mich lösen - wer kann mir jemanden empfehlen

Heyho Condemn!

zum 1. Posting

Es wird auch nicht weggehen (Gefühl der Liebe) wenn man sich selbst verurteilt weil man so egoistisch ist. Sondern man wächst darüber hinaus wenn man vollkommen sagen kann: Jetzt bin ich so und es ist genau richtig.
Interessante Sache … wissen wer und wie man selbst ist lässt einen über sich selbst hinauswachsen.

Also das Beispiel mit deiner Freundin, die zuerst unscheinbar und introvertiert war und dann durch den französischen Verehrer so richtig „aufgeblüht“ ist und liebenswerter wurde … also könnte man sagen, deine Freundin hatte vorher wahnsinnige Angst nicht geliebt zu werden. Durch den Franzosen (jaja die Franzosen :)) wurde ein Teil ihrer Seele angesprochen und sie hat mehr Selbstsicherheit erfahren wodurch sie mehr von ihrem „wahren Wesen“ zeigen konnte. Dadurch wirkte sie authentischer und liebenwerter … aber ob das etwas über die menschliche Reife und die Ausprägung des Egos aussagt … das bezweifle ich.

Ich verstehe ihre Grundmotivation der Unscheinbarkeit ganz gut … es stammt aus dem Wunsch des Egos geliebt zu werden und äußert sich im Verhalten immer das „gute Mädchen“ zu spielen und es allen recht zu machen. Ich habe da sehr ähnliche Schwächen … Im Grunde ist das nichts anderes als die Vergewaltigung der eigenen Seele, und das geht immer vom Ego aus. Die eigenen Wünsche werden zugunsten anderer Menschen unterdrückt, um geliebt zu werden. Das ist der wesentliche Punkt. Emotionen und Wünsche die aus deinem Innersten kommen zu unterdrücken ist aber ganz ganz schlecht, denn mit der Zeit staut sich da in unserem feinstofflichen Körper was zusammen und es entsteht eine richtige energetische Blockade. Irgendwann müssen diese Emotionen wieder aufgelöst werden … ich hatte da eine in der Bauchgegend im Bereich des Nabelchakras … das fühlt sich wie ein richtiger Knoten an, und den spürt man in gewissen Situationen ganz deutlich … Deshalb ist es extrem wichtig auf die Wünsche unseres inneren Kindes zu hören. Wenn man sich kleine Kinder ansieht, dann merkt man wie unmittelbar die ihre Emotionen noch ausdrücken. Da wird nichts unterdrückt … wenn sie sich freuen oder wütend sind dann zeigen sie uns das ganz deutlich. Ob Emotionen ausgedrückt werden oder nicht hat zwar etwas mit der Reife eines Menschen zu tun, aber es kommt auch darauf an sich in den Emotionen selbst nicht zu verlieren. Man kann bei einem Menschen der total introvertiert ist kaum erkennen wie weit er tatsächlich ist, weil er sehr wenig von sich Preis gibt. Nach deinen Überzeugungen müsste dieser Satz gelten:

Ein Mensch der seine Emotionen auslebt ist weiter als einer der sie unterdrückt.

Grundsätzlich ja, aber auch nein … Es wäre da schwer zwei Menschen/Kulturen miteinander zu vergleichen … jedoch bei ein und demselben Menschen kann man schon sagen, dass es besser wäre seine Emotionen auszudrücken, solange er sich nicht darin verliert (im Zorn z.B.). Die Afrikaner drücken ihre Emotionen im Gegensatz zu den Europäern viel direkter aus … aber man kann deshalb nicht unbedingt sagen sie sind weiter als wir Europäer, denn das ist auch genetisch bedingt.

Was ich damit sagen will: Jemand der ein scheinbar großes Ego hat, weil er dieses und jenes will, vielleicht Reichtum und Ruhm, ist in gewisser Weise "weiter", auch wenn ich diese Einteilung ja nicht schätze, als die graue Maus die sich nichts traut, denn so jemand ist freier. Hat eine bessere Einstellung seiner Selbst. Ist es sich wert. Glaubt nicht nur zu verdienen was er wünscht sondern auch das erreichbar ist was er wünscht. Was könnte passieren? Er könnte an einen "Pseudo-Guru" kommen der ihm sagt seine Wünsche seien oberflächlich und Ego das er überwinden müsse. Und wenn er es glaubt macht er in gewisser Weise einen Schritt zurück, da dieser Glaube seinen Handlungsspielraum einengt. Das Ego ist in gewisser Weise größer geworden obwohl er ab jetzt vielleicht mit blutendem Herzen den Bescheidenden mimt.
Ist so jemand wirklich freier? Hmm ... Es kommt jedenfalls darauf an was diese Person selbst glaubt. Aus einer übergeordneten Sicht kann man ganz eindeutig sagen, dass die Person nur ein Sklave seines Egos ist, das ihn zu immer mehr Besitz und Geld drängt ... eine Scheinfreiheit sozusagen. Aber von der Liebe der eigenen Seele kann diese Person nicht kosten. Sie hat ihr Blickfeld zu sehr auf Vergängliches gerichtet. Diese Person wird sich einmal irrsinnig nackt fühlen, wenn sie gestorben ist. Immerhin war diese Person ganz sie selbst … während eine andere Person möglicherweise ihre Emotionen unterdrückt und sie hinter einer Scheinheiligkeit versteckt. Da geb ich dir schon Recht … jemand kann der größte Schweinehund sein, aber wenn er im Einklang mit sich Selbst lebt, dann ist das eine sehr erfüllende Sache. Aber sobald er andere verletzt erzeugt er Karma, dass auf ihn zurückkommt. Natürlich soll man sich von anderen Menschen keine Flausen in den Kopf setzen lassen … und Dinge tun, die man selbst nicht nachvollziehen kann. Das ist natürlich dumm und nicht echt! Aber wenn ein Mann ständig Menschen verletzt und durch die Weisheit eines Gurus zu der Einsicht gelangt, dass sein Verhalten unethisch ist, dann macht er einen wesentlichen Schritt vorwärts im Rad der Wiedergeburt. Der Mann kann natürlich alles tun was er will (Gott zwingt uns zu nichts), aber wenn er zurück zu Gott will dann wird sein Ego und Rücksichtslosigkeit ihn daran hindern. Das ist so sicher wie das Amen im Gebet.

Einen Erleuchteten unterscheidet von einem Unerleuchteten v.a. die totale Annahme dessen was er IST. Zu erkennen das man selbstsüchtig ist ist da nicht Kontraproduktiv, aber es wird es wenn man sich deshalb verurteilt. Man kommt nur darüber hinaus, wenn man erkennt das es ok ist so zu sein.

Ja da hast du schon Recht. Es ist nicht kontraproduktiv zu ERKENNEN, dass man selbstsüchtig ist. Aber selbstsüchtig zu sein ist natürlich schon kontraproduktiv :) (z.B. kann ich einen Menschen aus Selbstsucht umbringen) Aber ich versteh dich völlig … Verurteilungen helfen einem da nicht weiter … man muss sein Verlangen einfach ausleben bis man selbst die Schnauze voll hat oder auf die Schnauze fällt. Dann besteht oft Aussicht auf Veränderung und es gibt unzählige Möglichkeiten der Schöpfung uns über Leid zu Verhaltensänderungen zu bewegen. Oder man findet etwas Wertvolleres das die fragliche Aktivität ersetzt … dann ändert sich das Verhalten genauso … es heißt ja: Ein niederes Verlangen kann nur umgewandelt werden indem es durch ein höheres ersetzt wird: Angenommen ich saufe mir jedes Wochenende einen mit meinen Freunden in die Birne …Verurteilungen von meinen Eltern helfen da nicht viel weiter … eines Tages lerne ich aber ein Mädchen kennen und das Zusammensein mit ihr erfüllt mich mit solcher Freude, dass ich die Alk-Orgien nicht mehr brauche … diese Transformation erfolgt sogar ohne große Anstrengung … oder ich entdecke über die Meditation, dass der Alkohol meine Konzentrationsfähigkeit verschlechtert und ich dadurch keine erfüllenden höheren Bewusstseinszustände mehr erreichen kann … Ein höheres Verlangen ersetzt also immer das niedere. Wenn du die Selbstsüchtigkeit nicht transformiert hast kannst du jedenfalls keine Erleuchtung erlangen … aber sich selbst anzunehmen, so wie man ist, davon schreibst du ja, ist eine zentrale Sache auf dem Weg zur Erleuchtung. Aber wenn du die Selbstsucht nicht überwindest, dann bleibst du stecken … naja, das braucht man sich aber eh keine Sorgen machen, weil es passieren sowieso genau die Sachen die wir für unsere Entwicklung brauchen.

Um ehrlich zu sein tue ich mir nicht leicht zu sagen wie und wer ich überhaupt bin … und das ist deswegen so, weil sich über die Jahre immer etwas verändert. Und ich vermute, dass wir durch die Verminderung des Egos auch unsere Neigung ablegen anderen Gefallen zu müssen. Dann ist es auch mit dem Stärken/Schwächen Schwachsinn vorüber. Außerdem können Stärken zu Schwächen werden und umgekehrt. Und deine Freundin war auch in ihrer Introvertiertheit völlig liebenswert. Nur dein Ego machte ihre Liebenswertigkeit von Bedingungen abhängig … das nur nebenbei. Was bedeutet es sich selbst anzunehmen? Die Seele nimmt immer alles bedingungslos in völliger Liebe an so wie es ist … nur das Ego will sich die besten Sachen herauspicken und das ablehnen was ihm nicht gefällt. Deswegen glaube ich sogar, dass es gar keine Schwächen gibt, wenn wir aus unserer Seele heraus handeln. Alle Schichten die überflüssig sind werden nach und nach abgelegt werden und nur dieses pure Lebenskraft der Seele wird übrig bleiben.

Au backe ... wir zwei mit unseren Aufsätzen ... da haben sich genau die zwei richtigen gefunden :D

Liebe Grüße

Topper
 
Werbung:
Also dein zweiter, längerer Beitrag ist wirklich toll Condemn ... wie machst du das, da ist ja keine Zeile zuviel :D Wirklich hochinteressant was du da produziert hast. Jetzt versteh ich dich noch besser ... mit dem Sich-Selbst-Annehmen ... der Ausgangspunkt ist die "Vertreibung aus dem Paradies" ... sozusagen ein böses Erwachen nachdem wir aus dem Himmel gefallen sind. Darauf lassen sich auch alle Ängste zurückführen. Wenn man sich das vorstellt wenn ein Mensch aus dieser göttlichen Liebe das erste mal "herausgerissen" wird ... wie das sich anfühlt und welche Leere da zurückbleibt. Da gibt es einen unerfüllten Wunsch nach Liebe und Verbundenheit in uns. Und jetzt probieren wir alles erdenkliche aus, um diese Leere mit irgend etwas zu füllen ... Liebensbeziehungen, Anerkennung und dergleichen ... wir versuchen uns im Äußeren zu profilieren und niemand kann es uns verübeln, weil die Leere in uns so überwältigend ist. Deshalb bringst du sehr viel Verständnis mit ... das hab ich schon gemerkt ... während ich wieder mit Kritik und Belehrung komme ;)

lg
Topper
 
Nett verpackte rassentheorien oder nur nicht nachgedacht woher das kommt?

sagen sie sind weiter als wir Europäer, denn das ist auch genetisch bedingt
 
Queerkopf schrieb:
Nett verpackte rassentheorien oder nur nicht nachgedacht woher das kommt?

sagen sie sind weiter als wir Europäer, denn das ist auch genetisch bedingt


Das war jetzt kontraproduktiv, lieber Queerkopf!

Condemn und Topper ich hätt eine Bitte. Ich finde das was ihr schreibt unglaublich nachdenkenswert, deshalb meine Bitte, könntet ihr in eure Artikel immer wieder mal eine Leerzeile einfügen????

Es wäre dann leichter zu lesen, eure Beiträge sind es Wert!
Danke Euch, liebe Grüße Himephelien
 
Hiho

Himephelien schrieb:
Condemn und Topper ich hätt eine Bitte. Ich finde das was ihr schreibt unglaublich nachdenkenswert, deshalb meine Bitte, könntet ihr in eure Artikel immer wieder mal eine Leerzeile einfügen????
Aber sicherlich ;)

Da gibt es ein sehr interessantes Channeling von Ptaah das in die gleiche Richtung wie von @Condemn geht:

Die Suche nach der Erleuchtung, so wird es manchmal auch genannt, kann ein ziemlich verzweifeltes Abmühen sein. Viele von euch haben diese heiße Sehnsucht und den Wunsch nach diesem Übergang, weil sie den verzweifelten Wunsch haben, dieser Wirklichkeit der Disharmonie, der Gewalt, der Eintönigkeit, des Schmerzes, der Pein und der Angst zu entfliehen.

Nun, die Wahrheit ist, der Wunsch nach Flucht bringt keine Transformation. Man könnte sagen, dass diese Transformation, dieser Übergang von der sogenannten dritten Dichte der Wirklichkeit in die sogenannte vierte oder fünfte Dichte nicht nur dann stattfindet, wenn ihr jede Facette von euch selbst absolut liebt, ihr müsst das auch mit eurer Welt tun. Ihr müsst diese Wirklichkeit anschauen und fähig sein, das Geschehen zu beobachten, ohne negativ zu beurteilen. Ihr müsst liebevoll und mit Mitgefühl geschehen lassen können und freudvoll durch euer tägliches Leben gehen, ohne irgend etwas zu benötigen.

...

Nun gut, es ist also nicht so, dass ihr die Dinge, die ihr negativ beurteilt, als etwas betrachten müsst, dass ihr von euch weisen sollt, etwas das ihr überwinden oder unterdrücken müsst. Es ist eher so, dass ihr das "warum beurteile ich etwas negativ" anschauen sollt und erkennt, wie ihr aus Angst eine negative Wertung geschaffen habt. Und mit dieser Liebe, diesem Mitgefühl und dem Geschehenlassen erschafft ihr automatisch dieses mehr.

Nun, diese liebevolle Akzeptanz beginnt natürlich bei euch selbst, betrifft jede Facette von euch. Das, was ihr an euch unannehmbar findet, das, was ihr für inakzeptabel haltet, das, was nicht in eure Ideale passt, dem Ideal, was ihr möglicherweise sein könntet. Nämlich Götter und Göttinnen, welche sich in dieser Dimension der Realität verwirklicht haben. Und es geht darum, dass ihr erkennt, dass ihr diese Facetten von euch, die ihr bislang so strikt verurteilt habt, annehmen könnt. Und mit diesem Annehmen bewirkt ihr automatisch die Transformation.


Na, das ist ja ganz nett oder? (Quelle: http://enlightenment.en.funpic.de/modules.php?name=News&file=article&sid=11)


lg
Topper
 
Also das Beispiel mit deiner Freundin, die zuerst unscheinbar und introvertiert war und dann durch den französischen Verehrer so richtig „aufgeblüht“ ist und liebenswerter wurde … also könnte man sagen, deine Freundin hatte vorher wahnsinnige Angst nicht geliebt zu werden. Durch den Franzosen (jaja die Franzosen :)) wurde ein Teil ihrer Seele angesprochen und sie hat mehr Selbstsicherheit erfahren wodurch sie mehr von ihrem „wahren Wesen“ zeigen konnte. Dadurch wirkte sie authentischer und liebenwerter … aber ob das etwas über die menschliche Reife und die Ausprägung des Egos aussagt … das bezweifle ich.
Der Witz ist doch, dass sie für "strenge Augen" gar nicht mehr von sich zeigte, denn danach fing sie an sich zu schminken und sich schöner anzuziehen usw. Kurz: Sie wurde in gewisser Weise oberflächlicher. Vorher still und unscheinbar und dann eben wie so viele Mädchen die so langsam ihre Macht über Männer entdecken. Aber bei diesen Mädchen würde man noch lange nicht sagen sie zeigten ihr wahres Wesen und das war auch nicht bei ihr so, aber sie wurde offensichtlicher freier. Und was sagt mir das sie einen Schritt nach vorne gemacht hat? Weil sie fröhlicher war, mit der Schminke im Gesicht und den schönen Klamotten und den Endlos-Gekicher und Gesprächen über Jungs... Worauf ich hinaus will: Wenn man dieses Mädchen vorher und nachher vergleicht, dann würde man vom ersten als stilles, nettes Mädchen sprechen das sich nicht in den VOrdergrund stellt und anscheinend kein übermäßiges Ego hat. Hinterher war sie dann "oberflächlich" und nicht mehr so "bescheiden", denn sie hat schon ein bisschen mehr erwartet von ihrem Leben und der Welt. Und ich bin der Meinung das man bei sowas mit Ego-Gerede vorsichtig sein sollte, denn ein großes Ego wie es oft definiert wird, z.B. wenn jemand immer im Mittelpunkt stehen muss ist meiner Meinung immer noch kleiner als das von demselben der aber so viel Angst hat, das er sich diese Rolle im Mittelpunkt nicht zutraut. Den Wunsch danach hat er trotzdem, aber nicht die Sicherheit. Klar, der nächste Schritt sie dann zu haben ist auch noch lange nicht sicher, denn er braucht es im Mittelpunkt zu stehen und dabei wird etwas kompensiert, gesucht was er nicht hat. Aber man könnte sagen: Er ist ein Stück weiter, denn erst DANACH kann die wahre Sicherheit kommen. Den Mittelpunkt nicht zu brauchen aber trotzdem dort bestehen zu können. Wenn Du einen spritiuellen Meister verlangst er solle vor 100 Menschen eine Rede halte, erwarte ich zwar das er keine Lust hat und es nicht macht, aber das er es könnte wenn er denn wollte.



Ich verstehe ihre Grundmotivation der Unscheinbarkeit ganz gut … es stammt aus dem Wunsch des Egos geliebt zu werden und äußert sich im Verhalten immer das „gute Mädchen“ zu spielen und es allen recht zu machen.
Ja, das auch, aber mir ging es v.a. darum das sie sich eigentlich wünschte was sie alle im dem Alter wünschen und sie die freieren Mädchen die sich schminkten und toll anzogen und wirklich die Verkörperung des Oberflächlichen sind, in dem Alter, beneidete. Sie war nicht still weil sie meinte dadurch mehr geliebt zu werden, sie war nur nicht frei genug um ins Licht zu treten.

Ich habe da sehr ähnliche Schwächen … Im Grunde ist das nichts anderes als die Vergewaltigung der eigenen Seele, und das geht immer vom Ego aus.
Und genau das versuche ich zu erklären dass es das nicht ist. Das Ego ist Schöpfung der Seele. Nicht Gott macht Seele und Teufel setzt da nen Ego-Gefängnis drauf, sondern die Seele drückt sich durch das Ego aus und sie will es so wie es genau jetzt ist. Auch wenn durch das Ego das Licht der Seele vielfach gebrochen wird und auch wenn am Ende ein schmutziger Regenbogen daraus wird, ist die Integrität die das Licht hervorbringt auch für dass was am Ende sichtbar wird vollkommen verantwortlich. Deshalb meinte ich das der Penner sich genau so verwirklicht wie der spirituelle Meister. Du musst immer wissen: Du kannst da keine Schlüsse aus dem ziehen was Du aussen und bei anderen siehst. Du kannst nur wissen, ob Du einigermaßen bist wie Du sein willst.

Die eigenen Wünsche werden zugunsten anderer Menschen unterdrückt, um geliebt zu werden. Das ist der wesentliche Punkt. Emotionen und Wünsche die aus deinem Innersten kommen zu unterdrücken ist aber ganz ganz schlecht, denn mit der Zeit staut sich da in unserem feinstofflichen Körper was zusammen und es entsteht eine richtige energetische Blockade.
Ja, aber würdest Du denn sagen das der Wunsch nach schönen Schuhen und einem Schminkkoffer dieses Mädchens tief von innen kam? Denn die meisten würden darin den oberflächlichen Wunsch des Egos sehen. Und ich bin der Meinung es war ein Wunsch der einfach von Ängsten beengt wurde und als er es nicht mehr wurde hat er sich ausgedrückt und sie hatte schöne Schuhe und Schminke. Und es ist nicht so, das man selbst Wünsche unterdrückt. Das machen die Ängste und man braucht auch nicht denken, das man lange einen brennenden Wunsch zurückhalten kann, denn er brennt nach und nach alle Ängste weg und verwirklicht sich. Und wenn ein Mädchen Model werden will und ihr 10 Gurus sagen das sei oberflächlich... Sie wird es werden wenn ihre Ängste weggebrannt sind und auch den Müll der Gurus wird sie wegräumen. Denn ihre Integrität entscheidet und kein Guru. Und ich meine damit sogar ihre "Qualitäten" als Model. Wenn sie denen nicht entspricht aber den brennenden Wunsch hat das zu tun und dieser Wunsch WIRKLICH brennend ist, wird sie alle Voraussetzungen erlangen, also die Schönheit die gefragt ist. Denn auch ihren Körper formt die innere Integrität und es ist die Angst die ihn "verformt". Damit meine ich nicht ein Schönheitsideal das die Seele verwirklicht, aber wenn ein Mädchen nicht zufrieden mit ihrer Schönheit ist und ein festes Idealbild von sich hat... DIESES BILD ist das was die Seele verwirklichen würde, und wenn dieses Mädchen nach und nach Ballast aus Ängsten loswird, wird sie geneu die Schönheit erreichen die sie sich wünscht.

Man kann bei einem Menschen der total introvertiert ist kaum erkennen wie weit er tatsächlich ist, weil er sehr wenig von sich Preis gibt. Nach deinen Überzeugungen müsste dieser Satz gelten:

Ein Mensch der seine Emotionen auslebt ist weiter als einer der sie unterdrückt.
Ja..

Grundsätzlich ja, aber auch nein … Es wäre da schwer zwei Menschen/Kulturen miteinander zu vergleichen … jedoch bei ein und demselben Menschen kann man schon sagen, dass es besser wäre seine Emotionen auszudrücken, solange er sich nicht darin verliert (im Zorn z.B.). Die Afrikaner drücken ihre Emotionen im Gegensatz zu den Europäern viel direkter aus … aber man kann deshalb nicht unbedingt sagen sie sind weiter als wir Europäer, denn das ist auch genetisch bedingt.
Man weiß wann man Emotionen unterdrückt. Jemand in Schlips und Anzug unterdrückt ja nicht unbedingt Emotionen. Aber jemand der extrovertiert ist und seine Emotionen deutlich zeigt, ist in gewisser Weise als der schüchterne Junge neben der Tanzfläche. Und wenn daneben ein Typ steht der genauso aussieht wie der Schüchterne kann das schon wieder ein Meister sein, der das alles kann aber nicht braucht. Aber wenn Du den Meister ansprichst wirst Du deutlich spüren das er sicher ist. Der Schüchterne wird unsicher wirken.

Ich will damit nicht sagen bestimmte Charaktere seien "weiter" als andere, es geht mir dabei nur um Angst. Der ehemals Schüchterne der jetzt ein Meister ist, wird vielleicht trotzdem nicht tanzen oder sowas. Aber sicher ist er trotzdem.

Es kommt jedenfalls darauf an was diese Person selbst glaubt. Aus einer übergeordneten Sicht kann man ganz eindeutig sagen, dass die Person nur ein Sklave seines Egos ist, das ihn zu immer mehr Besitz und Geld drängt ... eine Scheinfreiheit sozusagen.
Und eben sagtest Du es sei schlecht Wünsche zu unterdrücken. Wieso denkst Du der Wunsch nach spiritueller Verwirklichung sei nicht vom Ego, oder der nach Reichtum nicht vom innersten? Glaubst Du da sind 2 Seelen in der Brust die sich entgegensätzliches wünschen? Ich glaube, das derjenige der Reichtum will genau an dem Punkt ist das es wichtig für ihn ist und der Wunsch ist der Wunsch der innersten Integrität. Das Ego könnte bestehen aus Sätzen wie "das ist nicht spirituell", "Reichtum ist oberflächlich und unethisch" usw. Das Ego begrenzt. Klar ist es auch so, das der Glaube Geld zu brauchen in gewisser Weise auch aus dem Ego kommt weil es glaubt es sei nötig. Aber der nächste Schritt ist mit Sicherheit nicht, gleich alles loszuwerden, sondern erst einmal den Reichtum zu verwirklichen. Stell Dir einfach vor die Seele malt ein Bild... Die hat keine Lust die ganze Zeit spirituelle Meister zu malen.

Aber von der Liebe der eigenen Seele kann diese Person nicht kosten. Sie hat ihr Blickfeld zu sehr auf Vergängliches gerichtet. Diese Person wird sich einmal irrsinnig nackt fühlen, wenn sie gestorben ist.
Sie hätte sicher jetzt große Angst wenn Du sie mit einer Pistole bedrohst, aber wenn es soweit ist wirds schon glatt gehen und ich glaube auch nicht, dass dann noch Angst da ist.

Aber sobald er andere verletzt erzeugt er Karma, dass auf ihn zurückkommt.
Das ist ein äußeres Urteil. Und in gewisser Weise ist es sogar so das man NIE andere verletzt sondern immer sie sich selbst. Wenn Du morgen überfallen wirst ist das nicht gegen den Willen Deiner Seele. Das gehört zu Deinem Weg sonst würdest Du es nicht erfahren. Wenn Du jemanden verletzt ist das ebenso Dein Weg und der Verletzte tut gut daran sich zu fragen weshalb er verletzt wurde und den Grund im Inneren zu suchen, genau so wie Du warum Du verletzen musstest. Co-Kreation. Wenn Du P`taah kennst, weißt Du das er genau das lehrt.

Natürlich soll man sich von anderen Menschen keine Flausen in den Kopf setzen lassen … und Dinge tun, die man selbst nicht nachvollziehen kann. Das ist natürlich dumm und nicht echt!
Es gibt nicht echt nicht. Wenn man sich Flausen in den Kopf setzen läßt und was auch immer macht ist es echt.

