Meditation und Sex

Du musst diesen entsetzlichen Feind, die Sinneslust, die die Lügen sehr sorgfältig in den verschiedenen Ecken deines Herzens versteckt, sehr aufmerksam suchen. So wie der Fuchs sich in den Büschen versteckt, so versteckt die Lust sich in den Ecken des Geistes. Du kannst ihre Anwesenheit nur ermitteln, wenn du aufmerksam bist. Intensive Selbstbeobachtung ist daher sehr wichtig. Genau so wie mächtige Feinde nur besiegt werden können, wenn man sie von allen Seiten angreift, genau so kann man auch die mächtigen Sinne nur besiegen, wenn man sie ebenfalls von allen Seiten angreift, von innen und von außen, von oben und von unten. Die Sinne sind sehr unruhig.

Das mächtige Virus, das Syphilis verursacht, wird vom Arzt von allen Seiten in Angriff genommen. Dabei werden die verschiedensten Methoden angewandt, wie Einölen oder lokales Reiben, Einspritzungen, Mixturen und Puder. Genau so müssen auch die Sinne durch verschiedene Methoden kontrolliert werden. Zu diesen Methoden zählt das Fasten, das Einhalten einer Diät, Atemübungen, Mantrameditation, das Singen religiöser Lieder, Selbsterforschung oder die Erforschung der Frage "Wer bin ich?", Meditation, das Zurückziehen der Sinne von der Außenwelt, Selbstbeherrschung, Yogaübungen, Bandhas (Muskelverschlüsse), Mudras (Fingeryoga), Gedankenkontrolle und die Vernichtung der subtilen Wünsche und Neigungen.

Hüte dich vor der törichten Vorstellung, dass du die Lust ablegen könntest, indem du ein paar Jahre alleine lebst oder in dem du für kurze Zeit das Gefühl von Gelassenheit und Reinheit erfährst. Du solltest dich auch von der Vorstellung lösen, dass du die Sinneslust vollständig ausrottest, indem du ein wenig Diät einhälst, ein wenig Pranayama (Atemübungen) und ein wenig Japa (Mantrameditation) praktizierst, und das es sonst nichts mehr zu tun gibt. Die Versuchung kann dir jederzeit eine Falle stellen. Rigorose Wachsamkeit und permanente spirituelle Praxis sind unbedingt erforderlich. Durch begrenzte Bemühungen wirst du kein vollkommenes Brahmacharya erlangen.

So wie ein Maschinengewehr notwendig ist, um einen mächtigen Feind zu besiegen, so ist auch eine konstante und sinnvolle spirituelle Praxis notwendig, um die Lust zu besiegen. Du solltest mit deinen Erfolgen im Zölibat zurückhaltend sein. Sollte dein Bestreben einem Test unterzogen werden, könnte es leicht sein, dass alle deine guten Vorsätze schnell dahinschwinden. Du solltest dir immer deiner Fehler bewusst sein, und du solltest immer bemüht sein, sie abzulegen. Dazu sind enorme Anstrengungen erforderlich. Nur dann wird sich Erfolg einstellen.

Es ist leicht, einen wilden Tiger, einen Löwen oder einen Elefanten zu zähmen. Es ist leicht mit einer Kobra zu spielen. Es ist leicht, über glühende Kohlen zu gehen. Es ist einfach, Feuer zu verschlingen und das Wasser des Ozeans zu trinken. Es ist leicht, den Himalaya zu erklimmen. Es ist einfach, einen Sieg in einem Schlachtfeld zu erlangen. Aber es ist sehr schwierig, die Sinneslust auszurotten. Im Laufe der Evolution konnte die Aufrechterhaltung der Arten nur durch die Energie der Sinneslust ermöglicht werden. Aus diesem Grund ist sie bemüht, sich allen Versuchen zu widersetzen, sie zu kontrollieren oder zu überwinden. Darum versucht die Sinneslust sich kraftvoll durchzusetzen und die Bestrebungen des Brahmachari zu bekämpfen.

