Eine Frage, die ich mir hier selber stelle:
"Die Sprache eines Wesens nicht zu verstehen und diese Sprache gleichzeitig zu negieren;
heisst das -den eigenen Verstand zu negieren ?"
Nun, mit Verstand hat das an dieser Stelle nicht so viel zu tun, jedenfalls nur
indirekt. Es hat nur insofern damit etwas zu tun, dass Urteile selbst über den
Urteiler aussagen. Soll heißen: Wenn ich offen etwas was ich nicht verstehe negiere, dann unterschätze ich schon
indirekt meinen eigenen Verstand. Aber wesentlich relevanter in diesem Zusammenhang ist für mich mehr die
Angst und das Verdrängen.
Gerade die
Angst ist nämlich Ursache oder Grund für Urteile, die nur der Befriedigung des Beurteilers dienen- sind somit destruktiv (oft).
Urteile haben eine
Schutzfunktion, wollen die Angst nach dem Unbekannten oder Gehassten verdrängen.
Ich sage das hier, weil ich doch feststelle, dass die Meisten gerade über die Sachen negative Urteile fällen, von denen sie Angst haben (unbewusst oder bewusst).
Achte gut darauf was welcher Mensch schlecht beurteilt. Wenn du dann zusätzlich weißt was er erlebt hat, kannst du auch nachvollziehen, warum es von seinem Subjekt aus "richtig" ist gewisse Urteile zu fällen.
An Beispielen kann man das am besten verstehen:
Person A wurde atheistisch aufgezogen und ist Anhänger der Wissenschaft. Er wird logischerweise das Spirituelle immer ablehnen und es verteufeln. Besagte Person hat
Angst vor dem Unbekannten. Sein ganzes Leben hat er atheistisch gelebt und wird an einer gewissen Stelle dann mit dem "Geistlichen" konfrontiert. All seine Grundvorstellungen und Sichten der Welt würden zu Grunde gehen, wenn er einfach seine Sichtweise fundamental umformen müsste. Deswegen schützt er sich davor und zwar mit Urteilen.
Für denjenigen, der das Urteil fällt ist es eher konstruktiv, weil er sich schützt, aber für das Mileu (Umgebung, Umwelt) ist es objektiv gesehen destruktiv.
Ob das hier in deinem Beispiel auch wirklich ein Resultat von Angst ist, kann ich nicht mit 100% Sicherheit behaupten.