Mario Ledermann
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- 18. September 2006
- Beiträge
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Hallo Condemn,
der Thread setzt zwar schon etwas Schimmel an (nur, was sein Alter betrifft), aber ich dachte, es kann nicht schaden, trotzdem darauf zu antworten. Vielleicht ist das Thema ja noch aktuell.
Die Frage, ob Magie lediglich ein psychisches Phänomen ist, kann ich Dir weder mit JA noch mit NEIN beantworten. Es ist eine Sache der Interpretation. Doch da Du auch nach konkreten Erfahrungen gefragt hast, werde ich mich zunächst darauf konzentrieren.
Ich praktiziere seit Ende der 70er die Steuerung luzider Träume für mich eine magische Technik und ein psychisches Phänomen.
Ebenfalls Ende der 70er habe ich damit begonnen, hin und wieder meinen Körper zu verlassen. Oft nutzte ich einen luziden Traum dazu als Einstieg. Ist für mich ebenfalls eine magische Technik und da mich keiner dabei gesehen oder fotografiert hat auch ein psychisches Phänomen.
Über eines dieser Erlebnisse das man wohl auch in die Schublade außerkörperliche Erfahrung stecken würde müsste ich strenggenommen sagen: Ich schwebte physisch in der Luft. Denn nicht anders hab ich es wahrgenommen. Ich fühlte also nicht nur, dass mein psychischer Körper in der Luft schwebte, sondern der physische Körper.
Im Zusammenhang mit den außerkörperlichen Experimenten hatte ich Begegnungen mit Kräften, die ich als eigenständige Wesen wahrnahm, die eine auf mich gerichtete Absicht zu haben schienen, und die ich als Kind Gespenster oder Dämonen genannt hätte. Ein Psychiater würde sie vermutlich anders nennen. Kontakt mit Geistern und Dämonen würde ich ebenfalls als magische Technik bezeichnen, und da auch diese körperlosen Wesen außer mir niemand gesehen oder wahrgenommen hat, würde ich auch das als psychisches Phänomen betrachten.
Außerdem hatte ich Erlebnisse, die man zwar ins Reich der luziden Träume verbannen könnte, aber sich dennoch von diesen etwas unterschieden. Bei einem dieser Erlebnisse betrat ich innerhalb kurzer Zeit drei verschiedene Wirklichkeiten bzw. Welten, wobei ich vorübergehend all meine Erinnerungen verlor. Auch das Reisen in jenseitige Welten ist eine magische Technik. Nur hat mich dabei niemand beobachtet. Also ist es ein psychisches Phänomen.
Doch nun zu den physischen (oder kollektiv-psychischen?) Phänomenen.
Eines davon ist der schreibende Tisch (Planchette). Eine Technik, die sicher schon Tausende mit Erfolg ausprobiert haben. Auch ich. Bisher hatte ich nur einen einzigen Versuch, der gänzlich fehlschlug. An diesen Experimenten waren immer mindestens 3 Leute beteiligt, bei einem Versuch sogar über 10. Und diese Leute konnten dann z.B. folgende Dinge beobachten:
Das schreibende Tischchen saust, wie von Geisterhand getrieben, in einem äußerst zügigen Tempo über das Papier und malt Kreise. Es beantwortet gestellte Fragen, deren Antworten niemand wissen konnte, teils unsinnig, teils aber auch nachprüfbar korrekt. Das Tischchen begibt sich eigenständig in Kippstellung, so dass eines der drei Beine in der Luft schwebt und auch durch eine Belastung mit ca. 0,8 Kilo nicht nach unten gedrückt werden kann. Es widersteht quasi seiner eigenen Schwerkraft plus 0,8 Kilo. An diesen Experimenten waren teilweise Leute beteiligt, die dem Experiment zwar offen, aber auch skeptisch gegenüber standen und die alle ein gesundes Urteilsvermögen hatten (auch ein Wissenschafter war beteiligt). Wenn Du diese Leute fragst, ob das physisch real war, was sie gesehen haben, dann werden sie Dir sagen: Es war so physisch real wie alle andern physisch realen Dinge, die ich täglich erlebe. Wie der Kaffee, den ich jeden Morgen trinke, wie die Straßenbahn, mit der ich zur Arbeit fahre, wie der Supermarkt, in dem ich einkaufe usw.