Aber es gibt keinen Grund zu verzweifeln. Vertraue auf Gott, in seinen Namen und auf seine Gnade. Die Lust kann nur durch die Gnade Gottes vollständig entwurzelt werden. Wenn du auf Gott vertraust, wird er dich zum Erfolg führen. Mit seiner Hilfe kannst du die Lust mit einem Augenzwinkern besiegen. Er lässt Stumme wieder sprechen und Lahme wieder steile Hügel aufsteigen. Menschliches Bemühen allein genügt nicht. Die göttliche Anmut ist erforderlich. Gott hilft denen, die sich selber helfen.

Practice of Brahmacharya
 
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Oh Mein Gott ! Ich bin schon 19 und schäme mich das ich niemals eine Freundin hatte und es immer noch nicht habe ! Ich würde mich sofort umbringen wenn ich auch mit 26 noch keine Freundin habe ! Das ist Lebensverschwendung ! Das ist so als ob man sich die Augen aussticht und noch weiterleben möchte !
 
The_Sorcerer schrieb:
Oh Mein Gott ! Ich bin schon 19 und schäme mich das ich niemals eine Freundin hatte und es immer noch nicht habe ! Ich würde mich sofort umbringen wenn ich auch mit 26 noch keine Freundin habe ! Das ist Lebensverschwendung ! ...
Jau, wenn du dich umbringst, dann ist es das ohne Frage. Wenn Du dich auch noch wegen Frauen umbringst, dann ist das allerdings schon grenzwertig- nicht nur Lebensverschwendung, sondern auch fehlendes Ur-Mann-Sein. hihi, ich kann nie verstehen, wie man äh Mann eine Frau körperlich vermissen kann, aber das liegt wohl anne Geene. Ha, wahrscheinlich haben die beim letzten Abendmahl auch unter dem Tisch rumgefüßelt... Was ich ja mittlerweile nachvollziehen kann ist, daß die gemeine Frau dem gemeinen Mann eine gewisse Bewegung verleiht, denn sonst wäre er 24 Stunden am Tag zufrieden und ausgeglichen. Und dann wäre ja Wachstumsstillstand (natürlich nicht, aber das versteht die gemeine Frau eben nicht, daß man auf der Couch mit einem Bier und Fußball hervorragend ganz von alleine wächst) und Stillstand ist in der Frau an sich nicht angelegt. Im Manne auch nicht, aber nach dem gemeinen Orgasmus hat der gemeine Mann wenigstens so eine Phase, in der er den Stillstand erahnen kann.:clown: lach, genug jetzt.

Liebe Grüße, spieler.
 
Regelmäßige Meditation und Japa (Mantrameditation), eine gesunde Ernährung, das Zusammensein mit Weisen, die Praxis von Pranayama (Atemübungen), das Praktizieren des Kopfstandes und des Schulterstandes, das Studieren spiritueller Literatur, Selbstergründung und die Abgeschiedenheit für drei Monate an den Flussufern der heiligen Flüsse, vernichten völlig die Sinneslust, gleichwohl wie mächtig die alten Wünsche und Eindrücke im Unterbewusstsein auch sein mögen. Das Positive überwindet immer das Negative. Du brauchst auf keinen Fall entmutigt zu sein. Tauche ernsthaft in die Meditation ein, löse dich von falschen Vorstellungen und komme siegreich aus dem Kampf hervor. Glänze wie ein brillanter Yogi. Du bist immer reines Atman. Vertraue darauf.

Sexuelle Impulse können nur sehr schwer kontrolliert werden. Es findet ein Aufstand statt, wenn du versuchst, diesen sexuellen Impuls zu kontrollieren. Konstantes Japa und Meditation während einer langen Periode sind notwendig, um die sexuelle Energie in spirituelle Kanäle zu leiten. Eine komplette Sublimation (Umwandlung) der sexuellen Energie in Ojas (spirituelle, sublimierte Energie - die Sublimation wird später noch ausführlich erklärt) ist erforderlich. Nur dann kannst du vollkommen sicher sein, dass die sexuelle Energie nicht durch irgendein Schlupfloch entweicht. Nur dann wirst du in Samadhi (Erleuchtung) fest verankert sein, da der Geschmack am sinnlichen Genuss völlig verschwindet. Geduld, Wachsamkeit, Ausdauer und rigoroses Sadhana (spirituelle Praxis) sind notwendig, um die sexuellen Antriebe auszurotten und vollkommene Reinheit im Gedanken, Worten und in der Tat zu erreichen.

