Meditation und Sex

Trixi Maus schrieb:
Da stimme ichj Dir zu. Aber nun sag doch einmal, warum Du das "emotional" wahrnimmst. Du schreibgst ja: ich habe nicht das "Gefühl" und nicht "Eindruck" oder "Verständnis". Wieso zur Hölle hast Du da ein Gefühl bei, wenn ein Wilber irgendetwas sagt? Und wieso ist es bei dem einen ablehnend und bei dem anderen annehmend, opti? Denk doch bitte mal logisch!! Du behinderst Dich doch nur und ich lach mir hier grad beim Schreiben nen Mega-Ast.:clown:

Dein Ast sei dir gegönnt. Wenn ich sage, dass ich bei Ken Wilber nicht das Gefühl habe, dass er über etwas schreibt, was er auch erfahren hat, dann ist das so eine innere Wahrnehmung. Ich würde das nicht einmal unbedingt als Gefühl betrachten. Man stellt ja immer Vergleiche mit seiner eigenen Erfahrung an und wenn das, was der andere sagt, fernab der eigenen Erfahrungen ist und fernab der Logik, die man als richtig anerkennt, dann fängt man an zu zweifeln. Und bei Ken Wilber habe ich das Gefühl, dass er ein Theoretiker ist, der versucht, sich vorstellt, wie die Realität beschaffen ist. Dabei geht er allerdings von einigen Annahmen aus, die ich nicht nachempfinden kann.

Ich glaube, er bewegt sich wie wohl jeder von uns, in seinem eigenen Garten und versucht durch einen Blick über den Gartenzaun die Welt zu erforschen. Dabei wird er aber offensichtlich sehr durch seine eigenen inneren Begrenzugen daran gehindert, den Blick wirklich frei und ungehindert schweifen zu lassen.

Und die Frage, warum die Meinung über den anderen, bei dem einen ablehnend und bei dem anderen annehmend ist, hängt wohl mit den eigenen Erfahrungen und Wertvorstellungen zusammen, die man für richtig hält.

Aber ich glaube, dass du mir eigentlich noch etwas anderes sagen wolltest. Was, das kann ich leider nicht erkennen. Und das hängt auch ein wenig mit deiner Art dich auszudrücken zusammen. Mir fehlt bei dir sehr oft die Schärfe, die Klarheit der Gedanken. Ich glaube, es wäre besser, wenn du dich in deinen Beiträgen etwas präziser ausdrücken würdest und nicht immerzu riesige Gedankengebäude entwerfen würdest.
 
Werbung:
Hallo Trixi

Ich bin da wieder einmal rein zufällig auf einen Text gestoßen, der genau das ausdrückt, was du mir vermutlich sagen wolltest:

Die Objekte sprechen eine Sprache, die wir nur auf unsere individuelle Weise verstehen. Wenn die Objekte in unseren Geist kommen, erhalten sie in eine bestimmte Bedeutung; und jeder Einzelne von uns hat seine individuelle Lesart. Jedes Objekt singt sein Lied, und wir lauschen der Musik; doch die Auslegung der Bedeutung ist von Mensch zu Mensch verschieden.

Derselbe Begriff führt bei den Menschen aufgrund der individuellen Assoziationen zu unterschiedlichen Interpretationen. Alle Objekte in der Welt sprechen zu uns in einer psychologischen Sprache oder mit einer philosophischen Bedeutsamkeit. Doch die Assoziation ruft bei allen Menschen unterschiedliche Reaktionen hervor. Diese individuelle Interpretation, als Antwort auf den allgemeinen Aufruf der Objekte, sind seine Liebe oder sein Haß. Die Objekte haben jedoch keinerlei Absicht, geliebt oder gehaßt zu werden, sondern sie existieren ebenso wie wir. Genausowenig, wie wir besondere Gefühle von Liebe oder Haß gegenüber uns selbst hegen.

