Meditation und Enthaltsamkeit

Ich möchte noch einmal auf die Behauptung eingehen, dass der sexuelle Trieb naturgegeben ist. Ich behaupte, er ist es nicht. Wie ist es z.B. wenn man längere Zeit enthaltsam lebt? Dann ist es irgendwann normal, dass man keinerlei sexuelle Interessen mehr hat. Man ist zwar nicht absolut vor erotischen Versuchungen gefeit, aber man hat die freie Wahl. Entweder man geht darauf ein oder man ignoriert sie. Dies ist also ein Zustand, in dem der Verstand über die Sexualität herrscht und nicht umgekehrt. Und all das, was der normale Mensch, der Sexualität praktiziert kennt, das ständige Denken an Sexualität, der ständige Wunsch nach sexueller Befriedigung, kennt der vollendete Brahmachary nicht, weil er im normalen Leben nicht eine Minute an Sexualität denkt. Und ich behaupte, dieses ist der Normalzustand und keineswegs die permanente Fixierung auf die Sexualität.

Warum erleben und empfinden das aber viele Menschen anders und meinen, das sexuelle Empfinden sei naturgegeben? Es liegt daran, dass sie sich schon von ihrer Kindheit an, in die Sexualität verstricken. Wie wissenschaftliche Untersuchungen zeigten, sind bereits 87 Prozent aller männlichen Jugendlichen lange vor der Pubertät sexuell aktiv. Es ist davon auszugehen, dass sie sich in der Regel selbst befriedigen, da die wenigsten wohl bereits sexuelle Erfahrungen mit dem anderen Geschlecht haben dürften. Und diese frühe Fixierung auf die Sexualität erzeugt eine sexuelle Abhängigkeit und erzeugt in den Menschen das Gefühl, dass das sexuelle Begehren naturgegeben ist. Sie haben das sexuelle Begehren aber erst durch ihre eigene sexuelle Aktivität wachgerufen. Würden sie Enthaltsamkeit praktizieren, dann würde es früher oder später wieder verschwinden.
 
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Die Vorstellung der Kundalini, die ja angeblich eine göttliche Kraft bzw. göttliche Energie sein soll, befriedigt allenfalls religiöse Gelüste. Hinter religiösen Gelüsten stehen in der Regel aber nichts anderes als Ängste. Niemand weiß, ob es einen Gott oder irgendetwas vergleichbares gibt. Und jeder der versucht, in dieses "göttliche Geheimnis" irgendetwas hinein zu interpretieren, macht das aus egoistischen Gründen.

Richtig, nichts hineininterpretieren. Dann auch nicht in die Chakren.


opti schrieb:
Also lassen wir Gott und alle Vorstellungen die sich auf Gott berufen, wie die Aura, die Kundalini, das Prana usw. aus dem Spiel. Es sind allenfalls Hilfsvorstellungen, die das Unerklärliche vielleicht etwas verständlicher machen.

Genau, lassen wir Gott und alle Vorstellungen davon.
Du hast aber sicher nichts dagegen, wenn wir uns weiterhin einiger Hilfsvorstellungen bedienen, um ein bisschen miteinander plaudern zu können?

opti schrieb:
Und was kümmert mich Gott? Ich möchte glücklich sein und sonst gar nichts. Und wenn es einen Gott gibt, dann wird er sicherlich nichts dagegen haben, dass jeder auf der Welt glücklich ist.

Jeder ist selbst für sein Glück verantwortlich. Aber manchmal tut sich sogar, wie aus dem nichts, gratis ein quentchen Chance zum Glück auf, meist nur einmal. Man sollte sie nicht verpassen.

opti schrieb:
Vielleicht beginnt die Seligkeit sogar erst dann, wenn man sich von der Zuflucht zu Gott gelöst hat. Auch das Kind wird erst erwachsen, wenn es sich von seinen Eltern gelöst hat.

Ein gutes Argument.

opti schrieb:
Ich bestreite ganz entschieden, dass die Kundalini in einem Zug aufwärts steigt, warum sollte sie? Wenn die Chakren nicht offen sind, dann hat man in der Regel eine langjährige Arbeit vor sich, um die Chakren zu öffnen. Und man merkt es ganz genau, wenn sich ein Chakra geöffnet hat. Das geht mit ganz eindeutigen Kennzeichen einher. Es mag sein, dass die Kundalini auch in einem Schritt aufwärts steigt. Aber das halte ich für eine sehr seltene Ausnahme.

