Mipa's Thread

Ein wunderbarer, herzerwärmender Film, der nie an Aktualität einbüsst und zum Nachdenken anregt.:blume:
Ja, ging/geht mir, ein ehemals eifriger Kinogänger - auch so.:flower2:

„Freaks“ fand ich eh schon immer cool und dieser Begriff hat daher auch, nach wie vor, hauptsächlich eine ausgesprochen „positive“ Bedeutung für mich.

Yep, für mich des Nachdenkens wert z.B. – ob sich ein vermeintliches (körperliches/“geistiges“) Handicap ( :D ) letztlich nicht gar als ein glücklicher Umstand und potentiell „eigentlicher“ – besonderer „Vorteil“ und Ansporn entpuppen könnte – den individuellen/gesellschaftlichen Lebensweg erfüllend zu meistern.


 
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Ja, ging/geht mir, ein ehemals eifriger Kinogänger - auch so.:flower2:

„Freaks“ fand ich eh schon immer cool und dieser Begriff hat daher auch, nach wie vor, hauptsächlich eine ausgesprochen „positive“ Bedeutung für mich.

Yep, für mich des Nachdenkens wert z.B. – ob sich ein vermeintliches (körperliches/“geistiges“) Handicap ( :D ) letztlich nicht gar als ein glücklicher Umstand und potentiell „eigentlicher“ – besonderer „Vorteil“ und Ansporn entpuppen könnte – den individuellen/gesellschaftlichen Lebensweg erfüllend zu meistern.


Das freut mich!:)
Und ich dachte schon, ich würde im grossen Stil ausgelacht!:D Kein Mensch schaut den Film heute mehr an, zumindest nicht meine Jungen.:cautious:

Mir gehts ähnlich, bin ein Mega Fan des Films:blume:. Wir sind in meiner Kindheit oft umgezogen und ich und hab mich meistens mit ‚Aussenseitern‘ befreundet, zumindest schienen sie als das zu gelten. Eine gute Freundin war kleinwüchsig, ein Freund litt an Kinderlähmung und sass im Rolllstuhl, Freundinnen aus fremden Kulturkreisen, meine beste Freundin auch. Ich hab das aber gar nie auf diese Weise wahrgenommen. Es war mir nicht bewusst.
Ich glaube, es kommt nicht aufs Handicap an, sondern die Fähigkeit, damit umgehen zu können, Ist ev. auch eine Charakterfrage. Dann kann es ein Vorteil oder eine Chance sein, muss aber nicht.

Ich mag Johnny Depp in allen Rollen. In seiner Rolle als Edward hat er sowas Verletzliches und Friedfertiges, was einen irritierend schönen Kontrast zu seinem Freaky Touch bildet. Die Brutalität und Verlogenheit der Gesellschaft tritt dadurch noch ausgeprägter zutage. Beeindruckend ist auch, dass Edwards künstlerisches Schaffen nur solange bewundert und gefördert wird, wie er sich nicht anmasst, zur ‚Masse’ zu gehören. Er ist der Exot und soll es auch bleiben. Es steht ihm deshalb nicht zu, sich in Kim zu verlieben, weshalb sich die ‚Gesellschaft‘ ab dem Moment gefährdet sieht, wo er sich diese Freiheit nimmt.
Ja, ein toller Film:love:.
Btw., ich mag Johnny Depp auch in dieser Rolle sehr:

:D
 
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Geordnetes Chaos - oder wenn ein Spital umzieht
Der Tag war lange erwartet worden, der Neubau seit fast drei Jahren im Gang, die Vorbereitungen auf den Abteilungen liefen auf Hochtouren. Heute war es soweit. Wir schoben Patient um Patient hinüber in den luftigen, grosszügigen und hochmodernen Neubau. Ich gebe zu, ich bin begeistert! Der Neubau ist wunderschön geworden, mit schönen Zimmern, aber auch Platz für Besucher, Sitzecken, Cafés, hochmodernen OP‘s, grossen Büroräumen und Security Logen. Glücklicherweise hatte ich wenige Patienten zu betreuen, weshalb es nicht so tragisch war, dass ich mich in unzähligen Gängen verlief, orientierungslos herumirrte, erfolglos medizinisches Material angefangen vom Thermometer bis zum Blutdruckmessgerät suchte und die Erfüllung jedes noch so kleinen Patientenwunsches mich unendlich viel Zeit kostete. Aber es gab so viel Schönes heute, wie der junge Patient aus Eritrea, der nach einem schweren Trauma wieder Lächeln konnte oder der köstliche Salat, den uns das Spital zu Mittag offerierte oder dass unser Team plötzlich aufs doppelte angewachsen war, da man unsere Abteilungen zusammengelegt hatte. Überall waren liebevolle Details in den heutigen Arbeitstag eingeflochten worden. Die Krönung war heute Abend der hübsche junge Mann in Uniform, den ich in die Arme schliessen konnte.:kuesse:
 
Ich bitte Dich für morgen,
dass ich das in mir sehe, was du siehst,
dass Begeisterung, Empathie und Freude wichtiger sind, als der perfekte Plan,
Ich vertraue Dir, dass du meinen Weg besser kennst, als ich selbst, dass du mich begleitest und auch beschützt.
:kuesse:
 
Ein Lächeln
Ein anstrengender 6 er Block liegt hinter mir. Jeden Tag suchen in endlos langen Gängen, nassgeschwitzt durch das Mobilisieren, ständig durstig, weil keine Zeit fürs Trinken blieb und der kauzige, demente Herr F. . Hochbetagt, nur mit viel Personal mobilisierbar, multimorbid und brummig. Ihn zu pflegen war eine Herausforderung und dennoch war es lustig und schön, weil nach seinen brummigen Antworten steht’s etwas Schalkhaftes in den blauen Augen aufblitzte, der Anflug eines Lächelns, nur angedeutet, aber ich sah es. So begannen wir ein vergnügliches Spiel, indem ich beim Vorbeilaufen an seinem Zimmer steht’s meinen Kopf ins Zimmer steckte und mich kurz danach erkundigte, wie es ihm ging. Er antwortete immer postwendend und in seiner brummigen Art, aber das leise Lächeln sah ich auch ohne bis ans Bett zu gehen. Später rief die Institution an und liess ihm Grüsse ausrichten, vor allem von einer bestimmten Dame. Als ich ihm diese ausrichtete, wurde sein Lächeln breiter und wich nicht mehr aus seinem Gesicht. Ich hoffe, dass er bald dorthin zurück kehren kann, wo dieses zarte Lächeln, das seine Augen so wunderbar zum Strahlen bringt, eine verlässliche Antwort erhält .:blume:
 
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