JimmyVoice
Sehr aktives Mitglied
Caya schrieb:@JimmyVoice
...ein Mann aus dem Fach, schönIch denke die Frage des MitGefühls, MitLeids/SelbstMitleids hat etwas mit dem Umgang mit Leben-Tod-Leben zu tun *zwinker*...bitte erklär uns doch, wie man das Mitgefühl ohne Leid erlernen kann...oder den Weg dazu...und hat das etwas mit nach innen schauen und nicht aussen zu tun?
Es hat sehr viel mit innen und aussen zu tun. Wir sind in erster Linie alle visuell geprägt und das lässt uns ersteinmal das offensichtliche sehen. Wenn wir mit einem Menschen leiden, dann nur auf Grund der äusseren Umstände. Wir vergleichen den anderen mit uns, wir sehen gravierende Unterschiede vor allem im körperlichen Bereich. sei es das wir einen völlig gelähmten, jemanden im Rollstuhl, einen blinden, einen Sterbenden usw. sehen.
Die erste Reaktion ist im Prinzip zu denken: der/die arme, er muss ja leiden und das tut mir weh, zumal ich nicht weiß, wie ich mich verhalten soll. Wir haben in uns auch den Instinkt helfen zu müssen und wenn wir überzeugt sind, nicht helfen zu können, überkommt uns Ohnmacht, die sich in Mitleid äussert. Desweiteren unterteilen wir in Stärke und Schwäche und ganz automatisch stufen wir den, mit dem wir mitleiden als Schwach ein.
Nun müssen wir lernen, zu verstehen, das wir ja nur das äussere sehen und nur der Anblick uns mitleiden lässt. Wenn wir jetzt versuchen, das äussere nicht mehr zu bewerten, es einfach weglassen. Wir also blind für das äussere werden, dann können wir den anderen von innen betrachten. Wenn wir das tun, versuchen wir zu verstehen, wie der andere sich fühlen mag und werden auch eher ins Gespräch kommen. Sobald wir uns nur auf den anderen, dessen inneren Kern konzentrieren, verlieren wir auch die Ohnmacht und können ganz anders mit ihm umgehen. Kurzum noch:
Mitleid bewertet, Mitgefühl versteht.