mich lösen - wer kann mir jemanden empfehlen

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Himephelien schrieb:
Ich denke, am Ende ist eine Tür die schon seit ewigen Zeiten offen steht und durch die wir seit ewigen Zeiten immer und immer wieder hindurchschreiten und so wird es sein, zeitenlos.............

Ja gut. Kann man auch so sehen. Vielleicht ist es sogar so, das man gar nicht hindurchgehen will. Denn ich will nicht Erleuchtung in der Art wie sie oft definiert wird. Ich will aber eine gewisse Sicherheit und ich will Bedeutung. Also nicht über den Dingen stehen sondern Ziele verfolgen die mir auch wichtig sind und die Energie dazu haben.

Und aus nahezu allen Beiträgen in diesem Forum lese ich die tiefe Sehnsucht nach der Heimkehr in dieses Allumfassende Bewußtsein, der nur eins entgegensteht: Die Anhaftung und Gebundenheit an unsere Menschlichkeit, mit all ihren Facetten, im Guten wie im Bösen, im Hellen wie im Dunklen.
Ich glaube es geht den meisten so wie mir. Also das sie Sicherheit fürs Leben suchen, aber nicht unbedingt die Erleuchtung.


Ich persönlich habe festgestellt, daß ein sich Stellen dieser Ängste ( du nennst sie Löcher, die zu stopfen sind) sehr schnell für innere Klarheit sorgt.
Ja, aber was tun, wenn man irgendwie keine großartige Angst hat, aber sich trotzdem nicht frei fühlt? Es ist dann eigentlich nur die Angst sich nie frei zu fühlen was das frei fühlen verhindert.

Mittlerweile suche ich diese Urängste bewußt auf, stelle mich ihnen ganz bewußt und erlebe eine unglaubliche Frische und immer stärker werdende Klarheit, ja ich könnte fast sagen Reinheit in mir, wenn es mir gelungen ist durch diese Angst hindurchzugehen.
Ja, das kenne ich auch. Wie ein Abfallen von etwas das einem schwer auf den Schultern lag. Aber ich habe das noch nie geschafft weil ich da emotional "hindurchging", sondern weil ich mir immer wieder selbst vor Augen führe, dass sie alle nur auf Glauben beruhen und ich auch getrost etwas anderes glauben kann.

Das ist zugegeben eine Rosskur und nicht jedem zu empfehlen, aber es ist ein Weg und man erfährt Unglaubliches und Lohnendes über sich selbst.
Im Prinzip kann man ja einfach drauflos leben und es dann eben nutzen wenn man in Situationen zu kommen scheint vor denen man Angst hat, diese dann wirklich bewusst zu erleben.


Die Ursache dieser Ängste findet sich nie im Außen, sie liegt immer im Inneren,
in einem Selbst.
Eigentlich kann man sowohl das eine sagen wie auch das andere. Letztendlich hast Du Recht denn es kommt alles aus dem Inneren, selbst die Möbel in der Wohnung. Man kann es aber auch so sehen, das man im Leben Ängste sammelt, also aus der Wahrnehmung des Aussen. z.B. in dem man mitbekommt wie jemand in einer U-Bahn zusammengeschlagen wird und dann immer wieder mit dieser Angst U-Bahn fährt. Insgesamt sehe ich es so, das auch Zweifel, auch kleine, Angst sind.

Wenn du mir widersprichst … dann kommt in mir sofort das Gefühl hoch mich rechtfertigen zu müssen und dir Contra zu geben. Denn das kann man ja nicht so stehen lassen! Das ist mein Ego …
Ja, das kenne ich auch. Früher musste ich aufpassen das ich nicht alleine aus dem Grund Recht zuhaben eine Meinung vertrat die ich eigentlich gar nicht hatte.

Jetzt meinst du also ich sollte das so annehmen. Hmm … deine Anschauungen gefallen mir wirklich recht gut … es ist gewissermaßen die Aussöhnung mit dem eigenen Ego und die völlige Akzeptanz des eigenen Wesens mit all seinen destruktiven Ausformungen. Ok, dann nehme ich diesen Teil an. Ich will besser sein als du … Ich möchte mehr Wissen besitzen und von den Leuten mehr Bewunderung ernten … Ja das trifft es auf den Punkt. Da stimme ich dir völlig zu. Dieses Gefühl entspringt meinem inneren Wunsch nach Liebe und Aufmerksamkeit … oder anders ausgedrückt aus der Angst nicht angenommen zu werden und nicht gut genug zu sein.
Man kann vieles nicht auf einmal annehmen. Aber allein der Wille es zu tun führt dann dazu das man in die Richtung geht. Für mich ist es immer hilfreich mit mir selbst so umzugehen, gedanklich, wie ich es auch bei jemand anderem tun würde der/die mir sowas erzählen würde, denn ich bin irgendwie bei anderen verständnisvoller als bei mir selbst. Aber ich glaube das ist eigentlich normal weil man bei anderen natürlich einen "kühleren" Kopf hat.

Aber wie wäre es jetzt, wenn ich den Wunsch hätte dich zu lynchen? Soll ich da diesen ersten Wünsche auch so direkt ausleben oder doch eher auf die Stimme meiner Seele hören, die da sagt: "Ach lass ihn doch!"
Der Witz ist ja, das wenn Du diesen Wunsch hast, ihn wirklich hast, sagt das Deine innere Stimme nicht mehr. Man hat da gar nicht so viel Wahl wie man oft glaubt, denke ich manchmal. Denn JEDE Entscheidung ist auf der Basis emotional. Aber was ich eigentlich sagen wollte: Wenn Du mich lynchen würdest, so machst Du Dich in Deinen Augen schuldig oder auch nicht. Aber ich selbst trage für mich die Verantwortung. Ich habe mich genau wie Du dafür, diese Situation zu erleben. Das ist ein bisschen schwer zu verstehen und v.a. zu glauben. Angenommen wir treffen uns irgendwo und unterhalten uns. Dann verwirklichen wir einen möglichen Verlauf unseres Gesprächs und verabschieden uns vielleicht als gute Freunde. Aber andere Aspekte der Seele die uns nicht bewusst ist, verwirklicht andere mögliche Wahrscheinlichkeiten, vielleicht einen großen Streit zwischen uns. Ich meine damit wirklich, das es mehrere Condemns und Toppers gibt. Als ich dass das erste mal las konnte ich es nicht glauben, aber ich habe mittlerweile erfahren, auch gelesen, das die Quantenphysiker genau in die Richtung spekulieren, weil das aus ihren Erkenntnissen folgt. Also das sich jede Wahrscheinlichkeit auch manifestiert. Und genau deswegen ist das Leben ja auch so ein Spiegel. Denn Du liest genau den Post zu mir, der zu Dir passt und ich ebenso. Aber auf anderen Ebenen schreiben andere Condemns, oder auch nicht. Kannst Du das glauben?

Wenn ich jetzt ein bisschen höher gehe dann kann ich auch sagen, dass ich deine Zustimmung nicht brauche … wenn ich in der Liebe meiner Seele bin, die bis in die kleinste Zelle hineingeht, dann brauche ich die Zustimmung von keinem anderen Menschen. Diese Momente dauern zwar nur kurz an und verflüchtigen sich dann wieder, aber ich hab für kurze Zeit das Gefühl, dass ich mit dem Kosmos im Einklang bin und bedingungslos geliebt werde. In diesem Augenblick verschwindet das Ego und ich spüre eine tiefe Zuneigung zu allem was ist. Das ist mein wahres Wesen das ich einmal sein werde … aber ich kann diesen Zustand derzeit nicht „halten“ … denn mein Ego legt sich wieder mit seinem Schatten drüber und das Gefühl verflüchtigt sich.
Du schreibst von einer Zuneigung zu allem und sich selbst voll anzunehmen bedeutet genau das. Denn wenn man sich vollkommen anerkennt, weiß man auch das man für alles die Verantwortun trägt. Man ist kein Opfer und nie gewesen. Sondern man erlebte und erlebt immer das zu einem Passende. Es ist wirklich ein Spiegel. Sein eigenes Spiegelbild abzulehnen heißt sich abzulehnen. Sich selbst anzunehmen heißt auch das Spiegelbild anzunehmen. Und warum wir, wahrscheinlich die meisten, das nur als Momente kennen ist weil wir nur so selten frei von Zweifeln und Ängsten sind, wenn wir uns dem Jetzt überlassen.

Hey, jetzt mach doch nicht gleich so ein Drama aus meiner netten Geschichte mit dem Alkohol! Die geht doch ganz anders weiter …
Wieso Drama? Heroin soll immerhin das Schönste Gefühl hervorrufen das man so haben kann ;)
Aber Deine Geschichte gefällt mir auch sehr gut. Du hast aber vergessen das sein Meister weiblich und seine absolute Traumfrau ist. ;)

Lolasu schrieb:
Es tut gut - auch als Leser - mitzubekommen, dass es eben doch nicht nur die eine Wahrheit zu geben scheint und verschiedene Sichtweise logisch stimmig wirken und wohl auch "wahr" sind...
Ich glaube wirklich das alles "irgendwo" wahr sein kann. Gewissermaßen kann man sich einen "Glauben", eine Wahrheit daraus aussuchen. Aber das schwere daran ist eben das man es auch wirklich glauben muss, damit es so ist.

Viele Grüße,
C.
 
Hallo!

