man begreift es einfach nicht

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ReturnOfNowhere schrieb:
ja genau ... sie verweigern den dienst an der verwicklung des egos in der materiellen welt

sie wollen kein holz mehr schleppen


PS: hast du einmal versucht, allen Widerstand aufzugeben? Das Holz einfach zu schleppen, ohne wenn und aber?
nur so als weitere Uebung mein ich, um auch diesen Seinszustand zu erfahren
 
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wren schrieb:
PS: hast du einmal versucht, allen Widerstand aufzugeben? Das Holz einfach zu schleppen, ohne wenn und aber?
nur so als weitere Uebung mein ich, um auch diesen Seinszustand zu erfahren
Das geht nicht. Das kann keiner willentlich machen. Das "Beschreiten eines esoterischen Weges" ist nichts anderes, als immer tiefer zu fallen. Sobald du dich wieder aufgerappelt zu haben glaubst, fällst du noch tiefer. Man kann das Fallen hinauszögern, aber man wird trotzdem fallen. RoN ist momentan nicht bereit, hinzuhören, das sehe ich jetzt ganz klar. Da nuetzt dann eine solche Aufforderung nichts. Es geht immer nur dann weiter, wenn einer die Bereitschaft mitbringt, endlich aufzugeben. Bis dahin kämpft man wie ein verwundeter Bär um den eigenen Stolz, den eigenen Duenkel, um das eigene Lebens- und Weltbild. Der Mensch ist erst dann bereit, dieses Bild aufzugeben, wenn er sich absolut an die Wand gedrängt fuehlt - und das ist bei RoN momentan einfach nicht der Fall. Er sieht noch immer einen Ausweg in Samadhi oder Yoga oder sowas. Wenn er das erreicht hätte, dann hätte er das Ich/Ego-Problem gelöst. Dabei ist es genau das Ego/Ich, das ihn an diese Dinge glauben macht, das diesen Glauben nährt und ihn aufrechterhält.

Das Ego aufzugeben heisst: Diesen Glauben aufzugeben (ueberhaupt jede Art von Glauben aufzugeben). Das Ego aufzugeben heisst: Jede Hoffnung auf Besserung aufzugeben. Weil die Hoffnung genau auf diese Weise vom Ego genährt wird. Durch das Hoffen wird eine (potentielle) Erlösung in die Zukunft projiziert, und also hat man sich heute nicht zu ändern, kann all die eigenen Glaubensgrundsätze beibehalten und dieselbe Person bleiben, die man zu sein GLAUBT (denn man ist ja diese Person gar nicht, ja kann sie gar nicht sein).
Jede Hoffnung aufgeben? Oh je, wer ist dazu schon bereit? Das ist plötzlich ganz schmerzhaft, ganz un-spirituell, ganz unschön. Da kann man plötzlich nichts mehr TUN, weder Yoga, noch Zen, noch Maharshi, noch Lichtmeditation bringen einen da weiter. Um herauszufinden, was uebrig bleibt, wenn man nicht mehr ist, muss man zuerst innerlich absterben.

Und allerspätestens hier hört die Bereitschaft der Licht/Liebe/Luft-Esoteriker dann auf. Die hoffen lieber auf "spirituelles Wachstum", als dass sie sich der unsäglichen Beschämung des Eingestehens ausliefern wollen, dass sie weder wissen, wer sie sind, dass sie nicht wissen, was sie tun, dass sie nicht wissen, was Gott/Bewusstsein/das Ich ist, dass sie von all dem nicht die allergeringste Ahnung haben. Und das Allerletzte und Gemeinste: Sie wissen auch gar nicht, wie sie mit diesem bodenlosen Abgrund jemals leben sollen. So gibt es fuer den, der ehrlich und aufrichtig gegen sich selbst ist, nichts als die Verzweiflung, und nichts anderes. Denn er kann nicht tun, was er tun möchte (er weiss auch nicht, was er tun möchte), und jeder Gedanke, der in ihm aufsteigt ist bloss Luege, immer unecht, immer basierend auf Scheinwissen und Illusionen. Es gibt kein Wissen, das der Mensch erlangen kann, und er tut nur so, als sei sein Leben eine geordnete Abfolge von Schritten. In Wahrheit torkelt er blind und steuerlos durch's Weltall, und am Ende des Lebens steht sein Tod (und der wird vollständig sein - kein Platz fuer Seele oder Ewigkeit oder Himmelreich oder sowas, diese Vorstellung kommt eindeutig nur vom Ego, das sich in einen unsterblichen Status emporheben möchte, wobei das elegant umschifft werden kann, indem man dann einen karmischen Kreislauft mit Aufstiegsmöglichkeit ins Nirvana postuliert).

