Meditation und Sex

opti schrieb:
Varnashrama Dharma, die Gliederung der hinduistischen Gesellschaft in vier Kasten (Varna) und vier Lebensstadien (Ashrama), ist jetzt praktisch ausgestorben. Heutzutage ist jeder ein Vaisya (Kaste der Bauern, Kaufleute und Händler) oder ein Bania (Unterkaste der Gewürz- und Getreidehändler) mit der Gier zur Anhäufung von Reichtum durch Betteln, Leihen oder Stehlen. Fast alle Brahmanen (Kaste der Priester und Gelehrten) und Kshatriyas (Kaste der Krieger, Fürsten und Könige) sind heute Banias oder Vaisyas. Es gibt heutzutage keinen wirklichen Brahmanen oder Kshatriya mehr. Heute dreht sich alles nur noch ums Geld. Sie versuchen nicht mehr, das Dharmas, die Lehre ihrer Kaste, in ihrem Leben zu praktizieren.

Dies ist in unserer Gesellschaft nicht anders.


opti schrieb:
Wenn ein Familienvater ein Leben im Zölibat führt, und nur gelegentlich, um der Nachkommen willen, mit seiner Frau intim ist, dann bringt er gesunde, intelligente, starke, schöne und selbstlose Kinder hervor. Die Asketen und Gelehrten des alten Indiens, befolgten diese Regel sehr sorgfältig, wenn sie verheiratet waren. Sie lehrten diese Regeln auch ihren Schülern und praktizierten sie, durch ihr Vorbild als Familienväter und Brahmacharins. Unsere Vorfahren folgten in der Tat den asketischen Regeln bei der Erzeugung ihrer Nachkommen.

Bei mir erhebt sich die Frage, wozu wir denn Nachkommen brauchen? Um die Rente zu sichern? Brauchen wir überhaupt Nachkommen? Wozu sind die Menschen denn gut? Mutter Erde käme sehr gut ohne Menschen aus. Sie könnte sich erholen.:)

Es grüsst Ch'an
 
Werbung:
Bei mir erhebt sich die Frage, wozu wir denn Nachkommen brauchen? Um die Rente zu sichern? Brauchen wir überhaupt Nachkommen? Wozu sind die Menschen denn gut? Mutter Erde käme sehr gut ohne Menschen aus. Sie könnte sich erholen.

Lieber Chan, gedacht habe ich mir das auch, aber ich wollte es nicht sagen, weil ja eventuell noch manche an ihrem Wunsch hängen :D Kinder zu bekommen.

Aber jetzt fällt mir gerade noch ein ganz neuer Gedanke ein:
Ich bin 32 Jahre alt, habe also noch ein wenig Zeit - als Mann. Und die einzige Art und Weise, wie ich Kinder in die Welt setzen könnte, wäre die, dass ich wirklich das Gefühl und die Perspektive habe, ich kann meinem Kind/ meinen Kindern ausreichend Geborgenheit und Liebe entgegenbringen - ich also nicht meine Erwartungen und Ideale auf sie projizieren werde - und ich mit meiner Lebensgefährtin über eine freie, spirituelle Liebe sowie Verantwortung - nicht durch Abhängigkeiten, Träume und Ansprüche - verbunden bin.

Wenn ich also jemals in dieser Situation sein sollte :D dann kann ich mir die Fragen stellen: ist es nicht sinnvoll, Kinder in die Welt zu setzen?
Und dann beantworte ich für mich die Frage derzeit noch mit "Ja".
Wenn ich mich selbst in meiner Ontogenese betrachte, dann macht es keinen Sinn. Und wenn ich die Welt betrachte, wie sie ist, und die Menschen, wie sie sich in ihr entwickeln, wenn die Probleme in den Familien, in der Sozialisation groß sind, dann kommen mir Zweifel.
Aber es gibt auch andere Seiten. Es gibt einen Trend, dass sich seit ca. 200 Jahren in einigen Ländern mehr und in einigen weniger so etwas wie Demokratie entwickelt, Kindheit, Freiheit und auch Spiritualität.
Wenn ich davon ausgehen kann, dass mein Kind als eine spirituelle, verantwortungsvolle und freie Persönlichkeit aufwächst, dann könnte sie an diesem Trend mitarbeiten.
Jetzt wird natürlich jeder erkennen, dass ich zumindest in dieser Geschichte auf mein imaginäres Kind dieser Geschichte genau meine Hoffnungen und meine Erwartungen projiziere. Und das zeigt mir wiederum, dass ich noch keine Kinder bekommen könnte ;)
Natürlich müsste all dies frei entstehen, ganz ohne Zwang. Das eine ist die Überlegung, wie die Welt sich verhält, das andere sind die Erwartungen.