Chakrenarbeit in Ehren, das ist das Zweitbeste, was man vor der Kundalini-Erweckung tun kann. Meditation wäre das Beste. Oder gar nicht erst daran denken, Kundalini erwecken zu wollen, denn in unserer (von Materialismus und Sex geprägten) Kultur bringt dies (Anfangs] nur Probleme mit sich.
Und ueberhaupt, Kundalini erwecken ist keine Lebensnotwendigkeit, ebensowenig wie Brahmacharya.

opti schrieb:
Ich rede zwar von der Kundalini, meine aber eigentlich die sexuelle Energie. Wo bleibt die vermeindlich göttliche Kundalini denn, wenn man nicht enthaltsam lebt? Dann ist von der Kundalini weit und breit nichts zu sehen. Also ist die Kundalini nichts anderes als die sexuelle Energie. Und ohne Enthaltsamkeit läuft absolut gar nichts. Wenn die Kundalini nicht die sexuelle Energie wäre, dann würde sich auch bei jemandem aufsteigen, der nicht enthaltsam lebt. Das tut sie aber nicht.

Ich setze Kundalini und sexuelle Energie zu Beginn nicht gleich. Letztendlich aber ja, da sie der kosmischen Urkraft entspringt.
Auch wenn man nicht Enthaltsam lebt, verbleibt Kundalini dort wo sie "schläft", in der Gegend des Steissbeins. Sie steigt auf, wenn sie geweckt wird. Absichtlich, durch gezielte Konzentration, oder unabsichtlich, z.B. durch Einnahme von zugeführten Wirkstoffen.
Auch Sexfreaks könnten sie erwecken, falls sie genügend Energie und Konzentrationskraft aufbringen. Aber warum sollten sie? Die haben doch offensichtlich andere Interessen.:)

opti schrieb:
Meine Erfahrungen sind, dass die Kundalini (und damit meine ich die sexuelle Energie) Schritt für Schritt aufwärts steigt. Zuerst wird das Sakralchakra (Sexualität) geheilt, dann das Solarplexus (Emotionen), danach das Herzchakra, anschließend das Kehlkopfchakra und letztendlich das Strinchakra. Über das Kronenchakra mag ich keine Aussagen machen.

:confused: Wenn die sexuelle Energie schrittweise aufwärtssteigt, finden dann jeweils die Orgasmen im Solarplexus, oder im Herz- oder im Kehlkopf- oder im Stirn- und Kronenchakra statt?


opti schrieb:
Chan, wenn man deiner Vorstellung folgt, dann leistet der Yogi zunächst einige Jahre spirituelle Arbeit und plötzlich schießt die Kundalini vom Basisichakra ins Scheitelchakra.

Die Kundalini schiesst nicht plötzlich einfach so vom Steissbein der Wirbelsäule entlang in den Kopf. Sie tut das erst in dem Moment, wenn sie auf die eine oder andere Art aufgeweckt wird.
Ich habe lediglich empfohlen, der Yogi solle sorgfältige spirituelle Vorarbeit leisten, alles Andere ist unvernünftig und kann gefährlich werden. Die von Amanda erwähnte Klinik in San Francisco kann davon sicher ein Lied singen.


Ch'an
 
QUOTE=Ch'an;717124]

Richtig. Tiefstgreifendste, ireversible Auswirkungen.

Teils richtig. Aber auch der Körper ist voll beteiligt. Es ist eine Art "kurzschliessen" der Augen, respektive des "dritten Auges" mit dem unteren Ende der Wirbelsäule.

Zitat:"...konzentriere dann beide Augen scharf auf das "untere Tan-tien" Zentrum und atme tief, damit dein Atem dieses Zentrum erreicht. Falls du dies während hundert Tagen tust....."

Falls der Aufstieg stattfindet, wenn überhaupt, beginnt eigentlich erst der Ernst des (spirituellen) Lebens. Der Körper beginnt zu denken, es wird dir bewusst, dass er mit allen Dingen und Lebewesen verbunden ist. So war es zuminderst in meinem Fall. Menschen kommen auf dich zu und du erkennst augenblicklich ihre Absichten. Für mich war das der grösste Schock meines Lebens, da dies völlig unvorbereitet geschah. Ich brauchte mehrere Jahre, um all dies zu verarbeiten. Die grösste Hilfe war mir dabei die Zen-Meditation.

Sehe ich auch so. Das ist ein Merkmal unserer Epoche.

