fckw schrieb:
Das geht nicht. Das kann keiner willentlich machen. Das "Beschreiten eines esoterischen Weges" ist nichts anderes, als immer tiefer zu fallen. Sobald du dich wieder aufgerappelt zu haben glaubst, fällst du noch tiefer. Man kann das Fallen hinauszögern, aber man wird trotzdem fallen. RoN ist momentan nicht bereit, hinzuhören, das sehe ich jetzt ganz klar. Da nuetzt dann eine solche Aufforderung nichts. Es geht immer nur dann weiter, wenn einer die Bereitschaft mitbringt, endlich aufzugeben. Bis dahin kämpft man wie ein verwundeter Bär um den eigenen Stolz, den eigenen Duenkel, um das eigene Lebens- und Weltbild. Der Mensch ist erst dann bereit, dieses Bild aufzugeben, wenn er sich absolut an die Wand gedrängt fuehlt - und das ist bei RoN momentan einfach nicht der Fall. Er sieht noch immer einen Ausweg in Samadhi oder Yoga oder sowas. Wenn er das erreicht hätte, dann hätte er das Ich/Ego-Problem gelöst. Dabei ist es genau das Ego/Ich, das ihn an diese Dinge glauben macht, das diesen Glauben nährt und ihn aufrechterhält.
Das Ego aufzugeben heisst: Diesen Glauben aufzugeben (ueberhaupt jede Art von Glauben aufzugeben). Das Ego aufzugeben heisst: Jede Hoffnung auf Besserung aufzugeben. Weil die Hoffnung genau auf diese Weise vom Ego genährt wird. Durch das Hoffen wird eine (potentielle) Erlösung in die Zukunft projiziert, und also hat man sich heute nicht zu ändern, kann all die eigenen Glaubensgrundsätze beibehalten und dieselbe Person bleiben, die man zu sein GLAUBT (denn man ist ja diese Person gar nicht, ja kann sie gar nicht sein).
Jede Hoffnung aufgeben? Oh je, wer ist dazu schon bereit? Das ist plötzlich ganz schmerzhaft, ganz un-spirituell, ganz unschön. Da kann man plötzlich nichts mehr TUN, weder Yoga, noch Zen, noch Maharshi, noch Lichtmeditation bringen einen da weiter. Um herauszufinden, was uebrig bleibt, wenn man nicht mehr ist, muss man zuerst innerlich absterben.
Und allerspätestens hier hört die Bereitschaft der Licht/Liebe/Luft-Esoteriker dann auf. Die hoffen lieber auf "spirituelles Wachstum", als dass sie sich der unsäglichen Beschämung des Eingestehens ausliefern wollen, dass sie weder wissen, wer sie sind, dass sie nicht wissen, was sie tun, dass sie nicht wissen, was Gott/Bewusstsein/das Ich ist, dass sie von all dem nicht die allergeringste Ahnung haben. Und das Allerletzte und Gemeinste: Sie wissen auch gar nicht, wie sie mit diesem bodenlosen Abgrund jemals leben sollen. So gibt es fuer den, der ehrlich und aufrichtig gegen sich selbst ist, nichts als die Verzweiflung, und nichts anderes. Denn er kann nicht tun, was er tun möchte (er weiss auch nicht, was er tun möchte), und jeder Gedanke, der in ihm aufsteigt ist bloss Luege, immer unecht, immer basierend auf Scheinwissen und Illusionen. Es gibt kein Wissen, das der Mensch erlangen kann, und er tut nur so, als sei sein Leben eine geordnete Abfolge von Schritten. In Wahrheit torkelt er blind und steuerlos durch's Weltall, und am Ende des Lebens steht sein Tod (und der wird vollständig sein - kein Platz fuer Seele oder Ewigkeit oder Himmelreich oder sowas, diese Vorstellung kommt eindeutig nur vom Ego, das sich in einen unsterblichen Status emporheben möchte, wobei das elegant umschifft werden kann, indem man dann einen karmischen Kreislauft mit Aufstiegsmöglichkeit ins Nirvana postuliert).
Hoffnung - auf irgendetwas, egal was - ist nur was fuer Leute, die noch nicht gemerkt haben, dass sie in einem rabenschwarzen Ego-Spiel vom Beckett gelandet sind.