Brahmacharya und geistige Reinheit können nur durch die konstante Bemühungen erreicht werden. Sie können nicht an einem Tag oder in einer Woche erreicht werden. Die Sinneslust ist zweifellos sehr mächtig. Sie ist gewissermaßen dein Todfeind. Aber dein ebenso mächtiger Freund, ist der Name des Herrn. Er wird die Lust mitsamt seiner Wurzeln ausrotten. Darum rezitiere und singe: „Ram, Ram, Ram“. (Ram(a) ist der Name Gottes.)

Die yogische Praxis und Meditation vermindern oder verdünnen den sexuellen Wunsch in einem sehr großen Ausmaß. Aber auch die Selbstverwirklichung kann vollkommen die sexuellen Wünsche und Eindrücke des Unterbewusstseins auslöschen. Wie die Bhagavat Gita (hinduistische "Bibel") mit Recht unterstreicht: "Die Objekte der Sinne wenden sich vom abstinent lebenden Mann ab, der das sinnliche Verlangen hinter sich lässt. Aber das Verlangen verschwindet ebenso, wenn er Selbstverwirklichung erreicht."

Der sexuelle Drang ist eine kreative Kraft. Wenn du nicht durch spirituelle Ideale angeleitet wirst, wird es schwierig, den sexuellen Instinkt zu kontrollieren. Leite die sexuelle Energie in höhere spirituelle Kanäle. Dieser Vorgang nennt sich Sublimation. Dabei wird sexuelle Energie in göttliche Energie umgewandelt. Die komplette Auslöschung der Sinneslust kann nicht nur durch persönliche Bemühungen erfolgen. Sie kann nur durch die Anmut Gottes vollendet werden.

Practice of Brahmacharya
 
opti schrieb:
Du musst diesen entsetzlichen Feind, die Sinneslust, die die Lügen sehr sorgfältig in den verschiedenen Ecken deines Herzens versteckt, sehr aufmerksam suchen. So wie der Fuchs sich in den Büschen versteckt, so versteckt die Lust sich in den Ecken des Geistes. Du kannst ihre Anwesenheit nur ermitteln, wenn du aufmerksam bist. Intensive Selbstbeobachtung ist daher sehr wichtig. Genau so wie mächtige Feinde nur besiegt werden können, wenn man sie von allen Seiten angreift, genau so kann man auch die mächtigen Sinne nur besiegen, wenn man sie ebenfalls von allen Seiten angreift, von innen und von außen, von oben und von unten. Die Sinne sind sehr unruhig.

Das mächtige Virus, das Syphilis verursacht, wird vom Arzt von allen Seiten in Angriff genommen. Dabei werden die verschiedensten Methoden angewandt, wie Einölen oder lokales Reiben, Einspritzungen, Mixturen und Puder. Genau so müssen auch die Sinne durch verschiedene Methoden kontrolliert werden. Zu diesen Methoden zählt das Fasten, das Einhalten einer Diät, Atemübungen, Mantrameditation, das Singen religiöser Lieder, Selbsterforschung oder die Erforschung der Frage "Wer bin ich?", Meditation, das Zurückziehen der Sinne von der Außenwelt, Selbstbeherrschung, Yogaübungen, Bandhas (Muskelverschlüsse), Mudras (Fingeryoga), Gedankenkontrolle und die Vernichtung der subtilen Wünsche und Neigungen.

Hüte dich vor der törichten Vorstellung, dass du die Lust ablegen könntest, indem du ein paar Jahre alleine lebst oder in dem du für kurze Zeit das Gefühl von Gelassenheit und Reinheit erfährst. Du solltest dich auch von der Vorstellung lösen, dass du die Sinneslust vollständig ausrottest, indem du ein wenig Diät einhälst, ein wenig Pranayama (Atemübungen) und ein wenig Japa (Mantrameditation) praktizierst, und das es sonst nichts mehr zu tun gibt. Die Versuchung kann dir jederzeit eine Falle stellen. Rigorose Wachsamkeit und permanente spirituelle Praxis sind unbedingt erforderlich. Durch begrenzte Bemühungen wirst du kein vollkommenes Brahmacharya erlangen.