@Condemn
Also zu deiner Freundin mit den französischen Neigungen … was mir da einfällt … jeder hat Wünsche und jedem gehen Gedanken durch den Kopf. Das ist völlig normal. Wenn deine Freundin jetzt nicht vom Schminkset und von den schönen Schuhen lassen kann dann deshalb nicht, weil gerade sie empfänglich ist für die Art von Gedankenformen. Sie ist nicht bereit sie loszulassen und verbindet sie wahrscheinlich mit tiefen Emotionen. Es ist also nur logisch und authentisch, dass sie sich in diesem Sinne ausdrückt und ein wenig ausprobiert, wie weit sie denn gehen kann. Ich empfinde das deswegen als „wahrer“, weil sie jetzt ehrlicher ist zu sich selbst und sich nicht mehr belügt. Vorher hatte sie diese Wünsche ja auch, aber sie nicht gelebt. Jetzt ist sie „freier“ wie du sagst … ist ja nichts anderes.

Das ganze Leben läuft nach dem Prinzip Trail and Error ab und unsere Macht wird durch unser Umfeld (Personen, beschränkte Ressourcen, Vergänglichkeit, etc.) eingeschränkt. Ich glaube, dass manche Leute ein Spiel der Extreme treiben, was zwar völlig ok ist, aber doch ziemlich mühsam. Deswegen hat Buddha auch den Weg der Mitte geprädigt.

Da haben wir z.B. einen attraktiven jungen Mann der Gattung Schweinehund und dieser Sunnyboy betrügt nach Strich und Faden, lässt die Sau dermaßen raus, dass die anderen nur so mit den Ohren schlackern und macht das eins zu eins, wonach ihm gerade der S … inn steht. Er ist also völlig authentisch. Natürlich ist unser Sunnyboy glücklich, wenn er seine Neigungen so großzügig ausleben kann. Gerade wenn er beginnt seine Macht auf das weibliche Geschlecht zu entdecken wird er ein hochprozentiges Glücksgefühl erfahren.

Ja deswegen schreibst du auch, dass deine Freundin fröhlicher war … sie hat endlich die Hürde der Angst gepackt und ihre Wünsche ausgelebt … ja wenn das nicht zu Fröhlichkeit führt … hast ja recht, nur weil sie vorher ihre Wünsche nicht ausgelebt (unterdrückt) hat bedeutet das nicht, dass da vorher weniger Ego da war. Ja ich sehe das auch so, dass da ein Entwicklungsprozess dahintersteckt den man durchläuft. Man kostet von allem, denn Wissen entsteht hauptsächlich durch eigene Erfahrung. Die Belehrungskraft von theoretischem Wissen ist ja bekanntlich beschränkt.

Also du sagst, deine Freundin hat einen Entwicklungsschritt nach vorne gemacht … ja klar. Sie hat Selbstsicherheit dazugewonnen und ist jetzt glücklicher … hehe … da haben wir also das Glück. Unsere ganze Existenz richtet sich ja danach aus. Aber nebenbei wird sie das erfahren, was schon der Volksmund sagt: „Das Glück is a Vogerl!“ *g*

Ja diese Mittelpunkts-Sache ist sehr einleuchtend … wenn man aus sich herausgeht und die Selbstsicherheit hat, aber es nicht mehr braucht sich in den Mittelpunkt zu stellen, dann zeugt das von Reife.

Also das mit der Vergewaltigung der eigenen Seele und dem Ego ... da ist mir selbst noch viel unklar und vielleicht gebrauche ich da die falschen Begriffe. Vielleicht hast du da Einsicht? Was unterscheidet die Seele vom inneren Kind? Oder welcher Persönlichkeitsanteil missbraucht das inneres Kind?

Jedenfalls gibt es in uns ein inneres Kind (welches Naheverhältnis das auch zur Seele hat) ... und dieses Kind hat bestimmte Bedürfnisse und drückt sein Empfinden und seine Stimmung immer direkt aus. Wenn es angegriffen wird, dann geht es in den Gegenangriff oder in die Verteidigung ... wenn etwas lustig ist, dann lacht es und freut sich und wenn es etwas tun soll, dass ihm nicht gefällt, dann tut es das nicht! So sind die kleinen Kinder ... wenn sie was nicht wollen, dann tun sie es auch nicht. Sie leben in völliger Wahrheit. Aber im Verlauf der Zeit kommt das Kind in einen inneren Konflikt. Es erkennt, dass die Eltern es mit Liebesentzug bestrafen, wenn es nicht gehorcht. Mit anderen Worten, das Kind wird so wie es die Eltern haben wollen, nur damit es geliebt wird. Es ist ein Wahnsinn was da abläuft. Jedenfalls hat da fast jeder Mensch Persönlichkeitsanteile/Wesensmerkmale in sich, die er verleugnet. Wie das auch bei mir war und vielleicht in manchen Bereichen noch ist. Immer das „gute Mädchen“ spielen zu wollen gehört da eindeutig dazu. Besonders spirituelle Menschen verleugnen ihre Aggressionen und ihren Zorn ... weil zornig sein darf man ja nicht ;) Ohne professionelle Hilfe und die Gnade Gottes ... weil das war für mich wirklich so ein großes Geschenk diesem Menschen über den Weg zu laufen, der mir da geholfen hat ... wär ich da niemals draufgekommen und ich hätte diesen Persönlichkeitsanteil nicht integrieren können.

Jedenfalls hab ich meine Geschichte vom inneren Kind mit ins Spiel gebracht, weil es Situationen gibt in denen wir uns das Wort nehmen lassen. Man hat zwar den Wunsch und vor allem die Emotion zu agieren ... und unterdrückt das dann aber und sagt nicht, was gesagt werden müsste. Es ist also genauso wie bei deiner Freundin eine Emotion da, die nicht zum Ausdruck kommt, aber wie viel das innere Kind mit dem Ego zu tun hat, kann ich noch nicht sagen. Bei deiner Freundin war es, wie du vermutest, ein Wunsch der aus den Ängsten kam, und bei mir war es ein zutiefst empfundenes Gefühl, dass ausgedrückt hätte werden wollen. Als Folge der Nichtbeachtung hatte ich in bestimmten Situationen einen Klotz im Bauchbereich, eine richtige energetische Blockade, die sich erst aufgelöst hat, nachdem ich in diese Aggressionen hineingeführt worden bin. Selber kam ich später auch über den Schmerz hinein und durch die frei werdenden Energien prickelten es immer bis in die Fingerspitzen. Das war der Hammer! Und geschwitzt hab ich *g Die Moral aus dieser Gschicht ist ... indem wir unsere Emotionen nicht ausleben, nehmen wir uns einen Teil unserer Power! Indem wir den Zorn verleugnen beschneiden wir uns zugleich unserer Stärke ... aber das ist nicht die einzige „Schandtat“ die wir unserem inneren Kind antun ... passt halt gerade sehr gut zum Thema ...

Trotzdem gibt es Unterschiede zwischen den beiden Fällen und du hast da meinen Fall hoffungslos! *g mit dem deiner Freundin vermischt @Condemn, du Schlimmer :)

Also gibt es da einzige Sachen die auf mich bezogen waren und du jetzt auf deine Freundin ummünzt ... ja ist aber auch ganz interessant ;)

Wo muss ich jetzt mein Veto einlegen? ...

Also deine Ansicht: Ein Mensch der seine Emotionen auslebt ist weiter als einer der sie unterdrückt. Das kann ich nicht so stehen lassen. Ich hab ja schon geschrieben, dass ich dem generell zustimme, aber wenn man sich in der Emotion verliert, dann richtet man möglicherweise größeren Schaden an, als wenn man sie unterdrückt ... ja ok, du wirst jetzt sagen, wenn mich einer tot schlägt, dann braucht er diese Erfahrung für seine Entwicklung ... sagst du das? *g Totschlag, also aus einer Gefühlsregung heraus ... aber möglicherweise unterdrücken viele Leute ihre Aggressionen gerade deswegen, um sich vorerst eine mentale Fähigkeit anzueignen um mit Zorn umgehen zu können? Ich glaube alles zu unterdrücken ist das eine Extrem und alles ausleben zu müssen das andere. Also ausleben ja sehr wichtig ... aber auch auf das WIE kommt es an.

Du schreibst, man weiß, wenn man Emotionen unterdrückt ... eben nicht. Wir werden schon in der Kindheit konditioniert, wie ich das nenne, und dort beginnt bereits die Verdrängung. Das Gefühl das eigene Selbst zu verraten ist bedrückend (kognitive Dissonanz). Ich glaube es entsteht Selbsthass und Zorn, der so unerträglich ist, dass diese Sache eben geleugnet wird. Da kommt man selber nur sehr schwer drauf ... evtl. über Meditation.

Ja sicher ... jemand der sich in aller Weltlichkeit verwirklicht und das so braucht ... der braucht das tatsächlich und für ihn ist es gut so. Wenn ich das halt ein wenig kritisch begutachte dann deshalb, weil wir dort kein dauerhaftes Glück finden. Jemand der wirklich in dieser Welt steckt, den können meine Anspielungen auch nicht abschrecken. Ich schreibe was ich schreibe und selbst fühle ... und wenn es jemanden anspricht, dann hat das auch seinen Grund. Dann ist das jemand, der seine Scheinfreiheit erkennt und auch weiter will ...

Ich schrieb: Aber sobald er andere verletzt erzeugt er Karma, dass auf ihn zurückkommt ...