Jetzt kann Opti sagen, dass das wieder Ideale (Jupiter) sind und ich solle doch Schuhe machen (Saturn), mit denen man auch gehen und nicht nur träumen kann. Und dann sage ich: ja, ich bemühe mich ideale Schuhe zu machen :)

Liebe Grüße :liebe1:
E.
 
Energeia schrieb:
Hallo Opti,

also ich finde den gesamten Beitrag wieder einmal sehr spannend.

Eine Passage erinnert mich auch an die Diskussion dieses Threads.

Zitat:
Wenn der Familienvater seine Verpflichtungen erfüllt, wenn er ein idealer Grihasthi (ein Mensch, der im Berufs- und Familienleben steht) ist, dann besteht keine Notwendigkeit, ein Leben der Enthaltsamkeit zu führen.

Dieser Gedanke, dass ein Mann auch den Weg eines Grihasthi gehen kann und nicht notwendig den Weg eines Sannyasin begehen muss, eröffnet ja den Frage-Raum, wie es denn entwicklungsanthropologisch hierzu kommt:

Zitat:
Das Leben als Familienvater sollte kein Leben der Sinneslust und des losen Lebenswandels sein. Es sollte ein strenges Leben des selbstlosen Dharmas sein, rein und einfach, von Nächstenliebe, Güte, Humanität, Freundlichkeit und Selbsthilfe geprägt.

Wie kann sich ein Mensch entwickeln bzw. was sind die Bedingungen der Möglichkeitkeit, dass er so, als liebevoller Grihasthi, existieren kann ?

Wie interpretierst Du den Text, Opti. Gehst Du auch davon aus, dass der Grihastya zumindest zuvor Brahmacharya praktizierte ?

Zitat:
- Brahmacharya, Schülerschaft (10/14 bis 20/25 Jahre)
- Grihastya, Berufs- und Familienleben (20/25 bis 50/60 Jahre)
- Vanaprastha, Vorruhestand (50/60 bis 70/75 Jahre)
- Sannyas, Entsagung (70/75 Jahre bis zum Tod)

Die Frage wird sich bestimmt noch öfters stellen.

Liebe Grüße :liebe1:
E.

Die Frage, die sich für mich in erster Linie stellt, ist die Frage, ob die Familienväter früher wirklich anders waren als heute. Es ist davon auszugehen, dass sie wahrscheinlich nicht so sexfixiert waren, wie die heutigen Ehemänner. Aber ich könnte mich nicht auf Anhieb entscheiden, in welcher Gesellschaft ich lieber leben würde. Schließlich waren die ganzen sozialen Umstände früher in Indien nicht gerade berauschend. Als Mann mag man ja noch so einigermaßen über die Runden gekommen sein, als Frau dagegen, war das Leben bestimmt nicht leicht, wenn man nicht schon bei der Geburt getötet wurde. Mädchen und Frauen genossen eben weder Ansehen noch Respekt.

Wenn man es recht bedenkt, gleichen sich die Wege des Yogis der Brahmacharya prakiziert und des Ehemanns, der nur sexuellen Kontakt mit seiner Ehefrau hat, um Nachwuchs zu zeugen, in Punkto Sexualität eigentlich weitgehend. Ein ganz wesentlicher Punkt scheint mir zu sein, dass man vermutlich sehr viel intelligentere, liebevollere, leistungsfähigere und sozial besser integrierte Kinder bekommt, wenn die Eltern nur Sexualität praktizieren, um Kinder zu zeugen. Ich muss ehrlich sagen, ich könnte mir sehr gut vorstellen, dass es so ist. Ob die Samenqualität des Mannes eine andere ist, als bei häufigerem Geschlechtsverkehr, kann ich natürlich nicht beantworten.