So wie ein Maschinengewehr notwendig ist, um einen mächtigen Feind zu besiegen, so ist auch eine konstante und sinnvolle spirituelle Praxis notwendig, um die Lust zu besiegen. Du solltest mit deinen Erfolgen im Zölibat zurückhaltend sein. Sollte dein Bestreben einem Test unterzogen werden, könnte es leicht sein, dass alle deine guten Vorsätze schnell dahinschwinden. Du solltest dir immer deiner Fehler bewusst sein, und du solltest immer bemüht sein, sie abzulegen. Dazu sind enorme Anstrengungen erforderlich. Nur dann wird sich Erfolg einstellen.

Es ist leicht, einen wilden Tiger, einen Löwen oder einen Elefanten zu zähmen. Es ist leicht mit einer Kobra zu spielen. Es ist leicht, über glühende Kohlen zu gehen. Es ist einfach, Feuer zu verschlingen und das Wasser des Ozeans zu trinken. Es ist leicht, den Himalaya zu erklimmen. Es ist einfach, einen Sieg in einem Schlachtfeld zu erlangen. Aber es ist sehr schwierig, die Sinneslust auszurotten. Im Laufe der Evolution konnte die Aufrechterhaltung der Arten nur durch die Energie der Sinneslust ermöglicht werden. Aus diesem Grund ist sie bemüht, sich allen Versuchen zu widersetzen, sie zu kontrollieren oder zu überwinden. Darum versucht die Sinneslust sich kraftvoll durchzusetzen und die Bestrebungen des Brahmachari zu bekämpfen.

Aber es gibt keinen Grund zu verzweifeln. Vertraue auf Gott, in seinen Namen und auf seine Gnade. Die Lust kann nur durch die Gnade Gottes vollständig entwurzelt werden. Wenn du auf Gott vertraust, wird er dich zum Erfolg führen. Mit seiner Hilfe kannst du die Lust mit einem Augenzwinkern besiegen. Er lässt Stumme wieder sprechen und Lahme wieder steile Hügel aufsteigen. Menschliches Bemühen allein genügt nicht. Die göttliche Anmut ist erforderlich. Gott hilft denen, die sich selber helfen.

Practice of Brahmacharya
Es wurden Reden von Adolf Hitler mit psycholinguistischen Mitteln untersucht. Das Vokabular, dessen er sich bediente, ist exakt dasjenige, das du hier als Zitat reinstellst. Da wird etwas als "mächtiger Feind", als "schreckliche Krankheit", als "Virus" gar bezeichnet, das man mit "Stumpf und Stiel" und "um jeden Preis" "ausrotten" müsse. Es geht ums "Besiegen" und "Überwinden". Der Autor macht nicht einmal Halt davor, zur Waffengewalt ("So wie ein Maschinengewehr notwendig ist [...]") aufzurufen. Adolf Hitler benutzte gerne Ausdrücke wie "Gift", "Ratten", "Geschwür" zur Umschreibung der Juden.

Und wie die Nazis es hatten, hat auch der Autor eine Lösung: Vollkommenes Aufgehen in einer grösseren Sache, vollständiges Vertrauen in den Führer - hier in Form Gottes. Niemand braucht zu verzweifeln, wenn er bloss dem Führer vertraut.

Lieber opti, kennst du dich aus mit psycholinguistischer Textanalyse? Weisst du, worauf so ein Text schliessen lässt?
Das einzige, was du jetzt noch hier im Forum anbietest, ist Opposition. Alle sind böse mit dir. Und nur du besitzt die Wahrheit. Vom inneren Frieden und Glückseligkeit, die du doch einst suchtest, bist du weiter entfernt, als je zuvor.
 
