Mipa's Thread

Deine Worte...
..haben mich tief berührt und gefesselt. So sass ich für meine Schulaufgaben nicht nur die verlangte Zeit dran, sondern sehr viel länger. Ich weinte mit Dir, über Worte, die ihre Bedeutung kaum (er)tragen konnten, über deine unerschütterliche Zuversicht, den Schalk, den du trotz der unerträglichen Dramatik beibehalten hast und über Deinen ungeheuren Mut. Ich versank in Deiner Geschichte und sie hat mich in kurzer Zeit so viel mehr gelehrt, als es jedes Schulbuch gekonnt hätte.
Pragmatisch und tapfer liesst du mich an deiner Geschichte teilhaben. Deine einfachen Worte, teils mit humorvoller Note, täuschten mich keinen Moment darüber hinweg, dass in jeder Deiner Silben ein ungeheueres Gewicht lag. Bedeutungsschwere Worte und doch so leicht ausgesprochen, weil stets zurückhaltender und hoffnungsvoller Optimismus darin mitschwang.
Sei gewiss, ich habe Deine Botschaft verstanden und danke Dir dafür. :blume:
 
Werbung:
Es war eine herausfordernde Woche und ich jeden Abend sehr erschöpft. Zu Beginn konnte ich mir den genauen Grund nicht wirklich erklären, schliesslich drückte ich einfach die Schulbank, so, wie bereits Wochen zuvor. Auch das Fachgebiet der Onkologie war nicht neu für mich.
Nach einigen Tagen realisierte ich, dass ich das neu erworbene und vertiefte Wissen nicht einfach wie üblich nach Schulschluss ad acta legen konnte, sondern es sich in meinem Innern mit den Erfahrungen der letzten Jahre verband und verselbständigte. So durchlebte ich in Gedanken vergangene, schwierige Situationen nochmals, nun mit einem anderen Fokus oder gefolgt von einer neuen, teilweise überraschenden oder unerwarteten Erkenntnis.
Der sehr praktische und eindrückliche Unterricht, den auch diverse Fachpersonen der Onkologie gestalteten, schuf eine eindringliche Atmosphäre, in welcher wir sehr konzentriert mit bewegenden Fallspielen arbeiteten. Ich ertappte mich dabei, mich teilweise in den Fällen zu verlieren, zwischen Patienten- und Pflegendenrolle hin und her zu switchen und die jeweilige Sichtweise nur allzu gut nachfühlen zu können.
Vor allem eine Geschichte hat mich aufgrund des jungen Alters der Patientin tief erschüttert. Sie hat mir nochmals in allen Facetten aufgezeigt, dass eine palliative Situation eben noch nicht das ‚Ende‘ bedeutet, sondern nur den Weg dahin.
Und auf dem Weg sind wir eh alle.

Danke für eine unglaublich intensive und lehrreiche Woche. :blume:
 
Zuletzt bearbeitet von einem Moderator:
Werbung:
Zurück
Oben