Meditation und Sex

Nun könnten wir uns das mal polar ansehen:

Gier - Hingabe

Hass - Liebe

Wahn - Klarheit

Hingabe, Liebe und Klarheit führen uns also in die Freiheit

opti du gibst dir selber die tollsten Antworten :D

Danke auch der ehrwürdigen Saraswati.
 
Werbung:
Was sind das für kindliche Vorstellungen? Wie stellst du dir denn den lieben Gott vor?

Ich finde, die Existenz eines höheren Willens geht einher mit einer dem Universum zu Grunde liegenden Ordnung.

Diese Vorstellung ist glaube ich in jeder Religion, jeder spirituellen Tradition und Philosophie enthalten.

Und dieser "liebe Gott" den gibt es, in dieser Form nicht. Man sollte das göttliche meiner Meinung nach nicht mit menschlichen Attributen versehen. Alles was im Mensch ist, findet sich auch im Göttlichem wieder, aber trotzdem ist das Göttliche grundlegend anders.

Dieser sogenannte liebe Gott ist, da gebe ich dir Recht, ein kindliches Bild. Aber von diesem Bild habe ich nie gesprochen. Ich finde es ist unzureichend und unpassend für mich.

Man könnte unendlich vom Göttlichem sprechen und man wird es nie schaffen es wirklich zu beschreiben, man kann, bestenfalls Aspekte davon isolieren und die beschreiben, aber ein ganzes Bild ist nicht möglich zu sehen weil unser Bewusstsein als Mensch begrenzt ist. Unser Bewusstsein basiert auf Begrenzung und Definitionen weil es die braucht um wenigstens etwas verstehen zu können.

Im Göttlichem gibt es keine Begrenungen weil sie nicht nötig sind.

Du hast den Willensaspekt angesprochen. Man kann ihn sich als sanften Zug nach oben vorstellen, der alles Bewusstsein erhebt auf höhere Ebenen.
Wie ein Leuchtturm in der Nacht, der dir erleichtert dich zu orientieren.
Wie ein führender Stern.
Wie ein Gesang mit dessen Klängen man mitschwingen kann.
Es gibt keinen Zwang in diesem Willen. Der Vorwurf an das Univerum, es zwänge einem zu etwas, entsteht dadurch das man diese sanften Wellen, die einen zur Göttlichkeit aufrufen abweist und sich gegen sie stellt. Dann läuft man gegen die Wand, die man selbst errichtet hat, weil dieser göttliche Wille ist auch ganz in unserem Herzen.

Die Ablehnung die man einer (unnatürlichen) Gottfigur gegenüber hat, die ausserhalb des Selbst liegt, die verschwindet wenn man merkt, das die Göttlichkeit im eigenen Wesen liegt und ganz und gar identisch ist mit einem selber. Und dieser Teil ist einfach übermenschlich.. nicht mehr an menschliche Begrenzungen gebunden.

Man könnte sagen, der Willensaspekt dient der Liebe, und die Liebe dient dem Willensaspekt.
 
Weil es mich glücklich macht, hier zwei ganz besondere Geschenke für Opti:
Osho schrieb:
Doch der schlafende Mensch kennt nichts anderes. Er kennt nur einige wenige Empfindungen des Körpers - Nahrung und Sex; das ist seine Welt. Er bewegt sich ständig nur zwischen diesen beiden. Sie sind die beiden Pole seines Körpers: Nahrung und Sex. Wenn er die Sexualität unterdrückt, wird er süchtig nach Essen; wenn er das Essen unterdrückt, wird er süchtig nach Sex. Die Energie bewegt sich wie ein Pendel dazwischen. Und alles, was ihr Vergnügen und Lust nennt, ist bestenfalls die Erleichterung eines Spannungszustands.
Sexuelle Energie baut sich auf und sammelt sich an; man fühlt sich angespannt und belastet und sehnt sich nach Erleichterung. Für den schlafenden Menschen ist Sexualität nichts weiter als das Auflösen einer Spannung, wie ein kräftiges Niesen. Sie verschafft ihm einfach nur eine gewisse Erleichterung - da war eine Spannung, und nun hat sie sich aufgelöst. Doch sie wird sich wieder aufbauen. Essen gibt euch nur ein bisschen Geschmack auf der Zunge; das ist nichts, wofür es sich zu leben lohnt. Doch viele Menschen leben nur, um zu essen; dagegen gibt es nur wenige Menschen, die essen, um zu leben.
Und weil's so schön war, hier noch was von Ken Wilber:
[quote="Are the Chakras real?" from Ken Wilber]
But this physiologal line of reasoning has led some people to conclude that the energy of higher consciousness can be explained in terms of sublimated, genital sexual energy. Aside from the fact genital sexuality cannot in theory be sublimated (the pregenital organizations alone provide the reservoir of libido that drives sublimations), I think the conclusion is precisely reversed. As I have tried to explain, genital sexuality is a constriction and a restriction of higher consciousness, and this is the state of affairs that kundalini yoga seeks to reverse. It thus appears, to an ordinary onlooker or researcher, that sexual energy is transmuting into higher states of consciousness - but it's really just the opposite. The higher consciousness is being freed from its chronic constrictions in "lower" - that is, limited and bounded - modes of awareness and energetics. God-consciousness is not sublimated sexuality; sexuality is repressed God-consciousness.
[/quote]
Ähm, ich werde das bei Gelegenheit vielleicht noch mal übersetzen, sorry vorerst für die ausschliesslich deutschsprachige Gemeinde hier.

