Meditation und Sex

Buddha zeigt hier zwei Pole auf, zwei gegensätzliche Extreme. Das eine ist so etwas wie Zügellosigkeit, die Flucht vor Leiden durch eine Art "Suchtbefriedigung" auf der körperlich-sinnlichen Ebene, das andere Extrem ist Askese, der Selbstzwang sich von all dem vollkommen fern zu halten. Der Weg der Mitte ist daher keins von beidem und kein Weg der Enthaltsamkeit. Die Extreme haben eine Gemeinsamkeit: Die hohe Bedeutung. Im einen Extrem ist Genuß eine Sucht, im anderen ist es etwas, dass vollkommen abgelehnt wird, und daher jede Neigung unterdrückt die in diese Richtung führen könnte. Da es auf das Bewusstsein ankommt, nicht auf äußere Handlungen, ist der beschriebene Weg der Mitte, der reinste Weg, da diese Dinge zwar da sind wenn sie da sind, sie werden aber weder gebraucht noch abgelehnt. Für den Geist spielen sie keine große Rolle, haben weniger Bedeutung als für jemanden der ständig dagegen ankämpfen muss. Irgendwann mag es zwar so sein, dass dieser Kampf gewonnen wird, aber auch das geschieht erst, wenn das Extrem nicht mehr diese hohe Bedeutung hat.

VG, C.

Ich würde die zwei Pole folgendermaßen beschreiben. Das eine Extrem nennt sich "Normalität" und ist das, was fast alle Menschen erleben. Diese Normalität zeichnet sich dadurch aus, dass der Mensch total von der Sexualität anhängig ist. In diesem Zusammenhang fallen mir immer wieder die Worte Swami Chidanandas ein, der diese "Normalität" sehr gut beschreibt:

Da ist also ein Mensch, die Krone und erhabener Ausdruck der Schöpfung Gottes, allen anderen Lebewesen weit überlegen, der sich zur grobstofflichen, physischen, materiellen und animalischen Ebene herablässt und sich ihr völlig hingibt: Er sucht es, er will es, er bemüht sich darum, er tut alles, um es zu bekommen, er lässt sich darin gehen, und er will, dass es immer verfügbar ist. Das heißt, der Mensch bindet sich mit voller Absicht an eine Ebene des physischen Bewusstseins.

Quelle: Das göttliche Leben

Da ist also diese vollkommene Abhängigkeit von der Sexualität, von der die Menschen sich nicht lösen können. Und dann tauchen natürlich immer wieder Gurus auf, die genau diese Schwäche der Menschen ausnutzen und ihnen erzählen, dass es überhaupt nicht erforderlich ist, enthaltsam zu leben, um spirituelle Fortschritte zu erzielen. Dieses stößt bei sehr vielen Menschen natürlich auf sehr große Resonanz, denn sie können sich von so mancherlei lösen, aber nicht von ihrer sexuellen Abhängigkeit, denn dazu fehlt ihnen die Kraft und die Einsicht. Diese Methode wirkt immer. Von dieser Methode lassen sich alle Menschen begeistern, die nicht die Kraft haben, sich von ihrer sexuellen Abhängigkeit zu lösen. Sie können auch gar nicht anders, denn sie sind nicht Meister ihrer Sexualität, sondern Sklave ihrer Sexualität.

Das ist also der eine Pol. Der andere Pol dagegen ist die vollkommene Freiheit von jeglicher sexueller Verhaftung. Und ich frage mich, warum es manchen Menschen so schwer fällt, zu erkennen, welche negativen Folgen, die sexuelle Abhängigkeit mit sich bringt.
 
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Da ist also diese vollkommene Abhängigkeit von der Sexualität, von der die Menschen sich nicht lösen können. Und dann tauchen natürlich immer wieder Gurus auf, die genau diese Schwäche der Menschen ausnutzen und ihnen erzählen, dass es überhaupt nicht erforderlich ist, enthaltsam zu leben, um spirituelle Fortschritte zu erzielen. Dieses stößt bei sehr vielen Menschen natürlich auf sehr große Resonanz, denn sie können sich von so mancherlei lösen, aber nicht von ihrer sexuellen Abhängigkeit, denn dazu fehlt ihnen die Kraft und die Einsicht. Diese Methode wirkt immer. Von dieser Methode lassen sich alle Menschen begeistern, die nicht die Kraft haben, sich von ihrer sexuellen Abhängigkeit zu lösen. Sie können auch gar nicht anders, denn sie sind nicht Meister ihrer Sexualität, sondern Sklave ihrer Sexualität.
Du siehst das alles sehr extrem. Die meisten Menschen sind sicher nicht bereit dazu, Sex aus ihrem Leben zu streichen. Aber zwischen Sex-Sucht, die sogar nach Therapie verlangt, und den allermeisten normalen Menschen, besteht schon ein großer Unterschied, ist vielleicht vergleichbar mit dem Unterschied eines Alkoholabhängigen mit jemanden der gelegentlich mal etwas trinkt, wie es eben auch die meisten tun.