Hoffnung - auf irgendetwas, egal was - ist nur was fuer Leute, die noch nicht gemerkt haben, dass sie in einem rabenschwarzen Ego-Spiel vom Beckett gelandet sind.
Der allergrösste Witz ueberhaupt ist aber: Die Hoffnung kann nicht aufgegeben werden. Es geht einfach nicht, es ist unmöglich. Der Mensch, alle Ichs dieser Welt hoffen einfach immer weiter, tun so, als hätte alles einen Sinn und Zweck und Ziel, auf das sie zustreben wuerden (dabei ist ein karrieregeiler Manager immer noch besser dran als jeder "spirituelle Sucher", denn er hat wenigstens in seinem Leben etwas aus sich gemacht - auch wenn es ihm nicht viel nuetzen wird -, während der "spirituelle Sucher" buchstäblich mit komplett leeren Händen munter auf den Tod hinmarschiert und dabei postuliert, er besässe einen Rucksack voll purem Gold, den aber noch nie jemand gesehen hat und auch nie sehen wird.)

So weit meine persönliche Betrachtung des Falles.
 
Augen schrieb:
lund ist wohl wirklich ein Kraftort.
(f. bist Du Traurig, wenn du sowas schreibst?)
Nein.
Ich bin im Gegenteil heute sehr energiegeladen (im Bauch - du weisst schon), und ein bisschen muede durch zu häufiges Ausgehen.

Ich kann darin nichts Trauriges sehen. So ist es halt, wie's abläuft. Traurig finde ich hingegen andere Dinge. Beispielsweise eine Freundin, die mich hier besuchen kommt... Der ich erst langatmig erklären muss, was mir langatmig andere erklären mussten.

Oder Nick Drake. Mir kamen die Tränen, als ich kuerzlich die CD reinschob. Aus dem Gefuehl des Beruehrt-Werdens hinaus. Was der da mit seiner Stimme tut, ist das, was auf dem Bild ausgedrueckt ist (wo ich den Link in den Selbst-Missbrauch-Thread reingestellt habe). Ich frage mich schon lange, ob andere Menschen das auch kennen, zumindest einige gibt es da schon. Erstaunlicherweise sind sich oft solche Kuenstler ueber den Wert, den ihre Arbeit hat, gar nicht richtig bewusst. Das macht mich irgendwie traurig und froh zugleich. Dann kommt die Erinnerung an den Suizid von N. D. Dann frage ich mich, wie es sein kann, dass es solche Menschen gibt.

(Man stelle sich das so vor: Es pflanzt einer eine Blume, weil er's schön findet. Dann kommt die Welt mit einem gewaltigen Riesenknueppel und haut einmal, zweimal, zehnmal, tausendmal drauf. Na gut. Er/sie rappelt sich auf, pflanzt die nächste Blume. Da kommt die Welt und haut noch mehr drauf als beim ersten Mal. Nicht, weil sie das mit Absicht macht, sondern weil sie das Gefuehl nicht hat, dass man mit Knueppelhauen keine Blume am Leben erhalten kann. Irgendwann geht jener einfach weg, und die Leute beklagen sich, dass man vom Knueppelhauen lauter Schwielen an den Händen bekomme. Und im Grunde des eigenen Herzens liegt die Sehnsucht nach solchen, die Blumen zu pflanzen wissen.

