Meditation und Sex

Werbung:
Entsprechend der Yoga-Wissenschaft existiert der Same in einer subtilen Form überall im ganzen Körper. Es ist in einem subtilen Zustand in allen Zellen des Körpers zu finden. Es wird unter dem Einfluss der sexuellen Begierde bzw. der sexuellen Betätigung dem Körper entzogen und den Geschlechtsorganen in Form von Samen zur Verfügung gestellt. Ein Oordhvareta Yogi, ein Yogi, der seine Samenenergie als Ojas Shakti (spirituelle Energie) im Gehirn gespeichert hat, wandelt seinen Samen durch seine yogische Kraft, durch die Reinheit seiner Gedanken, seiner Worte und Taten, nur in Ojas um und hat damit die Kontrolle über die Samenerzeugung der Hoden. Dies ist ein großes Geheimnis.

Allopathen (Schulmediziner) glauben, dass bei einem Oordhvareta Yogi, die Bildung des Samens immerzu weiter geht und die Samenflüssigkeit vom Blut aufgenommen wird. Aber dieses ist ein Irrtum. Sie verstehen die inneren yogischen Geheimnisse nicht. Sie tappen im Dunkeln. Ihre Sichtweise wird durch ihre grobe (materielle) Sicht getrübt. Der Yogi aber dringt durch das yogische Auge der Weisheit in die subtile Natur der Dinge ein. Der Yogi erhält die Kontrolle über der Astralnatur des Samens und verhindert dadurch die Erzeugung des Samens selbst.

Der Körper eines Mannes, der ein wirklicher Oordhvaretas ist, hat den Geruch eines Lotos.

Bevor ich mit dem Text weiter mache, möchte ich ein paar Worte über den indischen Yogi und Heiligen Zipruanna aus Swami Muktanandas Buch "Spiel des Bewusstseins" einfließen lassen:

Muktananda: "Ich besuchte einen anderen großen Heiligen, den ich kannte. Er hieß Zipruanna und war ein großer Siddha (Weiser). Er hatte die Angewohnheit, unbekleidet herumzugehen, und er verbrachte seine Zeit damit, ziellos durch die Gassen des Dorfes Nasirabad zu streifen. Er wurde von allen als Heiliger verehrt und von jung und alt mit "Anna" angeredet. Er wohnte normalerweise dort, wo keine Menschen waren, in verfallenen Häusern und Hütten fern der Dorfbewohner. Er hatte einen sehr hohen Zustand im Yoga erreicht. Er war hellsichtig und wusste um vergangene und zukünftige Ereignisse. Sein Körper war vom Feuer des Yoga so rein gebrannt, dass ihn kein Schmutz mehr berührte. Er hatte seinen Körper in einen so hohen Zustand erhoben, dass ich ihn bewunderte.

Das innere Selbst der Yogis ist frei von jedem Makel, und selbst der Körper Zipruannas hatte diese makellose Reinheit. Als ich ihn zum erstenmal besuchte, entleerte er gerade seinen Darm in einer Ecke, und als ich mich näherte, rieb er seinen ganzen Körper mit dem Kot ein. Ich setzte mich ziemlich nahe zu ihm und stellte fest, dass von ihm ein süßer Duft ausging - er roch überhaupt nicht schlecht. Als ich ihn das nächste Mal besuchte, saß er auf einem Abfallhaufen. Selbst dann berührte ihn der Schmutz nicht. Ich hatte nicht den Mut, nahe hinzugehen, also blieb ich in einiger Entfernung stehen. Nach kurzer Zeit kam er von dem Abfallhaufen herunter. Ich wusch seine Füße. Ein Duft wie Ashtagandha (Granatapfel) strömte von seinem Körper aus."

Nun weiter mit Swami Sivananda:

Ein Mann, der kein Brahmachari ist, in dem grober Samen gebildet wird, riecht dagegen mitunter wie ein Ziegenbock. Der Samen verdorrt bei denen, die ernsthaft Pranayama (Atemübungen) praktizieren und die Samenenergie steigt zum Gehirn hinauf. Es wird als Ojas Sakti oder geistige Energie gespeichert und kommt als Nektar (Amrita) zurück.

