TopperHarley
Sehr aktives Mitglied
Hallo Ch'an,Hi TopperHarley,
Vielen Dank für diese interessanten Ausführungen. Gleichzeitig sind dies ausgezeichnete Atem-und Konzentrationsübungen.
Gruss Ch'an
ja gerne. Ich persönlich versuche gelegentlich mal eine der Übungen zu machen, weil ja die Atmung direkte Auswirkungen auf den physischen Körper und seine Gesundheit hat. Deswegen lohnen sich viele Atemübungen, vor allem der komplette Atemzug. Wie @opti schreibt ist sicherlich ein Lehrer in diesem Bereich von Vorteil. Wenn man die Anleitung aber genau befolgt, dann kann nicht viel passieren. Vor allem beim normalen Atmen machen viele Menschen ja jetzt schon große "Fehler", und deswegen kann man sich da eigentlich nur verbessern
Ansonsten sind Atemtechniken ein Teil von Hatha Yoga ... und Hatha Yoga alleine bringt dem Menschen nicht recht viel mehr als einen gesunden Körper und die willentliche Steuerung verschiedenster Körperteile. Einige Yogis verlieren sich in diesen "übernatürlichen" Fähigkeiten, was eigentlich nicht Sinn der Sache ist ... und die besten schaffen es immerhin das Körperbewusstsein zu übersteigen und auf eine der untersten inneren Ebenen zu gelangen. Letztlich stellt der Hatha Yoga aber die Grundlage für andere Formen des Yoga dar ... z.B. für Raja Yoga ... aber das sind alles EXTREME Wege, die enorm hohe Anforderungen an den Praktizierenden stellen und so nur von einem Bruchteil der Menschen praktizierbar sind. Leichter ist es da schon mit Bhakti Yoga, dem Weg des Herzens und der liebevollen Hingabe an das Göttliche ...
Naja es gibt viele Yogarichtungen die recht interessant sind und in die richtige Richtung (nach innen) führen. Am einfachsten ist aber bestimmt der Surat Shabd Yoga, weil er bereits von einem 5jährigen Kind praktiziert werden kann. Nur setzt dieser Weg eben einen vollendeten Guru voraus, der diesen Weg bereits zur Vollendung gebracht hat. Ohne spirituellen Lehrer kommt man wahrscheinlich auf keinem der Yoga-Wege weiter, geanuso wenig, wie die Wahrscheinlichkeit hoch ist, dass ein hochbegabtes Kind sich nicht entfalten kann, wenn es nicht von den geeigneten Lehrern geformt und geschult wird.
Spätestens wenn man das Körperbewusstsein übersteigt, kommt man in völliges Neuland und weil dort unsere Wünsche und Verlangen viel unmittelbarer befriedigt werden können, besteht ständig die Gefahr, dass man sich selbst dort 'verliert'! Wir können zwar nicht verloren gehen ... aber wir können stecken bleiben und deswegen sind wir einfach auf Hilfe angewiesen ... auf Hilfe und Gnade, auch in Hinsicht unserer karmischen Verstrickungen ... und diese wird auch jedem Menschen einmal zuteil werden. Aber es ist schwierig, einen Menschen, der völlig über die äußeren Sinne lebt, und nur dies als einzige Wirklichkeit anerkennt verständlich zu machen, dass er in sich selbst ein unendliches Reich trägt, von dessen ewigen Weiten er selbst der Herrscher ist. Wer kann diese Hilfe von "innen" schon annehmen, wenn sie kommt? Es geht darum sie annehmen zu können, wenn sie kommt. Ich hab das auch nur durch Glück gepackt und muss immer auf meine eigene Disziplin achten, damit ich da dranbleibe. Zu schnell kommt man davon wieder weg und verliert sich in Äußerlichkeiten ... nur über ausreichend Mediation schafft man da den Ausgleich.
Und irgendwann kommt auf dem Weg der Selbsterkenntnis die Sache mit der Sexualität dran. Ich denke mir, dass es der erste Schritt ist, hier einfach bewusst hinzusehen und es passieren zu lassen ... auch auszuprobieren und zu experimentieren, um da den eigenen Weg finden zu können, der wie gewöhnlich hindurch führt und nicht daran vorbei
Ich bin mir sehr wohl bewusst, dass die Enthaltsamkeit ein hohes Ziel ist, welches es anzustreben gilt. Bei den Praktiken des Tantra handelt es sich nach Kabir um einen Irrweg, der von Kal der "negativen", erhaltenden Kraft geschaffen wurde, um den Menschen im Rad der Wiedergeburten zu verstricken. Wenn Menschen sich weiterentwickeln, dann bietet diese Kraft einem oft Zugeständnisse und höhere Erlebnisse an, die aber nicht aus dem Schauspiel hinaus in die wahre Heimat führen, sondern es ist eher eine Art Verlockung ... um den Menschen noch länger zum Dasein zu bewegen ... und ihn hier zu verhaften. Und diesen Zweck scheint es voll erreicht zu haben, wenn man sich die besessene Anhängerschaft ansieht.
Die körperliche Sexualität wird nicht aus dem höchsten Wesen des Menschen heraus praktiziert und wer sie stärkt, der stärkt immer sein eigenes Ego und seine Verlangen. Der Mensch dient damit dem falschen Herrscher, während er den wahren Herrscher zum Bettler degradiert.
lg
Topper