Misogynie

Schau an, da haben wir ja schon die Abwertung im Thema, u.a. mit „nur von Vorteil“ durch „auch namentlich gewisse Nähe“, oder das „Drama machen müssen“ oder auch das Abbügeln der vorgebrachten Mißstände durch die Formulierung „damit die arme Seele Ruh hat“.

Danke fürs Beispiel-Sein im Misogynie-Faden hier.

Gern geschehen. :) Weiß zwar nicht, wofür ich jetzt Beispiel sein soll, aber egal.
 
Werbung:
Nur mal eine Frage.
Gibt es für Luschen-Armin auch einen "Du,du,du, das macht man nicht-Thread?
Oder darf man bei "Mann" so schreiben?

Gruß

Luca

Gute Frage. Wenn ich schreibe: "Der Armin hat schlechte Karten in der Wählergunst", dann ist das natürlich kein bisschen männerfeindlich, es interessiert keine Sau. Schreibe ich aber: "Die Annalena hat sogar beim Robert abgeschrieben", dann bricht die Hölle los und das halbe Forum stürzt ein.

Dieses Messen mit zweierlei Maß ist, sagen wir mal: hochinteressant. :rolleyes:
 
Gute Frage. Wenn ich schreibe: "Der Armin hat schlechte Karten in der Wählergunst", dann ist das natürlich kein bisschen männerfeindlich, es interessiert keine Sau. Schreibe ich aber: "Die Annalena hat sogar beim Robert abgeschrieben", dann bricht die Hölle los und das halbe Forum stürzt ein.

Dieses Messen mit zweierlei Maß ist, sagen wir mal: hochinteressant. :rolleyes:

Weil das immer noch der Herr Habeck ist?:escape:

Gruß

Luca
 
In einer Kultur in der traditionell auf Siezen bestanden wird, ist die Nennung des Vornames bei öffentlichen/amtlichen Personen im Journalismus in erster Linie respektlos und wird durchaus gerne als abwertendes Stilmittel benutzt. Genderfeindlich wird es dann, wenn ein Geschlecht mehr davon betroffen ist, wie ein anderes. Oder beide gleiche, aber nur eins mit zusätzlich abwertendes Adjektive, bzw Nomen.
unbeliebte öffentliche Frauen sind davon schlicht mehr betroffen als Männer.
 
In einer Kultur in der traditionell auf Siezen bestanden wird, ist die Nennung des Vornames bei öffentlichen/amtlichen Personen im Journalismus in erster Linie respektlos und wird durchaus gerne als abwertendes Stilmittel benutzt Genderfeindlich wird es dann, wenn ein Geschlecht mehr davon betroffen ist, wie ein anderes. Oder beide gleiche, aber nur eins mit zusätzlich abwertendes Adjektive, bzw Nomen.
unbeliebte öffentliche Frauen sind davon schlicht mehr betroffen als Männer.

Dann nenne mal Beispiele. Aber komm mir nicht mit "Annalena". So wird die Baerbock in keiner einzigen Gazette genannt. Auch für die "abwertenden Adjektive" hätte ich gern Belege, besonders für die Behauptung, dass Frauen von diesen pejorativen Adjektiven häufiger betroffen seien als Männer. Ich meine, wer solche starken Behauptungen aufstellt, muss ja irgendwelche Quellen in der Hinterhand haben, die das belegen, z.B. sprachwissenschaftliche Untersuchungen. Mit Phrasen aus der hohlen Hand, die allenfalls Plausibilität in Bezug auf eine private Ideologie haben, sollte keiner hier durchkommen können.
:rolleyes:
 
Dann nenne mal Beispiele. Aber komm mir nicht mit "Annalena". So wird die Baerbock in keiner einzigen Gazette genannt. Auch für die "abwertenden Adjektive" hätte ich gern Belege, besonders für die Behauptung, dass Frauen von diesen pejorativen Adjektiven häufiger betroffen seien als Männer. Ich meine, wer solche starken Behauptungen aufstellt, muss ja irgendwelche Quellen in der Hinterhand haben, die das belegen, z.B. sprachwissenschaftliche Untersuchungen. Mit Phrasen aus der hohlen Hand, die allenfalls Plausibilität in Bezug auf eine private Ideologie haben, sollte keiner hier durchkommen können.
:rolleyes:

Nee, muss ich nicht. Weil alleine die Tatsache, dass es eine berechtigte Form von Feminismus, Genderismus, Quotenregelung und MeToo Bewegung gibt, zeigt das Frauen in allen Bereichen der Gesellschaft durch diverse Formen der Diskriminierung in unserer patriarchischen Kultur benachteiligt werden. Und man/n muss schon ziemlich blind und bescheuert sein, um zu glauben, dass Medien und Journalismus eine Ausnahme sind. In Besonderem Boulevard und meinungsmachende Medien. Ernstzunehmende Journalisten nennen die Kanzlerin schlicht Fr. Dr, Merkel und nicht Mutti. Oder diskutieren monatelang darüber, wie eine Verteidigungsministerin mit x Kindern Haushalt und Beruf unter einen Hut bekommen. Oder erwähnen, in welchen Kleidchen Politikerin zu offiziellen Anlässen erscheinen.

Es mag ja sein, dass du den Teil der Medien nicht liest, was auf jeden Fall zu beglückwünschen ist, trotzdem ist das der größere Teil der MassenMedien, er existiert und spiegelt einen Großteil der Gesellschaft entweder unbewusst oder gezielt, weil sich damit gutes Geld verdienen lässt. Was nützt es , wenn es vielleicht nur EINE Zeitung ist, die solche Stilmittel benutzt, die aber von 50 Millionen Deutschen gelesen wird;)

Du kannst aber gern weiter in deiner Testosteron geschwängerten Machowolke leben, dir wird schon keiner dein Pimmelchen abschneiden wollen. :D Du kannst glauben was du willst, dann hat die liebe (männliche) Seele ihre Ruh ;)
 
Gute Frage. Wenn ich schreibe: "Der Armin hat schlechte Karten in der Wählergunst", dann ist das natürlich kein bisschen männerfeindlich, es interessiert keine Sau. Schreibe ich aber: "Die Annalena hat sogar beim Robert abgeschrieben", dann bricht die Hölle los und das halbe Forum stürzt ein.

Dieses Messen mit zweierlei Maß ist, sagen wir mal: hochinteressant. :rolleyes:
Es ist, geschlechterunabhängig, eine in schöner Regelmäßigkeit negativ angedachte Meinungsäußerung.
 
In einer Kultur in der traditionell auf Siezen bestanden wird, ist die Nennung des Vornames bei öffentlichen/amtlichen Personen im Journalismus in erster Linie respektlos und wird durchaus gerne als abwertendes Stilmittel benutzt. Genderfeindlich wird es dann, wenn ein Geschlecht mehr davon betroffen ist, wie ein anderes. Oder beide gleiche, aber nur eins mit zusätzlich abwertendes Adjektive, bzw Nomen.
unbeliebte öffentliche Frauen sind davon schlicht mehr betroffen als Männer.

Nehmen wir mal kurz an, dass Frauen tatsächlich mehr davon betroffen sind als Männer und die Nennung des Vornamens tatsächlich überwiegend abwertend gemeint ist. Dann kann man daraus sicherlich eine Schlussfolgerung ziehen, dass Frauen gesellschaftlicher öfter Ziel eines abwertenden Stilmittels sind. Damit kann man also zu einer Aussage über die Gesellschaft kommen, oder es zumindest in eine Untersuchung zum Thema mit einfließen lassen.

Was aber nicht funktioniert ist, das auf jeden Einzelfall hin zu objektivieren, im Sinne von "Nennung des Vornamens ist (objektiv) misogyn."Im Einzelfall muss das nämlich keineswegs der Fall sein. Es gibt da ja viele Nuancen.

1) Es kann abwertend gemeint sein, muss aber mit dem Geschlecht nichts zu tun haben.
2) In vielen Fällen ist es sogar umgekehrt, dass der Vorname von "Fans" benutzt wird.

Wenn in den USA über Alexandria Ocasio-Cortez gesprochen wird, dann wird sie sehr oft entweder beim Vornamen genannt und noch öfter AOC abgekürzt. Auch Bernie Sanders, um ein männliches Beispiel zu nennen, wurde von seinen Fans laufend Bernie genannt, während seine Gegner eher Sanders sagten.

Will sagen: Es kommt sowieso auf den Kontext an ob man den Vornamen als abwertendes Stilmittel interpretieren würde, und selbst das muss nichts mit dem Geschlecht zu tun haben, oder ob der Vorname nicht sogar positiv benutzt wird, z.B. um eine gewisse Nähe zu signalisieren ("Ich wähle Bernie!").