Skeptiker, die das Experiment nur vom Hörensagen kennen, würden vermutlich behaupten, es sei eine kollektive Sinnestäuschung gewesen. Also ein psychisches Phänomen. Was wäre aber, wenn morgen bei einem weltweiten Experiment 90% der Erwachsenen feststellen würden, dass sich der Tisch tatsächlich auf unerklärliche Weise bewegt? Sie würden sagen, es ist real. Aber vielleicht wäre es ja von einer höheren Warte aus betrachtet eine kollektive Sinnestäuschung.
Und was sagt der Hinduismus dazu? Die Welt ist Maya. Eine Illusion.
Die Zwickmühle in der wir stecken ist die, dass wir einerseits eine magische Realität für möglich halten, aber gleichzeitig noch in der alten Sicht der Realität verstrickt sind. Wir versuchen dann, magische Phänomen mit unserem gelernten und durch die klassische Wissenschaft geprägten Weltbild zu erklären. Doch das funktioniert nicht, da eine magische Weltsicht im Idealfall alles einblendet während die klassische Wissenschaft vieles ausblendet.
Für mich ist die Frage, ob es sich um physische oder nur um psychische Phänomene handelt, völlig unbedeutend, da die Worte physisch und psychisch lediglich zwei Messlatten sind, die helfen sollen, unsere rationale Welt zu ordnen. In einer magischen Welt haben diese Begriffe keine Bedeutung.
Wir nehmen die Welt nur deshalb so wahr wie wir sie wahrnehmen, weil unser Wahrnehmungsapparat einerseits bestimmte menschentypische Grundmuster vorgibt, er aber andererseits auch gelernt hat, die Welt so wahrzunehmen. Ändern wir den Wahrnehmungsapparat, ändert sich die Wirklichkeit. Was außerhalb von uns ist, bleibt ein ewiges Rätsel.
ciao
Mario Ledermann
der Thread setzt zwar schon etwas Schimmel an (nur, was sein Alter betrifft), aber ich dachte, es kann nicht schaden, trotzdem darauf zu antworten. Vielleicht ist das Thema ja noch aktuell.
Die Frage, ob Magie lediglich ein psychisches Phänomen ist, kann ich Dir weder mit JA noch mit NEIN beantworten. Es ist eine Sache der Interpretation. Doch da Du auch nach konkreten Erfahrungen gefragt hast, werde ich mich zunächst darauf konzentrieren.
Ich praktiziere seit Ende der 70er die Steuerung luzider Träume für mich eine magische Technik und ein psychisches Phänomen.
Ebenfalls Ende der 70er habe ich damit begonnen, hin und wieder meinen Körper zu verlassen. Oft nutzte ich einen luziden Traum dazu als Einstieg. Ist für mich ebenfalls eine magische Technik und da mich keiner dabei gesehen oder fotografiert hat auch ein psychisches Phänomen.
Über eines dieser Erlebnisse das man wohl auch in die Schublade außerkörperliche Erfahrung stecken würde müsste ich strenggenommen sagen: Ich schwebte physisch in der Luft. Denn nicht anders hab ich es wahrgenommen. Ich fühlte also nicht nur, dass mein psychischer Körper in der Luft schwebte, sondern der physische Körper.
Im Zusammenhang mit den außerkörperlichen Experimenten hatte ich Begegnungen mit Kräften, die ich als eigenständige Wesen wahrnahm, die eine auf mich gerichtete Absicht zu haben schienen, und die ich als Kind Gespenster oder Dämonen genannt hätte. Ein Psychiater würde sie vermutlich anders nennen. Kontakt mit Geistern und Dämonen würde ich ebenfalls als magische Technik bezeichnen, und da auch diese körperlosen Wesen außer mir niemand gesehen oder wahrgenommen hat, würde ich auch das als psychisches Phänomen betrachten.