Das ist also der eine Pol. Der andere Pol dagegen ist die vollkommene Freiheit vo jeglicher sexueller Verhaftung. Und ich frage mich, warum es manchen Menschen so schwer fällt, zu erkennen, welche negativen Folgen, die sexuelle Abhängigkeit mit sich bringt.
Weil es keine negativen Folgen mit sich bringt, wenn man nicht davon überzeugt ist.

Was ist dann Deiner Meinung nach der "Weg der Mitte"? Wenn der eine Pol "Ausschweifung" ist, der andere ist Enthaltsamkeit. Ist die Mitte, die Buddha ja bevorzugt, dann auch Enthaltsamkeit? Wäre ja unlogisch, oder?
 
Was ist dann Deiner Meinung nach der "Weg der Mitte"? Wenn der eine Pol "Ausschweifung" ist, der andere ist Enthaltsamkeit. Ist die Mitte, die Buddha ja bevorzugt, dann auch Enthaltsamkeit? Wäre ja unlogisch, oder?

Buddha ging ja von zwei anderen Polen aus. Der eine Pol war die Hingabe an die Sinnengenüsse, hierzu zählt natürlich auch die Sexualität, und der andere Pol, was die Hingabe an die Selbstpeinigung. Beides bezeichnete er als niedrig, gemein, weltlich, unedel und zwecklos. Die Selbstpeinigung hatte Buddha ja bekanntlich in vielen Formen extrem praktiziert. Mit anderen Worten, Buddha hat sich also sowohl von der Hingabe an die Sinnlichkeit, als auch von der extremen Selbstkasteiung befreit.

Du siehst das alles sehr extrem. Die meisten Menschen sind sicher nicht bereit dazu, Sex aus ihrem Leben zu streichen. Aber zwischen Sex-Sucht, die sogar nach Therapie verlangt, und den allermeisten normalen Menschen, besteht schon ein großer Unterschied, ist vielleicht vergleichbar mit dem Unterschied...

Ich denke, der Unterschied zwischen Sexsucht und "gelegentlichem" Sex ist eigentlich nur graduell. Der springende Punkt ist nämlich, dass die meisten Menschen (Männer) es gar nicht schaffen würden, längere Zeit auf Sex zu verzichten, selbst wenn sie es wollten. Es ist also eine Form der Sucht, die bei dem einen stärker, bei dem anderen weniger stark ausgeprägt ist.
 
Hallo Opti!

Kann nicht alles zur Sucht werden? Welches Verhalten auch immer...??!! Manche Menschen flüchten sich auch in die Meditation... ins Beten... oder eben in den Sex... Wer sagt dir, dass dein Weg der "Erleuchtungstheorien" nicht auch mal zur Sucht werden kann... eine Flucht vor deinem Leiden ist... dem du zu entkommen suchst...

Als Mensch ohne Sexualität zu leben halte ich für unsinnig... gegen die Natur... Gott gibt dem Menschen nicht so viele Sinne um ihn zu einem asketischen Leben zu berufen... was wäre das auch für eine Verschwendung?! Ich gebe einem Menschen das Talent zum wunderschön Singen.... damit er schweigt?! Nein, das glaube ich nicht.

Wenn ich frei bin, indem was ich tue (solange es niemand anderem schadet oder einengt), ist es egal, was ich tue ;) .

Das ist meine Meinung dazu

LG

Schwarzerle
 
Hallo Opti!

Kann nicht alles zur Sucht werden? Welches Verhalten auch immer...??!! Manche Menschen flüchten sich auch in die Meditation... ins Beten... oder eben in den Sex... Wer sagt dir, dass dein Weg der "Erleuchtungstheorien" nicht auch mal zur Sucht werden kann... eine Flucht vor deinem Leiden ist... dem du zu entkommen suchst...

Als Mensch ohne Sexualität zu leben halte ich für unsinnig... gegen die Natur... Gott gibt dem Menschen nicht so viele Sinne um ihn zu einem asketischen Leben zu berufen... was wäre das auch für eine Verschwendung?! Ich gebe einem Menschen das Talent zum wunderschön Singen.... damit er schweigt?! Nein, das glaube ich nicht.

