Heute habe ich festgestellt, dass eine Handlung, die ich nur ‚denke, bzw. mir ‚ausmale‘, in Gedanken viel komplizierter ist, als sie es bei der realen Ausführung tatsächlich ist. Sie wird durch ein Tun plötzlich einfach. Diese Tatsache erschien mir geradezu bildlich, indem Gedanken sich als wirres Farbknäuel präsentierten und die Handlung bei nachträglicher Reflexion einfach als hellblau erschien.
In Gedanken scheint eine Handlung aus tausenden von Bestandteilen zu bestehen. Diese Vielfalt verwirrt und verunsichert mich im Vorfeld. Da ich zwar eine grosse Denkerin bin, dabei aber nicht strukturiert bin, scheint es kein Vorteil zu sein, gewisse Dinge gedanklich zu oft durchzuspielen. Bei der praktischen Ausführung schrumpfen dann die Anteile, welche sich sowohl auf das Material, als auch auf die auszuführende Schritte beziehen können, zusammen, und es wird plötzlich klar ersichtlich, was wirklich wichtig und auch prioritär ist. Es ist so viel einfacher, gewisse Dinge einfach zu tun, anstatt sie zu oft in Gedanken zu wälzen, da durch das Tun, die Distanz zur Handlung aufgehoben wird und sich damit auch viel unnötiger Respekt in Luft auflöst.