Liebe und Haß entwickeln wir nur gegenüber äußerlichen Dingen, und wir können diese Logik ebenfalls zu anderen Objekten ausdehnen. Niemand bewertet sich selbst unter der Bedingung von Liebe und Haß. Die Bewertung findet nur gegenüber anderen Dingen oder Personen statt. Wenn wir also die Dinge unparteiisch beurteilen, bleiben Liebe und Haß außen vor. Sie sind nicht Teil der Natur, denn sie kommen dort nicht vor. Doch wir selbst haben nur Lieben und Hassen im Kopf! Wir sind in dieses tumulthafte Chaos oder dieses Protestgeschrei der Sinne bezüglich Mögen und Ablehnen verwickelt.

Das Problem ist, die Theorie zu leben. Es ist ja schon einmal gut, wenn man diese Zusammenhänge erkannt hat. Aber dann ist es leider immer noch ein weiter Weg, sie umzusetzen. Glaube mir, mir sind diese Dinge sehr wohl bewusst. Aber es mangelt häufig an der Fähigkeit, sie zu praktizieren.

Brahmacharya
 
opti schrieb:
Das Problem ist, die Theorie zu leben. Es ist ja schon einmal gut, wenn man diese Zusammenhänge erkannt hat. Aber dann ist es leider immer noch ein weiter Weg, sie umzusetzen. Glaube mir, mir sind diese Dinge sehr wohl bewusst. Aber es mangelt häufig an der Fähigkeit, sie zu praktizieren.
Super, Opti - das ist doch mal ein Aufhänger für eine vernünftige Diskussionsgrundlage. Theorie hatten wir hier schon genug.
Und dieser praktische Weg mit all deinen eigenen Unzulänglichkleiten würde mich mal interessieren.
 
opti schrieb:
Hallo Trixi

Ich bin da wieder einmal rein zufällig auf einen Text gestoßen, der genau das ausdrückt, was du mir vermutlich sagen wolltest:

Die Objekte sprechen eine Sprache, die wir nur auf unsere individuelle Weise verstehen. Wenn die Objekte in unseren Geist kommen, erhalten sie in eine bestimmte Bedeutung; und jeder Einzelne von uns hat seine individuelle Lesart. Jedes Objekt singt sein Lied, und wir lauschen der Musik; doch die Auslegung der Bedeutung ist von Mensch zu Mensch verschieden.

Derselbe Begriff führt bei den Menschen aufgrund der individuellen Assoziationen zu unterschiedlichen Interpretationen. Alle Objekte in der Welt sprechen zu uns in einer psychologischen Sprache oder mit einer philosophischen Bedeutsamkeit. Doch die Assoziation ruft bei allen Menschen unterschiedliche Reaktionen hervor. Diese individuelle Interpretation, als Antwort auf den allgemeinen Aufruf der Objekte, sind seine Liebe oder sein Haß. Die Objekte haben jedoch keinerlei Absicht, geliebt oder gehaßt zu werden, sondern sie existieren ebenso wie wir. Genausowenig, wie wir besondere Gefühle von Liebe oder Haß gegenüber uns selbst hegen.

Liebe und Haß entwickeln wir nur gegenüber äußerlichen Dingen, und wir können diese Logik ebenfalls zu anderen Objekten ausdehnen.

So ist es.


opti schrieb:
Niemand bewertet sich selbst unter der Bedingung von Liebe und Haß. Die Bewertung findet nur gegenüber anderen Dingen oder Personen statt. Wenn wir also die Dinge unparteiisch beurteilen, bleiben Liebe und Haß außen vor. Sie sind nicht Teil der Natur, denn sie kommen dort nicht vor. Doch wir selbst haben nur Lieben und Hassen im Kopf! Wir sind in dieses tumulthafte Chaos oder dieses Protestgeschrei der Sinne bezüglich Mögen und Ablehnen verwickelt.

