Ihr wart wie ein Brandscheit, das aus dem Feuer gerettet ist. Amos 4,11
Für die Männer im Seenotrettungsdienst ist es ein schlimmer Gedanke, zu spät zu kommen.
Am 12. Mai 1975 war die Sten Trans, ein Schwimmbagger, mit einer Ladung Kies nach Kiel unterwegs. Da gab der Wetterdienst eine Warnmeldung für die Ostsee heraus. Ein Sturm zog auf, eine hohe Welle traf das Schiff, es legte sich zur Seite - und richtete sich nicht mehr auf. Der Kies war ins Rutschen geraten! Bei jeder großen Welle tauchte das Schiff nun tiefer ins Wasser. Wenig später ging der Notruf raus: „Mayday, haben Schlagseite, drohen zu sinken!“
Bereits zehn Minuten später lief der Seenotrettungskreuzer aus, doch er würde über eine Stunde brauchen, bis er vor Ort wäre. Würde er noch rechtzeitig eintreffen? Der Ritt über die Wellen war hart, es war dunkel, kurz nach vier Uhr morgens, und die Gischt nahm den Männern die Sicht. Sie wollten die Fahrt drosseln, da kam die nächste Nachricht: „Reling bereits unter Wasser, bereiten uns vor, das Schiff zu verlassen!“ Also weiter volle Fahrt!
Noch im Dunkeln trafen die Retter vor Ort ein und konnten die Männer, die bereits in eine Rettungsinsel gestiegen waren, aufnehmen. Gleichzeitig rettete ein Hubschrauber die zwei, die auf der Sten Trans geblieben waren. Gerade, als der letzte Mann, der Kapitän, im Bauch des Hubschraubers verschwand, kenterte das Schiff und sank. Es war Rettung in letzter Minute!
Viele Christen beten dafür, dass Menschen, die SOS für ihr Leben funken, rechtzeitig ein Wort Gottes hören und gerettet werden können. Nicht, dass Gott zu spät kommen könnte - aber oft wollen Menschen keine Hilfe annehmen, wollen sich selbst retten. Doch das ist zum Scheitern verurteilt.
Sind Sie schon gerettet? Oder befinden sie sich noch auf einem „sinkenden Schiff“?
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