Das ist nicht korrekt, mein Lieber, und ich erkläre dir, warum.
Die Erwachten (nicht die Erwachsenen, lol-- aber ich gehe weiter) identifizieren sich nicht mit dem Körper, der Krankheit, dem Sterben und dem Tod, denn alles, was entsteht, vergeht. So lautet das Kausalitätsgesetz-- in der Fachsprache.
Erwacht zu sein bedeutet, dass es nur den Prozess des Wandels gibt, also den Prozess der unablässigen Veränderung. Wenn wir normalerweise sagen: „Es regnet“, dann gibt es kein „Es“, das den Regen auslöst. Der Mensch lässt sich durch die duale Kraft der Sprache täuschen (ver-narr-en) /ver-blend-et/. Wir sehen die Welt nicht, wie sie ist, sondern sehen unsere eigene Konstruktion, also das Modell der Welt.
Und das ist der Weg zur Mystik, wie ich es verstehe. Alle Wesen leiden, alle sind vergänglich und sterblich, auch die Götter (zumindest im Buddhismus) sind keine Ausnahme. Wenn ich das tiefste Mitgefühl für das ganze Elend empfinde und mich mit allem verbunden fühle, dann gibt es keine Dualität, keine Trennung, sondern ein alles umfassendes Netz der Beziehungen – ähnlich wie im holografischen Universum. Das verleiht dem Leben Sinn, denke ich.