Sollte man also wirklich lebensfähigere Kinder bekommen, dann ist es eine Frage, ob dies biologische oder erzieherische Ursachen hat. Leben die Eltern weitgehend enthaltsam, dann haben sie vielleicht auch bessere soziale oder psychische Eigenschaften integriert und sind vielleicht einfach die besseren Eltern, weil sie ohnehin so etwas wie Selbstverwirklichung praktiziert haben. Da sie außerdem über spirituelle Fähigkeiten verfügen, neigen sie natürlich viel eher dazu, ihre Kinder nach dem von dir erwähnten Buddhaaspekt zu erziehen. Was ich in diesem Komplex sehr schade finde ist, das man auf familiärer Ebene sehr spirituell orientiert ist, dass es auf gesellschaftlicher Ebene aber so etwas wie Gleichberechtigung zwischen Mann und Frau und zwischen den verschiedenen Kasten, von den Unberührbaren gar nicht erst zu sprechen, scheinbar nicht gab.

Wenn ich mich recht erinnere, gingen früher in Indien etwa ein drittel oder ein viertel aller Kinder in ein Kloster. Ich bin momentan überfragt, aus welcher sozialen Schicht diese Kinder kamen. Man kann also davon ausgehen, dass etwa ein Drittel der Bevölkerung von Kindesbeinen an, mit Brahmacharya vertraut war. Und weil diese Kinder wohl später eher zur gesellschaftlichen Oberschicht zählten, denn sie genossen Bildung, breitete sich der Gedanke des Brahmacharya schnell in der indischen Gesellschaft aus. Der Hinduismus und die vielen Mönche, die übers Land zogen, trugen das ihrige dazu bei. Ganz im Gegenteil zu unserer Gesellschaft, war Brahmacharya also fest in der indischen Gesellschaft verankert. Und ich kann mir eigentlich nur vorstellen, dass das für eine Gesellschaft sehr positive Auswirkungen mit sich bringt.
 
Energeia schrieb:
Lieber Chan, gedacht habe ich mir das auch, aber ich wollte es nicht sagen, weil ja eventuell noch manche an ihrem Wunsch hängen :D Kinder zu bekommen.

Ja ich weiss, wir alle sind sozialisationsbedingt zeugungswillige Geschöpfe.

Energia schrieb:
Aber jetzt fällt mir gerade noch ein ganz neuer Gedanke ein:
Ich bin 32 Jahre alt, habe also noch ein wenig Zeit - als Mann. Und die einzige Art und Weise, wie ich Kinder in die Welt setzen könnte, wäre die, dass ich wirklich das Gefühl und die Perspektive habe, ich kann meinem Kind/ meinen Kindern ausreichend Geborgenheit und Liebe entgegenbringen - ich also nicht meine Erwartungen und Ideale auf sie projizieren werde - und ich mit meiner Lebensgefährtin über eine freie, spirituelle Liebe sowie Verantwortung - nicht durch Abhängigkeiten, Träume und Ansprüche - verbunden bin.

Wenn ich also jemals in dieser Situation sein sollte :D dann kann ich mir die Fragen stellen: ist es nicht sinnvoll, Kinder in die Welt zu setzen?
Und dann beantworte ich für mich die Frage derzeit noch mit "Ja".
Wenn ich mich selbst in meiner Ontogenese betrachte, dann macht es keinen Sinn. Und wenn ich die Welt betrachte, wie sie ist, und die Menschen, wie sie sich in ihr entwickeln, wenn die Probleme in den Familien, in der Sozialisation groß sind, dann kommen mir Zweifel.
Aber es gibt auch andere Seiten. Es gibt einen Trend, dass sich seit ca. 200 Jahren in einigen Ländern mehr und in einigen weniger so etwas wie Demokratie entwickelt, Kindheit, Freiheit und auch Spiritualität.
Wenn ich davon ausgehen kann, dass mein Kind als eine spirituelle, verantwortungsvolle und freie Persönlichkeit aufwächst, dann könnte sie an diesem Trend mitarbeiten.
Jetzt wird natürlich jeder erkennen, dass ich zumindest in dieser Geschichte auf mein imaginäres Kind dieser Geschichte genau meine Hoffnungen und meine Erwartungen projiziere. Und das zeigt mir wiederum, dass ich noch keine Kinder bekommen könnte ;)
Natürlich müsste all dies frei entstehen, ganz ohne Zwang. Das eine ist die Überlegung, wie die Welt sich verhält, das andere sind die Erwartungen.