Mit anderen Worten sagt Ken Wilber hier nichts anderes, als was ich auch schon behauptet habe: Nicht die Veränderung der Sexualität bewirkt spirituelles Wachstum, sondern spirituelles Wachstum bewirkt eine Veränderung der Sexualität. Wobei das bloss ein statistischer Zusammenhang ist - keine absolute Notwendigkeit. (Es ist auch möglich, spirituell zu wachsen, ohne dabei die eigene Sexualität zu transmutieren. Meist führt das früher oder später zu einer ungesunden, weil einseitigen oder gar kranken Persönlichkeit.)
 
Anatol schrieb:
Es gibt keinen Zwang in diesem Willen. Der Vorwurf an das Univerum, es zwänge einem zu etwas...

Wie willst du den göttlichen Willen verstehen, wenn du nicht einmal die einfachen Dinge verstehst? Gehe ich recht in der Annahme, dass deine Aussage über den Zwang sich auf Brahmacharya bezieht? Ich habe bei dir das Gefühl, dass du dir ein ziemlich simples Weltbild zurechtgeschustert hast und keinen Millimeter davon abweichen möchtest. Das deutet auf einen relativ ängstlichen Menschen hin.

Es wäre sicherlich auch interessant zu erfahren, ob du Moslem bist.
 
Wie willst du den göttlichen Willen verstehen, wenn du nicht einmal die einfachen Dinge verstehst? Gehe ich recht in der Annahme, dass deine Aussage über den Zwang sich auf Brahmacharya bezieht?

Nein.

Ich meinte das ganz allgemein. Gibt es im Menschen nicht oft einen Vorwurf, das die Welt so wäre wie sie ist? Das es Gewalt, Hass, Leid gibt?
Oder dass man glaubt, eine Gottfigur würde etwas von uns wollen, oder uns zu etwas zwingen, vieleicht zu Gehorsam? Oder uns vieleicht bestrafen für unsere Fehler, oder uns auf einen Ort des Leidens aussetzen? Das sind alles verzerrte Anschauungen, in denen (richtigerweise, denn so ein Verhalten wäre unwürdig) ein Vorwurf steckt, aber sie entsprechen nicht der Realität so wie ich es sehe.

Wenn man so etwas in sich entdeckt, wird es wichtig da zu überarbeiten um den eigenen Bezug zum Universellen zu heilen, denn es ist dieser Bezug der krank ist/war, und nicht das Universelle.

In die Ordnung fügt man sich freiwillig ein, weil man entdeckt das sie genau das ist was man sich immer gewünscht hat, und wonach man sich gesehnt hat. Mehr ist da nicht zu sagen. Man entdeckt diesen Teil seines Selbst einfach wieder... vieleicht entdeckt man sogar ihn nie verloren zu haben und nur gegen Illusionen gekämpft zu haben.

Un nein ich bin kein Moslem.
 
Du bist auch frei mich als einen ängstlichen Menschen zu sehen, oder wie auch immer du mich sehen möchtest.
 
Werbung:
Lobkowitz schrieb:
is ja auch nicht wahr.. ich stelle bei mir schon einen unterschied fest ind en letzten 20 jahren..
ABER das geht nur dann, wenn man die sexualität auslebt, solang ich denken muß, ich hab was verpaßt, wird´s die wünsche geben..und man muß es ja nicht abstellen, das ist ja unsinng..
einfach mit dem strom des lebens mitgehen.. merhr brauchst nicht zu tun..
ja das ist wahr ... und ich erleb das auch bei Menschen rund um mich. Ein Freund von mir hat mittlerweile auch die Lust am Sex verloren. Der kommt einige Wochen ohne Sex oder Masturbation aus, ohne dass er jetzt konkret dagegen in den Kampf zieht. Vielleicht hat er das ja mal in einem Vorleben gemacht, keine Ahnung. Ein anderer Freund hat das hingegen total ausgelebt in seinen wilden Jahren und sich mittlerweile auch von diesem Zwang befreit. Also an deinem "Mit dem Strom des Lebens mitgehen" ist schon was dran ...

das ist es ja.. da wird immer alle bekämpft und unterdrückt und als negativ bewerte: willen ich, wünsche, sex, essen trinken udn was noch alles..
der völlig falsche weg ist das..
Ja witzigerweise ist es immer das Ego selbst, dass die Auswüchse des Egos verurteilt. Es ist auch der Urheber des sexuellen Verlangens selbst, der dann sagt, dass gehört sich nicht was da passiert. Das sind die Tricks des Egos ... und durch diese Ablehnung des Selbst wird der Verbleib in der Weltlichkeit gesichert.

Andererseits kann ich mir auch nicht vorstellen, dass die "Erfinder" des Brahmacharya Volltrotteln waren ... und jeder, der das als den für sich richtigen Weg erkennt und diesen befolgt, der bedarf eben genau dieses Weges. Wenn die Voraussetzungen stimmen und man dann Enthaltsamkeit praktiziert, dann wirkt das bestimmt sehr sehr befreiend und reinigend ... dann ist ein weiterer Meilenstein geschafft.

lg
Topper
 
Zurück
Oben