@Condemn: „Das ist ein äußeres Urteil. Und in gewisser Weise ist es sogar so das man NIE andere verletzt sondern immer sie sich selbst. Wenn Du morgen überfallen wirst ist das nicht gegen den Willen Deiner Seele. Das gehört zu Deinem Weg sonst würdest Du es nicht erfahren. Wenn Du jemanden verletzt ist das ebenso Dein Weg und der Verletzte tut gut daran sich zu fragen weshalb er verletzt wurde und den Grund im Inneren zu suchen, genau so wie Du warum Du verletzen musstest.“

Das hast du ja wunderschön hingekriegt ;) nur das mit dem äußeren Urteil checkt ich nicht. Dazu gibt es einen tollen Satz: Wir ziehen all das an uns, was uns selbst ausmacht. Das ist mir auch klar, dass es zwischen Opfer und Täter einen Zusammenhang gibt. Oftmals ist man nur Opfer, weil man das mit sich überhaupt machen lässt. Eine “normale“ Frau lässt sich von ihrem Mann nicht schlagen ... das spürt er auch, wenn sie in ihre Energie geht *g

Topper: Man soll sich keine Flausen in den Kopf setzen lassen und Dinge tun, die man selbst nicht nachvollziehen kann. Das ist natürlich dumm und nicht echt!

@Condemn: Es gibt nicht echt nicht. Wenn man sich Flausen in den Kopf setzen läßt und was auch immer macht ist es echt.

Stimmt tatsächlich! *g Wie soll ich gegen diese letzte Weisheit argumentieren? :) Mein Aufruf war dazu gedacht, dass Menschen wohlüberlegte Entscheidungen treffen, denn man kann sehr wohl gute oder schlechte Entscheidungen treffen. Jetzt sagst du @Condemn vielleicht: Es gibt keine schlechten Entscheidungen! Ja das stimmt genauso, weil das zum Spiel des freien Geistes dazugehört. Das ist nicht mal ein Widerspruch. Wenn mir jetzt mein Guru einredet ich sollte Selbstmord begehen und ich erschieße mich, dann ist das „echt“ (nach deiner Meinung) und nach meiner Meinung „echt dumm“. Warum? Jeder Mensch kommt mit einem Seelenplan auf diese Welt und durch den Selbstmord kann der „Kandidat“ einige wichtige Aufgaben für seine Entwicklung nicht abschließen.

Also zu der Ego-Sache: Du hebst öfter den göttlichen Charakter des Egos hervor und dass das ein Teil von dir ist ... du bist viel zu nett zu diesem Teil von dir *g ... und ich habe gesagt, dass wir mit Ego nicht zu Gott zurückkommen können. Das Ego zieht uns immer wieder auf die Erde zurück und ist der Grund aller Anhaftung und Selbstsucht. Jeder Gedanke, der Gedacht werden muss bindet uns an das Rad der Wiedergeburt. Was sind wir denn wirklich? Unsere letzte Instanz ist Seele und bedingungslose Liebe und bevor wir da herankommen müssen wir alle anderen Schichten freilegen, damit die Seele strahlen kann. Das Ego löst sich mit der Kraft der erwachenden Seele kontinuierlich auf, weil bedingungslose Liebe und Ego sich ausschließen. Irgendwann erkennen wir, dass wir nicht unserer Emotionen/Gedanken sind und wir uns fälschlicherweise damit identifizieren. Aber es ist nicht so leicht das zu erkennen, weil sich auch Seele über Gefühl (Emotion) ausdrückt. Wenn wir das aber unterscheiden können, dann merken wir auch wie andere uns ständig zu manipulieren versuchen und uns z.B. Schuldgefühle zuschieben wollen und dergleichen ... jaja ... da läuft eine Menge ab ... da kommt noch eine Menge Arbeit auf uns zu.
Was du glaubst ein Erleuchteter ist selbstsüchtig? Alles Definitionssache ... aber ich kann dir versichern eine Meisterseele opfert sich für alle anderen in ihrer bedingungslosen Liebe auf ... wäre sie selbstsüchtig, könnte sie der Schöpferkraft nicht wirklich von Nutzen sein ... so was kann man nicht beschreiben ... da stößt man mit Worten sehr bald an eine Grenze. So etwas muss man spüren. Die rackern sich für uns nämlich den Arsch ab ... :)
Also zu den Wertvorstellungen ... und dem Transformieren niederer Wünsche ... das glaubst du mir nicht, gell? *g Aber so ist das Leben nun mal ... wir gehen immer dahin wo uns die meiste Freude begegnet und erwartet ... und davon finden wir in unserer Seele am meisten ...
So .. ich muss weg ;)

lg

Topper
 
Hi Topper!

@Condemn
Also zu deiner Freundin mit den französischen Neigungen … was mir da einfällt … (...)Ich empfinde das deswegen als „wahrer“, weil sie jetzt ehrlicher ist zu sich selbst und sich nicht mehr belügt. Vorher hatte sie diese Wünsche ja auch, aber sie nicht gelebt. Jetzt ist sie „freier“ wie du sagst … ist ja nichts anderes.
Ja, sie hat durch den Typen das Selbstbewusstsein bekommen und gesehen das sie durchaus ihre Wirkung hat. Insgesamt wollte ich mit dem Beispiel nur zeigen, das jemand der still ist und nett und bescheiden, eine Phase die man oft mit großem Ego assoziiert erst noch vor sich hat und einfach noch nicht frei genug dafür ist.


Das ganze Leben läuft nach dem Prinzip Trail and Error ab und unsere Macht wird durch unser Umfeld (Personen, beschränkte Ressourcen, Vergänglichkeit, etc.) eingeschränkt. Ich glaube, dass manche Leute ein Spiel der Extreme treiben, was zwar völlig ok ist, aber doch ziemlich mühsam. Deswegen hat Buddha auch den Weg der Mitte geprädigt.
Ja, und das war sein Weg. Man kann diesem Beispiel folgen oder es lassen und auch er ging vor seiner Erleuchtung einen extremen Weg der Selbstkasteiung wenn ich mich nicht irre.

Da haben wir z.B. einen attraktiven jungen Mann der Gattung Schweinehund und dieser Sunnyboy betrügt nach Strich und Faden, lässt die Sau dermaßen raus, dass die anderen nur so mit den Ohren schlackern und macht das eins zu eins, wonach ihm gerade der S … inn steht. Er ist also völlig authentisch. Natürlich ist unser Sunnyboy glücklich, wenn er seine Neigungen so großzügig ausleben kann. Gerade wenn er beginnt seine Macht auf das weibliche Geschlecht zu entdecken wird er ein hochprozentiges Glücksgefühl erfahren.
Aber Du musst wirklich sehen, das Du da Dein Bild von jemandem hast. Ich meine damit nicht das sei ein Klischee das es nicht gibt, aber solche Typen wirken auch gerade deshalb so mies, weil man sie nur wahrnimmt wenn sie ihre eigene Angst gnadenlos überspielen und warum sollten sie wohl so ein Theater abziehen und fremdgehen und Bestätigung suchen? Man sieht sie als Täter und sie sind bestimmt keine Opfer, aber Tatsache ist das sie Angst haben und das ihnen etwas fehlt. Sperr sie alleine in ein Raum mit Büchern und sie drehen durch ;)
Das meine ich sogar zum Teil ernst. Ich kenne einige Menschen die absolut nicht alleine sein können. Sie brauchen entweder jemanden um sich oder eben Kontakt auf eine andere Art und Weise.

Man kostet von allem, denn Wissen entsteht hauptsächlich durch eigene Erfahrung. Die Belehrungskraft von theoretischem Wissen ist ja bekanntlich beschränkt.
Ja, das sehe ich auch so. Ich glaube das Theorie nur auf der Basis von Erfahrungen etwas bringen wird, damit meine ich nicht, das man nur lesen kann was man bereits erfahren hat, aber man braucht eine gewisse Basis um Theorie zu verstehen die über eigene Erfahrungen hinaus geht.

Aber nebenbei wird sie das erfahren, was schon der Volksmund sagt: „Das Glück is a Vogerl!“ *g*
Klar, ich meine auch nicht sie von da an der glücklichste Mensch der Welt. Sie war ein ganz normales Mädchen und soweit ich weiß haben die in den Jahren, so um die 15 auch nicht weniger Probleme als Jungs in dem Alter.


Ja diese Mittelpunkts-Sache ist sehr einleuchtend … wenn man aus sich herausgeht und die Selbstsicherheit hat, aber es nicht mehr braucht sich in den Mittelpunkt zu stellen, dann zeugt das von Reife.
In der Kampfkunst wird das in etwa so dargestellt, glaube ich habe das hier irgendwo schon mal geschrieben...
Zuerst wird man sollte man in einen Kampf kommen, vollkommen intuitiv reagieren. Man schlägt und tritt vielleicht wehrt sich auf eine sehr persönliche Art und Weise. Wie wirksam ist hierbei egal.
Dann geht man vielleicht in eine Schule für Kampfkunst. Man lernt Schritte, Abwehrtechniken, Schläge und Tritte ein bisschen auf die Rezept-Art "Wenn Dein Gegner das macht machst Du das...". Man wird technisch kämpfen.
Ein Meister kehrt wieder zur Intuition zurück. Die Technik hat er drauf aber er hat sie für sich selbst zurechtgeformt und kämpft wieder auf eine persönliche Art, zum Teil technisch gesehen weit weg von allen Techniken und teilweise tun sie Dinge die Schülern ausgetrieben wird. Und was hat sich vor allem von Grund auf geändert? Das Selbstbewusstsein. Der Meister hat die Ruhe wirklich intuitiv zu sein, denn er kann voller Vertrauen geschehen lassen.


