Ja, ging/geht mir, ein ehemals eifriger Kinogänger - auch so.
„Freaks“ fand ich eh schon immer cool und dieser Begriff hat daher auch, nach wie vor, hauptsächlich eine ausgesprochen „positive“ Bedeutung für mich.
Yep, für mich des Nachdenkens wert z.B. – ob sich ein vermeintliches (körperliches/“geistiges“)
Handicap (

) letztlich nicht gar als ein glücklicher Umstand und potentiell „eigentlicher“ – besonderer „Vorteil“ und Ansporn entpuppen könnte – den individuellen/gesellschaftlichen Lebensweg erfüllend zu meistern.
Das freut mich!

Und ich dachte schon, ich würde im grossen Stil ausgelacht!

Kein Mensch schaut den Film heute mehr an, zumindest nicht meine Jungen.
Mir gehts ähnlich, bin ein Mega Fan des Films

. Wir sind in meiner Kindheit oft umgezogen und ich und hab mich meistens mit ‚Aussenseitern‘ befreundet, zumindest schienen sie als das zu gelten. Eine gute Freundin war kleinwüchsig, ein Freund litt an Kinderlähmung und sass im Rolllstuhl, Freundinnen aus fremden Kulturkreisen, meine beste Freundin auch. Ich hab das aber gar nie auf diese Weise wahrgenommen. Es war mir nicht bewusst.
Ich glaube, es kommt nicht aufs Handicap an, sondern die Fähigkeit, damit umgehen zu können, Ist ev. auch eine Charakterfrage. Dann kann es ein Vorteil oder eine Chance sein, muss aber nicht.
Ich mag Johnny Depp in allen Rollen. In seiner Rolle als Edward hat er sowas Verletzliches und Friedfertiges, was einen irritierend schönen Kontrast zu seinem Freaky Touch bildet. Die Brutalität und Verlogenheit der Gesellschaft tritt dadurch noch ausgeprägter zutage. Beeindruckend ist auch, dass Edwards künstlerisches Schaffen nur solange bewundert und gefördert wird, wie er sich nicht anmasst, zur ‚Masse’ zu gehören. Er ist der Exot und soll es auch bleiben. Es steht ihm deshalb nicht zu, sich in Kim zu verlieben, weshalb sich die ‚Gesellschaft‘ ab dem Moment gefährdet sieht, wo er sich diese Freiheit nimmt.
Ja, ein toller Film

.
Btw., ich mag Johnny Depp auch in dieser Rolle sehr:
