Alana Morgenwind
Sehr aktives Mitglied
Und genau da liegt meines Erachtens nach ein Grundproblem. Dieser Zusammenhang ist mir bis jetzt gar nicht aufgefallen. Religiöse Schriften in allen möglichen Systemen, aber ganz besonders in unserer Tradition haben diese Verknüpfung von "du hast einen Fehler gemacht - also bist du ganz schlecht und böse" in unserem Denken ziemlich manifestiert, nicht wahr?
Und nun kann es passieren, daß es reicht, zu sagen, "du hast einen Fehler gemacht" - und das Bewußtsein des Einzelnen macht selbsttätig den Rest des Satzes dazu. Auch wenn er gar nicht gesagt wurde und auch wenn er nicht einmal gemeint wurde (das kann oft zweierlei sein). Und schon beginnt diese Spirale, mit Verteidigen des eigenen Standpunkts und dem Hochschaukeln der Emotionen.
So etwas ist oft schon in der Erziehung begründet (nur , wenn du so und so bist, mögen wir dich) und setzt sich oft im Leben fort (nur , wenn du so oder so bist, kannst du meine Freundin sein.....), solche Mechanismen sind oft schwer durchschaubar und gründen immer auf dem Gefühl der Schuld und oft wird das sogar ganz bewußt mißbraucht und es wird damit manipuliert - ich mein jetzt nicht diesen Thread hier, sondern z.B das, was die Kirche den Menschen eingeredet hat - die Erbsünde beispielsweise).
Und wer kann jemandem schon genau sagen, ob er einen Fehler gemacht hat? Ist ja auch wieder Ansichtssache mehrerer Beteiligter, die auch wieder geprägt sind von irgendwelchen Filtern und Mustern.