Aber wenn ein Mann ständig Menschen verletzt und durch die Weisheit eines Gurus zu der Einsicht gelangt, dass sein Verhalten unethisch ist, dann macht er einen wesentlichen Schritt vorwärts im Rad der Wiedergeburt.
Wenn es seinem Inneren etspringt ja, aber nicht weil es unethisch ist. Kein vernünftiger Guru wird das Wort Moral in den Mund nehmen. Das ist menschlich, aber nicht zu Entwicklung geeignet. In gewisser Weise entwickelt man sich natürlich immer, aber man entwickelt sich über Moral hinaus wenn man wirklich die Integrität in sich selbst sowie anderen sieht. Dann ist man nie mehr Opfer. Aber man weiß das es auch niemand anderes ist.

Der Mann kann natürlich alles tun was er will (Gott zwingt uns zu nichts), aber wenn er zurück zu Gott will dann wird sein Ego und Rücksichtslosigkeit ihn daran hindern. Das ist so sicher wie das Amen im Gebet.
Das ist sicher eine menschliche WErtvorstellung die im Kern ausdrückt und Dich begrenzt. Also Ego. Wer soll denn Gott sein? Du hast Dein Leben, Dein Wille ist der Wille Dein inneren Integrität und wie kann das gegen den Willen Gottes gehen der sie doch auch ist?


Ja da hast du schon Recht. Es ist nicht kontraproduktiv zu ERKENNEN, dass man selbstsüchtig ist. Aber selbstsüchtig zu sein ist natürlich schon kontraproduktiv :)
Warum? Und sag mir mal jemanden der es nicht ist? Erleuchtete? Da wirst Du Dich wundern. Rot-Kreuzhelfer? Mutter mit Baby?

...und es gibt unzählige Möglichkeiten der Schöpfung uns über Leid zu Verhaltensänderungen zu bewegen.
Das findet doch ständig statt. Und wenn Du ne Bank überfällst und eine Geisel umbringst gehört auch das dazu. (auch wenn es jetzt rote Punkte hagelt ;) )

Oder man findet etwas Wertvolleres das die fragliche Aktivität ersetzt …
Das ist nur Deine Vorstellung. Du veränderst Dich und hast verschiedene Bedürfniss. Frag ein Kind ob es lieber mit einem großen Schein spielen will oder einem Spielzeugauto und es schmeißt den Schein weg. Du mißt manchem mehr Wert zu als anderem wie jeder. Aber das gilt für Dich und nicht für andere. Die haben ihre eigenen Maßstäbe und wenn sie lieber in den Puff gehen als zu einer Vorlesung über Goethe, haben sie gewählt.

Ein niederes Verlangen kann nur umgewandelt werden indem es durch ein höheres ersetzt wird: Angenommen ich saufe mir jedes Wochenende einen mit meinen Freunden in die Birne …Verurteilungen von meinen Eltern helfen da nicht viel weiter … eines Tages lerne ich aber ein Mädchen kennen und das Zusammensein mit ihr erfüllt mich mit solcher Freude, dass ich die Alk-Orgien nicht mehr brauche …
Genau... Und morgen verläßt sie Dich mit Deinem Freund und dann gibst Du Dir ne Heroin-Spritze :D Ist das der nächste Schritt? Freundin also Nieder und Heroin höher ;) ?


diese Transformation erfolgt sogar ohne große Anstrengung …
War ja auch keine, sondern nur ein Tausch. Dasselbe Loch hat sich erst mit Alkohol gestopft, dann mit der Liebe eines Menschen.... und dann mit der Liebe des Heroin... ;)


Viele Grüße,
C.

P.S.: Später mache ich weiter. Bin noch nicht fertig ;)
 
oder ich entdecke über die Meditation, dass der Alkohol meine Konzentrationsfähigkeit verschlechtert und ich dadurch keine erfüllenden höheren Bewusstseinszustände mehr erreichen kann …
Transformation kommt nicht durch die intellektuelle Erkenntnis das Alkohol schadet, denn das macht Dir nichts aus. Du willst Dir ja schaden. Aber vielleicht entdeckst Du warum Du trinkst und findest das Loch und Deine Aufmerksamkeit auf diesem Loch lenkt doch die Energie Deines innersten Wesens hin. Das nennt man annehmen.

Bei Deinem Beispiel wäre es so, das Du aus der Angst irgendwas zu verliren, z.B. eine Fähigkeit der Konzentration eine Wahl triffst und lieber etwas anderes verlierst.

Wenn du die Selbstsüchtigkeit nicht transformiert hast kannst du jedenfalls keine Erleuchtung erlangen …
Es geht um Selbstwert. Selbstsüchtigkeit ist doch nur ein äusserer Ausdruck weil Du Dich im inneren Wertlos fühlst. Wenn Du das ausgleichst und Deinen Wert erkennst erlangst Du Erleuchtung.

… naja, das braucht man sich aber eh keine Sorgen machen, weil es passieren sowieso genau die Sachen die wir für unsere Entwicklung brauchen.
Ja, das ist es ja. Aber das was Du da sagst siehst Du glaube ich noch nicht wirklich so, sonst würdest Du nicht von niederen Werten sprechen. Dieses "es passieren die richtigen Sachen" musst Du konsequenter auch so sehen, wenn Du das nächste Mal beobachtest wie einer Frau die Handtasche geklaut wird. Ich sage nicht damit der Frau dann zu sagen "Hast es ja verdient!"... Du kannst ruhig hinter dem Typen herlaufen, aber auch wenn er Dir eins vor die Fresse gibt und selbst wenn er dir die Tasche gibt und wegläuft und die Frau

Um ehrlich zu sein tue ich mir nicht leicht zu sagen wie und wer ich überhaupt bin … und das ist deswegen so, weil sich über die Jahre immer etwas verändert.
Ja, aber wenn Du aufpasst, siehst Du das Du nicht MEHR wirst, sondern weniger. Du sagst vielleich das Du Fähigkeiten erworben hast, aber ich glaube das es immer Deine waren und Du Blockaden, also Ängste und Zweifel abgebaut hast, weil Du Dich nicht mehr mit diesen Glaubensvorstellungen identifizierst. Und noch dazu ist die neue Fähigkeit nicht Du. Wenn sie für Dich so wichtig ist, das Du darüber Selbstwert suchst, ist das so, aber auch das wird gehen. Die Fähigkeit hast Du weiterhin, aber brauchst sie nicht zwingend.

Und ich vermute, dass wir durch die Verminderung des Egos auch unsere Neigung ablegen anderen Gefallen zu müssen.
Ja, aber eigentlich nicht müssen. Das geschieht von alleine. Wenn Du mal richtig krank bist und nicht weißt ob Du nächste Woche noch lebst, wird auf einen Schlag vieles unwichtig was mal wichtig war.

