gut wertig zur Sonne und dem AC. Er beschert mir Freundschaften und ein gutes künstlerisches Empfinden. Gleichzeitig bin ich "Saturnier". Saturn hockt bei mir auf dem Aszendenten, ein bisschen vorher oder nachher, das weiß man nicht genau, und er befindet sich in Quadratur zur Sonne.
Damit ergibt sich eine ähnliche Fragestellung, wie Du, @sadariel , sie in Deinem Eingangspost ansprichst.
Ich musste in meinem Leben also lernen, diesen Saturn anzunehmen. Ich musste also saturnisch 'genau' werden, und lernen, die Ängste und Verschwommenheiten, die Neptun mitbringt, möglichst etwas außerhalb meines eigenen, innern Ich's aufzubewahren. Die "Kunst" war für mich dazu eine gute Möglichkeit. Ich habe mir tatsächlich neptunische Verschwommenheiten immer wieder von der Seele gemalt. Oder ich habe Klavier gespielt. Auch in der Musik kann man Empfindungen abarbeiten oder ihnen sensibel nachspüren.
Nun blieb noch der Saturn. Ich lernte, mit klarem Kopf hinzuschauen ( ohne mich in neptunischen Empfindungen zu verlieren) und das jeweils Nötige zu tun. Es ging dann so, dass ich relativ früh schon die juristische Betreuung für einen drogengefährdeten, vernachlässigten Jugendlichen aus dem Kreis meines jüngeren Sohnes übernahm, später die juristische Betreuung meiner Mutter, und die einer alten Verwandten, meiner Patentante, inkl. aller Rechtsgeschäfte.
Sowas sind absolute Saturnaufgaben, ja?
Der Neptun, an Deiner ( auch an meiner Stelle) im Radix, bleibt aber davon unberührt. Er äußert sich immer noch und weiterhin so, wie er sich äußern möchte! Er schickt Dir ein emotional etwas anderes Bild der Sachverhalte. Das kann Dein Kopf aber sortieren, also, wenn Du Dich dem ordnenden Saturn zuwendest, geht Dein Neptun und Deine neptunische Empfindsamkeit dabei nicht verloren!
Es tut Deinem Leben nur gut, wenn Du ihm verlässliche, saturnische Struktur gibst, die mediale Fähigkeit des Neptun geht dabei nicht drauf!
Also, Du verlierst nichts, wenn Du Dich den Prinzipien des Saturn hingibst. Der Neptun mit all seinen Anlagen wirkt dabei weiter. Aber DU hast Dein Leben geordnet, ja? Das ist schon eine große Hilfe.
Ich weiß nicht, wie ich all das besser ausdrücken kann.
Geli
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