Also ich hab schon den Gedanken, daß es bestimmt wenigstens einen Menschen gibt, der das hier mitliest (ich weiß auch wer:-), aber ich bin's bestimmt nicht). Beim Übersetzen von Texten ist es eben schwierig, auch den Inhalt des Textes aufzunehmen geschweige denn, ihn persönlich nachzuvollziehen. Ich glaube auch nit, daß der opti überhaupt irgendetwas nachzuvollziehen hat, er muß das nachvollziehen ganz einfach nur lassen und Ziehen und dann: Schuß!:schnl:

winke winke, lieber opti ins Niemandsland!!
 
Hallo FCKW,

ich glaube nicht, dass Opti nicht am Thema "Sexualität und Spiritualität" interessiert ist. Vielmehr glaube ich, dass ihm das Thema wirklich sehr am Herzen liegt und dass er ein Mensch ist, der, wenn er etwas tut, dies sehr, sehr gründlich und sehr ausdauernd tut.
Es geht ihm hierbei nicht um reine Theorie, sondern vor allem um Anwendung und spirituelle Praxis, die wirkliche, fassbare Resultate im Leben liefert.

Das Problem scheint mir eher, dass die Position, die er hier vertritt, in vielen Menschen starke (Es-Über-Ich-)Konflikte auslöst.

Diese Sequenz finde ich textanalytisch übrigens sehr interessant:
"Das einzige, was du jetzt noch hier im Forum anbietest, ist Opposition. Alle sind böse mit dir. Und nur du besitzt die Wahrheit. Vom inneren Frieden und Glückseligkeit, die du doch einst suchtest, bist du weiter entfernt, als je zuvor."

Der Satz: "Alle sind böse mit dir."
Dies hört sich für mich so an, als ob man umkehren sollte, wenn alle böse mit einem sind, als ob die anderen (das Konventionelle) - in dem das Über-Ich zumeist sehr verwurzelt ist - das Kriterium darstellen.
Dazu passt dann auch die "Opposition", in die man sich ja nicht begeben sollte.
-> Konventionalität als Kriterium

"Vom inneren Frieden und Glückseligkeit, die du doch einst suchtest, bist du weiter entfernt, als je zuvor."
Muss das nicht jeder selbst beurteilen ? Lass doch Opti einfach schreiben, was er möchte. Er ist sicherlich erwachsen genug, um seinen Weg alleine zu gehen.

Und den Konflikt, den er immer wieder in dir auslöst, den musst Du selbst lösen. Dafür muss und wird sich Opti ganz sicher nicht ändern.

Liebe Grüße :liebe1:
Energeia
 
Du sagst:
Energeia schrieb:
dass ihm das Thema wirklich sehr am Herzen liegt und dass er ein Mensch ist, der, wenn er etwas tut, dies sehr, sehr gründlich und sehr ausdauernd tut.
Mit Sicherheit. Das ist aber nur die eine Hälfte der Sache. Das Interesse ist echt, oder war es mal.
Das Problem scheint mir eher, dass die Position, die er hier vertritt, in vielen Menschen starke (Es-Über-Ich-)Konflikte auslöst.
Das ist es, was opti sucht. Er benutzt diesen Reflexmechanismus, den die Menschen gegen alles aufbringen, was extreme moralische Ansichten sind, um die anderen gegen sich aufzubringen. Bloss: Warum sollte jemand das überhaupt wollen? Das ist der Knackpunkt.

Ich stimme nicht zu, wenn du sagst, es ginge um "Konventionalität". Hier sucht nicht ein Mensch nach seiner persönlichen Ausdrucksweise (denn dann könnte dieser Mensch andere Ausdrucksweisen als individuelle Lebensgestaltung akzeptieren). Opti akzeptiert niemanden und verwirft daher jegliche Möglichkeit einer befriedigenden (!) individuellen Lebensgestaltung im Ansatz. Es ist ein totalitärer Anspruch, den er hat. Das Kriterium zur Unterscheidung beruht auf dem Freiheitsgrad, der "den anderen" zugestanden wird. Geht es um Konventionalität, also um den Konflikt zwischen Norm und Individualität, dann ist der anderen zugestandene Freiheitsgrad hoch. Geht es um die einzige Möglichkeit zur spirituellen Verwirklichung, dann ist der Freiheitsrad winzig.
"Vom inneren Frieden und Glückseligkeit, die du doch einst suchtest, bist du weiter entfernt, als je zuvor."
Muss das nicht jeder selbst beurteilen ? Lass doch Opti einfach schreiben, was er möchte. Er ist sicherlich erwachsen genug, um seinen Weg alleine zu gehen.