Also das mit der Vergewaltigung der eigenen Seele und dem Ego ... da ist mir selbst noch viel unklar und vielleicht gebrauche ich da die falschen Begriffe. Vielleicht hast du da Einsicht? Was unterscheidet die Seele vom inneren Kind? Oder welcher Persönlichkeitsanteil missbraucht das inneres Kind?
Was man nun genau als inneres Kind bezeichnet ist natürlich jedem selbst überlassen. Für mich kommt jeder Ausdruck von Angst vom inneren Kind. Und deshalb auch Gewalt. Da es um Annehmen geht ist diese Vorstellung einfach zweckmäßiger als den Ausdruck von Gewalt als inneres Monster zu sehen. Man muss sich klar machen das man selbst als Täter oder auch ein anderer als Täter wirklich aus Angst handelt und das kann man einfach auch daran überprüfen wenn man sich mal alles anschaut was man selbst "getan" hat im Sinne von verbaler oder physischer Gewalt.


Immer das „gute Mädchen“ spielen zu wollen gehört da eindeutig dazu. Besonders spirituelle Menschen verleugnen ihre Aggressionen und ihren Zorn ... weil zornig sein darf man ja nicht ;) Ohne professionelle Hilfe und die Gnade Gottes ... weil das war für mich wirklich so ein großes Geschenk diesem Menschen über den Weg zu laufen, der mir da geholfen hat ... wär ich da niemals draufgekommen und ich hätte diesen Persönlichkeitsanteil nicht integrieren können.
Und die Aggression werden ja deshalb verleugnet weil man ein bestimmtes Ideal verwirklichen will. Und das Paradox ist ein bisschen, das ein Meister, wie ich es ja auch bei dem Kapfkunst-Beispiel beschrieb SICH verwirklicht. Einem Klischee zu folgen ist genau der entgegengesetzte Weg. Aber es ist auch natürlich das man am Anfang Orientierung braucht wie der Schüler der Kampfkunst. Aber auf dem Weg zum Meister muss man alles annehmen was man hat bzw. ist. Und übrigens, weil Du weiter unten darauf eingehst: Man muss Emotionen nicht unbedingt ausdrücken um sie anzunehmen. Denn man kann durchaus einen Wutanfall haben und diese Emotionen nicht annehmen, und man kann sich mäßigen gerade weil man diese Emotionen annimmt. Es geht dabei nicht darum zu sagen das Aggression toll ist, sondern das sie einfach gültig ist weil sie ist. Und Aggression entsteht ja eigentlich auch vor allem dann wenn die Emotion die dem zu Grunde liegt nicht angenommen wird und das ist wieder die Angst.

Um Aggressionen in den Griff zu bekommen muss man erkennen worauf sie gründet, die Angst dahinter und immer weiter warum? fragen. Was Du z.B. beschreibst kenne ich in etwa auch. Ich habe meine Aggressionen ausgedrückt. Bin Stundenlang gelaufen, habe Kampftraining gemacht und habe dabei sogar 2 Sandsäcke zertreten und ich habe mich körperlich auf eine gewisse Art fertig gemacht. Im Endeffekt musste ich erkennen, das die Aggressionen gegen mich selbst gingen. Ich habe meinen Körper geschunden und das hörte erst auf, als ich eine "autoaggressive" Krankheit bekam und mein Immunsystem überreagiert und sich zum Teil gegen den Körper richtet und Entzündungen hervorruft. Und auch die gesamte Krankheitsgeschichte ist von "Selbstfertigmachen" geprägt gewesen und zum Teil noch geprägt. Absetzen aller Medikamente oder auch das Gegenteil und Zudröhnen mit Schmerzmitteln. Das alles ist Ausdruck von Aggressionen und letztendlich Angst, obwohl ich mich selbst immer als ohne Angst empfand. Mittlerweile bin ich da etwas schlauer und weiß ungefähr wo es bei mir hakt.


Jedenfalls hab ich meine Geschichte vom inneren Kind mit ins Spiel gebracht, weil es Situationen gibt in denen wir uns das Wort nehmen lassen. Man hat zwar den Wunsch und vor allem die Emotion zu agieren ... und unterdrückt das dann aber und sagt nicht, was gesagt werden müsste.
Ja, und das im Laufe des Lebens oft. Und auch das geschieht aus Angst.

Es ist also genauso wie bei deiner Freundin eine Emotion da, die nicht zum Ausdruck kommt, aber wie viel das innere Kind mit dem Ego zu tun hat, kann ich noch nicht sagen.
Ich persönlich mag den Begriff Ego eigentlich gar nicht. Meiner Meinung nach gibt es zum einen nur Selbstsicherheit aus Annahme heraus, man kann sogar Selbstliebe sagen, was narzisstisch klingt und oft fälschlicherweise auf die Egoseite gerechnet wird. Auf der anderen Seite steht die Angst aus Ablehnung heraus. Wenn ich den Begriff Ego benutze ist jeder Ausdruck des Egos ein Ausdruck der Angst, aber das ist eben nicht unbedingt Gewalt, Flucht oder Schmerz. Es kann eben auch Geltungssucht sein oder auch das Bestreben sein, ein spiritueller Meister zu werden. Und weil Ego eben so negativ definiert wird mag ich den Begriff nicht. Denn z.B. das Streben nach spiritueller Reife ist ja nicht negativ zu sehen, aber man muss eben sehen worauf es gründet und das ist der Wunsch nach Veränderung. Man lehnt also etwas ab das ist. Aber trotzallem sehe ich den Willen dahinter durchaus als den Willen der inneren Integrität an und eben nicht der Wille eines negativ definierten Egos. Ich sehe auch den Wunsch nach Reichtum und Macht als Wille der inneren Integrität die weiß welchen Weg sie zu gehen hat um ihre volle Annahme zu erreichen.

Bei deiner Freundin war es, wie du vermutest, ein Wunsch der aus den Ängsten kam
Vor allem sehe ich es so, das die Unterdrückung von Wünschen aus Angst geschieht. Natürlich ist der Wille zu gefallen auch wieder begründet durch ein Mangel "inneren Gefallens", aber wenn man diesen Wunsch dem Ego zurechnet wird man nur weiter ablehnen. Ich bin ja eben der Meinung, man solle ihn nicht ablehnen. Man muss ihn nicht unbedingt verwirklichen, aber man muss annehmen das man ihn hat. Zum Beispiel jemand hat gewisse sexuelle Neigungen die als Schandtat gelten die kaum zu überbieten ist, es gibt einige, das weiß wohl jeder.... Dieser Mann steckt in einer großen Klemme, denn sein Wunsch drängt nach Verwirklichung aber er weiß vielleicht auch das er Leid über andere bringt wenn er ihn verwirklicht. Aber wenn er verleugnet das er diesen Wunsch hat, wird das ein Kessel der irgendwann explodiert. Es ist wie mit Ängste vor was auch immer. Nimmt man sie nicht an wenn man sie hat, wird man annehmen müssen wenn sie sich manifestieren. Tut man es dann nicht wird man sie im Aussen verwirklichen bis man sie annimmt.


[QUOTE Indem wir den Zorn verleugnen beschneiden wir uns zugleich unserer Stärke ... aber das ist nicht die einzige „Schandtat“ die wir unserem inneren Kind antun ... passt halt gerade sehr gut zum Thema ...[/QUOTE]
Du sagst verleugnen und das ist genau das richtige Wort. Denn wie gesagt, man muss sie nicht ausdrücken um sie anzunehmen. Und auch wenn man sie ausdrückt wie ich durch exzessives Training oder wohl auch durch meine Krankheit heißt das nicht das sie angenommen sind. Dann wäre ich nicht mehr krank.

Trotzdem gibt es Unterschiede zwischen den beiden Fällen und du hast da meinen Fall hoffungslos! *g mit dem deiner Freundin vermischt @Condemn, du Schlimmer :)
Habe ich das? War nicht beabsichtigt...

Also gibt es da einzige Sachen die auf mich bezogen waren und du jetzt auf deine Freundin ummünzt ... ja ist aber auch ganz interessant ;)
Ach so... Du hast etwas über Dich geschrieben und ich dachte Du meintest sie und habe in die Richtung geantwortet? Das kann sein...

Wo muss ich jetzt mein Veto einlegen? ...

Also deine Ansicht: Ein Mensch der seine Emotionen auslebt ist weiter als einer der sie unterdrückt. Das kann ich nicht so stehen lassen.
Ich auch nicht wenn ich das so geschrieben habe was schon sein kann. Es geht nicht ums ausleben sondern um das Anerkennen v.a. des Grundes warum sie überhaupt da sind.
 
ja ok, du wirst jetzt sagen, wenn mich einer tot schlägt, dann braucht er diese Erfahrung für seine Entwicklung ... sagst du das? *g
Das ist ein heikles Thema. Vor allem sage ich das Du als Opfer Deinen ganz eigenen Grund hast auf diese Art zu sterben. Das hört sich hart an, aber darin liegt auch etwas sehr befreiendes. Denn man kann sich ziemlich sicher sein, das man nicht einfach so stirbt. Man ist sicherer als man glaubt.
Aber noch mal zu einer Gewalttat... Auch eine Gewalttat ist eine "Ko-Kreation". Lies mal P`taah. Der beschreibt das wirklich gut und auch diese ganze Sache mit der Annahme und den Urteilen.


aber möglicherweise unterdrücken viele Leute ihre Aggressionen gerade deswegen, um sich vorerst eine mentale Fähigkeit anzueignen um mit Zorn umgehen zu können?
Aber Du wirst auch sehen, das wenn sie dazu in der Lage sind schon ein großes Maß an Annahme stattgefunden haben muss. Die mentale Fähigkeit ist da eigentlich gar nicht das Entscheidende auch wenn das vielleicht geglaubt wird, sondern eben überhaupt der Schritt zu sagen: Ich habe das Problem und möchte etwas dagegen machen.