Wenn ich frei bin, indem was ich tue (solange es niemand anderem schadet oder einengt), ist es egal, was ich tue ;) .

Das ist meine Meinung dazu

LG Schwarzerle

Du sprichst von Gott? Dann schau lieber einmal in die Bibel und lies dir durch, was Jesus bzw. das Neue Testament zur Enthaltsamkeit sagt. Wenn man sich Christ nennt, sollte man zumindest die Bibel kennen. Aber die meisten Christen sind nicht Christen, weil sie den Wegen Jesus folgen wollen, sondern weil ihnen der Mut fehlt, sich mit ihrem Leid auseinander zu setzen. Darum flüchten sie sich in die Religion, weil sie hoffen, Gott, wer immer das auch sein soll, würde ihnen Gesundheit und Zufriedenheit schenken. Aber diese Hoffnung ist Illusion. Sie wollen einfach nicht wahrhaben, daß ihr Leben, besonders ihr Umgang mit der Sexualität, die Ursache für ihr Leid ist und daß Erlösung (Genesung) nur dann möglich ist, wenn sie die Ursachen ihres Leids, nämlich ihren exessiven Umgang mit der Sexualität, beseitigen.
 
Und damit du nicht allzuviel blättern mußt, hier einmal ein Vers aus dem Neuen Testament:

Galater 16-26: Ich sage aber: Wandelt im Geiste, und ihr werdet die Lust des Fleisches nicht vollbringen. Denn das Fleisch gelüstet wider den Geist, der Geist aber wider das Fleisch; diese aber sind einander entgegengesetzt, auf dass ihr nicht das tut, was ihr wollt. Wenn ihr aber durch den Geist geleitet werdet, so seid ihr nicht unter (gegen das) Gesetz. Offenbar aber sind die Werke des Fleisches, welche sind: Hurerei, Unreinigkeit, Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Hader, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Sekten, Neid, Totschlag, Trunkenheit, Gelage und dergleichen, von denen ich euch vorhersage, gleichwie ich auch vorhergesagt habe, dass, die solches tun, das Reich Gottes nicht ererben werden. Die Frucht des Geistes aber ist: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit; wider solche gibt es kein Gesetz. Die aber des Christus sind, haben das Fleisch gekreuzigt samt den Leidenschaften und Lüsten. Wenn wir durch den Geist leben, so laßt uns auch durch den Geist wandeln. Laßt uns nicht eitler Ehre geizig sein, indem wir einander herausfordern, einander beneiden.

Ich würde einmal über diesen Bibelvers nachdenken. Ich könnte dir noch einige andere Verse aus dem Neuen Testament nenen, die inhaltlich genau dasselbe aussgen. Nur sind diese Bibelverse den meisten Christen nicht bekannt. Ihr Leben hat darum in der Regel nichts mit dem Leben Jesus gemeinsam.
 
