Meditation und Sex

Nun gut...

Fest mit den Beinen in der Luft stehen.

Öhm.. ich meinte fest mit den Beinen in der eigenen Wahrheit stehen.

Also hab ich eben Sinnlichkeit mit der Erde und der Wiese geteilt.
 
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Anatol schrieb:
Sinnlichkeit passt wirklich viel besser. Sexualität klingt da irgendwie nach Spannung.. aber da ist ein berühren, sich näherkommen und ein beglückender Energieaustausch da.
In Punkto Sinnlichkeit hab ich noch was gefunden.
Es stammt aus einem Zeitprogramm was seinerzeit in den 60zigern mal im Radio ausgestrahlt wurde.
Habe davon schon mal was in unserem Medithread veröffentlicht.
Als Erwachsene haben wir unsere Kindheit fast vergessen. Die Zeit und ihr Flair. Als Menschen dieser Welt wissen wir kaum etwas von der Existenz der inneren Welt . Wir erinnern uns kaum an unsere Träume oder können nichts mit ihnen anfangen. Für unseren Körper erhalten wir gerade soviel Empfindungen, daß wir unsere Bewegungen koordinieren und den Mindestanforderungen für unser bio-soziales Überleben nachkommen können, das wir Erschöpfung registrieren und die Signale für Hunger, Sex, Defäkation und Schlaf. Darüber hinaus wenig oder nichts. Unser Denkvermögen ist bedauerlich gering, außer im Dienste dessen, was wir in gefährlicher Verkennung für unser Eigeninteresse halten und außer in Konformität mit dem gesunden Menschenverstand. Auch unser Seh-, Hör-, Tast-, Ge-schmacks- und Riechvermögen ist in so mystifizierte Schleier gehüllt, das jedermann inten-sive Verlernschulung nötig hat, bevor er die Welt frisch zu erfahren beginnen kann.
In UNSCHULD, WAHRHEIT und LIEBE !

Das Erwachen der Sinne ist der grundsätzlichste Aspekt einer psychedelischen Erfahrung. Das offene Auge. Die nackte Berührung. Die Intensivierung und Belebung von Ohr und Nase und Geschmack. Das ist der Zen-Augenblick des Satori. Das High des Naturmystikers. Die plötzliche Konzentration des Bewußtseins auf das Sinnesorgan, die Einsicht :

- Das ist es ! -

ICH bin Auge, ICH bin Ohr, ich empfinde, ICH bin Berührung.

Die Fähigkeit die Sinne anzuturnen, dem konditionierten Verstand zu entfliehen, in Harmonie mit den Energien zu pulsieren, die auf die Sinnesorgane ausstrahlen, die kundige Kontrolle der Sinne ist seit Tausenden von Jahren das Kennzeichen eines Weisen, eines heiligen Mannes, eines großen Lehrers. Die Kontrolle der Sinne ist Grundbestandteil jeder überdauernden religiösen Methode. Kontrolle bedeutet nicht Unterdrückung oder Ausschaltung. Kontrolle bedeutet die Fähigkeit, den Verstand abzuschalten, den verlockenden Tumult symbolischer Verführung zu ignorieren und die Sinne wie Blumen zu öffnen. Wie Sonnenschein das Geschenk jener Energien anzunehmen, zu deren Empfang des Menschen Sinne bestimmt sind.

Wenn ich einen Menschen ansehe, bin ich mir seiner bewußt. Ich bin mir dessen bewußt, was in mir im Zusammenhang mit diesem Menschen vorgeht. Aber nur, wenn ich mich als Subjekt von ihm als Objekt distanziert habe, ist dieses Bewußtsein mit der gedanklichen Überlegung identisch. So ist es auch, wenn ich mir bewußt bin das ich atme. Was keinesfalls das gleiche ist, als wenn ich an mein atmen denke. Ja, sobald ich an mein atmen denke, bin ich mir meines Atems nicht mehr bewußt.
Das gleiche gilt für alle meine Handlungen, die mich zur Welt in Beziehung setzen.