Außerdem hatte ich Erlebnisse, die man zwar ins Reich der luziden Träume verbannen könnte, aber sich dennoch von diesen etwas unterschieden. Bei einem dieser Erlebnisse betrat ich innerhalb kurzer Zeit drei verschiedene Wirklichkeiten bzw. Welten, wobei ich vorübergehend all meine Erinnerungen verlor. Auch das Reisen in jenseitige Welten ist eine magische Technik. Nur hat mich dabei niemand beobachtet. Also ist es ein psychisches Phänomen.
Doch nun zu den physischen (oder kollektiv-psychischen?) Phänomenen.
Eines davon ist der schreibende Tisch (Planchette). Eine Technik, die sicher schon Tausende mit Erfolg ausprobiert haben. Auch ich. Bisher hatte ich nur einen einzigen Versuch, der gänzlich fehlschlug. An diesen Experimenten waren immer mindestens 3 Leute beteiligt, bei einem Versuch sogar über 10. Und diese Leute konnten dann z.B. folgende Dinge beobachten:
Das schreibende Tischchen saust, wie von Geisterhand getrieben, in einem äußerst zügigen Tempo über das Papier und malt Kreise. Es beantwortet gestellte Fragen, deren Antworten niemand wissen konnte, teils unsinnig, teils aber auch nachprüfbar korrekt. Das Tischchen begibt sich eigenständig in Kippstellung, so dass eines der drei Beine in der Luft schwebt und auch durch eine Belastung mit ca. 0,8 Kilo nicht nach unten gedrückt werden kann. Es widersteht quasi seiner eigenen Schwerkraft plus 0,8 Kilo. An diesen Experimenten waren teilweise Leute beteiligt, die dem Experiment zwar offen, aber auch skeptisch gegenüber standen und die alle ein gesundes Urteilsvermögen hatten (auch ein Wissenschafter war beteiligt). Wenn Du diese Leute fragst, ob das physisch real war, was sie gesehen haben, dann werden sie Dir sagen: Es war so physisch real wie alle andern physisch realen Dinge, die ich täglich erlebe. Wie der Kaffee, den ich jeden Morgen trinke, wie die Straßenbahn, mit der ich zur Arbeit fahre, wie der Supermarkt, in dem ich einkaufe usw.
Skeptiker, die das Experiment nur vom Hörensagen kennen, würden vermutlich behaupten, es sei eine kollektive Sinnestäuschung gewesen. Also ein psychisches Phänomen. Was wäre aber, wenn morgen bei einem weltweiten Experiment 90% der Erwachsenen feststellen würden, dass sich der Tisch tatsächlich auf unerklärliche Weise bewegt? Sie würden sagen, es ist real. Aber vielleicht wäre es ja von einer höheren Warte aus betrachtet eine kollektive Sinnestäuschung.
Und was sagt der Hinduismus dazu? Die Welt ist Maya. Eine Illusion.
Die Zwickmühle in der wir stecken ist die, dass wir einerseits eine magische Realität für möglich halten, aber gleichzeitig noch in der alten Sicht der Realität verstrickt sind. Wir versuchen dann, magische Phänomen mit unserem gelernten und durch die klassische Wissenschaft geprägten Weltbild zu erklären. Doch das funktioniert nicht, da eine magische Weltsicht im Idealfall alles einblendet während die klassische Wissenschaft vieles ausblendet.
Für mich ist die Frage, ob es sich um physische oder nur um psychische Phänomene handelt, völlig unbedeutend, da die Worte physisch und psychisch lediglich zwei Messlatten sind, die helfen sollen, unsere rationale Welt zu ordnen. In einer magischen Welt haben diese Begriffe keine Bedeutung.
Wir nehmen die Welt nur deshalb so wahr wie wir sie wahrnehmen, weil unser Wahrnehmungsapparat einerseits bestimmte menschentypische Grundmuster vorgibt, er aber andererseits auch gelernt hat, die Welt so wahrzunehmen. Ändern wir den Wahrnehmungsapparat, ändert sich die Wirklichkeit. Was außerhalb von uns ist, bleibt ein ewiges Rätsel.
ciao
Mario Ledermann