Dann ist es auch mit dem Stärken/Schwächen Schwachsinn vorüber. Außerdem können Stärken zu Schwächen werden und umgekehrt. Und deine Freundin war auch in ihrer Introvertiertheit völlig liebenswert.
Ja schon, aber sieh das auch andersrum wenn Du das nächste Mal eine aufgetakelte Prostituirte siehst, oder eine Tussi mit kleinem Hund und Riesen Kreditkarte und großer Arroganz. Liebenswert ist im Grunde natürlich jeder, aber das ändert nichts daran, das ich mich wohl in keine der Beispiele verlieben würde. Man liebt nämlich nicht dadurch das man das weiß. Aber man kann trotzdem Achtung zeigen, eine Art normalen Respekt.


Nur dein Ego machte ihre Liebenswertigkeit von Bedingungen abhängig … das nur nebenbei.
Nur falls Du das falsch verstanden hast: Sie war auch später nicht meine Freundin sondern weiter Klassenkameradin, denn ich habe mich nicht verliebt, aber ich merkte eben das sie mir anfing zu gefallen und ich bemerkte den Unterschied. Ich bin aber nicht gleich von Amors Pfeil getroffen worden. Und mein Ego hat ihre Liebenswertigkeit von nichts abhängig gemacht, weil ich nie daran dachte sie zu lieben auch später nicht. Ich habe sie entweder normal behandelt oder nicht wahrgenommen. Vorher... Hinterher im Prinzip genauso. Sie blieb mir egal... nicht auf negative Art, aber sie hat mir eine Lehre gegeben bei der ich Zuschauer war.

Was bedeutet es sich selbst anzunehmen? Die Seele nimmt immer alles bedingungslos in völliger Liebe an so wie es ist … nur das Ego will sich die besten Sachen herauspicken und das ablehnen was ihm nicht gefällt.
Aber warum will es denn die besten Sachen? Das kommt doch auch aus einer Angst. Was ist also das Ego? Einfach Angst. Diese ganzen Eigenschaften sind doch alle nicht Du. Aber durch Angst bist Du damit identifiziert. Sieh es mal so: Du bist sowas wie ein NICHTS das sich einkleidet. Nun hast Du die Wahl unter allen erdenklichen EIgenschaften... Du nimmst Dir Mut. Du nimmst Dir eine Vorliebe für Drogen und immer weiter...
Dann hast Du diese ganzen Eigenschaften und sie sind noch wertungsfrei einfach da. Nun bist Du Mensch und vergisst das Du alles selbst gewählt hast und Du bewertest. Den Mut brauchst Du, denn Du definierst Dich darüber. Was wärest Du ohne ihn? Ungeliebt vielleicht.... Die Identifikation am Mut ist also nicht positives Urteil sondern Angst.
Dann denkst Du: Scheiße das ich so eine Vorliebe für Drogen habe. Warum ist das überhaupt schlecht? Kann sich jeder selbst beantworten... Identifikation durch Angst.



Deswegen glaube ich sogar, dass es gar keine Schwächen gibt, wenn wir aus unserer Seele heraus handeln. Alle Schichten die überflüssig sind werden nach und nach abgelegt werden und nur dieses pure Lebenskraft der Seele wird übrig bleiben.
Ja, genau das meinte ich gerade mit der Seele als Nichts. Aber "aus der Seele heraus handeln"... Wenn Du erkennen würdest das Du es doch schon die ganze Zeit machst und gar nichts anderes tun müsstest...
Verstehst Du? Das ist annehmen. Zur Zeit unterscheidest Du, ich auch, noch. Du sagst: Aus der Seele handeln und damit definierst Du gleich ein "nicht aus der Seele handeln" als schlecht. Dabei geht es nicht ums Handeln sondern nur ums Erkennen. Nicht darum etwas anderes zu machen oder überhaupt etwas zu machen sondern nur zu erkennen das es nichts Schlechtes gibt. Deswegen sagen Meister ja auch jeder sei schon erleuchtet. Weil eben alle schon so handeln und sich verwirklichen. Ich sehe Erleuchtung aber als diese Erkenntnis und demnach bist Du, ich und alle die ich kenne nicht erleuchtet.
Au backe ... wir zwei mit unseren Aufsätzen ... da haben sich genau die zwei richtigen gefunden :D
Klar... Aber ich finde das gut. Bei mir ordnet sich alles immer schön beim Schreiben. Und sieh es mal so: Wir spiegeln uns und ich weiß wirklich das wir uns vollkommen spiegeln. Das heißt das jedes Urteil, jede Ansicht die Du hast auch Teil meines Wesens ist, mit dem ich identifiziert bin. Stell Dir mal vor jemand würde Dir schreiben was ich Dir schrieb und am Ende: Du musst weniger urteilen. In dem Moment hätte er offenbart, das er dasselbe Problem hat und nicht anerkennt. Verstehst Du? Das wäre ja ein Urteil, ein gut und schlecht. Ich sehe also Deine Ansichten als meine, frage mich warum ich lese was ich lese und warum ich schreibe was ich schreibe etc.

Alles was Du liest kannst Du als eine Botschaft Deiner innere Integrität ansehen. Es gibt ganze Bücher die in etwa so gehen: "Ich spreche mit Dir, Dein wahres Selbst..." In gewisser Weise spricht man wirklich mit sich selbst in verschiedenen Verkleidungen. Und wenn man das richtig macht, lernt man immer. Angenommen mir schreibt jemand das ich dummes ********* bin und nix wert... Die Intensität meiner emotionalen Reaktionen zeigt mir dann schon wie es in mir aussieht. Je mehr ich reagiere und verletzt bin, desto mehr "Recht" hat er das ich mich selbst so sehe, aber eben nicht eingestanden. Deshalb kann man wirklich danke sagen wenn jemand beleidigend wird. Denn er gibt Dir die Möglichkeit zu wachsen. NIcht weil Du Dich zwingst gelassen zu bleiben, sondern das Du während Du ih zusammenschlägst erkennst das Du identifiziert bist. Das löst sie auf. Und wenn Du dann noch erkennst das Du ihn gerne verprügelst weißt Du gleich noch, das Dein Werturteil gegen Gewalt Dich auch damit identifiziert und Du eine "verbotene Lust" entdeckt hast ;)

Und man kann sich auch fragen warum man überhaupt schreibt: Will ich hier den Lehrer raushängen lassen? Dann ist das Stopfen des Loches durch Ansehen. Will ich helfen? Dann ist es das auch und in gewisser Weise Abkehr von den eigenen Problemen indem man sich mit denen anderer beschäftigt. Ich weiß das für mich. Es ist das alles aber wie auch schon mal oben gesagt ist es auch weil ich schreiben benutze um mir klar zu werden und eben weil ich Spiegel suche und ich gehe jede Wette ein, das ich im Falle das ich im Forum jemandem helfen will mehr von demjenigen lerne als er von mir. Ich bin nämlich sozusagen so selbstsüchtig, das ich alles auf mich beziehe, zum Zweck eben in den Spiegel zu schauen.