Merkwuerdige Welt, nicht?)
 
ok, dann war es meine Traurigkeit. was Deinen obigen Text betrifft (du hast damit etwas sehr Kongruentes in die Welt gestellt.)


Ich habe darüber lange 'nachgedacht'. über das Aufgeben; über die (nicht vorhandene, bzw. unbedeutende) Wahlfreiheit; über "die merkwürdige Welt".
Gestern kam mir der Gedanke (nur ein Gedanke, aber er hat mich dennoch tief berührt), dass, wann immer wir eine Wahl treffen, wir nur eine Wiederholung einleiten, damit. Das ist also unser freier Wille; Die Entscheidung oder der Wille, ein Spiel wieder in Gang zu setzen, ist grundsätzlich der Entscheidung oder dem Willen gleich, eine Sache, einen Zyklus, eine Abfolge zu wiederholen.
Das war nur so ein Gedanke. verzeih.
>Denn das führt uns sofort zu dem "Aufgeben". Wir müssen aufgeben. (wobei das "müssen" da nicht stehen dürfte. muss es aber doch.)

Was tun wir hier eigentlich noch (immer)? Den Knüpplern beim Knüppeln zuschauen, und ihnen bei deren laangwierigen verwinkelten Schwielenerklärungen lauschen; und dann selbst in den Fehler rutschen, darüber zu urteilen > dann laange gegenzuerklären. (=somit der Kreislauf wieder perfekt)
>Warum tun wirs noch? (bzw.: warum beginnst Du damit. auch.)


Ich werde noch mal N.D. betrachten gehen. .....Bilder, Stimme, Kunst, Rührung,......... warum erklären wir noch immer so viel. Gibt es keinen anderen Weg. (Du erkennst ja selbst: Es ist so anstrengend, das Erklären.)
 
fckw schrieb:
Nein.
Ich bin im Gegenteil heute sehr energiegeladen (im Bauch - du weisst schon), und ein bisschen muede durch zu häufiges Ausgehen.

Ich kann darin nichts Trauriges sehen. So ist es halt, wie's abläuft. Traurig finde ich hingegen andere Dinge. Beispielsweise eine Freundin, die mich hier besuchen kommt... Der ich erst langatmig erklären muss, was mir langatmig andere erklären mussten.

Oder Nick Drake. Mir kamen die Tränen, als ich kuerzlich die CD reinschob. Aus dem Gefuehl des Beruehrt-Werdens hinaus. Was der da mit seiner Stimme tut, ist das, was auf dem Bild ausgedrueckt ist (wo ich den Link in den Selbst-Missbrauch-Thread reingestellt habe). Ich frage mich schon lange, ob andere Menschen das auch kennen, zumindest einige gibt es da schon. Erstaunlicherweise sind sich oft solche Kuenstler ueber den Wert, den ihre Arbeit hat, gar nicht richtig bewusst. Das macht mich irgendwie traurig und froh zugleich. Dann kommt die Erinnerung an den Suizid von N. D. Dann frage ich mich, wie es sein kann, dass es solche Menschen gibt.

(Man stelle sich das so vor: Es pflanzt einer eine Blume, weil er's schön findet. Dann kommt die Welt mit einem gewaltigen Riesenknueppel und haut einmal, zweimal, zehnmal, tausendmal drauf. Na gut. Er/sie rappelt sich auf, pflanzt die nächste Blume. Da kommt die Welt und haut noch mehr drauf als beim ersten Mal. Nicht, weil sie das mit Absicht macht, sondern weil sie das Gefuehl nicht hat, dass man mit Knueppelhauen keine Blume am Leben erhalten kann. Irgendwann geht jener einfach weg, und die Leute beklagen sich, dass man vom Knueppelhauen lauter Schwielen an den Händen bekomme. Und im Grunde des eigenen Herzens liegt die Sehnsucht nach solchen, die Blumen zu pflanzen wissen.