Ich bin mir all meiner Gefühle und Gedanken bewußt, die den dreifachen Filter der sozialbedingten Sprache, der Logik und der Tabus, (- Sozialer Charakter, ich will tun, was ich tun muß -) passieren dürfen.

Das unbewußte verkörpert den universalen, den ganzen Menschen, der im Kosmos verwurzelt ist.
Die Worte nehmen immer mehr die Stellung des Empfindens ein. Damit meine ich die Tatsache, daß ich zu sehen glaube, aber nur Worte sehe, das ich zu fühlen glaube, aber die Gefühle nur denke. Und doch ist sich der betroffene Mensch dessen nicht bewußt. Er glaubt etwas zu sehen, er glaubt etwas zu fühlen. Und doch hat er kein Empfinden, außer Erinnerung und Denken. Wenn er glaubt, er erfasse die Wirklichkeit, ist es nur sein Gehirn-Ich, das sie erfaßt. Während er, der ganze Mensch, seine Augen, seine Hände, sein Herz, sein Bauch nichts erfassen. Ja, er nimmt an der Empfindung nicht teil, von der er glaubt, daß sie seine Empfindung sei.
Sich des unbewußten Bewußt zu werden und damit sein Bewußtsein zu erweitern bedeutet, mit der Wirklichkeit und in diesem Sinne, intellektuell und affektiv, mit der Wahrheit in Berührung zu kommen.
Das Bewußtsein erweitern, heißt Aufwachen , einen Schleier lüften, die Höhle verlassen, Licht in die Finsternis bringen.
Diese Veränderung des Bewußtseins bedeutet eine Bewußtwerdung über die Schranken hinaus, die durch die Fixierung der Wahrnehmung und des Denkens gesetzt sind, das Hinausgehen über die durch die Konditionierung entstandenen Vermeidungsreaktionen, die die Denk- und Verhaltensmuster eines Menschen bestimmen, das Hinausgehen über die ICH-Struktur.
Die Bewußtseinserweiterung trifft das System an einer seiner empfindlichsten Stellen:
Der konditionierten Bewußtlosigkeit der Gesellschaft, das falsche Bewußtsein, das durch manipulierte Informationen den Menschen zu Verhaltensweisen verleitet, die seinen eigenen Interessen entgegengesetzt sind.
 
Anatol schrieb:
Nun gut...

Fest mit den Beinen in der Luft stehen.
Ja. Exakt.
c050.gif
 
hi,

lachen ist echt gut mal hier zu finden und dies aus diesem neuen wort (lichteinfall?) sinnlich.echt gut.

ach was
sinn getreu gruß ahkamelie

ay ay : - D anke
 
Ach... diese beinahe unerträgliche Sinnlichkeit des Seins!:)

Wenn Anatol andeutet, mit Gräsern und Bäumen sexuell zu verkehren, mutet das schon ein bisschen seltsam an. Mh... nein, eigentlich nicht, weil er und praktisch unsere gesamte Gesellschaft die Welt hauptsächlich durch eine sexuell gefärbte Brille betrachten. Regelmässige sexuelle Aktivität, im speziellen Autosexualität führt beinahe zwangsweise zu einer sexuell gefärbten Betrachtungsweise der Welt. (Eine Ausnahme bilden da die Dani, aber die gehören ja nicht zu unserer Gesellschaft.):)
Unsere Verhaltensforscher und Statistiker, die selbst ja auch regelmässige sexuell Aktiv sind, sind zum Schluss gekommen, dass regelmässige, orgasmuserzeugende, sexuelle Aktivität zum Normalverhalten des Menschen gehört. Ja, dass es geradezu ein Bedürfnis sei. Das ist o.k. Im Dwaparayuga ist das nun mal so.