Ich glaube alles zu unterdrücken ist das eine Extrem und alles ausleben zu müssen das andere. Also ausleben ja sehr wichtig ... aber auch auf das WIE kommt es an.
Ja, und der Mittelweg kommt ja gerade daraus anzunehmen bevor man ausleben muss. Aber man wird immer auch Extreme leben oder man hat sie gelebt, denn ohne sie kommt man meiner Meinung nach nicht in seine Mitte. Und ich glaube das man jeden Weg gehen kann, den Weg der "Ich-Vernichtung" wie es viele propagieren, wie auch die des ganz klaren Stärkens um über die falsche Sicherheit zur Echten zu kommen.


Du schreibst, man weiß, wenn man Emotionen unterdrückt ... eben nicht. Wir werden schon in der Kindheit konditioniert, wie ich das nenne, und dort beginnt bereits die Verdrängung. Das Gefühl das eigene Selbst zu verraten ist bedrückend (kognitive Dissonanz). Ich glaube es entsteht Selbsthass und Zorn, der so unerträglich ist, dass diese Sache eben geleugnet wird. Da kommt man selber nur sehr schwer drauf ... evtl. über Meditation.
Weißt Du... Ich glaube das ist was man wahrnimmt und das was man nicht wahrnimmt für einen keine Rolle spielt solange man es nicht wahrnimmt. Und das was Du formulierst ist meiner Meinung nach viel eher ein Glaubenssatz der von sich aus ein Problem ist, viel weniger das was er ausdrückt. Denn wenn man sein Leben lang seit seiner Kindheit Emotionen unterdrückt muss man auch sagen, das Emotionen unterdrücken wieder nicht so extrem schlimm ist denn die meisten sind ja schon einigermaßen zufrieden. Und insgesamt kann man sogar sagen, das man gar keine unterdrückt. Stell dir vor man ist total verliebt, aber man hat Angst sich zu offenbaren weil man vielleicht glaubt die Gefühle würden nicht erwidert. Dann ist das ein Unterdrücken der Gefühle die man hat, das meine ich schon. Aber man drückt sie ja dewegen nicht aus weil man auch andere hat nämlich Angst. Man kann also fast sagen, dass das Unterdrücken eines Gefühls der Ausdruck eines anderen ist. Und das geht in jede Richtung.

Ja sicher ... jemand der sich in aller Weltlichkeit verwirklicht und das so braucht ... der braucht das tatsächlich und für ihn ist es gut so. Wenn ich das halt ein wenig kritisch begutachte dann deshalb, weil wir dort kein dauerhaftes Glück finden.
Das ist etwas worüber ich gestern noch nachdachte weil ich das in einem Buch las. Es wird ja oft behauptet von spirituellen Lehrern und vielen anderen, also das man solange im Aussen suchen und nicht finden wird, bis man dann zu sich "zurückkommt" und es in sich selbst findet. Aber ich frage mich warum das so strikt getrennt wird. Mir stößt immer mal wieder bitter auf, das einige Erleuchtete noch jede Menge Werturteile und Glaubenssätze von sich geben. Denn meiner Meinung nach wird man je stärker und sicherer man innerlich wird, das auch im aussen ausdrücken und z.B. eine wirklich schöne Beziehung führen können und das Glück in einer Partnerschaft finden, vielleicht auch als Ergänzung zu dem inneren Mangel der noch nicht ganz ausgeglichen ist.

Jemand der wirklich in dieser Welt steckt, den können meine Anspielungen auch nicht abschrecken. Ich schreibe was ich schreibe und selbst fühle ... und wenn es jemanden anspricht, dann hat das auch seinen Grund. Dann ist das jemand, der seine Scheinfreiheit erkennt und auch weiter will ...
Das ist sehr wahr. Das ist das Schöne, denn es gibt einfach nichts falsches. Man gibt allem die Bedeutung selbst und man fühlt Bedeutung oft sehr deutlich. Es gibt einzelne Sätze die mich viel stärker beeinflusst haben als ganze auch sehr gute Bücher. Sie treffen mitten ins Herz und sind in dem Moment wie für mich geschrieben und wenn sie auch nicht von mir geschrieben wurden, so bin ich doch davon überzeugt, das sie von der großen Integrität die mir zum großen Teil nicht bewusst ist, für mich ausgewählt wurden weil sie zu mir passen wie alles andere im Leben auch.


Das hast du ja wunderschön hingekriegt ;) nur das mit dem äußeren Urteil checkt ich nicht.
Mit äußerem Urteil meinte ich das Urteil worauf der Glaube an Karma gründet. Denn der Karma-Glaube kommt ja daher das man menschliche Wertmaßstäbe anlegt und zwar zum großen Teil übernommene, oft von der Kirche. Man urteilt über sich oder andere sieht eine Sünde und glaubt an Strafe. Dabei ist doch die Strafe schon in allem was man Sünde nennt enthalten, oder die Sünde eine Folge der Strafe wenn man so will. Insgesamt kann man das auch neutral sehen und wenn man sich klar macht das es eben eine vollkommen subjektive Wertung ist kann man es auch lassen. Denn es gibt soviele Sünden die heute eigentlich "zum guten Ton" gehören, wie eben Sex vor der Ehe oder so einiges was mit dem Thema zu tun hat. Wer glaubt da noch an Strafe? Und wieso sollten alle anderen Sünden die Strafe nach sich ziehen nicht auch einfach Glaube sein? Ich bin davon überzeugt das es so ist. Schon alleine wegen der Zeit-Illusion. Es gibt sie eben nicht. In gewisser Weise geschieht jetzt auch das was morgen sein wird und gestern war auch wenn es schwer zu glauben ist.

Wenn mir jetzt mein Guru einredet ich sollte Selbstmord begehen und ich erschieße mich, dann ist das „echt“ (nach deiner Meinung) und nach meiner Meinung „echt dumm“. Warum? Jeder Mensch kommt mit einem Seelenplan auf diese Welt und durch den Selbstmord kann der „Kandidat“ einige wichtige Aufgaben für seine Entwicklung nicht abschließen.
Wieso denkst Du denn das es nicht zum Seelenplan gehört eine solche Erfahrung zu machen? Deine tieferen Schichten wollen Erfahrungen machen und zwar Emotionale und sie werten nicht auf die Art wie Du es tust. Das weiß ich von mir wirklich selbst, weil ich 2mal in einem Bewusstseinszustand war der schon in die Richtung ging. Wie sollte jemals etwas was man wie auch immer, vielleicht Ego nennt die Macht haben sich selbst zu töten, wenn es doch durchdrungen und Schöpfung des Selbst ist. Es ist wie eine selbstauferlegte Begrenzung, eine selbstgestellte Aufgabe. Aber das was will und tut ist der Wille des Ganzen.


Also zu der Ego-Sache: Du hebst öfter den göttlichen Charakter des Egos hervor und dass das ein Teil von dir ist ... du bist viel zu nett zu diesem Teil von dir *g ... und ich habe gesagt, dass wir mit Ego nicht zu Gott zurückkommen können. Das Ego zieht uns immer wieder auf die Erde zurück und ist der Grund aller Anhaftung und Selbstsucht.
Das ist aber kein Widerspruch. Ich nenne es Angst, Du siehst vor allem den Ausdruck der Angst z.B. in starkem Geltungsbedürfnis. Das man damit nicht "Gott erkennt", ich ziehe vor "sich selbst erkennt", ist wohl richtig. Aber man legt es nicht ab weil man es verdammt. Du wirst nicht eine Eigenschaft los wenn Du sie und damit Dich selbst für ihren Ausdruck ständig selbst verurteilst. Das ist auch einfach zu erklären. Wenn Du etwas negativ bewertest, wird sich das assoziativ sofort in den Fokus Deiner Aufmerksamkeit schieben sobald es eben zu einer entsprechenden Situation kommt.
Jeder Gedanke, der Gedacht werden muss bindet uns an das Rad der Wiedergeburt. Was sind wir denn wirklich? Unsere letzte Instanz ist Seele und bedingungslose Liebe und bevor wir da herankommen müssen wir alle anderen Schichten freilegen, damit die Seele strahlen kann. Das Ego löst sich mit der Kraft der erwachenden Seele kontinuierlich auf, weil bedingungslose Liebe und Ego sich ausschließen.
Ja, das sehe ich auch so, aber eben weil das Ego auf Angst und Ablehnung gründet. Bei Dir verstehe ich es so, das Du das Ego und seinen Ausdruck verurteilst und deshalb seine Eigenschaften als Gegensatz zur Liebe siehst. Ich sehe aber genau das als Ausdruck des Ego, obwohl ich eben diesen Begriff nicht so mag. Also genau das Verurteilen des Ego ist Ego. Und es ist mit bedingungsloser Lieben nicht vereinbar, weil das vollkommene Annahme bedeutet (bedingunglose Liebe). Und deshalb wirst Du da nicht drum herum kommen, Deinen Frieden mit Deinem bösen Ego zu machen ;)


Irgendwann erkennen wir, dass wir nicht unserer Emotionen/Gedanken sind und wir uns fälschlicherweise damit identifizieren.
Ja, und frag Dich mal wie diese Identifikation aussieht. Sie ist Beurteilung. Jede Identifikation gründet auf Urteil und jede positive letztendlich auf der Angst vor Verlust.