Merkwuerdige Welt, nicht?)[/
QUOTE]

das ist genau das was ich meine

die leute BEHAUPTEN sie wollen geliebt werden, ehrlich sein, sanftmut haben etc. - das ist auch genau das, was ich langsam an den frauen garnicht mehr mag, und wo ich die frauen auch lange nicht mehr ernst nehmen kann ... nämlich bei der behauptung das sie geliebt werden wollen, daß sie zärtlichkeit und ehrlichkeit wollen ... denn zusammen gehen sie oft mit den männern, die ihnen seelisch und oft auch körperlich schaden ... vielleicht gefällt den frauen das ja in wirklichkeit, nur sie sagen es nicht

dieses blumenpflanzen ist ja das sonnengeflecht, die strömende wärme, daß echte gefühl, die herzlichkeit, das wahre menschsein, die sehnsucht ... doch ich habe erlebt, daß schon draufgeschlagen wird während man pflanzt

nichtemal wird gewartet was sich aus der blume anfangs entwickelt, sie wird schon erschlagen, bevor ihre wurzeln die erde richtig angenommen haben

mich wundert dies wirklich immer wieder bei frauen ... diese sucht der frauen nach dem kaputten, dem minderwertigen und geistlosen

ich sehe für mich persönlich für die wahre emotion und das tiefe menschsein in dieser gesellschaft keine chance mehr ... die menschen sind zu dumm, zu unsensibel, innerlich zu kaputt ... es geht tatsächlich nicht mehr

die "organe" dafür sind nicht mehr vorhanden ... ich gehe langsam soweit das ich sage: der mensch ist im gro überhauptkeiner mehr ... das gefühlsleben ist derart intensiv beschädigt, sodaß aus ihm etwas anderes geworden ist

es wiederholt sich alles weil wir dumm sind

wir sind keine erwachten ... man könnte den ganzen tag in einem herrlichen rausch leben ... doch wir sind zerstöerer

wir sind ZU DUMM aufzubauen

und wenn jemand aufbauendes kommt, wollen ihn alle kaputtmachen und weghaben

entscheidungsgewalt hat man keine ... es gibt nichts zu entscheiden ... ebensowenig existiert eine freier wille ... wir sind gefangene

man kann auch nicht aufgeben, denn nachdem man aufgegeben hat, geht es weiter
 
ist man aus irgendwelchen gründen weiterentwickelt, befindet diese person sich in einem unauflösbaren dilemma ... denn sie ist in dieser primitiven zivilisation fehl am platze

sie gehört nicht hierhin ... gesellschaften wollen den primitiven kämpfer, die kunst den kapitalkünstler, frauen wollen den primitiven mann und der staat den primitiven soldaten usw.

daher haben sich weise auch IMMER zurückgezogen

weil was sollen sie hier ?

viieleicht würde man in einer astralwelt oder anderes besser existieren, da sich in einer astralwelt alles angeblich sofort verwirklicht ... aber mir würde auch dies nichts mehr helfen, denn ich habe die lieblosigkeit erlebt und nur allein schon die tatsache das sie überhaupt existiert, reicht mir schon

als ich etwa 15 war, wollte ich, wie vermutlich fasst jeder mann, mein tiefes bedürfniss nach liebe und sehnsucht an die frau binden ... was dabei herauskam könnt ihr euch sicher denken

glücklicherweise hatte ich verdamnt schnell erkannt, daß frauen dazu komplett unfähig sind ... ich habe deshalb bewusst nie geheiratet, oder mich nach meinen ersten erkenntnissen auf tiefe gefühle mehr eingelassen

ich hatte es tatsächlich "geschaut"

ich bin heute noch immer mit "der frau" beschäftigt, obwohl ich längst erkannt habe das dort wirklich NICHTS ist ... das ist diese eigendynamik eines eigentlich dummen und überflüssigen prozesses
 