Der Prozess der sexuellen Sublimation ist sehr kompliziert. Er erfordert eine konstante und langwierige spirituelle Praxis und vollkommene Disziplin. Der Yogi, der vollkommene Sublimation erzielt hat, hat vollkommene Kontrolle über seine Sinneslust. Die komplette Sublimation wird durch konstante Meditation auf Atman und durch Selbstverwirklichung erzielt. Der Yogi, der das höchste Samadhi (Nirvikalpa) erreicht hat, in dem die unbewussten Wünsche erloschen sind, kann als ein vollkommener Oordhvareta betrachtet werden, der die komplette sexuelle Sublimation verwirklicht hat. Es ist nicht zu befürchten, dass er einen Absturz erleiden könnte. Er befindet sich in perfekter Sicherheit und ist vollkommen frei von Unreinheiten. Sein Zustand ist ein sehr hoher Zustand. Nur eine mikroskopische Minderheit der Menschheit hat diesen erhabenen Zustand jemals erreicht. Sankara, Dattatreya, Jnana Deva von Alandi und andere erreichten dieses Stadium.

Es gibt eine Sekte, die sich "Dhiryaretas“ nennt. Das sind Yogis, die für jeden lüsternen Gedanken ein Opfer darbringen und die sich sofort, nachdem sie dies bemerkt haben, wieder dem Brahmacharya zuwenden. Solch eine Person kann, wenn sie ein strenges Zölibat über zwölf Jahre ausübt, übernatürliche Kräfte erwerben. Medha Nadi oder Buddhi Nadi wird in ihm gebildet. (Der Medha Nadi ist ein Energiekanal, der laut Kirpal Singh, nach sieben Jahren Enthaltsamkeit zu wachsen beginnt. Dadurch gewinnt man die Kapazität in tiefere spirituelle Wahrheiten einzudringen - infinityfoundation.com. Buddhi Nadi (Buddhi = Intelligenz) ist dann wohl die intellektuelle Ausprägung davon.) Dies bedeutet, dass sein Gedächtnis, so lange er lebt, über eine große Kapazität und Merkfähigkeit verfügt, die es ihm ermöglicht, alles zu lernen.

Durch Befolgung von Brahmacharya im Gedanken, Worten und in der Tat, während einer Periode von zwölf Jahren, wird einem sogar der Anblick des Gottes geschenkt, wenn man danach strebt. Er ist in der Lage, selbst die schwierigsten Probleme zu lösen. Aber diese Art der Befolgung sollte möglichst vor dem zweiunddreißigsten oder vierunddreißigsten Lebensjahr beginnen. (Ich würde keinen Nachteil darin sehen, wenn man in späteren Lebensjahren damit beginnt. Aber der Prozess könnte dann womöglich etwas länger dauern.)

Der Yogi, der sich durch eine konstante spirituelle Praxis, ununterbrochene Meditation, Pranayama und Erforschung des Atman, die Praxis von Sama (Geisteskontrolle), von Dama (Sinneskontrolle), von Yama (fünf Enthaltungen: Nichtverletzen, Ehrlichkeit, Nichtstehlen, Brahmacharya und Unbestechlichkeit) und von Niyama (5 Verhaltensregeln: Reinheit, Genügsamkeit, Disziplin, Selbsterforschung und Hinwendung zu Gott) diszipliniert hat, ist auch sicher, obgleich er noch nicht das Stadium der vollkommenen Sublimation erreicht hat. Frauen haben auf ihn keine erotische Anziehung mehr. Er hat diese Gedanken abgelegt.

Practice of Brahmacharya
 
Der Yogi, der sich durch eine konstante spirituelle Praxis, ununterbrochene Meditation, Pranayama und Erforschung des Atman, die Praxis von Sama (Geisteskontrolle), von Dama (Sinneskontrolle), von Yama (fünf Enthaltungen: Nichtverletzen, Ehrlichkeit, Nichtstehlen, Brahmacharya und Unbestechlichkeit) und von Niyama (5 Verhaltensregeln: Reinheit, Genügsamkeit, Disziplin, Selbsterforschung und Hinwendung zu Gott) diszipliniert hat, ist auch sicher, obgleich er nicht das Stadium der vollkommenen Geschlechtsublimation erreicht hat.

:liebe1::kuesse: :flower2: :kuesse: :liebe1:
 
Ist das Selbst verwirklicht, gibt es keine Gedanken mehr an Sex oder Enthaltsamkeit. So lange noch Gedanken daran auftauchen, ist das Selbst nicht verwirklicht. Um das Selbst zu verwirklichen ist es notwendig, alle Gedanken fallen zu lassen, also auch denjenigen an Enthaltsamkeit.

