ich sehe das eher skeptisch. auch in mathematikerkreisen scheint sich der konsens breit zu machen, indem es genügt zu wissen, wo welcher satz zu finden ist... und nicht, inwiefern jene sätze überhaupt in einem kontext zueinander stehen.
dafür würde ein mathematiker nämlich eine grössere menge an zeit benötigen, er müsste selbst nachforschen. aber stattdessen muss der mathematiker heute schon in der lage sein, eine rechenmaschine bedienen zu können. als ich damals studierte, machte sich schon im ersten semester eine gewisse hektik breit, es ging letztendlich darum, fit für eine programmiersprache zu sein und die maschinen dann mit c-code zu füttern.
der mathematiker von heute ist ein einwandfreier programmierer und muss auftragsbereit sich dem markt präsentieren können. von der mathematik versteht er dann letztendlich nur noch einen bruchteil dessen, was die computer an zeit nicht fressen.
das ist eine logische sache. so wie es auch dann logisch ist, dass bei wikipedia z.b. kontextlose zusammenhänge präsentiert werden und dadurch falsche lösungsansätze im sinne eines mathematischen beweises statt finden. es geht eben auch "dort" darum, richtig zu rechnen und nicht darum, richtig zu beweisen.
das hat mir die letzten wochen einiges gebracht, diese sicht auf die mathematik. so viel, dass ich mich motiviert sehe, mir nun ein (das!) altes analysis-buch zu kaufen, welches ich damals benutzte.
mit dem buch kann ich im übrigen auch noch fliegen erschlagen. mit wikipedia kann ich das nicht. na wenn das kein vorteil ist.
in diesem sinne,
die besten studenten sind die, welche scheitern (robert m. pirsig).
ps: heute verstehe ich was davon.