fckw schrieb:
Das geht nicht. Das kann keiner willentlich machen. Das "Beschreiten eines esoterischen Weges" ist nichts anderes, als immer tiefer zu fallen. Sobald du dich wieder aufgerappelt zu haben glaubst, fällst du noch tiefer. Man kann das Fallen hinauszögern, aber man wird trotzdem fallen. RoN ist momentan nicht bereit, hinzuhören, das sehe ich jetzt ganz klar. Da nuetzt dann eine solche Aufforderung nichts. Es geht immer nur dann weiter, wenn einer die Bereitschaft mitbringt, endlich aufzugeben. Bis dahin kämpft man wie ein verwundeter Bär um den eigenen Stolz, den eigenen Duenkel, um das eigene Lebens- und Weltbild. Der Mensch ist erst dann bereit, dieses Bild aufzugeben, wenn er sich absolut an die Wand gedrängt fuehlt - und das ist bei RoN momentan einfach nicht der Fall. Er sieht noch immer einen Ausweg in Samadhi oder Yoga oder sowas. Wenn er das erreicht hätte, dann hätte er das Ich/Ego-Problem gelöst. Dabei ist es genau das Ego/Ich, das ihn an diese Dinge glauben macht, das diesen Glauben nährt und ihn aufrechterhält.

Das Ego aufzugeben heisst: Diesen Glauben aufzugeben (ueberhaupt jede Art von Glauben aufzugeben). Das Ego aufzugeben heisst: Jede Hoffnung auf Besserung aufzugeben. Weil die Hoffnung genau auf diese Weise vom Ego genährt wird. Durch das Hoffen wird eine (potentielle) Erlösung in die Zukunft projiziert, und also hat man sich heute nicht zu ändern, kann all die eigenen Glaubensgrundsätze beibehalten und dieselbe Person bleiben, die man zu sein GLAUBT (denn man ist ja diese Person gar nicht, ja kann sie gar nicht sein).
Jede Hoffnung aufgeben? Oh je, wer ist dazu schon bereit? Das ist plötzlich ganz schmerzhaft, ganz un-spirituell, ganz unschön. Da kann man plötzlich nichts mehr TUN, weder Yoga, noch Zen, noch Maharshi, noch Lichtmeditation bringen einen da weiter. Um herauszufinden, was uebrig bleibt, wenn man nicht mehr ist, muss man zuerst innerlich absterben.

Und allerspätestens hier hört die Bereitschaft der Licht/Liebe/Luft-Esoteriker dann auf. Die hoffen lieber auf "spirituelles Wachstum", als dass sie sich der unsäglichen Beschämung des Eingestehens ausliefern wollen, dass sie weder wissen, wer sie sind, dass sie nicht wissen, was sie tun, dass sie nicht wissen, was Gott/Bewusstsein/das Ich ist, dass sie von all dem nicht die allergeringste Ahnung haben. Und das Allerletzte und Gemeinste: Sie wissen auch gar nicht, wie sie mit diesem bodenlosen Abgrund jemals leben sollen. So gibt es fuer den, der ehrlich und aufrichtig gegen sich selbst ist, nichts als die Verzweiflung, und nichts anderes. Denn er kann nicht tun, was er tun möchte (er weiss auch nicht, was er tun möchte), und jeder Gedanke, der in ihm aufsteigt ist bloss Luege, immer unecht, immer basierend auf Scheinwissen und Illusionen. Es gibt kein Wissen, das der Mensch erlangen kann, und er tut nur so, als sei sein Leben eine geordnete Abfolge von Schritten. In Wahrheit torkelt er blind und steuerlos durch's Weltall, und am Ende des Lebens steht sein Tod (und der wird vollständig sein - kein Platz fuer Seele oder Ewigkeit oder Himmelreich oder sowas, diese Vorstellung kommt eindeutig nur vom Ego, das sich in einen unsterblichen Status emporheben möchte, wobei das elegant umschifft werden kann, indem man dann einen karmischen Kreislauft mit Aufstiegsmöglichkeit ins Nirvana postuliert).

