Ich wollte wissen, ob es im Islam auch Mönche gibt. Bei
wikipedia fand ich folgendes:
Islam
Ein Mönchtum wie man es aus der christlichen Tradition her kennt, ist im Islam nicht bekannt. Es existieren zwar innerhalb des Sufismus (islamische Mystik) zahlreiche Orden (Tariqas), deren Anhänger (Derwische) sich meist an einem gemeinsamen Versammlungsort (Tekke) treffen und dort gemeinsame Gottesgedenken (Dhikr) oder ähnliches abhalten. Sie leben jedoch äußerst selten zölibatär, denn es ist laut der meisten Sufi-Lehrer erstrebenswert, im „normalen“ alltäglichen Leben zu stehen.
Aber scheinbar hat es in den ersten Sufiorden wohl doch so etwas wie ein Zölibat gegeben, was anschließend wohl verwässert wurde:
Die ersten
Sufis soll es nach muslimischer Tradition schon zu Lebzeiten des Propheten Muhammad im 7. Jahrhundert gegeben haben. Sie waren oft einzelne Asketen, der bekannteste unter ihnen ist Uwais al-Qarani aus dem Jemen, der als Einsiedler in der Wüste lebte. Auf ihn soll der älteste Sufiorden zurückgehen. Wissenschaftliche Belege für diese frühen Sufis gibt es jedoch nicht.
Ihr Weg folgt vier Stufen, die auf die Prägung aus dem indischen Raum verweisen; bis heute ist jedoch offen, wie und in welche Richtung diese Beeinflussung historisch verlief:
1. Auslöschen der sinnlichen Wahrnehmung.
2. Aufgabe des Verhaftetseins an individuelle Eigenschaften.
3. Sterben des Ego.
4. Auflösung in das göttliche Prinzip
Das oberste Ziel der Sufis ist, Gott so nahe zu kommen wie möglich und dabei die eigenen Wünsche zurückzulassen. Dies spiegelt sich klar in dem Prinzip zu sterben bevor man stirbt wieder, das überall im Sufismus verfolgt wird. Hierzu versuchen die Sufis, die Triebe der niederen Seele bzw. des tyrannischen Ego (an-nafs al-ammara) so zu bekämpfen, dass sie in positive Eigenschaften umgeformt werden. Auf diese Weise kann man einzelne Stationen durchlaufen, deren höchste die reine Seele (an-nafs al-safiya) ist. Diese letzte Stufe bleibt jedoch ausschließlich den Propheten und den vollkommensten Heiligen vorbehalten.
Bahai
Baha'u'llah, der Religionsstifter der Baha'i, verbietet 1873 im Kitab-i-Aqdas Mönchtum und übertriebene Askese. In seinem Werk Bisharat erkennt er zwar die „frommen Werke“ der Mönche und Priester an, ruft sie aber auf, „ihr abgeschiedenes Leben aufzugeben, ihre Schritte in die offene Welt zu lenken und sich dem zuzuwenden, was ihnen selbst und anderen nützt“. Er gestattet ihnen, „in den Ehestand zu treten, auf dass sie einen Nachkommen hervorbringen, der Gottes gedenkt“.