Buddha ging ja von zwei anderen Polen aus. Der eine Pol war die Hingabe an die Sinnengenüsse, hierzu zählt natürlich auch die Sexualität, und der andere Pol, was die Hingabe an die Selbstpeinigung. Beides bezeichnete er als niedrig, gemein, weltlich, unedel und zwecklos. Die Selbstpeinigung hatte Buddha ja bekanntlich in vielen Formen extrem praktiziert. Mit anderen Worten, Buddha hat sich also sowohl von der Hingabe an die Sinnlichkeit, als auch von der extremen Selbstkasteiung befreit.
Man kann aber davon ausgehen, dass zu extremer Selbstkasteiung auch Enthaltsamkeit zählte. Und weißt Du, was daran weltlich ist? Diejenigen, die Selbstkasteiung für richtig halten, glauben ja ebenfalls, es sei ein oder der Weg zur Erleuchtung... Weltlich dabei ist aber, dass sich ihr Geist eben die ganze Zeit mit weltlichem beschäftigt, um sich davon fernzuhalten oder ganz einfach, weil körperlich gelitten wird. Um erleuchtet zu werden, muss sich der Geist nach innen wenden. Außen, im Bereich aller Wahrnehmungen, was selbst die Ebene der Gedanken betrifft, ist all das was Bedeutung hat und daher den Geist in die falsche Richtung, von sich selbst weg, zieht. Das ist die Richtung, in die "Satan" die Menschen zu gehen verführt, durch all das was sozusagen schön glänzt, aber keinen Wert hat. Die andere Richtung, "Himmel"... ist der Geist bei sich selbst, sich selbst erkennend. Das ist eigentlich der normale Zustand. Er muss aber von den Bedeutungen der äußeren Welt lassen. Nicht durchgehend, aber lange genug um sich nach innen wenden zu können. Aber was eben wichtig ist: Das ist geistig gemeint. Außen kann los sein was will, es geht dabei darum, dass der Geist keine Bedeutung in das Äußere hineinlegt. Der Körper kann Gewohnheiten haben, wie rauchen und es macht mehr Sinn diese Gewohnheit beizubehalten als sich davon zu trennen, wenn man Erleuchtung anstrebt, einfach weil sich dann erst Recht mit dem Thema beschäftigt wird. Es ist aber schlicht unwesentlich. Genauso unwesentlich ist es, ob jemand Sex hat oder nicht. Der Geist darf darin nur keine Bedeutung sehen, die es rechtfertigen würde, ihn von sich selbst abzuhalten. Man darf ja auch reich sein. Das hat nur dann Einfluss, wenn man es braucht. Ein Armer der ständig an Geld denkt, weil er kaum existieren kann, ist definitiv weiter davon entfernt sich nach innen zu wenden, als jemand der in seiner Villa sitzt, für den es aber keine wirkliche Rolle spielt. Daher bin ich davon überzeugt, dass Enhaltsamkeit zumindest am Anfang, wenn es noch mit Zwang und Disziplin zusammenhängt, sogar kontraproduktiv ist. Nötig ist es sowieso nicht. Deine Theorie ist ja eher physisch, also das dadurch Energien gespart werden die dann für die Erleuchtung bereitstehen... Du gründest also die Ursache für einen geistigen Vorgang auf das Physische. Das ist ein Verdrehen von Ursache und Wirkung. Da besteht kein Unterschied zu einem "Geist" der sich die Erfüllung seines Glücks aus dem Außen durch z.B. Sex erhofft. Das ist ebenfalls eine Verdrehung von Ursache und Wirkung. Dein Weg wird erst ab dem Moment funktionieren, wenn Du tatsächlich frei von Sexualität bist, aber eben in gedanklicher Hinsicht. Wenn sie keine Rolle mehr spielt, keine Bedeutung mehr hat. Das ist schaffbar. Aber es ist auch unnötig. Du kannst nämlich lernen, geistig allem die Bedeutung zu nehmen, so dass es Dich nicht mehr unkontrolliert beschäftigt. Ich habe sehr genau darauf geachtet, was meinen Geist nach außen zieht und festgestellt, dass es sich dabei v.a. um Ängste und Probleme handelt. Auf der anderen Seite aber auch die "Besessenheit" des Willens, selbst wenn der eigentlich auf spirituelle Entwicklung gerichtet ist, ist das kontraproduktiv. Aus Sex ein Problem zu machen ist daher wirklich unvorteilhaft.

VG,
C.
 
Um erleuchtet zu werden, muss sich der Geist nach innen wenden.

Dies ist tatsächlich der entscheidende Punkt. Seligkeit kann nur aus dem Inneren heraus entstehen. Aber was machen die Menschen, die sich auf den Sex konzentrieren? Sie richten ihre ganze Aufmerksamkeit auf das Äußere, auf die Sinnlichkeit, auf die Attraktivität und Sexualität mit den Partner, mit der Partnerin. Der Brahmacharya aber wendet sich konsequent von dieser Äußerlichkeit ab und vergeudet nicht permanent seine sexuellen Energien. Warum merkst du nicht, welches Spiel die Sexualität mit dir spielt?
 
Und damit du nicht allzuviel blättern mußt, hier einmal ein Vers aus dem Neuen Testament:

Galater 16-26: Ich sage aber: Wandelt im Geiste, und ihr werdet die Lust des Fleisches nicht vollbringen. Denn das Fleisch gelüstet wider den Geist, der Geist aber wider das Fleisch; diese aber sind einander entgegengesetzt, auf dass ihr nicht das tut, was ihr wollt. Wenn ihr aber durch den Geist geleitet werdet, so seid ihr nicht unter (gegen das) Gesetz. Offenbar aber sind die Werke des Fleisches, welche sind: Hurerei, Unreinigkeit, Ausschweifung, Götzendienst, Zauberei, Feindschaft, Hader, Eifersucht, Zorn, Zank, Zwietracht, Sekten, Neid, Totschlag, Trunkenheit, Gelage und dergleichen, von denen ich euch vorhersage, gleichwie ich auch vorhergesagt habe, dass, die solches tun, das Reich Gottes nicht ererben werden. Die Frucht des Geistes aber ist: Liebe, Freude, Friede, Langmut, Freundlichkeit, Gütigkeit, Treue, Sanftmut, Enthaltsamkeit; wider solche gibt es kein Gesetz. Die aber des Christus sind, haben das Fleisch gekreuzigt samt den Leidenschaften und Lüsten. Wenn wir durch den Geist leben, so laßt uns auch durch den Geist wandeln. Laßt uns nicht eitler Ehre geizig sein, indem wir einander herausfordern, einander beneiden.

