Meditation und Enthaltsamkeit

Oh. Weil ich dich da grad sehe, Aleunam. Dankeschön für dein schönes Bild - ich finde es ganz faszinierend. Entschuldige bitte, aber ich muß dich moderatorisch pflichtgemäß fragen, ob es eh von dir selber ist und die Buchstaben da vom Copyright die deinigen? (Mara kriegt jetzt mit Recht einen Lachkrampf, aber ich MUSS das tun, ihr habts hoffentlich Verständnis dafür.)

Ansonsten auch dir ein frohes Fest, Aleunam, es lebe die Vielfalt der Ansichten und Blickwinkel, sie macht die Welt bunt!
 
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Der Schrei - auch wenn es nur ein Fluestern ist - (Ich will nach Hause) hat eine Ursache, aber dieses Schweigen von dem ich sprach ist nicht die Folge dieses Schreies - es ist immer da, ungeachtet dessen ob es nun bemerkt, gesehen, gehört, gefuehlt wird oder nicht. So wie die Ordnung auch. Ich sehe es dann wohl umgekehrt, der Schrei ist die Ursache dieses Schweigens und er hat ein Ende, aber nur fuer den Einzelnen.

:)
"Nichts ist so still und erhaben wie das Zazen, dass selbst tausend Weise nicht beim Namen nennen können." K.S.

Herzgruss Ch'an
 
Leere=abhängig voneinander bestehen. Das gilt selbstverständlich auch für nicht materiell greifbare Dinge... du kannst dir den Kopf durch die Wand durchrennen, es mir glauben oder nicht, was ich dir hier zu erklären versuche, ist das, was Buddha erkannt hat. Nicht meine Erfindung.

Die Leere ist so unwichtig, wie nur irgendetwas. Was Buddha lehrte, kann mit folgendem Satz zusammengefasst werden:

"Nur eines lehre ich: Das Leiden und die Aufhebung des Leidens."

Genau darum geht es und um nichts anderes. Und um dieses zu erreichen, gibt es nur einen einzigen Weg, nämlich den Weg der vier edlen Wahrheiten.

Die Leere ist nichts anderes als eine Theorie, mit der Philosophen aus der Zeit Buddhas glaubten, die Realität beschreiben zu können. Es war ein Versuch, die Realität zu beschreiben und nicht mehr. Aber diejenigen, die sich heute so an die Leere festbeißen, denen mangeld es in der Regel an spiritueller Praxis und sie verstecken ihr mehr oder weniger unspirituelles Leben hinter Worten wie die Leere. Die Leere wird dich keinen Millimeter auf deinem spirituellen Weg voranbringen, sondern allein die spirituelle Praxis. Allen voran Meditation, Tugend und Enthaltsamkeit. Und weil du dieses nicht möchtest oder kannst, darum verbeißt du dich so in die Leere.
 
@opti

Du sagst das wichtige sind die Tugenden, Meditation und Enthaltsamkeit.

Was für Tugen meinst du ? (Meditation und Enthaltsamkeit kann damit ja nicht gemeint sein)
 
Ich habe mich eben noch einmal mit den 4 Versenkungsstufen der Meditation beschäftigt. Obwohl wir dieses bereits einmal getan haben, ich erinnere an die Diskussion seinerzeit mit Energeia, fiel es mir gar nicht so leicht, sie zu verstehen. Hier nun also die vier Versenkungsstufen:

In der ersten Stufe der Vertiefung ist der Meditierende der Sinnlichkeit entrückt, aber immer noch seinen Gedanken verbunden. So erfährt er bereits eine aus der Tiefe des Samdhi heraus geborene Verzückung und ein Glücksgefühl.

In der zweiten Stufe gewinnt er durch die Beruhigung der Gedanken, inneren Frieden und Einheit des Geistes, und erfährt Verzückung und Glücksgefühl.

In der dritten Meditationsstufe löst er die Verzückung auf, verweilt gleichmütig, achtsam und klarbewusst und fühlt in seinem Innern jenes Glück, von dem die Edlen sagen: „Glückselig weilt der Gleichmütige, der Achtsame.“

In der vierten Versenkungsstufe löst sich der Meditierende auch von seinem Glücksgefühl. Nun können ihn Kummer und Leid, Freude und Schmerz nicht mehr berühren. Er lebt in einem leidlosen und freudlosen gleichmütigem Zustand.