Und den Konflikt, den er immer wieder in dir auslöst, den musst Du selbst lösen. Dafür muss und wird sich Opti ganz sicher nicht ändern.
Ich habe es schon mehrere Male gesagt: Wäre mir opti egal, dann würde ich nicht länger auf ihn eingehen. Er wäre dann einer Reaktion nicht wert. Aber eben WEIL er erstaunliche Qualitäten hat (z.B. Ausdauer, ein kritischer Geist usw.) liegt er mir am Herzen. Wäre er nur nicht so verbohrt - im Grunde ist es das, was mich nicht in Ruhe lässt. Ich fühle mich als Opti's Papa, wenn man das mal so ausdrücken will. Nicht gerade nett, oder? Ich meine, eigentlich ist er ja selbst erwachsen, wie du sagst.
Selbstverständlich ist darum das Problem in mir, nicht in opti, aber es ist müssig, das hier ständig erneut wiederzukauen und bringt weder mir noch sonstwem etwas, denn ändern kann ich das auch nicht. (Und wer jetzt das Gegenteil behauptet, dem werde ich nicht einmal mehr antworten. NLP ist Bullenscheisse. Änderung geschieht nicht durch innerliches Wohlwollen. Dass man sich ändern kann, habe ich ungefähr mit 14 Jahren verstanden. Inzwischen bin ich 27.)
 
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Ich habe es schon mehrere Male gesagt: Wäre mir opti egal, dann würde ich nicht länger auf ihn eingehen. Er wäre dann einer Reaktion nicht wert. Aber eben WEIL er erstaunliche Qualitäten hat (z.B. Ausdauer, ein kritischer Geist usw.) liegt er mir am Herzen. Wäre er nur nicht so verbohrt - im Grunde ist es das, was mich nicht in Ruhe lässt. Ich fühle mich als Opti's Papa, wenn man das mal so ausdrücken will. Nicht gerade nett, oder? Ich meine, eigentlich ist er ja selbst erwachsen, wie du sagst.

Wenn dir jemand am Herzen liegt, dann lässt Du ihn so wie er ist, du lässt ihn kommen und gehen, seinen Weg gehen. Das ist Liebe und das ist Offen-Sein.

Diese ganzen asymmetrischen Papa- und Mama-Rollen in Beziehungen verhindern die richtige Begegnung. Man denkt dabei, dass man den anderen "lieb" hat, dass man ihm etwas Gutes will - und so weiter. Aber in Wirklichkeit ist man nicht offen für das Jetzt, für den anderen, wie er wirklich ist. Man(n) projiziert in die Zukunft ein Bild, wie man ihn gerne hätte, (natürlich "nur für den anderen", weil man es ja gut meint ;) ) und zu diesem Bild will man ihm dann auch (ver-)helfen.
Aber das ist dann nur Ausdruck der eigenen Beziehungsunfähigkeit und der eigenen Konflikte.
Und oft glaubt der andere noch diese Geschichte, idealisiert den Helfer und schaut zu ihm auf und beide ersehnen sich ein Ideal in der Zukunft ("Wann kann es endlich wieder so sein, wie es noch nie war?") weit entfernt von einem offnen Jetzt, von einer wirklichen Begegnung.
Im Hier und Jetzt begegnen sich dann zwei Menschen, die nicht offen füreinander sind, die sich mit Bildern betrachten und gegenseitig auf spezifische Weise idealisieren.

Ob dir jemand wirklich am Herzen liegt, das sieht man daran, ob Du offen für ihn bist, ob Du ihn so sein lassen kannst und so annehmen kannst, wie er ist, ob Du ihn genau so, wie er jetzt ist, verstehst.

:liebe1:
 
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