Ich würde einmal über diesen Bibelvers nachdenken. Ich könnte dir noch einige andere Verse aus dem Neuen Testament nenen, die inhaltlich genau dasselbe aussgen. Nur sind diese Bibelverse den meisten Christen nicht bekannt. Ihr Leben hat darum in der Regel nichts mit dem Leben Jesus gemeinsam.

Die Bibel ist doch eh nur dazu da, uns Menschen mit schlechtem GEwissen zu nähren und uns dadurch in dem Griff zu haben. Die Kirche hat uns jahrhunderte lang damit gegeißelt ... und ganz aufhören will sie damit immer noch nicht. Wenn man bedenkt, wie gerade im Mittelalter die oberen Würdenträger gelebt haben ....

Opti, die Sexualität hat Dich voll im Griff ... mehr als jemand, der einfach Sex hat ... Wenn ich, wie Du von Dir schreibst, kein Verlangen mehr nach Sex habe ... dann befass ich mich einfach nicht mehr damit. Thema durch. Wozu darüber nachdenken, wenn ich Sexualität nicht mehr verspüre? Durch Dein Denken kommt erst die Zwanghaftigkeit ins Spiel. Zwanghaftigkeit zölibatatär zu leben oder das GEfühl zu haben, alle Menschen, die Sex haben, wären Süchtige und Leidende ihrer sexuellen Lust. Die an nix anderes als an Sex denken .....:confused::confused::confused:

Komm mal wieder runter, erde Dich und schau einmal genau hin .... Du wirst feststellen, es gibt noch viel mehr zwischen schwarz und weiß - ja oder nein ....
 
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Dies ist tatsächlich der entscheidende Punkt. Seligkeit kann nur aus dem Inneren heraus entstehen. Aber was machen die Menschen, die sich auf den Sex konzentrieren? Sie richten ihre ganze Aufmerksamkeit auf das Äußere, auf die Sinnlichkeit, auf die Attraktivität und Sexualität mit den Partner, mit der Partnerin. Der Brahmacharya aber wendet sich konsequent von dieser Äußerlichkeit ab und vergeudet nicht permanent seine sexuellen Energien. Warum merkst du nicht, welches Spiel die Sexualität mit dir spielt?

Ich glaube, dass ich weniger darüber nachdenke als Du. Dass ich geistig weniger davon beeindruckt bin als Du. In meinem Leben gibt es andere Themen die mich deutlich mehr blockieren könnten und es wohl auch tun. Allerdings habe ich es ja auch nicht mal auf "Erleuchtung" abgesehen. Es gibt einen Bewusstseinszustand den ich kenne, den ich mir wünsche. Es gibt Parallelen, weil auch dieser Zustand ein hohes Maß an "nicht-identifiziert-sein" benötigt, sonst fällt man zurück, aber das bezieht sich auf Ängste. Sex hätte diese Rolle nur, wenn ich damit ein Problem hätte. Alles kann ein Problem sein, nichts muss eines sein. Ich habe natürlich welche, aber ich weiß dass es keinen Sinn macht sie auf so eine Weise zu bekämpfen. Denn Opti... es hängt ja nicht nur davon ab. Wenn Dir z.B. die Schreiberei in diesem Forum sehr wichtig ist und Du nachdem Du hier warst noch lange darüber nachdenkst, was irgendein User geschrieben hat, oder es Dir wichtig ist, jemanden zu überzeugen usw. Egokämpfe... etc... womit ich nicht sage, dass es so ist... aber wäre es so, dann wäre auch das etwas dass Dir im Wege stehen würde. Du konzentrierst Dich so auf dieses eine Thema. Schau Dir stattdessen lieber mal an, was Dich insgesamt beschäftigt, was in Deinem Leben Negative Bedeutung hat, also Angst auslöst... Das sind die wahren Blockaden!
 
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