Der allergrösste Witz ueberhaupt ist aber: Die Hoffnung kann nicht aufgegeben werden. Es geht einfach nicht, es ist unmöglich. Der Mensch, alle Ichs dieser Welt hoffen einfach immer weiter, tun so, als hätte alles einen Sinn und Zweck und Ziel, auf das sie zustreben wuerden (dabei ist ein karrieregeiler Manager immer noch besser dran als jeder "spirituelle Sucher", denn er hat wenigstens in seinem Leben etwas aus sich gemacht - auch wenn es ihm nicht viel nuetzen wird -, während der "spirituelle Sucher" buchstäblich mit komplett leeren Händen munter auf den Tod hinmarschiert und dabei postuliert, er besässe einen Rucksack voll purem Gold, den aber noch nie jemand gesehen hat und auch nie sehen wird.)
So weit meine persönliche Betrachtung des Falles.
ich stimme dir in soweit zu, alsdaß du hier eine denkweise vorführst, welche vermutlich die folge der buddhistischen oder zenmeditation ist ... durch die auflösung der psychologischen eigenschaften und deren inhalte des sogenannten egos entsteht ein bewusstsein der leere ... dies wird "transzendierung der gedanken" genannt
diese annullierung der gedankeninhalte soll blockaden aushebeln, den körper und die muskulatur entspannen, und zu einem bewusstsein des spiegelns führen ... ist das bewusstsein "des egos oder der gedanken und bilder entledigt", so gleicht es der buddhistischen oder zenformulierung einem polierten spiegel ... innen wird aussen und aussen wird innen, alles erscheint als eins oder ist eins
ich persönlich halte diese meditation und sichtweise für gefährlich ... die entledigung der person oder des egos ist eine radikale methode und kann kaum verwirklicht werden ... sicher führt die verwirkichung zu einer befreiung, nur wer kommt soweit, und wie hoch ist doch letztendlich der preis
für sinnvoller halte ich ein "erkennen und verstehen des egos" ... das ego wird beibehalten, jedoch wird es erkannt, verstanden und transformiert durch beobachtung ... von mir aus durch "oshos zeugen", wobei ich osho längst nicht für die letzte weisheit halte
diese ganzen sogenannten weisen und ihre methoden, sind genauso wie sie angenommen werden, auch in frage zu stellen ... viele widersprechen sich scheinbar und einige methoden, insbesondere einige methoden des hatha-yoga sind lebensgefährlich
schon mancher wird den "berühmten löffel" durch hatha-yoga abgegeben haben, ohne das diese diagnose gestellt werden konnte ... denn welcher arzt vermutet tot durch yoga ?
ich denke man sollte breitgefächert vorgehen und alle perspektiven, methoden und "energielieferanten" beanspruchen
ich z.b. betreibe sport als zusatz zum spirituellen, wobei für mich persönlich dieser sport eine positivere auswirkung hat, als hatha-yoga ... die meditation dient eben zur selbsterkenntniss, wobei die depression ( das tief ) ein element der psychologischen dynamik des gehirns ist ... dieses element sollte jedoch letztendlich absterben, zugunsten eines anderen elementes ... nämlich "das hoch"
"die verwirklichung" heisst ja, daß etwas realisiert werden soll, was noch nicht da ist ... momentan ist es "nicht-wirklich" ... diese realisation erfordert einen weg, und die dynamik dieses weges besteht in einem aufstieg, welcher durch ein wechselspiel zwischen hoch und tief unterminiert wird
DAS IST DAS HAUPTPROBELM
die frage nach einer zweifelhaften zukunft erübrigt sich, da sie letzendlich zumeist unbekannt ist ... was zählt und wirkt ist die realisation im JETZT
man sollte auch einen allzutiefen zugriff der vergangenheit auf die psychologische und stoffwechselhafte dynamik des gehirns verweigern, jedoch die vergangenheit nicht buddhistisch annullieren
die liebe ist der höchste energiefaktor überhaupt, da sie jedoch von einzelnen aus unwillen heraus nur selten "durchkommt", müssen "trockene methoden" herangezogen werden
der letzte verursachende faktor der depression ist fehlende liebe vom mitmenschen ... dieser zerstörungstrieb des menschen wird weiter gefördert durch eine falsche auswahl des umfeldes ... bequemlichkeit ist der hauptfaktor bei der auswahl eines umfeldes
in einem kontakt möchten wir es von anfang an möglichst einfach und bequem haben ...wir nennen dies dann: "man versteht sich miteinander" ... jedoch ist es nicht so, sondern man liebt es das der kontakt bequem, also einfach ist
zu einem späteren zeitpunkt bemerkt man dann, daß der kontakt falsch war, da angenehmheit und bequemlichkeit die wahren motive sind
ein weiser erscheint immer unangenehm, da er nicht "mitspielt"
die buddhistische als auch die zenmeditation sollte ein HILFSMITTEL sein, aber nicht der weisheit letzter schluss