Herzgruss Ch'an[/QUOTE]



Amanda schrieb:
das ist eine sehr treffende Beschreibung wie ich finde. Du scheinst aber auch einen ziemlichen ´Durchbruch´ gehabt zu haben.

Das kann man wohl sagen.

Amanda schrieb:
Ich könnte mir vorstellen, daß es auch weniger dramatische Formen gibt oder eben mehr Hürden zu überwinden sind, wenn die Vorbereitung (die ja bei Dir wohl vorhanden war ?) nicht entsprechend ist.

Ich denke auch, dass es weniger schockierende Formen der Erweckung gibt.
Darum ist eine seriöse Vorbereitung nur zu empfehlen.
Ich hatte vorgängig ca. ein Jahr Zen-Meditation praktiziert, ohne je etwas von Kundalini gehört zu haben.

Amanda schrieb:
Dann bahnt sie sich ihren Weg und ´brennt alles auf dem Weg liegende´ an Blockaden etc. weg. Das Ankommen im Kopf ist dann wirklich die ´Krönung`.

Grüße von Amanda :) [/INDENT][/COLOR]

Genau so ist es. Du scheinst eine ähnliche Erfahrung gemacht zu haben.:)

Herzgruss Ch'an
 
Richtig, nichts hineininterpretieren. Dann auch nicht in die Chakren.

Ich benutze den Begriff Chakra im wesentlichen, weil das Chakramodells die Vorstellungen vereinfacht und verständlicher macht. Jedenfalls ist es einfacher von Energiezentren zu sprechen, als die komplizierten neurophysiologischen Vorgänge zu beschreiben, die im Grunde genommen niemand so genau kennt und die auch fast niemand verstehen würde.

Und so abwegig ist es gar nicht von Chakren zu sprechen, gibt es doch eine Verbindung zwischen den einzelnen Energiezentren (Chakren) und den Drüsen:

7. Scheitelchakra - Zirbeldrüse
6. Stirnchakra - Hypophyse
5. Kehlkopfchakra - Schilddrüse
4. Herzchakra - Thymusdrüse
3. Solarplexus - Bauchspeicheldrüse
2. Sexualchakra - Keimdrüsen
1. Basischakra - Nebenniere

Chakrenarbeit in Ehren, das ist das Zweitbeste, was man vor der Kundalini-Erweckung tun kann. Meditation wäre das Beste.

Wie gesagt, für mich ist die Kundalini nichts anderes als die sexuelle Energie. Und mit der Vorstellung einer "göttlichen" Kundalini, bewegt man sich im Bereich des Glaubens, der Vermutungen. Für mich ist Meditation und Enthaltsamkeit Chakrenarbeit. Aber ich selber denke eigentlich nicht über Chakrenarbeit nach, bemerke aber die Veränderungen in den einzelnen Chakren.

Ich setze Kundalini und sexuelle Energie zu Beginn nicht gleich. Letztendlich aber ja, da sie der kosmischen Urkraft entspringt.
Auch wenn man nicht Enthaltsam lebt, verbleibt Kundalini dort wo sie "schläft", in der Gegend des Steissbeins. Sie steigt auf, wenn sie geweckt wird. Absichtlich, durch gezielte Konzentration, oder unabsichtlich, z.B. durch Einnahme von zugeführten Wirkstoffen.
Auch Sexfreaks könnten sie erwecken, falls sie genügend Energie und Konzentrationskraft aufbringen. Aber warum sollten sie? Die haben doch offensichtlich andere Interessen.:)

Wenn du wirklich von der Kundalini als einer kosmischen Urkraft ausgehst, die im Basischakra gespeichert ist und wenn du weiter davon ausgehst, dass sie bei jedermann geweckt werden kann, wenn sie also nicht der sexuellen Energie gleich zusetzen ist, dann möchte ich mir die Fälle, in denen sie angeblich erweckt wurde, ohne dass die Menschen enthaltsam gelebt haben, doch einmal genauer ansehen. Ich bin da sehr skeptisch.

Und wenn du meinst, dass die Kundalini, so wie du sie verstehst, auch bei einem Sexfreak erweckt werden kann, dann würde es mich doch interessieren, wie das geschehen soll?

Die Kundalini schiesst nicht plötzlich einfach so vom Steissbein der Wirbelsäule entlang in den Kopf. Sie tut das erst in dem Moment, wenn sie auf die eine oder andere Art aufgeweckt wird.
Ich habe lediglich empfohlen, der Yogi solle sorgfältige spirituelle Vorarbeit leisten, alles Andere ist unvernünftig und kann gefährlich werden. Die von Amanda erwähnte Klinik in San Francisco kann davon sicher ein Lied singen.