Aber es ist nicht so leicht das zu erkennen, weil sich auch Seele über Gefühl (Emotion) ausdrückt.
Du kannst Deine Emotionen und Gedanken als Werkzeug sehen zu erkennen wo Du identifiziert bist. Denk z.B. daran das Du von Deiner Traumfrau einen Korb bekommst oder von ihr verlassen wirst und Du wirst das fühlen. Denk daran wie Du Deinen größten Wunsch verwirklichst und Du wirst es auch fühlen. Denk daran das Du es vielleicht nie schaffen wirst und auch das wirst Du fühlen. In gewisser Weise zeigen Dir die Emotionen an DAS Du identifiziert bist und auch WIE STARK. Deine Gedanken sagen Dir mit was und verraten Dir wenn Du ihrer bewusst bist nach und nach jeden Grund weshalb Du glaubst was Du glaubst. Es ist eine tolle Erkenntnis wenn man die Erfahrung macht das man vor etwas Angst hat und sich dann fragt warum und im weiteren erkennt dass diese Angst auf einem Gebäude aus Glauben aufgebaut ist das man zusammenstürzen lassen kann, weil man auch durch intelektuelle Erkenntnis die Identifikation lösen kann. Ich habe das schon mehrmals gehabt. (Sehr gut dafür ist eine Technik die ich in Psychologische Techniken gepostet habe. Die mit dem Gitarristen-Beispiel https://www.esoterikforum.at/threads/16473 ).

Wenn wir das aber unterscheiden können, dann merken wir auch wie andere uns ständig zu manipulieren versuchen und uns z.B. Schuldgefühle zuschieben wollen und dergleichen ... jaja ... da läuft eine Menge ab ... da kommt noch eine Menge Arbeit auf uns zu.
Na ja, Du kannst Dich da auf Dein Urteil nicht insofern verlassen dass Manipulation oder Schuldgefühle direkte Absicht sind. Genauso kann man Sicherheit als Arroganz fehldeuten. Und auch wenn Dich jemand gewollt manipulieren will, ist es Deine Sache ob Du es zuläßt oder nicht. Sobald Du es erkennst kannst Du es ja leicht vermeiden. Wenn Du es nicht erkennst weißt Du ja gar nicht das Du manipuliert wirst. Aber Manipulation findet unter dem neutralen Begriff Beeinflussung doch ständig statt. Wenn ich Deine Beiträge lese werde ich beeinflusst und Du von meinen. Man wird von allem beeinflusst.

Was du glaubst ein Erleuchteter ist selbstsüchtig? Alles Definitionssache ... aber ich kann dir versichern eine Meisterseele opfert sich für alle anderen in ihrer bedingungslosen Liebe auf ... wäre sie selbstsüchtig, könnte sie der Schöpferkraft nicht wirklich von Nutzen sein ...
Und ich kann Dir versichern das es so nicht ist. Es mag solche Erleuchtete geben aber sie sind nicht in der Mehrzahl. Ein Erleuchteter weiß das alles so richtig ist wie es ist. Wenn Du erleuchtet sein wirst und Menschen hilfst wirst Du das tun, aber nicht in dem Glauben ihnen zu dienen oder etwas besser zu machen. Und ich verstehe nicht wieso Du glaubst, dass da ein Gott etwas verlangt. Der Mensch ist doch selbst ein Gott. So wie es ist ist es gewollt. Und es gibt eben nicht schwache Menschen und Starke und die einen sind als Helfer verpflichtet um die "Unfähigen" auf den richtigen Weg zu führen. Sich als Erleuchteter zu verwirklichen ist ein Weg und ein anderer ist sich als Dorfdepp zu verwirklichen. Beide haben dieselbe Integrität. Man muss sich niemals unterlegen fühlen, aber man braucht auch niemals auf andere herabzuschauen, weil sie ihre Sache eben so gut machen wie man selbst und wie Mutter Theresa.


wir gehen immer dahin wo uns die meiste Freude begegnet und erwartet ... und davon finden wir in unserer Seele am meisten ...
Das ist ja kein Widerspruch zu dem was ich sage. Ich bewerte aber nicht negativ sondern positiv was die Freude bringt. Und zwar auch dann, wenn sie NICHT der Erleuchtung entspringt, sondern einem Lottogewinn. Man wird schon selbst am besten wissen wann man sich freut und wann diese Freude ungetrübt ist oder nicht. Da kann man nicht sagen, über dieses zu freuen ist "höher" und jenes "nieder".

So .. ich muss weg
Ich auch... ;)

Viele Grüße,
C.
 
Hallo,

@Condemn
also deine Einstellung rund ums Annehmen von negativem Verhalten/Gedanken ist ein toller Schlüssel, den man nicht allzuoft in den Lehren vorfindet. Hast du ja schon mal angedeutet in einem Beitrag, wenn ich mich recht erinnere. Da ist immer vielmehr von "Kämpfen" die Rede *g* wie auch der folgende Auszug zeigt ... aber trotzdem hat das auch seine Berechtigung ...

Bhagabad Gita 3 schrieb:
Arjuna fragt Lord Krishna: "Was ist die Kraft, die uns an ichsüchtige Handlungen bindet, o Krishna? Welche Kraft bewegt uns, selbst gegen unseren Willen, als ob sie uns zwingt?"
Krishna antwortete:"Es sind ichsüchtiges Verlangen und Zorn, die aus einem Zustand entstehen, der als Leidenschaft bekannt ist. Dies sind die Versuchungen und Sünden, die den Menschen in diesem Leben bedrohen. Genauso, wie Feuer durch Rauch verhüllt oder ein Spiegel durch Staub verdunkelt wird, wie ein Embryo tief im Schoß umhüllt ist, so wird Wissen von ichsüchtigem Verlangen verborgen - versteckt, Arjuna, durch dieses unersättliche Feuer nach Ich-Befriedigung, dem eingefleischten Feind des Weisen. Ich-süchtiges Verlangen findet man in den Sinnen, im Gemüt und im Intellekt; es führt in die Irre und begräbt Weisheit in Täuschung. Kämpfe mit all deiner Stärke, Arjuna! Kontrolliere deine Sinne, besiege deinen Feind, den Zerstörer von Wissen und Verwirklichung."

Ich glaube das "Kämpfen" vor allem bedeutet aufmerksam zu sein, weil Aufmerksamkeit eine Eigenschaft der Seele ist und es geht letztendlich darum über eine bewusste Willensanstrengung mehr Seele in diese materielle Welt hineinzubringen und Seele ist der göttliche Funke in uns. Unser Gemüt, das über die Wahrnehmung der 5 Sinne verfügt, alle Informationen verarbeitet, Entscheidungen trifft und direkt mit dem physischen Körper zusammenarbeitet hat aber einen Heimvorteil in dieser grobstofflichen Welt, weil es hier zuhause ist. Dagegen ist die Seele hier nicht unbedingt in ihrem Element ... erst wenn wir diese Welt und diesen Körper verlassen ändert sich das. Das Gemüt aber wird auf der Erde vor nichts halt machen, wenn es um die Erfüllung seiner Wünsche und Bedürfnisse geht ...

Mehr Seele in unserer Welt hineinzubringen geht nach meinen bisherigen Erkenntnissen über den Weg der Selbsterkenntnis, womit sich ja viele Menschen in diesem Forum eifrig auseinandersetzen und über den Weg der Meditation. Dann kommt da noch ein Faktor dazu, den man nicht unterschätzen darf. Ich nenne ihn die Gnade der Schöpferkraft oder aller ihr dienenden Wesen, wie Meister, Engel usw ... solche Kontakte laufen in vielen Fällen schon unbewusst ab. Menschen die hellsichtig sind können das sogar wahrnehmen. Also es gibt da einige Ausdrucksformen der Schöpferkraft, die sich für jene einsetzen, die nicht verlernt haben zu Bitten. Viele glauben nicht an das Zeugs, weil sie nur ihren 5 Sinnen trauen, aber es gibt Dinge ... die versteht das Herz viel besser als der Verstand.

Condemn schrieb:
Das ist aber kein Widerspruch. Ich nenne es Angst, Du siehst vor allem den Ausdruck der Angst z.B. in starkem Geltungsbedürfnis. Das man damit nicht "Gott erkennt", ich ziehe vor "sich selbst erkennt", ist wohl richtig. Aber man legt es nicht ab weil man es verdammt. Du wirst nicht eine Eigenschaft los wenn Du sie und damit Dich selbst für ihren Ausdruck ständig selbst verurteilst. Das ist auch einfach zu erklären. Wenn Du etwas negativ bewertest, wird sich das assoziativ sofort in den Fokus Deiner Aufmerksamkeit schieben sobald es eben zu einer entsprechenden Situation kommt.
Hochinteressant, was du da schreibst ... Auch dein Satz, dass das Verurteilen von Ego, Ego ist ... das ist genial ;) Teilweise muss ich echt gestehen, dass mir manche Sachen zu "hoch" sind ... ich sie zwar irgendwie verstehe, aber nicht viel damit anfangen kann, weil mir der persönliche Bezug dazu fehlt. Aber was solls ... gibt ja auch noch andere Egos hier die was damit anfangen können :D Aber ich danke dir, dass du mir diese positivere Sichtweise gegenüber dem Ego nähergebracht hast. Es ist göttlicher Ausdruck ... es erfüllt seinen Zweck und über Erkenntnis und Annahme kann man darüber hinauswachsen, wenn ich dich recht verstehe.