Nacheinander lösen sich also die Sinnlichkeit, die Gedanken (im Palikanon wird von „Gedankenfassung“ und „diskursivem Denken“ gesprochen), die Verzückung und das Glücksgefühl auf, bis sich ein Zustand einstellt, der von Freudlosigkeit und Leidlosigkeit gekennzeichnet ist.

Aber dieses ist offensichtlich noch immer nicht der höchste Seinszustand, da immer noch eine Körperlichkeitswahrnehmung stattfindet. Aber das muss ich mir erst selber einmal erarbeiten. Und mit Schrecken habe ich eben festgestellt, dass es wohl noch 8 weitere Versenkungszustände gibt. Das Leiden nimmt kein Ende. Da denkt man, man hätte den höchsten Berg erklommen und dann stellt sich heraus, es war nur eine eine kleine Mulde.

Jhana
 
Ich habe mich eben noch einmal mit den 4 Versenkungsstufen der Meditation beschäftigt. Obwohl wir dieses bereits einmal getan haben, ich erinnere an die Diskussion seinerzeit mit Energeia, fiel es mir gar nicht so leicht, sie zu verstehen. Hier nun also die vier Versenkungsstufen:

In der ersten Stufe der Vertiefung ist der Meditierende der Sinnlichkeit entrückt, aber immer noch seinen Gedanken verbunden. So erfährt er bereits eine aus der Tiefe des Samdhi heraus geborene Verzückung und ein Glücksgefühl.

In der zweiten Stufe gewinnt er durch die Beruhigung der Gedanken, inneren Frieden und Einheit des Geistes, und erfährt Verzückung und Glücksgefühl.

In der dritten Meditationsstufe löst er die Verzückung auf, verweilt gleichmütig, achtsam und klarbewusst und fühlt in seinem Innern jenes Glück, von dem die Edlen sagen: „Glückselig weilt der Gleichmütige, der Achtsame.“

In der vierten Versenkungsstufe löst sich der Meditierende auch von seinem Glücksgefühl. Nun können ihn Kummer und Leid, Freude und Schmerz nicht mehr berühren. Er lebt in einem leidlosen und freudlosen gleichmütigem Zustand.

Nacheinander lösen sich also die Sinnlichkeit, die Gedanken (im Palikanon wird von „Gedankenfassung“ und „diskursivem Denken“ gesprochen), die Verzückung und das Glücksgefühl auf, bis sich ein Zustand einstellt, der von Freudlosigkeit und Leidlosigkeit gekennzeichnet ist.

Aber dieses ist offensichtlich noch immer nicht der höchste Seinszustand, da immer noch eine Körperlichkeitswahrnehmung stattfindet. Aber das muss ich mir erst selber einmal erarbeiten. Und mit Schrecken habe ich eben festgestellt, dass es wohl noch 8 weitere Versenkungszustände gibt. Das Leiden nimmt kein Ende. Da denkt man, man hätte den höchsten Berg erklommen und dann stellt sich heraus, es war nur eine eine kleine Mulde.

Jhana
Es gibt verschiedene Systeme zur Differenzierung der möglichen Versenkungszustände, manche unterscheiden vier, andere wiederum acht oder eine andere Anzahl an Stufen.

Der zentrale Punkt ist jedoch, dass das Erreichen dieser Zustände während der Meditation nicht nachhaltig zu Befreiung, weniger Leid und spiritueller Einsicht führt.
 
Es gibt verschiedene Systeme zur Differenzierung der möglichen Versenkungszustände, manche unterscheiden vier, andere wiederum acht oder eine andere Anzahl an Stufen.

Der zentrale Punkt ist jedoch, dass das Erreichen dieser Zustände während der Meditation nicht nachhaltig zu Befreiung, weniger Leid und spiritueller Einsicht führt.

Es sei denn, die Medi beschränkt sich nicht nur auf ein paar Stunden am Tag, sondern findet 24 Stunden rund um die Uhr statt ... ;) ...
Und ... weniger Leid, heißt ja auch nicht, keine leidvollen Situationen mehr zu erleben, sondern sie nicht mehr als solche zu empfinden (aber sind sie dann noch leidvoll ???) ... :blume:
 
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