Jetzt versteh ich dich noch besser ... mit dem Sich-Selbst-Annehmen ... der Ausgangspunkt ist die "Vertreibung aus dem Paradies" ... sozusagen ein böses Erwachen nachdem wir aus dem Himmel gefallen sind.
Ja, aber ich glaube es ist wirklich Wille. Also kein Fall der von einem urteilenden Gott kam und auch kein Versehen. Ich stelle es mir so vor, das sich eine Art "Superbewusstsein", viel "größer" als das eines erleuchteten Menschen auf verschiedene Art selbst verwirklicht. Es kann sich selbst ja gar nicht anders erfahren und auch kein "anderes" was es ja auch wieder selbst ist. Deshalb konzentriert es zum Beispiel einen Teil seiner wohl unermeßlichen Aufmerksamkeit auf einen Teil von sich selbst und "träumt diesen ins Leben". Aber weil es natürlich "echte" Erfahrungen machen will, sich vielleicht vorgenommen hat ein normaler Tischler mit Familie zu sein, wird es genau dieses Vorhaben, dieses ganze Wissen von diesem Teil trennen. Und wie? Es baut schon während dieser Teil Mensch ist, ein Ego darauf. Denn wie sehen die ersten Jahre eines Menschen aus? Erstens mal, es kann sich niemand, oder kaum jemand an die ersten Jahre erinnern. Und in dieser Zeit tut man doch eigentlich nichts anderes als Glaubensannahmen zu sammeln, durch das Ursache-Wirkung-Prinzip. Schreien-Hunger wird gestillt. Zu viel Schreien-Mama schreit auch ;) Und das geht so weiter, bis man den Glauben entwickelt, das man sich mit all diesen Vorstellungen nicht identifizieren muss. Man kann sie haben, man kann aber auch jede erdenklich andere haben.

Es ist ein bisschen so, das man sich in einen Mörder hineindenken kann. Das kann man weil man die Entwicklung in der Psyche eines Täters nachvollziehen kann. Man kann sich vorstellen unter gewissen Voraussetzungen selbst zu einem Mord fähig zu sein. Das ist eine gewisse Freiheit die durch Nicht-Werten entsteht. In dem Moment in dem man solche Gedanken hat, steht man in gewisser Weise darüber. Aber das zu können heißt nicht, das man sich so verwirklicht.

Darauf lassen sich auch alle Ängste zurückführen. Wenn man sich das vorstellt wenn ein Mensch aus dieser göttlichen Liebe das erste mal "herausgerissen" wird ...
Ich weiß nicht ob es wirklich ein Herausgerissen werden sein muss. Ich glaube das ein Baby sehr lange in einem gewissen "Gnadenzustand" lebt. Es schreit vielleicht, aber im tiefsten Wesen leidet es nicht. Und nach und nach entwickelt es Persönlichkeit, identifiziert sich mit Eigenschaften und so ist es eher ein "erwachen" zur menschlichen Persönlichkeit. Und ab einer gewissen Zeit ist dieses Erwachen abgeschlossen und dreht sich um. Dann erwacht dieser Mensch zu seinem "wahren" Wesen weil er sich mit immer weniger identifiziert, was aber wie gesagt nicht heißen muss das er Eigenschaften ablegt. Er ist eher wie ein Schauspieler der in einer gewissen Situation nicht mehr darauf festgelegt ist z.B. nachsichtig zu reagieren oder mit einem Wutausbruch. Beides ist echt wenn er es verwirklicht. Das ist also nicht schauspielern, denn schauspielern entsteht wieder aus Angst, aus dem Wunsch etwas zu verstecken.

wie das sich anfühlt und welche Leere da zurückbleibt. Da gibt es einen unerfüllten Wunsch nach Liebe und Verbundenheit in uns. Und jetzt probieren wir alles erdenkliche aus, um diese Leere mit irgend etwas zu füllen ... Liebensbeziehungen, Anerkennung und dergleichen ... wir versuchen uns im Äußeren zu profilieren und niemand kann es uns verübeln, weil die Leere in uns so überwältigend ist. Deshalb bringst du sehr viel Verständnis mit ... das hab ich schon gemerkt ... während ich wieder mit Kritik und Belehrung komme
Ja, aber Du musst auch das nicht schlimm finden. Denn wenn Du jetzt sagst "Verdammt ich verurteile andere", ist das im Kern dasselbe denn Du verurteilst Dich wieder nur selbst. Du musst Dir selbst zugestehen das Du sehr wohl etwas gegen Dein Gefühl von Moral oder Anstand geht, richtig mies finden kannst und auch, obwohl vielleicht mittlerweile Dein Verstand sagt das jeder nur auf seinem Weg ist und der Täter nur sein eigenes Leid ausdrückt.

Und soll ich Dir noch was verraten? Und das wirst Du und die meisten mit Sicherheit gar nicht gut finden... Stell Dir vor Du hörst von einem Menschen im Ausland der worunter auch immer leidet, vielleicht weil ihn seine Frau verlassen hat. Jetzt sagst Du? Ja gut, schlimm für ihn, aber das passiert vielen. Es ist Dir im Grunde egal. Du bist mit diesem Menschen nicht identifiziert. Du leidest nicht mit. Bei mir ist das mit fast allen Menschen so. Mir ist sehr viel egal. Mittlerweile finde ich das nicht mehr schlimm, aber noch vor einem Jahr habe ich darunter gelitten, weil alles irgendwie seine Bedeutung verlor. Und ich leide nicht darunter vielleicht nie zu bekommen was ich mir mal gewünscht habe, sondern das ich es mir irgendwie nicht mehr so stark wünsche. Es kommt mir wie aufgeben vor.

Und genau das habe ich nicht angenommen. Ich leide also in gewisser Weise darunter unbeteiligt zu sein selbst ein bisschen am eigenen Leben. Das ist nämlich auch eine Form von Trennung. Man kann deshalb beides sagen und begründen. Erstens das ich ziemlich frei bin weil ich anscheinend schon eine Menge abgelegt habe, man kann aber auch sagen, ich habe mich von dem allen abgeschottet, vielleicht aus Angst. Und richtig ist beides. Denn meine Wünsche sind nicht mehr brennend weil ich mir genauso etwas anderes vorstellen kann. Ich will aber Bedeutung finden und das Paradox ist: Solange ich darunter leide das die Bedeutung fehlt, und danach suche kann ich sie nicht finden. Ich weiß das ich aufhören sollte zu suchen, aber weil ich mir das wünsche wäre auch das nur eine andere Form von Suchen. Ist das zu verstehen? Es gibt also keinen Weg als einfach weitermachen und hoffen das ich mich irgendwie verändere und genau weil ich die Bedeutung nicht brauche sie wiederfinde. Dumme Sache manchmal ;)
Egal in welche Richtung man geht. Am Ende steht das Paradox weil sie die Extreme treffen und es sieht aus wie eine Tür die niemals aufgehen wird.