Ich würde sagen, es besteht die Möglichkeit, dass die Kundalini direkt vom Steißbein über die Wirbelsäule in den Kopf schießt. Warum aber unterstellst du den Yogis keine sorgfältige spirituelle Vorarbeit, bei denen dies nicht der Fall ist? Diejenigen, bei denen die Kundalini langsam und allmählich von Chakra zu Chakra aufsteigt, leisten genau so wertvolle und sorgfältige Vorarbeit, wie diejenigen, bei denen die Kundalini plötzlich vom Steißbein zum Scheitelchakra aufwärts steigt. Ich würde sogar vermuten, dass diejenigen Yogis, bei denen dieser Fortschritt langsam vor sich geht, in der ganz großen Mehrheit sind. Außerdem halte ich den langsamen Aufstieg für viel gesünder und händelbar als der plötzliche Aufstieg. Die Menschen, die den plötzlichen Kundaliniaufstieg erleben, müssen damit in der Regel überfordert sein. Man bedenke, auch psychische Genesungen, und ich betrachte auch den Kundaliniaufstieg als eine psychische Genesung, gehen in der Regel langsam einher.

Wenn der Kundaliniaufstieg plötzlich geschieht, dann liegt das wahrscheinlich daran, weil die Menschen etwas mit Gewalt erreichen wollen und weil sie die spirituellen Gesetze nicht beachten. Wenn man z.B. die ethischen und moralischen Grundlagen in seinem spirituellen Leben nicht beachtet, und das trifft auch auf alle Menschen zu, die schwarze Magie betreiben, dann kann der plötzliche Kundaliniaufstieg sehr negative Folgen haben. Das ist jedenfalls meine Vermutung. Geht man seinen Weg aber langsam und beharrlich, und wirft das rechte Auge auf die ethisch-moralische Seite (Yama und Niyama), dann sehe ich keine negativen Folgen.

1. Yama: Gewaltlosigkeit, Ehrlichkeit, Nichtstehlen, Enthaltsamkeit, Unbestechlichkeit
2. Niyama: Reinheit, Zufriedenheit, Disziplin, Studium, Hingabe an Gott
 
Wenn man die Anleitung aber genau befolgt, dann kann nicht viel passieren. Vor allem beim normalen Atmen machen viele Menschen ja jetzt schon große "Fehler", und deswegen kann man sich da eigentlich nur verbessern :)

Sehe ich auch so.:)

TopperHarley schrieb:
Ohne spirituellen Lehrer kommt man wahrscheinlich auf keinem der Yoga-Wege weiter, geanuso wenig, wie die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass ein hochbegabtes Kind sich nicht entfalten kann, wenn es nicht von den geeigneten Lehrern geformt und geschult wird.

Ohne einen wahren Lehrer oder Meister kennen gelernt zu haben ist es praktisch unmöglich, selbst die Wahrheit zu erkennen.

TopperHarley schrieb:
Aber es ist schwierig, einen Menschen, der völlig über die äußeren Sinne lebt, und nur dies als einzige Wirklichkeit anerkennt verständlich zu machen, dass er in sich selbst ein unendliches Reich trägt, von dessen ewigen Weiten er selbst der Herrscher ist. Wer kann diese Hilfe von "innen" schon annehmen, wenn sie kommt? Es geht darum sie annehmen zu können, wenn sie kommt.

Voraussetzung jedoch ist, diese "Hilfe von innen" ueberhaupt zuerst zu erkennen. Ich glaube, sie ist eigentlich immer da. Es ist eine leise Stimme, die meist vom Lärm der persönlichen Gedanken übertönt wird. Sie kommt aus der Stille (der Meditation). Erkennt man sie, kann man sie auch annehmen.


TopperHarley schrieb:
Und irgendwann kommt auf dem Weg der Selbsterkenntnis die Sache mit der Sexualität dran. Ich denke mir, dass es der erste Schritt ist, hier einfach bewusst hinzusehen und es passieren zu lassen ... auch auszuprobieren und zu experimentieren, um da den eigenen Weg finden zu können, der wie gewöhnlich hindurch führt und nicht daran vorbei :D Ja und wenn man offen ist, dann unterstützt einen das Leben eh in allen Bereichen und es passieren Dinge, damit man in diesem Bereich eben vorwärtskommt. Und wenn man erst mal hindurch ist, dann wird die Enthaltsamkeit zur Selbstverständlichkeit und zu keiner von außen aufgezwungenen Sache.