Und, was man auch beachten sollte: Angenommen, es würden gesellschaftlich wesentlich mehr männliche Politiker beim Vornamen genannt als weibliche Politikerinnen, dann würde deshalb wohl kaum jemand von "Männerfeindlichkeit" sprechen.
 
das Frauen in allen Bereichen der Gesellschaft durch diverse Formen der Diskriminierung in unserer patriarchischen Kultur benachteiligt werden.

Meine Güte, diese Phrasen aus bestenfalls Mitte der 70er Jahre sind doch längst obsolet geworden. :rolleyes: Offensichtlich ist für dich die Zeit stehen geblieben, dass du mit solchen Geschützen meinst aufwarten und in dieser ideologischen Begriffsstarre verharren zu müssen.

Hallo, wir leben in den 20ern des 21.Jahrhunderts. Es hat sich eine gewaltige Menge getan, Frauen sind in alle Berufe vorgedrungen, bis hin zum höchsten Amt, sie lassen sich nicht mehr verarschen und bevormunden, sie leben ihr eigenes, selbstbestimmtes Leben. Einen archaischen Begriff wie "patriachalische Kultur" anzuwenden, ist hochgradig lächerlich und wird den rasanten Umwälzungen nicht einmal ansatzweise gerecht. Es ist überkommenes Sprachgebaren aus den Anfangszeiten des Feminismus, das eine Schärfe und eine Kampfesmentalität in das Geschlechterverhältnis bringt, wie es objektiv überflüssig geworden ist.

Ich sehe vordringlichst die nach wie vor unfassbare Ungerechtigkeit, nämlich dass Frauen weniger Geld für gleiche Arbeit kriegen, als Grundübel, das endlich behoben werden muss - wenn nötig mit hoher juristischer Wucht.

Ferner müssen Frauen weitaus effektiver vor männlicher Gewalt geschützt werden. Neben dem Ausbau von Frauenhäusern auch eine gehörige Befugniserweiterung der Polizei, in Wohnungen einzudringen, dort gewalttätige Männer rauszuziehen und in den Knast zu werfen. Gewalt gegen Frauen muss endlich empfindlich geahndet werden, so dass gewaltbereite Männer lernen, dass ihr Leben beendet ist, wenn sie für viele, viele Jahre hinter Gittern wandern.

Das alles ist machbar, wenn man nur will, und zwar ganz ohne ideologisch verbrämten Geschlechterkampf. Mach dich mal bitte kundig, wie der Kampf-Begriff "patriachalische Kultur" in der Soziologie definiert ist. :rolleyes:
 
Werbung:
Es ist, geschlechterunabhängig, eine in schöner Regelmäßigkeit negativ angedachte Meinungsäußerung.

Das kommt auf den Kontext an. Wie oben schon gesagt, wird der Vorname auch nicht so selten von Fans benutzt. Bei Bernie Sanders war das nicht nur üblich, daraus entwickelte sich auch eine Wahlkampagne. Auf den Plakaten stand der Nachname oft gar nicht mehr sondern einfach nur "Vote for Bernie" oder "Bernie for President" usw.

Oder hier, ein Beispiel Merkel betreffend:

"Angie, Angie"-Sprechchöre begleiten Angela Merkel, als sie vor CDU-Anhänger tritt. Sie wird Bundeskanzlerin bleiben.
https://www.t-online.de/nachrichten...24698/si_0/die-bundestagswahl-in-bildern.html


Die Politikerin Sawsan Chebli wiederum wird sehr oft angefeindet, wobei nahezu ausschließlich ihr Nachname benutzt wird (ich habe es noch nie anders gesehen). Mir fällt das immer mal wieder auf Twitter auf, weil #Chebli dann trendet. Warum der Nachname? Vermutlich einfach nur weil der Nachname kürzer ist als ihr Vorname oder für deutsche Ohren klarer klingt. Hieße sie Emma Chebli würde möglicherweise der Vorname benutzt. Selbst Klang und Länge spielen dabei wahrscheinlich keine kleine Rolle. Zudem spielt mit Sicherheit "Seltenheit" eine Rolle. Armin Laschet wird öfter beim Vornamen genannt, weil jeder weiß wer gemeint ist. Hieße er Christian Laschet würde der Vorname wahrscheinlich seltener benutzt, einfach weil man bei Christian nicht genau weiß wer gemeint ist.

Ich glaube nicht, dass es da wirklich klare Regeln gibt.
 
Zurück
Oben