Viele Grüße,
C.
 
Ich denke, am Ende ist eine Tür die schon seit ewigen Zeiten offen steht und durch die wir seit ewigen Zeiten immer und immer wieder hindurchschreiten und so wird es sein, zeitenlos.............


Und aus nahezu allen Beiträgen in diesem Forum lese ich die tiefe Sehnsucht nach der Heimkehr in dieses Allumfassende Bewußtsein, der nur eins entgegensteht: Die Anhaftung und Gebundenheit an unsere Menschlichkeit, mit all ihren Facetten, im Guten wie im Bösen, im Hellen wie im Dunklen.

Viel Machtvolles sorgt für diese Anhaftung, an der wir oft verzweifeln, und da geb ich dir Recht Condemn, wenn du sagst es sind die Ängste.

Nichts sorgt schneller für einen Rückfall auf dem Weg nach Hause, als z.B. Existenzangst, der man sich plötzlich gestellt sieht.

Ich persönlich habe festgestellt, daß ein sich Stellen dieser Ängste ( du nennst sie Löcher, die zu stopfen sind) sehr schnell für innere Klarheit sorgt.
Mittlerweile suche ich diese Urängste bewußt auf, stelle mich ihnen ganz bewußt und erlebe eine unglaubliche Frische und immer stärker werdende Klarheit, ja ich könnte fast sagen Reinheit in mir, wenn es mir gelungen ist durch diese Angst hindurchzugehen.

Das ist zugegeben eine Rosskur und nicht jedem zu empfehlen, aber es ist ein Weg und man erfährt Unglaubliches und Lohnendes über sich selbst.


Die Ursache dieser Ängste findet sich nie im Außen, sie liegt immer im Inneren,
in einem Selbst.
 
Hallo Condemn!

Was schon fertig? *g*

Apropos Ego … wenn ich mir deine Zeilen so durchlese bin ich mit voller Aufmerksamkeit dabei. Da gibt es Stellen wo du mir zustimmst und dann gibt es Stellen wo du mir mit logischen Argumenten widersprichst. Wenn du mir widersprichst … dann kommt in mir sofort das Gefühl hoch mich rechtfertigen zu müssen und dir Contra zu geben. Denn das kann man ja nicht so stehen lassen! ;) Das ist mein Ego … es fühlt sich aufgewühlt und rastlos an in dem Moment und Gedanken schwirren durch den Kopf.

Jetzt meinst du also ich sollte das so annehmen. Hmm … deine Anschauungen gefallen mir wirklich recht gut … es ist gewissermaßen die Aussöhnung mit dem eigenen Ego und die völlige Akzeptanz des eigenen Wesens mit all seinen destruktiven Ausformungen. Ok, dann nehme ich diesen Teil an. Ich will besser sein als du … Ich möchte mehr Wissen besitzen und von den Leuten mehr Bewunderung ernten … Ja das trifft es auf den Punkt. Da stimme ich dir völlig zu. Dieses Gefühl entspringt meinem inneren Wunsch nach Liebe und Aufmerksamkeit … oder anders ausgedrückt aus der Angst nicht angenommen zu werden und nicht gut genug zu sein. Aber wie wäre es jetzt, wenn ich den Wunsch hätte dich zu lynchen? Soll ich da diesen ersten Wünsche auch so direkt ausleben oder doch eher auf die Stimme meiner Seele hören, die da sagt: "Ach lass ihn doch!" :D

Wenn ich jetzt ein bisschen höher gehe dann kann ich auch sagen, dass ich deine Zustimmung nicht brauche … wenn ich in der Liebe meiner Seele bin, die bis in die kleinste Zelle hineingeht, dann brauche ich die Zustimmung von keinem anderen Menschen. Diese Momente dauern zwar nur kurz an und verflüchtigen sich dann wieder, aber ich hab für kurze Zeit das Gefühl, dass ich mit dem Kosmos im Einklang bin und bedingungslos geliebt werde. In diesem Augenblick verschwindet das Ego und ich spüre eine tiefe Zuneigung zu allem was ist. Das ist mein wahres Wesen das ich einmal sein werde … aber ich kann diesen Zustand derzeit nicht „halten“ … denn mein Ego legt sich wieder mit seinem Schatten drüber und das Gefühl verflüchtigt sich. :angry2:

Dieses verdammte Ego! ;) Eines ist sicher … der Weg zurück ins Göttliche wird vom Ego versperrt und deswegen müssen wir uns damit auseinandersetzen und es annehemen © Condemn bzw. transformieren © Topper.

Ich könnte noch viel viel mehr schreiben als du und viel viel tollere Argumente bringen als du ... aber ich weiß nicht mehr wo ich anfangen soll. Du hast mein Ego definitiv überfordert :) und deswegen sende ich dir mit der Weisheit meiner Seele den Abschiesgrüß :cool:

Lebe wohl

Topper

P.S.: Hey, jetzt mach doch nicht gleich so ein Drama aus meiner netten Geschichte mit dem Alkohol! ;) Die geht doch ganz anders weiter … auch wenn seine Partnerin mit dem besten Freund durchgebrannt ist … dann hat das schon seine Richtigkeit. Jetzt hat unser Hauptcharakter endlich mal die Möglichkeit sich eine Auszeit zu nehmen und eine Weltreise zu machen. Da lernt er viele interessante Menschen kennen und erlebt eine Menge Abenteuer … und in Indien trifft er auf einen Menschen, der ihm erstmals aus der Seele spricht und in sein Innerstes blicken kann … sein Meister. :-)
 
Werbung:
@topper...

Abschiedsgruß? Schade eigentlich, sag ich jetzt als stille Leserin, der Euer intellektueller "Schlagaustausch" sehr viel Anregungen mitgegeben hat...

Noch interessanter würde es sicherlich noch, wenn die Argumente mit persönlichen Erfahrungen und "Empfinden" noch "runder" würden, aber das wäre sicherlich (?) an einem so öffentlichen Ort wie hier zu viel des Guten!??! (wobei dies vielleicht in Bsp an der einen oder anderen Stelle verpackt war und dies vermutlich aber nur für den dem sie bekannt sind erkennbar war?!)

Es tut gut - auch als Leser - mitzubekommen, dass es eben doch nicht nur die eine Wahrheit zu geben scheint und verschiedene Sichtweise logisch stimmig wirken und wohl auch "wahr" sind...

lolasu
 
Zurück
Oben