Das sehe ich auch so.
Auch denke ich, dass junge Menschen junge Menschen sein sollen und sich nicht in erster Linie mit Enthaltsamkeit befassen sollten. Alles zu seiner Zeit.


TopperHarley schrieb:
Ich bin mir sehr wohl bewusst, dass die Enthaltsamkeit ein hohes Ziel ist, welches es anzustreben gilt. Bei den Praktiken des Tantra handelt es sich nach Kabir um einen Irrweg, der von Kal der "negativen", erhaltenden Kraft geschaffen wurde, um den Menschen im Rad der Wiedergeburten zu verstricken. Wenn Menschen sich weiterentwickeln, dann bietet diese Kraft einem oft Zugeständnisse und höhere Erlebnisse an, die aber nicht aus dem Schauspiel hinaus in die wahre Heimat führen, sondern es ist eher eine Art Verlockung ... um den Menschen noch länger zum Dasein zu bewegen ... und ihn hier zu verhaften. Und diesen Zweck scheint es voll erreicht zu haben, wenn man sich die besessene Anhängerschaft ansieht.

...um den Menschen noch länger zum Dasein zu bewegen...um ihn im Rad der Wiedergeburten zu verstricken.:)
Das hast du gut gesagt.
Gläubige Katholiken würde vielleicht sagen, dass es satanische Kräfte sind, die dies tun.
Sie nennen diese Kräfte auch den Irreführer. Er zieht seine Energie aus dem Gewussten, aus dem Bekannten, aus den Verhaftungen der Menschen. Aus dem Alten und Verbrauchten. Darum animiert er die Menschen, dies beizubehalten. Daran erkennt man ihn.
Er kennt das Neue nicht, das noch Ungeborene, das Schöpferische, das aus der Stille kommende. Darum ist es ratsam, sich an nichts zu haften. Auch nicht an Brahmacharya.

TopperHarley schrieb:
Die körperliche Sexualität wird nicht aus dem höchsten Wesen des Menschen heraus praktiziert und wer sie stärkt, der stärkt immer sein eigenes Ego und seine Verlangen. Der Mensch dient damit dem falschen Herrscher, während er den wahren Herrscher zum Bettler degradiert.

lg
Topper

Gut gesagt, TopperHarley.

Herzgruss Ch'an
 
Ich glaube, wir könnten Ch'an eigentlich erst dann richtig verstehen, wenn wir wüßten, wie dieser Durchbruch ausgesehen hat.

Also ich kann die Beschreibung von Ch´an durchaus nachvollziehen. Gerade ist mein geschriebener Beitrag flöten gegangen, ich hatte nämlich überlegt, ob ich das wirklich schreiben will.

Wie es scheint, wohl doch nicht. :weihna1

Herzgruss (der gefällt mir exorbitant guuut) auch von mir Amanda
 
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Also noch einmal die etwas abgespecktere Version:

Der Aufstieg der Kundalini hat etwas mit Focus oder Focussierung zu tun. Es hat nichts mit Enthaltsamkeit und auch nichts mit tantrischen sexuellen Spielchen zu tun. Der Aufstieg kann dabei trotzdem zufällig passieren, wenn denn dieses Halten des Focus dabei ausgeübt wird. Es ist aber keine Frage der Enthaltsamkeit noch des Tantrischen Spiels. Es ist eine Frage des Focus. Für so etwas gibt es außer der Meditation andere Disziplinen, ´alte heilige Disziplinen´. Der Atem spielt außerdem dabei eine wichtige Rolle.

"Diesen Pfad, von der Basis Wirbelsäule bis zur sogenannten stillen Zone im Großhirn, nennt man die Reise. Es ist die Reise zur Erleuchtung, und sie findet statt, wenn die Schlange erwacht, sich spaltet und um die Wirbelsäule tanzt. Es ist eine mächtige Energie, die in der Wirbelsäule auf- und absteigt. Das Ende der Reise ist erreicht, wenn die Schlangenenergie auf das Mittelhirn trifft.
Alle Türen zum Unterbewußtsein werden weit aufgestossen. Die Energie - gleich der Dynamik eines sich auf dem Marsch befindlichen Eroberers, der zerstört und alles auf seinem Weg in Brand setzt - ist der Marsch der Kundalini." Zitat von meinem alten Pa ..... :) .

Soviel erstmal dazu, werde später Eure Beiträge nochmal in Ruhe lesen.

Amanda :)
 
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