Alles Liebe :zauberer2

Topper

P.S.: Ach ja die Quantenphysik hast du auch mal angesprochen. Ja find ich ziemlich revolutionär ... Die Messung selbst bestimmt den Ausgang eines Experiments. Hab mir da mal einen netten Zeitungsartikel zusammengefasst:

Der Standard schrieb:
Quantenmechanik: " ... In diesem mysteriösen Mikrokosmos entscheidet sich das Ergebnis eines Experiments erst durch die Messung. Andersherum: Bevor eine quantenphysikalische Größe gemessen wird, kann ihr Wert eigentlich alles Mögliche sein, erst durch die Interaktion mit dem Betrachter, beispielsweise durch Messung, legt sie sich auf einen - zufälligen - Wert fest. Diese Gesetzmäßigkeit konnte schon Albert Einstein nicht mit den Wahrnehmungen in seiner relativ wirklich erscheinenden Welt in Einklang bringen, was den Naturwissenschafter zu einer spirituellen Flucht nach vorne veranlaßte: 'Gott würfelt nicht!'
Experimente jedoch haben dieses Phänomen längst bestätigt. So betrachtet, stünde der Mond, wäre er ein Quantenobjekt, erst dann an seinem fixen Platz am Himmel, wenn man ihn ansieht. Zuvor wäre er da und auch nicht da, weil wo anders. Diese zufällige Existenz in verschiedenen Zuständen heißt "Superposition".
Was Einstein ablehnte, führt den US-Physiker Hugh Everett 1957 zu einem philosophischen Höhenflug. Er ging davon aus, dass der Beobachter sich in mehrere Kopien seiner selbst aufspaltet und dadurch jeden möglichen Ausgang eines Experiments sieht. Der Beobachter merkt nur deshalb nichts davon, weil jede Kopie nach der Beobachtung in ihrem eigenen, parallel existierenden Universum weiterlebt. Diese Theorie ist aber inzwischen weit mehr als nur umstritten.
 
Hi Topper!

Ich versuche Dir mal einen Überblick zu geben, auf welcher Basis gründet was ich glaube.
Ich glaube nicht mehr an Wahrheit als das "Eine" das man finden oder verfehlen kann, sondern das wirklich alles Wahrheit ist und ebenso alles subjektiv. Die Basis ist meinem Glauben nach ein gigantisches Bewusstsein, in alle Richtungen unendlich und ausserhalb Zeit und Raum. Es ist in seinen kleinsten Teilen wie als Ganzes bewusst (weil unendlich ins kleine und große natürlich nur eine Art "Bild") und dazwischen liegt ein jeder und alles von uns. Ich glaube das sich die Wahrheit, diese Art Bewusstsein in jeder Hinsicht im Paradox abspielt. Das ist sozusagen die Basis meines Glaubens. Ich nenne das nicht Gott, weil ich den Begriff nicht mag, aber viele nennen es Gott und meinen in etwa dasselbe.

Und diese Vorstellung erlaubt es dann auch recht praktisch zu denken wie sich das eigene Leben abspielt. Man selbst ist wie ein enger Fokus, auf einen kleinen Teil des Ganzen gerichtet. Dieser Fokus, mag er auch eng sein ist aber doch potentiell frei, so das er sich auf alles erdenkliche richten kann nur nicht unbedingt viel zur selben Zeit. Im Leben könnte das bedeuten das es von Krankheit zu Gesundheit nur des Willens bedarf gesund zu sein, wie man einen Finger krumm macht und ich kann Dir versichern dass das möglich ist wie noch vieles mehr, was gemeinhin nicht geglaubt wird.

Ich weiß diese Vorstellung ist abstrakt und natürlich auch wohl nicht mehr als ein Bild für etwas Unvorstellbares. Aber stell Dir mal vor, Du bist in Deiner Essenz formlos, aber kannst Deine Aufmerksamkeit auf alles erdenkliche richten, sogar sie ins unermeßliche ausweiten wie zusammenziehen. Nun wünscht Du gewisse Erfahrungen zu machen und entschließt Dich zu einer Existenz in einer materiellen Realität, die natürlich in ihrer Essenz genauso materiell ist wie ein Traum, also eigentlich nicht. Aber Du willst diese Efahrung nicht machen wie ein Gott unter Menschen so das Du nie leiden wirst, aber auch irgendwie keine Freude sondern höchstens Langeweile erfahren wirst. Du willst das sein was wir einfach unter Mensch verstehen. Für diesen Zweck ziehst Du Deinen Fokus eng zusammen, so das alles "vergessen" wird. Du wirst als Mensch geboren und ab jetzt erweitert sich Dein Fokus wieder. Aber er erweitert sich selbst in Sackgassen, denn er bleibt nicht frei, sondern identifiziert sich mit vielem. Die Bemerkung des Vaters man sei unfähig schafft so gesehen eine bittere Wahrheit, obwohl sie vielleicht dem Glauben eines Moments entsprang. Die Identifikation auf diesem Gedanken und ich glaube eben das alles irgendwie Gedanken sind, wenn auch "geformt", führt dazu, das jedes Mal wenn man in eine Situation kommt die Ähnlichkeit mit der damaligen hatte, z.B. weil man eben dieselbe Tätigkeit ausführen soll, seine Aufmerksamkeit auf diesen Gedanken richtet, der dann mehr als nur ein Gedanke ist, sondern sich klar und deutlich materiell durch einen selbst zeigt.

Und insgesamt lebt man zwischen den Polaritäten Ablehnung und Annahme. Annahme ist Freiheit im Ausdruck, Ablehnung Identifikation und damit gebunden sein. Man identifiziert sich natürlich auch mit vielem was man positiv findet, aber doch ist das Motiv für Identifikation Ablehnung. Beispiel: Man identifiziert sich mit Geld weil es einem zu etwas verhilft oder verhelfen soll was fehlt und die Angst es zu verlieren, könnte ebenso groß sein wie die Freude daran, vielleicht sogar größer. Im Falle von Geld ist das sogar ganz gut sichtbar. Denn es ist kein Zufall, das diejenigen die sich stark damit identifizieren, es also brauchen, auch zu denen gehören die es recht schnell wieder verlieren und das ist einfach so, weil die Angst immer da ist und im Verhältnis zur Freude am Geld größer wird. Das kann man eigentlich bei fast allem beobachten, wie Freude zu Langeweile wird, aber das Brauchen führt zu Verlustangst die dann Realität werden muss. Stell Dir vor Du hast eine Freundin die in den eigentlich schönen Momenten gelangweilt ist, aber ansonsten Dir vor Eifersucht die Bude kaputt schlägt... Schätze sie wird Dich schnell verlieren ;)

Also, diese ganze Sache baut sich zwischen den Polaritäten Angst und Liebe auf, die empfunden wird durch Ablehnung und Annahme. Deshalb haben auch die Recht, die sagen alles sei Liebe, denn Angst ist ja eigentlich nur verzerrte Liebe. Denn wir beurteilen in negativ und positiv. Aber das Große Ganze das sozusagen alles zur Verfügung stellt hat alles aus dem selben Stoff gemacht. Und wie oft macht der einzige Unterschied das Wissen, ob wir etwas ablehnen oder freudig annehmen?

Sind wir nun durch unseren Lebensweg mit vielen Dingen identifiziert, z.B. dem Glaube das man selbst nur ein kleines Licht ist, ein Blatt im Wind zwischen Gott und Teufel die mit einem spielen, so bedeutet das, das alle Erfahrungen nicht nur in diesem Licht interpretiert werden, sondern tatsächlich so erscheinen, wirklich so sind. Glaube der innerliche Gewissheit ist, weil man ihn eben für wahr hält schlägt sich wirklich ganz materiell nieder, so das es allen Grund zu geben scheint das auch weiterhin zu glauben. Und wenn man nun erkannt hat das all das was man negativ bewertet geschieht, weil man das erwartet, muss man sich fragen warum man es erwartet, warum man daran glaubt. Und dann findet man Identifikation durch Angst durch Ablehnung durch Bewertung. Und wenn man den Dingen auf den Grund geht kann man die lösen. Aber dafür muss man wirklich auf den Grund gehen. Und solange man noch bewertet ist man nicht dort. Am Ende steht dann die vollkommene Selbstannahme und damit Freiheit, denn man ist wieder frei seine Aufmerksamkeit zu richten wie man wünscht. Ob man diese Freiheit vollkommen erreichen kann weiß ich nicht.

Und es bringt immer etwas insgesamt wohlwollend an die Sache zu gehen. Bei anderen wie auch bei sich selbst. Denn all das was man tut und tat war eine Folge aus dem was man eben zu wissen glaubte, oder eben nicht wusste.
Interessant ist, das wir eigentlich in jedem Moment auch ablehnen, denn es ist eigentlich ständig der Gedanke da, man könne irgendwas besser machen.
Wenn man das aber mal näher anschaut, dann ist das nicht der Fall. Man handelt in JEDEM Moment nach seinem Willen, wenn auch in den Grenzen die die Umwelt zu stecken scheint, die man aber letztendlich auch selbst gesteckt hat. Und man will IMMER das Gute. Das meine ich nicht ethisch, sondern im Sinne der eigenen Bewertung die aber natürlich ethisch sein kann.
Und das zu erkennen, so das man erkennt das man Verantwortung absolut hat und ich meine wirklich absolut VOLKOMMEN, aber niemals Schuld, wird man auch sofort einsehen das es sich bei allen anderen ebenso verhält.