Jetzt kann Opti sagen, dass das wieder Ideale (Jupiter) sind und ich solle doch Schuhe machen (Saturn), mit denen man auch gehen und nicht nur träumen kann. Und dann sage ich: ja, ich bemühe mich ideale Schuhe zu machen :)
Liebe Grüße :liebe1:
E.

Mit schmunzeln lese ich deinen Beitrag. Als ich in deinem Alter war habe ich ganz ähnlich gedacht. Der Unterschied war, dass ich verheiratet war und eben all diese Fragen betreffs kinderkriegen mit meiner Frau besprochen habe. Wir kamen dann zum Schluss, keine Kinder zu zeugen, da wir für die kommenden Generationen kaum Perspektiven ausmachen konnten.

Tatsache aber ist, dass Frauen über Jahrtausende von Männern konditioniert wurden, Kinder zu gebären. Diese Rollenverhalten ist tief in der Frau wie auch im Mann verwurzelt und wurde automatisch, im gleichen Tramp, bis zum heutigen Tag weitergegeben. Und dies wird auch in Zukunft so weitergehen.
Wie auch immer, meine Frau konnte sich nicht mit unserem Abkommen abfinden und da ich stur blieb und Brahmacharya zu praktizieren begann, liess sie sich kurzerhand von einem anderen Mann schwängern. Es versteht sich von selbst, dass ich darauf die Scheidung einreichte.:)

Ich hätte jedoch nichts dagegen, wenn wir uns (Zitat): "von sozialisationsbedingt fortpflanzungswilligen Geschöpfen in evolutionsfähige Wesen weiterentwickeln."

Ch'an
 
Na, Leute, lasst man nicht so die Köpfe hängen. Es geht munter weiter mit dem Kinderkriegen. Aber ich habe da eben ein Diagramm gesehen, dass mich doch etwas verwundert hat. Hat jemand schon einmal von dieser Tendenz gehört? Seht ihr, und in Deutschland haben wir schon damit angefangen.
 
Hallo Energeia

Man liest wirklich von den unterschiedlichsten Zahlen. Einerseits geht das von mir ausgegrabene Diagramm davon aus, dass die Weltbevölkerung innerhalb von 100 Jahren, also bis etwa 2100, sich fast halbiert. Dann würden etwa nur noch 3 Milliarden Menschen auf der Erde leben.

Andere Studien, die offensichtlich ebenfalls von der UNO sind, gehen davon aus, dass die Weltbevölkerung sich bis zum Jahr 2050 fast verdoppelt. Dann hätten wir etwa 11 Milliarden Menschen.

wikipedia.org bestätigt in etwa die erste These: Neueste Prognosen zeigen, dass die Weltbevölkerung in ca. 50 Jahren ein Maximum (sogenannter Bevölkerungszenit) bei ca. 8 Milliarden erreichen und danach stark abnehmen könnte (bis zum Jahr 2100 auf ca. 2 Milliarden).
 
Ch'an schrieb:
Wir kamen dann zum Schluss, keine Kinder zu zeugen, da wir für die kommenden Generationen kaum Perspektiven ausmachen konnten.

Wie auch immer, meine Frau konnte sich nicht mit unserem Abkommen abfinden und da ich stur blieb und Brahmacharya zu praktizieren begann, liess sie sich kurzerhand von einem anderen Mann schwängern. Es versteht sich von selbst, dass ich darauf die Scheidung einreichte.:)

Hätte die Lösung nicht darin bestehen können, dass ihr beides miteinander verbindet? Du hättest ja einerseits enthaltsam leben können, aber andererseits mit deiner Frau intim sein können, um Nachwuchs zu zeugen. Die Eltern von Yogananda z.B. schliefen nur einmal im Jahr miteinander, um Kinder zu bekommen. Und sie hatten insgesamt 8 Kinder, 4 Jungen und 4 Mädchen.
 
Ich hatte mir die Frage gestellt, ob die Lebensfähigkeit, die Gesundheit und das Wohlbefinden des Nachwuchses wirklich mit der Qualität des Sames des Mannes zusammen hängen könnten. Jetzt kam mir folgender Gedanke: Lebt ein Mann enthaltsam, so führt das vielleicht dazu, dass bei ihm die Schwingungen jeder einzelnen Zelle verändert, gewissermaßen erhöht, werden. Ebenso werden natürlich die Schwingungen der Samenzellen verändert. Der Same bekommt also eine ganz andere Qualität. Dadurch sind viele Fähigkeiten der Nachkommen eventuell durch die Qualität des Samens schon viel besser ausgeprägt und warten nur noch darauf, in einem Kind gedeihen zu dürfen.
 