Da muss ich noch dazufügen, dass es wohl Menschen gibt, die sich selbst lieben oder hassen. Das sind die vielen unter uns, die irgendwie zweigeteilt sind. Nimm den Narziss z.B. Da liebt ein Teil in seinem Kopf einen anderen Teil in seinem Kopf der sich mit dem Körper identifiziert. Oder vielleicht auch Triximaus und Ch?:)
Oder ein in Depressionen und Selbstzerstörung verstrickter Mensch. Ein Teil in seimem Kopf hasst einen anderen Teil in seinem Kopf und möchte diesen zerstören. Alle beide sind in Illusionen verstrickt und doch sind diese sehr "handfest" und scheinbar schwer aufzulösen.

opti schrieb:
Das Problem ist, die Theorie zu leben. Es ist ja schon einmal gut, wenn man diese Zusammenhänge erkannt hat. Aber dann ist es leider immer noch ein weiter Weg, sie umzusetzen. Glaube mir, mir sind diese Dinge sehr wohl bewusst. Aber es mangelt häufig an der Fähigkeit, sie zu praktizieren.

Deshalb steht im SHINJINMEI:
"Es ist nicht schwer, den WEG zu durchdringen,
Doch muss man frei sein von Liebe und Hass,
Von Neigung und Abneigung."

Ch'an
 
illustris schrieb:
Der Vergleích dieser beiden Völker gefällt mir. Wobei ich gestehen muss, dass mir die DANI kein Begriff sind. "Weniger ist mehr" scheint doch viel Gehalt zu haben. Wir müssen nicht so weit gehen. Hier in unserer zivilisierten welt herrscht mehr Unzufriedenheit und Frust als in the Gettos der wirklich Armen...
Warum? Weil wir vergessen haben, was wirklich wichtig ist: das Jetzt und hier...

illustris

Hi Iilustris,
Wo kommst du her? Und wohin gehst du?:)

Auf Seite 83 dieses Threads, im Beitrag 1239 kannst du auf "hier" klickend, den Artikel über das Volk der Dani, der im Time magazine erschienen ist, nachlesen. (Rubrik Society "Abstemious Dani")

Ich weiss nicht, ob man die Armen in unseren Getthos mit den Dani vergleichen kann. Viele der Armen sind nicht bereit, ihre Situation zu akzeptieren und versuchen, oft mit Raub und Gewalt, an die Errungenschaften der "Gutsituierten" heranzukommen. Sie streben also auch Reichtum und Besitz an. Dies geht meist Hand in Hand mit unkontrollierter, hemmungsloser Fortpflanzungswilligkeit.

Demgegenüber leben die Dani's sehr einfach und diszipliniert. Sie brauchen oder besitzen nicht einmal Kleidung. Schweinehaltung und Gemüseanbau genügen ihnen. Lies einfach den Artikel, dann siehst du was ich meine.

Ch'an
 
was aber die Dani widerlegen ist doch, daß Sex süchtig macht?

Denn sie haben ja Sex, sonst wären sie ja schon ausgestorben. Und sind trotzdem so friedlich usw.

liebe Grüsse

Alana Morgenwind
 
Ch'an schrieb:
Demgegenüber leben die Dani's sehr einfach und diszipliniert. Sie brauchen oder besitzen nicht einmal Kleidung. Schweinehaltung und Gemüseanbau genügen ihnen. Lies einfach den Artikel, dann siehst du was ich meine.

Hier kann man den Artikel über die Dani ebenfalls lesen: Die Dani
 
Wer sagt denn, dass Sex süchtig macht?
Sex kann süchtig machen, muss aber nicht.
Nikotin kann süchtig machen, muss aber nicht. Genau wie Alkohol oder andere Drogen. alles kommt auf die jeweilige Situation an. Kinder können durch ihr Umfeld zur Sucht animiert werden und der Grossteil unserer Gesellschaft ist nun mal ein kläglicher Suchthaufen.

Die Art und Weise, wie sich die Dani fortpflanzen, ist irgendwie behutsam, natürlich und bedacht. Ihre Einstellung der Sexualität gegenüber ist nicht pornographisch.:)

Ch'an
 
ja, schon klar. Nur behauptet hier ein gewisser Opti andauernd: Ihr seid alle sexbesessen!, sobald da jemand sagt, Sexualität ist etwas ganz natürliches.

Auf das wollte ich hinaus.

liebe Grüsse

A . Morgenwind
 
Werbung:
Zurück
Oben