Mehr Seele in unserer Welt hineinzubringen geht nach meinen bisherigen Erkenntnissen über den Weg der Selbsterkenntnis
Meinem Glauben nach geht es eigentlich gar nicht, oder sagen wir so: Es ist alles Seele. Man kann nur immer mehr annehmen und dann auch freier wählen. Im Falle des Egos heißt das, man ist vielleicht nicht mehr an bestimmte Ängste gebunden die das Handeln und Erfahren mitbestimmen. Stell Dir das Ego mal so vor: Jemand wird geboren und zieht erste Schlüsse und identifiziert sich damit. Z.B. mit dem Glauben an die immense Wichtigkeit des Geldes und das man nichts wert ist wenn man wenig verdient oder so. Dieser Mensch ist nun nicht unbedingt mit Geld identifiziert, auch, aber auch mit der Angst keines zu haben. Und diese Angst wird alle Entscheidungen mitbestimmen. Und deshalb ist Selbstsucht so negativ sie auch scheinen mag Ausdruck der Angst. Aber da all das im Kern nicht ungewollt ist, davon gehe ich zumindest aus, die Seele sich auf dieses "Spiel" eingelassen hat ist einfach alles ihr Ausdruck.

Aber ich danke dir, dass du mir diese positivere Sichtweise gegenüber dem Ego nähergebracht hast. Es ist göttlicher Ausdruck ... es erfüllt seinen Zweck und über Erkenntnis und Annahme kann man darüber hinauswachsen, wenn ich dich recht verstehe.
Sehr gern geschehen. Und was Du sagst: Es erfüllt seinen Zweck... Das ist in der Tat so. Diese Sichtweise funktioniert einfach. Und ich glaube das er noch ein Stück tiefer geht als die "harte Schule" der "Ich-Vernichtung". Sie sagen der Ich-Gedanke sei das Leidbringende. Das ist im Prinzip nichts anderes, denn es ist eben auch Identifikation mit etwas was man nicht sein muss. Aber sie bewerten eben DAS man überhaupt identifiziert ist von Grund auf negativ. Und alleine deshalb ist bei so jemand der Gedanke alle seien von gleicher Integrität meiner Meinung nach nur ein Gedanke. Bei dem was ich glaube ist die Toleranz eingebaut, aber auch wieder eine gewisse Freiheit von moralischen Vorstellungen. Dadurch erscheint man schnell extrem. Aber auch das ist Wahl. Ist man frei kann man auch das leicht ändern.

Viele Grüße,
C.
 
Hi Condemn,

ich konnte dem Ausdruck „Gott“ oder auch „Liebe“ ebenso lange Zeit nichts abgewinnen … schon wenn ich das gelesen/gehört habe, hat sich in mir etwas quer gelegt. Wahrscheinlich kommt das von meiner christlichen Erziehung und dem was einem da aufoktroyiert wird von Leuten, die selbst keinen Schimmer haben, was Gott wirklich ist, aber so tun als wüssten sie es.

Ja Raum und Zeit … existiert praktisch nicht, wenn man so will. Der Dalai Lama hat einmal gesagt: Dinge können nicht aus sich selbst bestehen. Da steckt also eine bestimmte Energie dahinter … also ohne Energie/Bewusstsein/Gedankenkraft gibt es keine Materie. Alles hat seinen Ursprung in der feinstofflichen Welt der Gedankenenergie. Diese Welt ist somit ein Konstrukt unserer individuellen Gedankenformen ... und dann gibt es auch so etwas wie ein kollektives Bewusstsein. Was wir heute er-leben ist das Resultat früherer Gedankenformen der Weltbevölkerung und anderer Wesen, die da auch was zu sagen haben.

Raum und Zeit gibt es nur hier in der grobstofflichen Welt, genauso wie die Dualität, also gut und böse, hell und dunkel, männlich und weiblich, Werden und Vergehen usw. Unser Bewusstsein/Verstand basiert aber auf Raum und Zeit und das erkennt man auch in unserer Sprache, die aus Subjekt, Prädikat und Objekten bestehen.

- Unsere Sätze … Subjekt (räumliches Gebilde, dass man hören und sehen kann)
- bestehen aus … Prädikat (= sich Zusammensetzen ist ein zeitlicher Vorgang)
- Subjekt, Prädikat und Objekten … Objekt (wieder ein räum-zeitliches Gebilde)

oder so ähnlich ;)

Wie will man jetzt mit unserem raum-zeitlichen Bewusstsein einen darüber hinausgehenden Bewusstseinszustand beschreiben und verstehen?

Apropos Langeweile … das ist ein interessanter Punkt. Du hast recht … wir wollen nicht wie Gott unter den Menschen leben sondern als Menschen Trennung und Schmerz erfahren. Durch diese Erfahrungen bekommen wir eine ganz große Sehnsucht nach der Wiedervereinigung und Heimkehr, oder wie immer man das nennen mag. Ich denke alle unsere Erfahrungen fließen unmittelbar in den Kosmos zurück und sind eine große Bereicherung für das All-Eine. Wenn wir dann unseren menschlichen Entwicklungsweg hinter uns haben, dann werden wir den natürlichen Zustand der Liebe ganz besonders schätzen. Aber das Spiel des freien Geistes ist immer im Gang … und der Himmel ist alles andere als ein langweiliger, statischer Ort, wie ihn manche beschreiben.

Nach deinen Aussagen müsste man sagen: Ego ist vor allem die Angst etwas nicht zu bekommen, oder? … das spür ich auch bei mir … da hab ich die generelle Angst zu kurz zu kommen … also das was mir wichtig ist nicht zu erreichen. Was ist mir wichtig? Liebe/Zuneigung/Beachtung/Aufmerksamkeit … Entfaltungsmöglichkeit/Freiheit/Freude/Glück … genügend Geld/interessanter Beruf/glückliche Partnerschaft ...

Und meinst du, je stärker diese Ängste ausgeprägt sind, desto stärker werden sie unsere Entscheidungen selbstsüchtig beeinflussen? Jemand der also ganz große Angst hat nicht beachtet zu werden, strebt z.B. nach Geld und Macht um so Einfluß ausüben zu können. Und wenn man die Angst jetzt annimmt, dann wird ihr Einfluss geschwächt? Wobei annehmen ja sehr einfach klingt :D

lg

Topper
 
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TopperHarley schrieb:
Nach deinen Aussagen müsste man sagen: Ego ist vor allem die Angst etwas nicht zu bekommen, oder? … das spür ich auch bei mir … da hab ich die generelle Angst zu kurz zu kommen … also das was mir wichtig ist nicht zu erreichen. Was ist mir wichtig? Liebe/Zuneigung/Beachtung/Aufmerksamkeit … Entfaltungsmöglichkeit/Freiheit/Freude/Glück … genügend Geld/interessanter Beruf/glückliche Partnerschaft ...

Im Kern geht es erst mal um das Urteilen. Wir unterteilen in gut und schlecht und sobald man etwas als schlecht verurteilt und sei es auch "nur" im Aussen, so verurteilt man immer vor allem sich selbst. Entweder sieht man sich als Opfer oder unfähig. Und durch diesen Mangel an Selbstliebe entsteht dann meiner Meinung nach, das Endlos-Streben diesen Mangel im Aussen auszugleichen. Was man da genau sucht ist da eigentlich egal. Es ist alles Ausdruck der Angst.


Und meinst du, je stärker diese Ängste ausgeprägt sind, desto stärker werden sie unsere Entscheidungen selbstsüchtig beeinflussen? Jemand der also ganz große Angst hat nicht beachtet zu werden, strebt z.B. nach Geld und Macht um so Einfluß ausüben zu können.
Ja, das denke ich. Je größer das innere Loch desto größer das Verlangen diesen Mangel auszugleichen. Das ist auch ein Grund, warum z.B. mächtige Posten anscheinend nie, oder sehr selten von wirklich selbstsicheren Menschen angestrebt werden. Und das sieht man deutlich wie ich finde.

Und wenn man die Angst jetzt annimmt, dann wird ihr Einfluss geschwächt?Wobei annehmen ja sehr einfach klingt :D
Ja, das ist wirklich so. Man nimmt an, DAS man Angst hat, denn viele haben vor allem damit ein Problem. Aber auch wovor man Angst hat. Man bemüht sich vor allem nicht zu bewerten. Wenn man Angst hat tut man nichts ausser sich zu beobachten. Was man denkt, wie man wertet was man fühlt.
Einfach? Ich habe für mich festgestellt, das es einfach ist, vor allem dann, wenn man einen gewissen Grad an Sicherheit hat. Dann ist es sogar so, das man Gedanken die Angst machen fast begrüßt weil sie einem damit die Chance geben die Angst abzubauen und ob man es glaubt oder nicht: Die gefürchtete Situation nicht erleben zu müssen.
Am Anfang muss einfach nur die Intention stehen sich vollkommen anzunehmen. Man wird schnell merken wo die Themen sind die am meisten Probleme bereiten. Insgesamt ist es meiner Meinung nach am sinnvollsten soviel wie möglich im JETZT zu sein. Also wirklich bewusst zu sein, sich selbst zu beobachten.

Viele Grüße,
C.



lg

Topper[/QUOTE]
 
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