Werbung:
Führe eine geordnete und gezügelte Ehe. Selbst als Familienvater kannst du ein Brahmachari sein, indem du am Grihastha Dharma, den sozialen und spirituellen Pflichten der Familienväter, festhälst, ein gemäßigtes Leben führst und regelmäßig zu Gott betest. Die Ehe sollte dich auf keinen Fall in deiner spirituellen Entwicklung behindern. Du solltest das spirituelle Feuer immer am lodern halten. Deine Frau sollte ebenso vom Sinn eines spirituellen Lebens überzeugt sein. Wenn beide Eheleute Brahmacharya beachten, aber zur Zeugung von Kindern miteinander intim sind, ohne es zu Ausschweifungen kommen zu lassen, dann werden sie robuste und gesunde Kinder bekommen, die der Stolz des ganzen Landes sind. Die aufbewahrte Energie kann für höhere spirituelle Zwecke verwendet werden. Die Verhinderung einer häufigen Schwangerschaft erhält außerdem die Gesundheit der Frau.

Brahmacharya im Eheleben bedeutet eine absolute Mäßigung im sexuellen Verkehr. Familienvätern sollte es gestattet sein, einmal im Monat mit ihrer Frau intim zu sein, um Nachwuchs zu zeugen. Dieses entspricht ebenfalls dem Gelübde des Brahmacharya. Deshalb kann man die Eheleute, die diese Regeln einhalten, ebenfalls als Bramacharin betrachten.

Die Eheleute sollten ebenso regelmäßig fasten und Japa, Meditation und andere spirituelle Praktiken einhalten, die es ihnen ermöglichen, das Gelübde des Brahmacharya aufrecht zu erhalten. Sie sollten vielleicht zusammen die Bhagavad Gita (hinduistische "Bibel"), die Upanishaden (philosophische Schriften), die Bhagavata (ein hinduistischer Text vishnuitischer Prägung) und das Ramayana (indisches Nationalepos) studieren und die Regeln für eine gesunde Ernährung beachten.

Wenn du Brahmacharya beachten möchtest, dann stelle dir vor, dass deine Frau deine Schwester ist. Legt die Idee von Ehemann und Ehefrau beiseite, und stellt euch vor, ihr seid Bruder und Schwester. Ihr werdet eine reine und starke Liebe entwickeln, weil die Unruhen, die die Sinneslust normalerweise mit sich bringen, nicht vorhanden sind. Im Mittelpunkt eures Lebens sollte die Ausrichtung auf gemeinsame spirituelle Ziele stehen. Unterhaltungen über die Geschichten der Mahabharata oder der Bhagavata könnten euer Leben bereichern. Lest an den Feiertagen und im Urlaub zusammen spirituelle Bücher. So werdet ihr gemeinsame Interessen und Freuden für spirituelle Themen entwickeln. Richtet euer Leben an gemeinsamen spirituellen Zielen aus, um euch von den Verunreinigungen des Unterbewusstseins zu befreien und die Göttlichkeit in euch zu entwickeln.

Die heutigen jungen Männer in Indien ahmen die westlichen Menschen nach, und nehmen jedes mal ihre Frauen mit, wenn sie ausgehen. Dieses Verhalten führt zu der Gewohnheit der Männern, ständig in der Gesellschaft von Frauen zu sein. So ist selbst die kleinste Trennung bereits mit Schmerzen verbunden. Darum sind viele Männer geschockt, wenn sie ihre Frau verlieren. Weiter wird es sehr schwierig für sie, das Gelübde von Brahmacharya für einen Monat auf sich zu nehmen. Armselige Schwächlinge! Dies ist ein spiritueller Bankrott! Versuche, von deiner Partnerin getrennt zu sein, so oft du kannst. Verbringe nicht die ganze Zeit nur mit deiner Partnerin. Entwickle auch eigene Interessen. Mache Abends einen Spaziergang, damit du zur Ruhe kommst.

Practice of Brahmacharya
 
Zurück
Oben