(Geil, ich lerne gerade, wie Ramana Maharshi zu sprechen. Habe den guten Mann vor zwei Tagen im Traum getroffen.)
 
fckw schrieb:
Ist das Selbst verwirklicht, gibt es keine Gedanken mehr an Sex oder Enthaltsamkeit. So lange noch Gedanken daran auftauchen, ist das Selbst nicht verwirklicht. Um das Selbst zu verwirklichen ist es notwendig, alle Gedanken fallen zu lassen, also auch denjenigen an Enthaltsamkeit.

(Geil, ich lerne gerade, wie Ramana Maharshi zu sprechen. Habe den guten Mann vor zwei Tagen im Traum getroffen.)
Na wenn der Traum so geil war, dann kann es ja mit der Enthaltsamkeit nicht weit hergewesen sein ;-)))

Sag mal, fckw, wie ist das eigentlich mit Gesprächen mit Verstorbenen ohne Selbst? Das Selbst ist ja dann das Gegenüber und wenn es tot ist- ich frage, weil mein Selbst mein Gegenüber ist und weil ich bisher noch nicht von toten Menschen geträumt habe. Ich bin im Traum mit meinen Geistführern unterwegs, aber die leben auch auf dieser Welt hier.
 
fckw schrieb:
Ist das Selbst verwirklicht, gibt es keine Gedanken mehr an Sex oder Enthaltsamkeit. So lange noch Gedanken daran auftauchen, ist das Selbst nicht verwirklicht. Um das Selbst zu verwirklichen ist es notwendig, alle Gedanken fallen zu lassen, also auch denjenigen an Enthaltsamkeit.

(Geil, ich lerne gerade, wie Ramana Maharshi zu sprechen. Habe den guten Mann vor zwei Tagen im Traum getroffen.)

Das ist vielleicht eine Folge von Ramanas Out-of-body Erfahrungen, vorausgesetzt er hatte solche. Er hat vielleicht nicht den Weg zurück in den Körper gefunden und schleicht sich nun nachts in die Träume harmloser Bürger ein und stiftet dort Unruhe.
 
Christian schrieb:
Sag mal, fckw, wie ist das eigentlich mit Gesprächen mit Verstorbenen ohne Selbst? Das Selbst ist ja dann das Gegenüber und wenn es tot ist- ich frage, weil mein Selbst mein Gegenüber ist und weil ich bisher noch nicht von toten Menschen geträumt habe. Ich bin im Traum mit meinen Geistführern unterwegs, aber die leben auch auf dieser Welt hier.
Es gibt keine Verstorbenen ohne Selbst. Das Selbst ist ausgedehnt auf alle Ebenen und Formen der Existenz, wenn man das so ausdrücken will. Tot zu sein bedeutet nicht, kein Selbst mehr zu haben, sondern lediglich keine physische Existenz mehr zu haben. Auch deine Geistführer ruhen im Selbst, auch dann, wenn sie keinen grobstofflichen Körper haben.
 
Der Prozess der sexuellen Sublimation ist sehr schwierig, und dennoch ist er für jeden, der höhere spirituelle Ziele anstrebt, unbedingt erforderlich. Es ist die wichtigste Qualifikation für den Yogaschüler, egal ob er den Weg des Karma-Yoga (Spiritualisierung des täglichen Lebens), des Bhakti-Yoga (Hingabe an Gott), des Raja-Yoga (klassischer Yogaweg, Beherrschung des Geistes) oder von Jnana-Yoga (Yoga des Wissens, Streben nach der Erkenntnis "Ich bin Brahman" oder "Ich bin Er", Stichworte: Vedanta, Ramana Maharshi, Selbsterforschung), beschreitet.

Die Sublimation ist eine grundlegende Vorbedingung für jeden Yogaschüler. Besitzt man diese Qualifikation, dann folgen alle weiteren Erfolge und heften sich ihm an. Alle gute Qualitäten stellen sich dann von selbst ein. Du solltest dieses Ziel unbedingt erreichen. Bestimmt wirst du dieses Ziel in zukünftigen Geburten erreichen. Aber warum versuchst du nicht, es bereits in diesem Leben zu verwirklichen?