Hoffnung - auf irgendetwas, egal was - ist nur was fuer Leute, die noch nicht gemerkt haben, dass sie in einem rabenschwarzen Ego-Spiel vom Beckett gelandet sind.
Der allergrösste Witz ueberhaupt ist aber: Die Hoffnung kann nicht aufgegeben werden. Es geht einfach nicht, es ist unmöglich. Der Mensch, alle Ichs dieser Welt hoffen einfach immer weiter, tun so, als hätte alles einen Sinn und Zweck und Ziel, auf das sie zustreben wuerden (dabei ist ein karrieregeiler Manager immer noch besser dran als jeder "spirituelle Sucher", denn er hat wenigstens in seinem Leben etwas aus sich gemacht - auch wenn es ihm nicht viel nuetzen wird -, während der "spirituelle Sucher" buchstäblich mit komplett leeren Händen munter auf den Tod hinmarschiert und dabei postuliert, er besässe einen Rucksack voll purem Gold, den aber noch nie jemand gesehen hat und auch nie sehen wird.)

So weit meine persönliche Betrachtung des Falles.

ich stimme dir in soweit zu, alsdaß du hier eine denkweise vorführst, welche vermutlich die folge der buddhistischen oder zenmeditation ist ... durch die auflösung der psychologischen eigenschaften und deren inhalte des sogenannten egos entsteht ein bewusstsein der leere ... dies wird "transzendierung der gedanken" genannt

diese annullierung der gedankeninhalte soll blockaden aushebeln, den körper und die muskulatur entspannen, und zu einem bewusstsein des spiegelns führen ... ist das bewusstsein "des egos oder der gedanken und bilder entledigt", so gleicht es der buddhistischen oder zenformulierung einem polierten spiegel ... innen wird aussen und aussen wird innen, alles erscheint als eins oder ist eins

ich persönlich halte diese meditation und sichtweise für gefährlich ... die entledigung der person oder des egos ist eine radikale methode und kann kaum verwirklicht werden ... sicher führt die verwirkichung zu einer befreiung, nur wer kommt soweit, und wie hoch ist doch letztendlich der preis

für sinnvoller halte ich ein "erkennen und verstehen des egos" ... das ego wird beibehalten, jedoch wird es erkannt, verstanden und transformiert durch beobachtung ... von mir aus durch "oshos zeugen", wobei ich osho längst nicht für die letzte weisheit halte

diese ganzen sogenannten weisen und ihre methoden, sind genauso wie sie angenommen werden, auch in frage zu stellen ... viele widersprechen sich scheinbar und einige methoden, insbesondere einige methoden des hatha-yoga sind lebensgefährlich

schon mancher wird den "berühmten löffel" durch hatha-yoga abgegeben haben, ohne das diese diagnose gestellt werden konnte ... denn welcher arzt vermutet tot durch yoga ?

ich denke man sollte breitgefächert vorgehen und alle perspektiven, methoden und "energielieferanten" beanspruchen

ich z.b. betreibe sport als zusatz zum spirituellen, wobei für mich persönlich dieser sport eine positivere auswirkung hat, als hatha-yoga ... die meditation dient eben zur selbsterkenntniss, wobei die depression ( das tief ) ein element der psychologischen dynamik des gehirns ist ... dieses element sollte jedoch letztendlich absterben, zugunsten eines anderen elementes ... nämlich "das hoch"

"die verwirklichung" heisst ja, daß etwas realisiert werden soll, was noch nicht da ist ... momentan ist es "nicht-wirklich" ... diese realisation erfordert einen weg, und die dynamik dieses weges besteht in einem aufstieg, welcher durch ein wechselspiel zwischen hoch und tief unterminiert wird

DAS IST DAS HAUPTPROBELM

die frage nach einer zweifelhaften zukunft erübrigt sich, da sie letzendlich zumeist unbekannt ist ... was zählt und wirkt ist die realisation im JETZT

man sollte auch einen allzutiefen zugriff der vergangenheit auf die psychologische und stoffwechselhafte dynamik des gehirns verweigern, jedoch die vergangenheit nicht buddhistisch annullieren

die liebe ist der höchste energiefaktor überhaupt, da sie jedoch von einzelnen aus unwillen heraus nur selten "durchkommt", müssen "trockene methoden" herangezogen werden