Es gibt aber noch eine andere Betrachtungsweise der Welt, und zwar aus der Sichtweise des Brahmachary, vorausgesetzt, das Brahmacharya ist zu einem natürlichen Seinszustand geworden, in dem Gedanken über Sexualität und Enthaltsamkeit keine Rolle mehr spielen.
Ist die sexuell gefärbte Brille abgelegt, sieht und fühlt er Energie fliessen so wie sie ist, einfach Energie, ohne Vorzeichen. Ob zwischen der Erde oder den Bäumen, ob zwischen den Menschen und dem Universum.
Sat Naam hat diese Erfahrungsweise auch angedeutet:
Sat Naam schrieb:
Das mit den Bäumen kenn ich auch. Da hab ich schon regelrechte Unterhaltungen gehabt - ohne worte auf einer völlig anderen Ebene. Das ist einfach nur ein Spüren in der Wahrnehmung.

Gruss Ch'an
 
wenn ich mich mit Bäumen verbinde, dann spüre ich eine völlig andere Wahrnehmung der Welt - ein Wissen um die Unendlichkeit, dazu ist z.B.Enthaltsamkeit nicht nötig. Ob das jetzt mit Sinnlichkeit gleichzusetzen ist? Vielleicht macht auch da die Intention einen Unterschied?

liebe Grüsse

Alana Morgenwind
 
Ch'an schrieb:
Ist die sexuell gefärbte Brille abgelegt, sieht und fühlt er Energie fliessen so wie sie ist, einfach Energie, ohne Vorzeichen. Ob zwischen der Erde oder den Bäumen, ob zwischen den Menschen und dem Universum.
Genau das ist es. Unter diesem Aspekt hat auch die Sichtweise des Brahmachary und die Aussage darüber einen Sinn.
Das ist ja auch eigentlich die Kernaussage, dessen, was der Text aus besagtem Zeitprogramm sagen will.
Und wenn man im Shiva-Shakti Prinzip den Austausch dieser Energie in sich und durch sich bewußt spüren kann ohne das besagte Vorzeichen zu setzten, hat das auch überhaupt nichts mehr mit Sexualität zu tun.
Mit dieser Brille ist die Geburt des Universums an sich im Urknall schon ein sexueller Akt. Also wie soll ich mich dem enthalten können, da ich aus diesem selbst heraus auch nur entstanden bin, und weiterhin fortwährend davon belebt werde.
 
Alana Morgenwind schrieb:
wenn ich mich mit Bäumen verbinde, dann spüre ich eine völlig andere Wahrnehmung der Welt - ein Wissen um die Unendlichkeit, dazu ist z.B.Enthaltsamkeit nicht nötig. Ob das jetzt mit Sinnlichkeit gleichzusetzen ist? Vielleicht macht auch da die Intention einen Unterschied?
liebe Grüsse
Alana Morgenwind


Da müsste man einen Baum fragen, ob er sich lieber von Menschen, denen ein Geruch von nicht "bäumlicher" Sexualität anhaftet umarmen lässt, oder lieber von einem Brahmachary.:)

Aber so oder so sollte man ihn zuerst höflich bitten, sich mit ihm verbinden zu dürfen.

Ch'an
 
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Ch'an schrieb:
Da müsste man einen Baum fragen, ob er sich lieber von Menschen, denen ein Geruch von nicht "bäumlicher" Sexualität anhaftet umarmen lässt, oder lieber von einem Brahmachary.:)

Aber so oder so sollte man ihn zuerst höflich bitten, sich mit ihm verbinden zu dürfen.

Ch'an


Wem sagst du das! Mir ist das schon klar und Bäume sind für mich etwas ganz wertvolles, so daß meine Möbel fast nicht mehr aus Holz bestehen (höchstens altes Holz). Im übrigen eine gute Frage, sollte man mal testen. Ich habe zumindest sehr gute Erlebnisse während meiner jetzigen enthaltsamen Zeit erzielt, eigentlich auch vorher. Aber wiegesagt, die Intention zählt!

liebe Grüsse

Alana Morgenwind
 
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