Die vollkommene Auflösung aller sexuellen Wunsche ist das ultimative spirituelle Ideal. Nur die vollkommenen Sublimation schenkt dir Freiheit. Aber die Verwirklichung vollkommener Sublimation braucht Zeit. Sie erfordert für einige Zeit einen konsequenten Kampf mit Geduld und Ausdauer. Auch Familienväter sollten sich um das oben genannte Ideal bemühen und versuchen, es stufenweise zu verwirklichen. Ist der Zustand der vollkommenen Sublimation erreicht, wird Reinheit in Gedanken, im Wort und in der Tat einkehren. Dann wird kein sexueller Gedanke mehr in den Verstand eindringen.

Durch konstante Selbsterforschung und Brahma Bhavana (Konzentration auf Brahman), löst sich der Verstand allmählich von den lüsternen Gedanken. Du mußt nicht nur die sexuellen Begierden und Impulse, sondern auch die erotische Anziehungskraft besiegen. Denke an das Leid, das die Ehe durch die unterschiedlichsten Verstrickungen und Verpflichtungen mit sich bringt. Sieh ein, dass sexuelles Vergnügen falsch, wertlos, illusorisch und die Ursache vieler Leiden ist. Überzeuge den Verstand von den Vorteilen des Glücks, der Lebensfreude und dem Reichtum des intellektuellen Schaffens, die ein spirituelles Leben mit sich bringen.

Lass den Geist erkennen, dass ein erhabenes, langes Leben, Ausdruck des unsterblichen Atman ist. Wenn er beständig diese Suggestionen vernimmt, lässt er langsam ab von seinen alten Gewohnheiten. Die erotische Attraktion wird langsam abklingen. Nur dann findet sexuelle Sublimation statt. Nur so kannst du zum Oordhvareta werden, zum Yogi, der seine sexuelle Energie vollkommen zum Gehirn leitet.

Es gibt zwei Arten von Kräften im Geist, nämlich feindliche und freundliche. Leidenschaft ist eine feindliche Kraft, die dich nach unten zieht. Reine Gedanken sind vorteilhafte Kräfte, die dich zum Göttlich führen. Entwickle folglich reine Gedanken, um vollkommenes Glück und oberstes brahmisches (göttliches) Wissen zu erlangen. Dann werden die Leidenschaften von selbst verschwinden. Die sexuelle Sublimation ist in greifbarer Nähe, wenn du sie erreichen möchtest.

Der Weg ist ziemlich klar, geradlinig und einfach, wenn du ihn verstehst und wenn du ihn mit Geduld, Ausdauer, Beharrlichkeit und einem starkem Willen beschreitest, wenn du die Sinnesorgane disziplinierst, rechtes Benehmen, rechtes Denken, rechten Handeln, regelmäßige Meditation, Willenskraft, Autosuggestion und Selbstergründung nach der Frage "Wer bin ich?", praktizierst. Atman, die Seele, ist geschlechtslos. Atman ist unveränderlich. Kann es irgendeine Spur der Sinneslust oder der Verunreinigung im ewig reinen Atman geben?

Glorie jenen Yogis die vollkommene sexuelle Sublimation erreicht haben und in der wahren Natur ihres Seins ruhen! Mögen wir alle vollkommenes Zölibat durch die Praxis von Sama (Geisteskontrolle), Dama (Sinneskontrolle), Viveka (Unterscheidungskraft), Vichara (Selbsterforschung), Vairagya (Leidenschaftslosigkeit), Pranayama (Yogaatmung), Japa (Mantrameditation) und Dhyana (Meditation) erreichen, das Ziel unseres Lebens! Möge der Bewohner unserer Herzen uns geistige Stärke gewähren, um die Sinnesorgane und den Verstand zu kontrollieren! Mögen wir alle vollendete Oordhvareta Yogis wie Sankara und Jnana Dev werden! Möge ihr Segen uns Mut, Kraft und Zuversicht schenken!

Practice of Brahmacharya
 
Werbung:
Hallo Arjuna!
du unterdrückst Deine sexuellen Energien.Wenn Du eine Lösung von deinem
Problem erfahren willst dann ließ dir deinen eigenen Text nochmal durch.
(z.B.Die Dinge die du"weitgehend ausgeschlossen hast" )
Ich war übrigens bis 25 noch Jungfrau.(Jetzt bin ich 26):party02:
 
Zurück
Oben