der letzte verursachende faktor der depression ist fehlende liebe vom mitmenschen ... dieser zerstörungstrieb des menschen wird weiter gefördert durch eine falsche auswahl des umfeldes ... bequemlichkeit ist der hauptfaktor bei der auswahl eines umfeldes

in einem kontakt möchten wir es von anfang an möglichst einfach und bequem haben ...wir nennen dies dann: "man versteht sich miteinander" ... jedoch ist es nicht so, sondern man liebt es das der kontakt bequem, also einfach ist

zu einem späteren zeitpunkt bemerkt man dann, daß der kontakt falsch war, da angenehmheit und bequemlichkeit die wahren motive sind

ein weiser erscheint immer unangenehm, da er nicht "mitspielt"

die buddhistische als auch die zenmeditation sollte ein HILFSMITTEL sein, aber nicht der weisheit letzter schluss
 
F.Cremer schrieb:
ich stimme dir in soweit zu, alsdaß du hier eine denkweise vorführst, welche vermutlich die folge der buddhistischen oder zenmeditation ist ... durch die auflösung der psychologischen eigenschaften und deren inhalte des sogenannten egos entsteht ein bewusstsein der leere ... dies wird "transzendierung der gedanken" genannt

diese annullierung der gedankeninhalte soll blockaden aushebeln, den körper und die muskulatur entspannen, und zu einem bewusstsein des spiegelns führen ... ist das bewusstsein "des egos oder der gedanken und bilder entledigt", so gleicht es der buddhistischen oder zenformulierung einem polierten spiegel ... innen wird aussen und aussen wird innen, alles erscheint als eins oder ist eins

ich persönlich halte diese meditation und sichtweise für gefährlich ... die entledigung der person oder des egos ist eine radikale methode und kann kaum verwirklicht werden ... sicher führt die verwirkichung zu einer befreiung, nur wer kommt soweit, und wie hoch ist doch letztendlich der preis

für sinnvoller halte ich ein "erkennen und verstehen des egos" ... das ego wird beibehalten, jedoch wird es erkannt, verstanden und transformiert durch beobachtung ... von mir aus durch "oshos zeugen", wobei ich osho längst nicht für die letzte weisheit halte

diese ganzen sogenannten weisen und ihre methoden, sind genauso wie sie angenommen werden, auch in frage zu stellen ... viele widersprechen sich scheinbar und einige methoden, insbesondere einige methoden des hatha-yoga sind lebensgefährlich

schon mancher wird den "berühmten löffel" durch hatha-yoga abgegeben haben, ohne das diese diagnose gestellt werden konnte ... denn welcher arzt vermutet tot durch yoga ?

ich denke man sollte breitgefächert vorgehen und alle perspektiven, methoden und "energielieferanten" beanspruchen

ich z.b. betreibe sport als zusatz zum spirituellen, wobei für mich persönlich dieser sport eine positivere auswirkung hat, als hatha-yoga ... die meditation dient eben zur selbsterkenntniss, wobei die depression ( das tief ) ein element der psychologischen dynamik des gehirns ist ... dieses element sollte jedoch letztendlich absterben, zugunsten eines anderen elementes ... nämlich "das hoch"

"die verwirklichung" heisst ja, daß etwas realisiert werden soll, was noch nicht da ist ... momentan ist es "nicht-wirklich" ... diese realisation erfordert einen weg, und die dynamik dieses weges besteht in einem aufstieg, welcher durch ein wechselspiel zwischen hoch und tief unterminiert wird

