Das stimmt für die Zeit während der Meditation, also so lange die Versenkungszustände anhalten. Gehen diese Zustände zu Ende, dann ist alles wie zuvor. Der entscheidende Punkt ist, dass durch die Versenkungszustände alleine keine Transformation der Persönlichkeit stattfindet. Ich hatte aus eigener Erfahrung bemerkt, dass diese Zustände zwar interessant sind, aber letztlich nicht transformativ wirken. Ein Meditationslehrer (mit > 35 Jahren Erfahrung, hauptsächlich tibetischer und Therevada-Buddhismus), den ich bezüglich dieser Versenkungszustände befragte, antwortete mir klar, dass diese Zustände gemäss Lehrmeinung nicht zur Befreiung führen würden. Es besteht ein sehr wichtiger Unterschied zwischen Konzentration und Aufmerksamkeit. Konzentration führt zu tiefen Versenkungszuständen, wirkt jedoch nicht transformativ, während Aufmerksamkeit eher nicht zu tiefen Versenkungszuständen führt, allerdings die notwendige (wie ich behaupte jedoch nicht hinreichende) Voraussetzung für innere Transformation darstellt. Allerdings sind Konzentration und Aufmerksamkeit in gewissem Masse voneinander abhängig.