Aber wenn man irgendwann merkt, dass man die Windelhose nicht mehr braucht und ausziehen kann - dann kann man auch was Anderes lernen abzulegen.
Ist ja vom Grundprinzip her nichts anderes.
Der Mensch will nur nicht schutzlos und mit leeren Taschen dastehen - das will keiner. Wenn man aber für sich etwas Tauglicheres dazulernt - dann braucht man das Alte nimmer.
Auch Männer erlernen ja schnell den Umgang im einem neuen Handy oder mit einem neuen Auto. Weil sie es wollen und / oder - müssen.
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Weise Worte.
Irgendwann beginnt man abzuwägen, welchen Preis man für seine überholte Schutzhaltung bezahlt und ob man weiterhin bereit ist, diesen Preis zu zahlen und im Gegenzug auf - hier - Partnerschaft zu verzichten.
Ich denke, dass es manchmal einfacher ist, einiges im Alleingang zu erledigen und zu lernen, dann hat man den Schutzwalleinreißer - das Gegenüber - nicht direkt vor sich und kann seine eigenen Ängste so besser schaukeln. Das ist, vermute ich, bei ihm auch der Fall.
Ich habe selbst Mars-Saturn. Das ist keine Aufgabe, die von heute auf morgen erledigt ist. Aber wenn man, wie ich, erfahren hat, was diese Konstellation alles anrichten kann, nämlich auch das Alleinesein durch übermäßigen Selbstschutz, obwohl man es lieber anders hätte, ist man nach genug Leiden auch dazu bereit, etwas zu ändern. Darum bin ich offen gestanden auch ganz froh, dass mein Gegenüber mir 4 Planeten in H2 legt (Abgrenzung, Überlebenssicherung) - und mit Mars Konj. Pluto dort auch den Durchhaltewillen hat, die Mauern einzureißen. Das geht schon ans Eingemachte - denn bis vor kurzem haben mich massive körperliche Reaktionen geplagt, von Herzrasen bis hin zur realen Flucht, obwohl er wirklich ein liebevoller, achtsamer Zeitgenosse ist. Das ist besser geworden, seit wir über die Gefühle und Absichten voneinander Bescheid wissen und sich ein gewisses Grundvertrauen angesiedelt hat.
Insofern betrachte deine jetzige Situation doch als Atempause und als Entschleunigung, damit ein ruhiges, sicheres Aufeinanderzugehen wieder möglich ist.