DAS IST DAS HAUPTPROBELM

die frage nach einer zweifelhaften zukunft erübrigt sich, da sie letzendlich zumeist unbekannt ist ... was zählt und wirkt ist die realisation im JETZT

man sollte auch einen allzutiefen zugriff der vergangenheit auf die psychologische und stoffwechselhafte dynamik des gehirns verweigern, jedoch die vergangenheit nicht buddhistisch annullieren

die liebe ist der höchste energiefaktor überhaupt, da sie jedoch von einzelnen aus unwillen heraus nur selten "durchkommt", müssen "trockene methoden" herangezogen werden

der letzte verursachende faktor der depression ist fehlende liebe vom mitmenschen ... dieser zerstörungstrieb des menschen wird weiter gefördert durch eine falsche auswahl des umfeldes ... bequemlichkeit ist der hauptfaktor bei der auswahl eines umfeldes

in einem kontakt möchten wir es von anfang an möglichst einfach und bequem haben ...wir nennen dies dann: "man versteht sich miteinander" ... jedoch ist es nicht so, sondern man liebt es das der kontakt bequem, also einfach ist

zu einem späteren zeitpunkt bemerkt man dann, daß der kontakt falsch war, da angenehmheit und bequemlichkeit die wahren motive sind

ein weiser erscheint immer unangenehm, da er nicht "mitspielt"

die buddhistische als auch die zenmeditation sollte ein HILFSMITTEL sein, aber nicht der weisheit letzter schluss
Sehr geehrter Herr Cremer,

Vielen Dank fuer diese ausfuehrliche Erklärung.
Ich glaube, es gibt einen nicht unerheblichen Unterschied in unseren Auffassungen bezueglich dieser Sachen: Meine ist keine.
Vielleicht klingt das nun gemäss ihrem Verständnis ein bisschen gar radikal oder keck oder gar Zen-weise! Ich versichere ihnen aber, dass es mir natuerlich nicht darum geht, die letzte Weisheit in profane Worte zu fassen.
Da ich mich allerdings bisher nicht des Vergnuegens erinnern kann, mich mit Ihnen in diesem Forum jemals zuvor ausgetauscht zu haben, wäre ich nicht abgeneigt, einen weiterhin hoffentlich fruchtbaren Diskurs zu fuehren.

Viele herzliche Gruesse aus dem schwedischen Lund (wo es keine Puenktchen auf der Tastatur hat, so dass ich immer "ue" schreiben muss)
fckw
 
Werbung:
Treffen sich zwei Zen-Mönche beim Krämer an der Ecke...
der eine trägt ein Kutte mit gelbem Hatha-Mandala auf orangefarbenem Grund,
der andere trägt ein kesses Nike-TShirt mit weißem Hate-Mandala auf weißem Grund.
Sagt der eine zum anderen: Hey, geh ma zum Krämer?
Der andere sagt, Ja.
>Sie gehen also die paar Stufen hinauf zu dem Kremer-Laden - und jeder hat so ein Wunschbild in sich, was er gerne haben möchte; der Nike-Mönch will einen rosa Lolly, der gelbe Mönch will einen Zitronen-Lolly. - - - Herr Cremer der Krämer ihnen gar nichts davon gibt, sondern zu reden beginnt... er holt breitschwanzig weitschweifig aus, gibt eine lange Einleitung, führt weiter, redet in rhythmischen Wellen - und kommt schließlich nicht zum Punkt. Raus kommt, dass die Welt dumm ist, dass die Welt gefährlich sei, dass es eine Menge HAUPTPROBLEME gäbe, und schließlich, dass man einigermaßen "breitgefächert vorgehen solle, um wirklich alle unwirklichen perspektiven, methoden und lieferanten - und auch den sport, aber nicht den lebensgefährdenden hatha-yoga - sowie die depression und die psychologischen dynamiken der absterbenden elemente gründlich einbeziehen zu können." (Krämervortrag ende.)
> Sowohl der helle Mönch als auch der gelbgrelle Mönch ratlos dastehen; und auch sprachlos - - Beide Keinen Lolly in der Hand. noch immer nicht. und schließlich den Rückzug antreten, um einen anderen Lollyladen anzusteuern. Das letzte, was ihnen im Geiste nachklingt, vom Vortrag des kühlen Cremers: ".....die fehlende Liebe von Mitmenschen........ Trockenübungen.......... nicht der Weisheit letzter Schluss....". So hoppeln sie die Stufen des Krämer-Ladens hinunter, der lauen runden Abendsonne entgegen und einem großen runden Lolly. Der Cremer mieslich in der Ecke steht.
 


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